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Sever The Wicked Hand

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CROWBAR-Kopf und –Maskottchen Kirk Windstein hat sich für „Sever The Wicked Hand“ schlanke sechs Jahre Zeit gelassen, war ja aber mit KINGDOM OF SORROWS und DOWN gut ausgelastet. Für die neue Scheibe seiner Hauptband hat er mit Matthew Brunson, (KINGDOM OF SORROW), GOATWHORE-Basser Patrick Bruders und
Tommy Buckley (SOILENT GREEN) auf alte Bekannte gesetzt, die zudem einiges an Routine aufzuweisen haben. CROWBAR tat das hörbar gut, denn „Sever The Wicked Hand“ macht von der ersten Sekunde an mächtig Druck und bringt den ureigenen Charme, den Groove und die zwischen Frust und Trotz wechselnde Atmosphäre voll zur Geltung. Ist „Isolation“ noch der erwartet schleppende Album-Auftakt, geht es schon beim zweiten Song, dem Titelgebenden „Sever The Wicked Hand“, aggressiver und brachialer zu,, was sich auch in „Protectors Of The Shrine“ oder dem mächtigen „I Only Deal In Truth“ findet. CROWBAR steht das gut zu Gesicht und verleiht der Slude-Chose mehr Tiefgang. Auf der anderen Seite stehen die erwartet typischen Nummern wie „Let Me Mourn“ oder „Echo An Eternity“, die sich zäh aus den Boxen drücken und sehr schwermütig sind, mithin den perfekten CROWBAR-Soundtrack für New Orleans bilden. Auffällig ist die Gesangsleistung, Kirk liefert hier zweifellos die beste Leistung seiner Karriere ab und hat sich im Vergleich zum Vorgänger noch einmal gesteigert. Die Routine der Herren macht sich ebenfalls bezahlt, alle Songs kommen auf den Punkt und bauen Atmosphäre auf, wie es nur wenige Bands können. Definitiv eine der besten Metal-Scheiben des Jahres, an der man weder als Metalhead noch als Hardcore Kid vorbeikommt.

Sever The Wicked Hand


Cover - Sever The Wicked Hand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:45 ()
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The Human Romance

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DARKEST HOUR haben mit ihren Alben wie "The Mark Of The Judas", "So Sedated, So Secure", "Hidden Hands Of A Sadist Nation" echte Perlen des Metalcore oder Meldic Death Metals geschaffen, die ich mir immer wieder gerne anhöre. Brutale aufgekratzte Songs mit einer Aggression und Kraft, wie man sie kaum woanders hören konnte. Bei DARKEST HOUR bekam man stets "voll auf die Fresse", was die Band auch in ihren fulminanten Liveshows vollbrachte.

Nach dem Weggang von Leadgitarrist Kris Norris im September 2008 erschien im Jahre 2009 "The Eternal Return". Ein Album, das – obwohl es das kommerziell erfolgreichste der Band war – für mich schon ganz deutlich schwächer als der Vorgänger "Deliver Us" war. Nun steht also der Nachfolger "The Human Romance" an, der ab Ende Februar in den Läden zu erwerben sein wird.

Die CD startet mit dem atmosphärischen Intro "Terra Nocturnus", das man wohl auch als Intro für die anstehenden Live Shows verwenden wird. Es erinnert an die ersten Sekunden der Songs "Doomsayer" und "With A Thousand Words To Say But One" der vorangehenden Alben.

Es folgt "The World Engulfed In Flames", eine eher langsam beginnende Nummer in typischer DARKEST HOUR-Manier. Einige interessante schnellere Riffs wechseln mit epischen Melodien und dem typischen rauh ziehenden Gesang von John Henry. Ok, das ist nicht schlecht, haut mich aber noch lange nicht vom Hocker. "Savor The Kill" ist der dritte Song, den man schon gratis aus dem Internet kennen könnte. Auch dieser Track ist sehr langsam und mit vielen, den Song tragenden, Melodielinien versehen. Sorry, so langsam schlafe ich ein.
Weiter geht es mit der Nummer "Man & Swine", bei der man schneller zur Sache geht. Hektisches Gitarrengeriffe zu Beginn, ein schönes Gitarrensolo in der Mitte. In der zweiten Hälfte wechselt der Song seine Charakteristik, wird langsamer aber mit bedrohlicher Melodieführung und einem Hintergrundchor, was mir grundsätzlich schon mehr zusagt.
"Love As A Weapon" irritiert natürlich direkt vom Titel wie das Cover, das zwei sich liebende Skelette zeigt. Zu Beginn gibt es im Song einige schnelle Gitarrenpassagen auf einem langsamen Drumrhythmus. Insgesamt wieder ein sehr langsamer Song mit einigen cleaneren Gitarrenparts zwischendurch. Für einen Schock zwischendurch sorgt ein cleaner und ins Mikro gefühlvoll gehauchter Gesangspart. Der Refrain ist wieder gesanglich sehr melodisch gehalten und weiß vereinzelt zu gefallen. Trotzdem ist mir der Song viel zu unstrukturiert, als dass er sich in meinen Ohren festbeissen könnte.
Nun kommen wir zu Nummer sechs, "Your Everday Disaster". Die erste richtige schnelle Nummer durch und durch. Der Song hat mächtig Vortrieb, ein schon fast SLAYER-haftes Gitarrensolo im zweiten Teil und das Zeug zur Livenummer. Gesanglich jedoch etwas eintönig geraten.

"Violent By Nature" als Track sieben ist ebenso eine schnellere Nummer. Dem Song muss ich leider vorwerfen, dass er für mich schlichtweg zu langweilig ist. Das ist Allerweltsmetal, den keiner mehr hören mag. Kein Riff weiß so richtig zu begeistern, es rappelt an einem ohne große Wirkung vorbei.

Track acht, "Purgatory", geht da wesentlich frischer ans Werk. Typisches schnelle Metalcore Geriffe münden ab Sekunden 45 in einen epischen Gesangspart, wie man ihn schon öfter von DARKEST HOUR kennt.

Das folgende "Severed Into Separates" ist ein ganz normaler Metalsong, der etwas an CHILDREN OF BODOM erinnert, viele Melodien mitträgt und zu positiv gestimmt an einem vorbeizieht.

"Wound" geht dann zunächst wieder in eine andere Richtung, da er mit schnellen Riffs eingeleitet wird, bevor er jedoch dann in die gleiche Richtung wie der vorangegangene Track verfällt: Melodisch ohne große Dramatik. In der Mitte des Albums gibt es eine schöne Gesangsmelodie, die mich kurz aufhorchen ließ.

Mit 8:41 Minuten ist das folgende, durch ein Klavierintro eingeleitete, Instrumental "Terra Solaris" meiner Einschätzung nach der musikalische Höhepunkt des Albums. Viele Melodien, Akkustikgitarren und auch noch Violinen sind zu hören. Irgendwann kommt es einem aber auch zu lang vor.

Der letzte Song, "Beyond The Live You Know", ist wieder eine schnellere Nummer, die sich jedoch ebenso wenig in meinem Kopf festzusetzen mag, wie die vielen anderen Lieder zuvor. Einfallslose Riffs und Melodien, von denen man nach Track zwölf einfach schon die Nase voll hat.

Die Boxen verstummen nach dem letzten Track und ich muss tief durchatmen. Eine Romanze wird das hier leider nicht mehr, eher eine "darkest hour". Die Band hat leider musikalisch eine ganz andere Ebene betreten, die mit dem brutalen Metalcore und Melodic Death Metal vergangener Zeiten recht wenig zu tun hat. Fast alle Songs des neuen Albums hat man schnell vergessen