Review:

No More Shall We Part (Re-Release)

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Bereits 2009 und 2010 veröffentlichte EMI die ersten Alben des Backkatalog von NICK CAVE & THE BAD SEEDS in Form aufwendig rekonstruierter Doppel-Packs (jeweils remasterdes Originalalbum auf CD und zusätzliche DVD mit dem Album in Dolby 5.1. Surround und Extras). Jetzt folgen in 2011 vier weitere Schätze des düsteren Poeten. Denn das NICK CAVE einer der ungewöhnlichsten Künstler unserer Zeit sein dürfte ist hinreichend bekannt; seine Alben, wie der Künstler vielschichtig, abwechslungsreich und doch immer wieder Melancholisch.

Das neue Jahrtausend fing für NICK CAVE & Co. erfolgsversprechend an. Mit dem 2001 erschienenem Album „No More Shall We Part” sind wir fast schon im Jetzt angekommen uns sehen NICK CAVE & THE BAD SEEDS einen würdigen Nachfolger im ähnlichen Fahrwasser für „The Boatman’s Call“ veröffentlichen. Ähnlich aber Anders. Vier Jahre sind seit dem letzten Album vergangen – die vertonte harmonische Melancholie bleibt weiterhin das bestimmende in den Kompositionen, aber man gewinnt zunehmend den Eindruck, das „No More Shall We Part” eine Singer/Songwriter-Album mit orchestralen Anwandlungen ist, oft getragen von Pianoklängen in Moll und gelegentlichen jazzigen Ausflügen. Als (nicht mal heimlichen) Hit des Album kann man durchaus „Hallelujah“ bezeichnen – pathetisch ruhige 8 Minuten, eine mit Violinenklängen verstärkte Traurigkeit zieht einem in den Bann. Aber auch beim ähnlich gelagerten „Love Letter“, bei „Fifteen Feet Of Pure White Snow“ (den Text kann man schön frei interpretieren), beim überwiegend akustische und textlich fein ironische „God Is In The House“ und beim klagenden „Oh My Lord“ zeigen sich NICK CAVE & THE BAD SEEDS auf „No More Shall We Part“ wieder schön düster, voller Liebe und Tragik.

Reichlich Extra-Songs (8 Tracks), Part 11 des Interviews („Do You Love Me Like I Love You”) und drei Videos ergänzen das in 5.1 enthaltene Album auf der DVD.




CD:

1. As I Sat Sadly By Her Side

2. And No More Shall We Part

3. Hallelujah

4. Love Letter

5. Fifteen Feet Of Pure White Snow

6. God Is In The House

7. Oh My Lord

8. Sweetheart Come

9. The Sorrowful Wife

10. We Came Along This Road

11. Gates To The Garden

12. Darker With The Day



DVD:

1. As I Sat Sadly By Her Side

2. And No More Shall We Part

3. Hallelujah

4. Love Letter

5. Fifteen Feet Of Pure White Snow

6. God Is In The House

7. Oh My Lord

8. Sweetheart Come

9. The Sorrowful Wife

10. We Came Along This Road

11. Gates To The Garden

12. Darker With The Day

Bonus:

13. Good Good Day

14. Little Janey's Gone

15. Grief Came Riding

16. Bless His Ever Loving Heart

17. Fifteen Feet Of Pure White Snow (Westside Session)

18. We Came Along This Road (Westside Session)

19. God Is In The House (Westside Session)

20. And No More Shall We Part (Westside Session)

Videos:

21. Do You Love Me Like I Love You (Part 11 : No More Shall We Part)

22. As I Sat Sadly By Her Side

23. Love Letter

24. Fifteen Feet Of Pure White Snow

No More Shall We Part (Re-Release)


Cover - No More Shall We Part (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 67:43 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Boatman’s Call

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Bereits 2009 und 2010 veröffentlichte EMI die ersten Alben des Backkatalog von NICK CAVE & THE BAD SEEDS in Form aufwendig rekonstruierter Doppel-Packs (jeweils remasterdes Originalalbum auf CD und zusätzliche DVD mit dem Album in Dolby 5.1. Surround und Extras). Jetzt folgen in 2011 vier weitere Schätze des düsteren Poeten. Denn das NICK CAVE einer der ungewöhnlichsten Künstler unserer Zeit sein dürfte ist hinreichend bekannt; seine Alben, wie der Künstler vielschichtig, abwechslungsreich und doch immer wieder Melancholisch.

Mit „The Boatman’s Call” (1997) änderte NICK seinen Sound im Vergleich zum mega-erfolgreichen Vorgängerwerk „Murder Ballads“ doch recht deutlich. Musikalisch blieb man zwar vor allem im ruhigen Fahrwasser, instrumentierte aber gezielt sparsam, stellt das atmosphärische in den Vordergrund und ließ die mörderische Thematik des Vorgängeralbums fallen. NICK CAVE nutze „The Boatman’s Call” um sein innerstes nach außen zu kehren, als Teil seiner Selbstfindung. Resultierend daraus ein Album gefüllt mit melancholischen Balladen, welche für NICK CAVE & THE BAD SEEDS Verhältnisse ungemein harmonisch, aber immer noch mit gewohnter Intensität den Hörer in den Bann ziehen. Abgesehen von CAVE’s Gesang ein Album, dem man schon fast Massentauglichkeit bescheinigen könnte. Gleich zu Anfang lassen „Into My Arms“ „Lime Tree Arbour” oder auch „People Ain't No Good“ einen geradewegs in die melancholische Welt des NICK CAVE eintauchen, aus der man in der Folge gar nicht mehr raus will „(Are You) The One That I've Been Waiting For?”. Liebe, wie immer bei CAVE ein großes Thema, aber auch viel Zuversicht und Wehmut bilden die Essenz von „The Boatman’s Call“. NICK CAVE & THE BAD SEEDS mal anders.

Wie üblich enthält die DVD das auf 5.1 Suround aufgewertete Album, einige Bonussongs (siehe unten), Teil 10 des Interviewamarathons und die Videos zu „Into My Arms“ und „(Are You) The One That I've Been Waiting For?“.




CD:

1. Into My Arms

2. Lime Tree Arbour

3. People Ain't No Good

4. Brompton Oratory

5. There Is A Kingdom

6. (Are You) The One That I've Been Waiting For?

7. Where Do We Go Now But Nowhere?

8. West Country Girl

9. Black Hair

10. Idiot Prayer

11. Far From Me

12. Green Eyes



DVD:

1. Into My Arms

2. Lime Tree Arbour

3. People Ain't No Good

4. Brompton Oratory

5. There Is A Kingdom

6. (Are You) The One That I've Been Waiting For?

7. Where Do We Go Now But Nowhere?

8. West Counrty Girl

9. Black Hair

10. Idiot Prayer

11. Far From Me

12. Green Eyes

Bonus Tracks

13. Little Empty Boat

14. Right Now I'm A-Roaming

15. Black Hair (Band Version)

16. Come Into My Sleep

17. Babe, I Got You Bad

Videos:

18. Do You Love Me Like I Love You (Part 10 : The Boatman’s Call)

19. Into My Arms

20. (Are You) The One That I've Been Waiting For?

The Boatman’s Call


Cover - The Boatman’s Call   Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:13 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Murder Ballads

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Bereits 2009 und 2010 veröffentlichte EMI die ersten Alben des Backkatalog von NICK CAVE & THE BAD SEEDS in Form aufwendig rekonstruierter Doppel-Packs (jeweils remasterdes Originalalbum auf CD und zusätzliche DVD mit dem Album in Dolby 5.1. Surround und Extras). Jetzt folgen in 2011 vier weitere Schätze des düsteren Poeten. Denn das NICK CAVE einer der ungewöhnlichsten Künstler unserer Zeit sein dürfte ist hinreichend bekannt; seine Alben, wie der Künstler vielschichtig, abwechslungsreich und doch immer wieder Melancholisch.

Mit „Murder Ballads“ hatten NICK CAVE & THE BAD SEEDS ihren kommerziellen Höhepunkt erreicht. Die Ballade „Where The Wild Roses Grow“ mit KYLIE MINOGUE wuchtete NICK CAVE und das Album 1996 in die vorderen Ränge der Charts und öffnete dem Künstler (und seinem bisherigen Schaffen) neue Horizonte. Auch das Duett „Henry Lee“ mit PJ Harvey (mit der CAVE auch privat einiges Verband) avancierte zum Hit. Das dabei trotzdem nicht die Altfans verscheut wurden lag sicher zum einen daran, dass auf den vorherigen Scheiben bereits gerade die ruhigen, traurig morbiden Stücke die Highlights darstellten, zum anderen die poetische Ausrichtung der Kompositionen, welche jeweils in wunderbarer Weise eine komplette Story zu Besten geben. Allesamt dem Thema des Album verpflichtet – dem (meist gewaltsamen) Tod – „Murder Ballads“ eben. Songs wie das ganz dunkle, freudig gespielte „The Curse Of Millhaven“ (der Track mit Tempo auf „Murder Ballads“), das expressiv drückende „The Kindness Of Strangers”, das 12-minütige „O'Malley's Bar“ (ein vertonter Amoklauf) sowie das abschließende, ich will es gesanglich mal gewöhnungsbedürftig nennen „Death Is Not The End“ (im Original von BOB DYLAN) setzten einem unwiderstehlich starkem Auftritt des Songwriters NICK CAVE die Krone auf.

Vier Bonussongs auf der DVD, der obligatorische Interviewreigen sowie die bekannten Videos zu den bereits oben genannten Hits („Where The Wild Roses Grow“ und „Henry Lee“) vervollständigen in gewohnt aufwändiger Aufmachung das NICK CAVE & THE BAD SEEDS Package.




CD:

1. Song Of Joy

2. Stagger Lee

3. Henry Lee

4. Lovely Creature

5. Where The Wild Roses Grow

6. The Curse Of Millhaven

7. The Kindness Of Strangers

8. Crow Jane

9. O'Malley's Bar

10. Death Is Not The End



DVD:

1. Song Of Joy

2. Stagger Lee

3. Henry Lee

4. Lovely Creature

5. Where The Wild Roses Grow

6. The Curse Of Millhaven

7. The Kindness Of Strangers

8. Crow Jane

9. O'Malley's Bar

10. Death Is Not The End

11. The Ballad Of Robert Moore And Betty Coltrane

12. The Willow Garden

13. King Kong Kitchee Kitchee Ki-Mi-O

14. Knoxville Girl

Videos:

15. Do You Love Me Like I Love You (Part 9 : Murder Ballads)

16. Where The Wild Roses Grow

17. Henry Lee

Murder Ballads


Cover - Murder Ballads Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 58:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Let Love In (Collector's Edition)

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Bereits 2009 und 2010 veröffentlichte EMI die ersten Alben des Backkatalog von NICK CAVE & THE BAD SEEDS in Form aufwendig rekonstruierter Doppel-Packs (jeweils remasterdes Originalalbum auf CD und zusätzliche DVD mit dem Album in Dolby 5.1. Surround und Extras). Jetzt folgen in 2011 vier weitere Schätze des düsteren Poeten. Denn das NICK CAVE einer der ungewöhnlichsten Künstler unserer Zeit sein dürfte ist hinreichend bekannt; seine Alben, wie der Künstler vielschichtig, abwechslungsreich und doch immer wieder Melancholisch.

Die neue Staffel startet mit dem 1994 erschienenen „Let Love In“, die letzte Platte auf der NICK CAVE & THE BAD SEEDS gelegentlich ihre brachial, aggressive Seite intensiv auslebten bevor es erst mal gänzlich in ruhige Gefilde ging. Zu diesen lauteren, durchaus schnellen Kompositionen gehören auch „Jangling Jack“ und „Thirsty Dog“. Aber die Highlights sind definitiv das beklemmend und bedrückende „Red Right Hand“ (hypnotischer Song), das eindringliche „Do You Love Me“, das wunderschöne „Nobody`s Baby Now“ (der heimliche Hit der Platte) und das geniale, spärliche „Ain`t Gonna Rain Anymore“ – allesamt eher langsamer Stoff, aber wie nicht anders von NICK CAVE & THE BAD SEEDS zu erwarten – intensives über Liebe, Verzweiflung, Wut und Trauer. „Let Love In“ gehört zu den besten Scheiben des MR. Cave in den 90ern.

Die Bonus-DVD bringt 5 zusätzliche Tracks (siehe unten), 4 Videos und wie immer ein paar O-Töne zum 94er-Album „Let Love in“.




CD:

1. Do You Love Me?

2. Nobody's Baby Now

3. Loverman

4. Jangling Jack

5. Red Right Hand

6. I Let Love In

7. Thirsty Dog

8. Ain't Gonna Rain Anymore

9. Lay Me Low

10. Do You Love Me? (Part 2)



DVD:

1. Do You Love Me?

2. Nobody's Baby Now

3. Loverman

4. Jangling Jack

5. Red Right Hand

6. I Let Love In

7. Thirsty Dog

8. Ain't Gonna Rain Anymore

9. Lay Me Low

10. Do You Love Me? (Part 2)

Bonus Tracks

11. Cassiel's Song

12. Sail Away

13. (I'll Love You) Till The End Of The World

14. That's What Jazz Is To Me

15. Where The Action Is

Videos:

16. Do You Love Me Like I Love You (Part 8 : Let Love In)

17. Do You Love Me?

18. Loverman

19. Red Right Hand

Let Love In (Collector's Edition)


Cover - Let Love In (Collector's Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:19 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ballads & Blues (Re-Release)

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Mit Gary Moore verstarb im Februar 2011 im Alter von gerade mal 58 Jahren einer der Besten Gitarristen der Hard Rock und Blues Szene Europas. Der in Belfast und Dublin aufgewachsene Ire verdiente sich seine Sporen in den 70er bei THIN LIZZY und COLOSSEUM II bevor er seine eigene Solokarriere startete. Anfangs noch als Hard Rock Formation unterwegs (Alben wie „Victims Of The Future“ von 1983 und „Run For Cover“ aus 1985 gehören in jede anständige Sammlung), nahm er mit dem Überhammer „Wild Frontier” (1987) den irischen Folk in seine Songs mit auf, bevor er dann in den 90er das Fach wechselte und sich dem Blues widmete – wohlgemerkt nicht minder erfolgreich. Das GARY MOORE eine Affinität zum Blues hatte, war aber dem aufmerksamen Hörer seiner Rock-LPs von Anfang an klar. Das Bindeglied dazu ist sicher „Parisienne Walkways“. Ein Highlight seines Schaffens, im Original aus 1978 und von seinem früh verstorbenen Freund Phil Lynott (1986 R.I.P., THIN LIZZY) komponiert, zeigt die Live-Version von „Parisienne Walkways“ (aufgenommen 1993) in über 7 Minuten alles, was den Musiker GARY MOORE ausmachte. Balladesker Blues, gefühlvoll, melodisch, traurig gut. Der geniale Ohrwurm „Empty Rooms“ ist mal leider wieder in der (zu kurzen) 1985er-Singleversion enthalten (Kenner ziehen die 1983-Albumversion vor) und gehört ähnlich wie „Always I Gonna Love You“ zu den unverzichtbaren ruhigen Highlights von Mr. MOORE’s Rockphase. Mit „Still Got The Blues“ (auch hier leider nur die Short-Single-Version) und „Separate Ways“ gibt es auch die zentralen und bekannten Bluestracks des Gitarristen. Abgeschlossen wird „Ballads & Blues“ von der rührig-irischen Hommage an seinen Freund Lynott „Johnny Boy“. „Ballads & Blues“ ist kein GARY MOORE must-have, aber auf Grund der Extras der DVD für Fans und Einsteiger eine gute Sache.

Die DVD enthält 10 Videos (siehe unten) die zwar vom Sound her ein Kind ihrer Zeit sind, aber so auch sehr authentisch GARY MOORE (darunter 3 Livemitschnitte). Highlight wiederum „Parisienne Walkways“, aber auch das auf CD nicht enthaltene Instrumentalstück „The Loner“ macht Gänsehaut. Darüber hinaus gibt es noch ein Original Interview aus 1994, in dem GARY MOORE näheres zu den Songs von „Ballads & Blues“ von sich gibt und ein paar Fingerfertigkeiten auf der Gitarre zeigt, das Booklet mit Linernotes passt auch.




CD:

1. Always Gonna Love You

2. Still Got The Blues (Single Version)

3. Empty Rooms (1985 Single Version)

4. Parisienne Walkways (Live On The Blues Alive Tour)

5. One Day

6. Separate Ways

7. Story Of The Blues

8. Crying In The Shadows

9. With Love (Remember)

10. Midnight Blues

11. Falling In Love With You (Single Version)

12. Jumpin' At Shadows

13. Blues For Narada

14. Johnny Boy



DVD:

Videos

1. Always Gonna Love You

2. Still Got The Blues

3. Empty Rooms

4. Parisienne Walkways

5. Separate Ways

6. Story Of The Blues

7. Midnight Blues

8. Jumpin' At Shadows

9. The Loner

10. Still Got The Blues

Extra Features

11. Interview

Ballads & Blues (Re-Release)


Cover - Ballads & Blues  (Re-Release)  Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:15 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Against The World

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WINDS OF PLAGUE haben sich für ihr neues Album „Against The World” mit Matt Hyde (SLAYER, HATEBREED, CHILDREN OF BODOM) einen richtig guten, richtig teuren Produzenten geleistet, damit es endlich mal mit dem großen Durchbruch klappt. Der Mann hat gemacht, wofür er bezahlt wurde und dem Album einen verdammt brachialen und gleichzeitig klaren Sound verpasst, der schlicht gut ist. Daran kann das Album schon mal nicht scheitern, aber wie sieht es mit den Songs selbst aus? Durchwachsen trifft es ganz gut. Die Band besteht aus fähigen Musikern, die handwerklich topfit sind („Monsters“), aber beim Songwriting nicht immer ins Schwarze treffen, gerade wenn sie dem Keyboard eine zu dominante Rolle einräumen oder einige Ideen einen Ticken zu oft wiederholen. Einige gute, brachiale Nummern in der Schnittmenge von Death Metal und Hardcore haben sie geschrieben, allen voran „California“, „Drop The Match“ und „Built For War“ (mit HATEBREED-Fronter Jamey Jasta am Mikro). Aber eben auch eine Handvoll allenfalls durchschnittlicher Songs, die kaum bis gar nicht im Ohr bleiben. Insgesamt bleibt so ein zwiespältiger Eindruck und WINDS OF PLAGUE wohl weiter auf den großen Durchbruch wartend, auch wenn die treue Fanschar mit dem Album zufrieden sein dürfte.

Against The World


Cover - Against The World Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:42 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Mammoth

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Die verrückten Progies von BEARDFISH sind wieder zurück und hauen den schon ungeduldig nach neuem Material lechtzenden Genrefreaks mit „Mammoth“ bereits ihr sechstes Studiowerk seit Bandgründung 2001 um die Ohren. Ich wage schon mal die Prophezeiung, dass mancher Fan eventuell leicht enttäuscht sein wird. Die Schweden sind nämlich auf ihrem neusten Output für ihre Verhältnisse etwas weniger abgefahren und trippiger unterwegs, als auf den teilweise doch mitunter etwas sperrig-fricklenden sowie auch spröden Werken zuvor. Mir persönlich gefällt dieses, in so manchem Track doch deutlich songdienlichere Vorgehen, und vor allem für die bisherigen Sachen dieser Band auch demonstrierte „Einfachheit", sehr viel besser. Das teilweise recht abgefahrene „Gedudel“ mit wahnwitzigen Achtbahnfahrten die ganze Progklaviatur rauf und runter, bei aller Virtuosität und musikalischem Können, war ehrlich gesagt so geballt eher nicht meine Baustelle. Aber dieses Mammut macht da schon deutlich mehr Spaß als die vielfach uneingeschränkt hochgelobten Vorgänger.

Die neue Scheibe kommt daher deutlich entspannter, weniger verschroben daher und trotzdem gibt es natürlich auch recht komplexe Songstrukturen. Dennoch, BEARDFISH haben ihrem Sound trotz aller Ideen und angedeuteter Abgefahrenheit aktuell einen Hauch von Proglight verpaßt und dies macht die Musik nicht weniger intensiv und unspannender.

Bereits der ungewöhnlich kraftvolle Start mit „The Platform“ so eine Art mix aus alten YES mit viel Drive aber auch eine ordentlichen Schuß Hardrock, die Riffs mal betont groovig dann wieder straight, der insgesamt absolut gelungene Gesang ist hier eher aufwühlend, klasse Melodie und cooler Songverlauf. Das zentrale Stück bildet das fünfzehnminütige Epos „And The Stone Said: If I Could Speak“, hier wird die echte Progkeule ausgepackt, ausgiebige Soloparts mit vielen unterschiedlichen Stimmungsbildern, Richtungsverläufen vielen instrumentellen Parts. Selbst das mitunter schräg dudelnden Saxophon kann den Song mit echt guten Refrainzeilen nicht kaputt machen, die klasse Hammondparts und der Schluß reißen alles wieder raus. Dann „Tightrope“ ein locker mit einen schönen Folktouch versehener Track, ein wenig YES schimmert auch hier bei den Gitarren durch, als hätte Steve Howe mitgespielt. Der Song funzt auch ohne echten Refrain. „Green Waves“ kommt relativ aggressiv, gezogen mit düsteren Riffs wie sie im Hardrock der 70er Jahre aufkamen mit coolen Soli und leicht psychedelischen Flair – so kannte man BEARDFISH bisher nicht. Das sehr schöne wohltemperierte „Outside/Inside“ als eine Art Klavierintro für das Instrumental „Akakabotu“. Der für mich leider am schwersten zu ertragend Song. Alle Progfreaks, die auf die ganz verschrobene, sehr improvisierte Schiene, mit übergroßem jazzig-doodelnden Parts abfahren, werden hier glücklich werden - ich leider nicht, dieses crude Saxophonspiele nervt brutal.

Der Schluß mit dem klasse vorgetragenen „Without Saying Anything“ wartet mit einem derart prägnanten instrumental Melodielauf, den man einfach nicht mehr aus dem Gedächtnis kriegt, ein toller Song mit vielen Ideen hat was von alten KANSAS meets KING CRIMSON.

Wäre das mit dem einen Instrumentalstück nicht gewesen, es hätte fast zu einem Tipp gereicht, na vielleicht das nächste Mal. Und ganz klar BEARDFISH sind zweifelsfrei die beste moderne Retro-Band, da können die FLOWER KINGS nicht ansatzweise mithalten.

„Mammoth“ erscheint als einfache CD im Digipak, als Special-Edition mit Making of-DVD, als Vinyl-LP und natürlich auch als Download.

Mammoth


Cover - Mammoth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 52:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Black Thorn

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FLATFOOT 56 klingen wie die DROPKICK MURPHYS. Mit diesem Satz ist eigentlich alles gesagt, so dass diese Rezension hier enden könnte. So ganz gerecht wird man dem Fünfer aus Chicago dann aber doch nicht. Die Parallelen sind allerdings deutlich hörbar: Die Band verbindet Punkrock mit Folk und dreckige Gitarren mit Dudelsack und Mandoline, in ihren Texten singen sie über die Arbeiterklasse und an jeder Ecke gibt es Mit-gestreckter-Faust-mitgröl-Refrains. Bei FLATFOOT 56 sind die Streetpunk- und Oi!-Einflüsse allerdings noch etwas stärker, vor allem im Vergleich zum letzten DROPKICKS-Album. Gut gemacht ist das allemal, die Songs gehen mit viel Energie und Dreck nach vorne und ebenso schnell ins Ohr. Mit dem ruhigen, traditionell anmutenden „Shiny Eyes“ gibt es auf der Hälfte auch eine schöne Verschnaufpause. Wer nicht genug von Bands wie den DROPKICK MURPHYS oder FLOGGING MOLLY bekommen kann, sollte also unbedingt mal reinhören.

Black Thorn


Cover - Black Thorn Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 39:53 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Tao Of The Dead

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Wenn man Musik nach "Verwandtschaften" ordnen könnte, dann wären ...AND YOU WILL KNOW US BY THE TRAIL OF DEAD die temperamentvolleren, aber weniger anarchistischen kleinen Geschwister aus der Großfamilie rund um The Flaming Lips. Mit kindisch-unschuldiger Sturheit verfolgen beide Bands ihren Weg des Eskapismus und der überbordenden Arrangements. Nein, TRAIL OF DEAD sind nicht so kaugummi-bunt inszeniert, aber was sie auf ihrem aktuellen Album "Tao Of The Dead" abliefern, ist ein vielfarbiges Kaleidoskop an verrückten Melodie-Ideen und Arrangements von hübsch bis aggressiv. Denn TRAIL OF DEAD (so darf man sie zum Glück abkürzen, sonst sitzen wir morgen noch hier) sind bei weitem noch nicht gesetzt: Schon vor 3 Jahren beendete die Band ihren Major-Plattenvertrag - mit dem nun zweiten Album seit der "Unabhängigkeit" scheinen die Texanern allen noch mal zeigen zu wollen, warum das notwendig war. Von Song zu Song wird abwechselnd geschwelgt und so richtig zugehauen, abwechselnd der Sound mit Instrumenten bis in den Himmel zugehangen oder ganz sparsam nur mit der Stimme gearbeitet. TRAIL OF DEAD sind auf das Songwriter-Duo und Herz der Band Conrad Keely und Jason Reece plus zwei Neumitglieder zusammengeschrumpft und haben sich damit offensichtlich auf das Optimum reduziert. Pink Floyd waren in ihrer Hochphase schließlich auch nur eine Handvoll Musiker. Bei diesen Vorraussetzungen ist es (fast) klar, dass auf dem Album kein echter "Hit" vertreten ist - der Star ist das Album und fast jede dieser Songperlen hat es verdient, besonders herausgehoben zu werden. "Introduction: "Let's Experiment" ist wie eine Ouvertüre der klassischen Kompositionskunst - im Popbereich hat es seit SMASHING PUMPIN's "Mellon Collie And The Infinite Sadness" lange niemand mehr geschafft, das Publikum so zuvorkommend abzuholen und mitzunehmen. "Pure Radio Cosplay" ist ein Uptempo-Stampfer, noch mit unterdrückter Aggressivität - die sich in "Summer of All Dead Souls" dann furios entladen darf, inklusive Mitgröhlpart. "Cover the Days Like a Tidal Wave" ist dagegen ruhig - also im Vergleich. Eine verstromte Gitarre ohne Effekte, drei Singstimmen, Schlagzeug. Hab ich das Tambourin und das Keyboard vergessen? Ok., sind wir mal nicht so - TRAIL OF DEAD machen selbst aus ihren ruhigsten Stücken Wechselbäder der Gefühle, und ich bescheide mich, dass man jeden Song besonders herausheben müsste. Wer mal für fast eine Stunde verreisen und bereichert wiederkommen möchte, besorge sich dieses Album!

Tao Of The Dead


Cover - Tao Of The Dead Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 52:17 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Transformation

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SONNE ADAM können als Israelis immer noch einen halben Exotenbonuspunkt für sich in Anspruch nehmen, denn Metal aus dem Heiligen Land ist ja noch immer eine Rarität. „Transformation“ klingt dabei sehr nordeuropäisch, keine Spur von orientalischen Einflüssen oder so was – hier gibt es fiesen, hässlichen Death Metal. Schön Old School, näher an AUTOPSY als an DISMEMBER, wohlgemerkt. Dabei ist der Gesang der Schwachpunkt des Ganzen, denn auch wenn er gut zur abgefuckten Atmosphäre der Songs passt, ist er auf Dauer zu limitiert. Ähnliches gilt für die Gitarrenarbeit, ja überhaupt für den Songaufbau: auf der einen Seite verstehen es SONNE ADAM, atmosphärisch dichte Musik zu machen, auf der anderen Seite limitieren sie sich selbst; im Falle von Gitarrenarbeit und Songwriting durch viel zu starke Anleihen an MORBID ANGEL-Frühwerke. Kurzzeitig funktioniert das, einzelne SONNE ADAM-Songs lassen sich gut anhören, aber über Albumlänge ist das zu eindimensional und berechenbar.

Transformation


Cover - Transformation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:10 ()
Label:
Vertrieb:

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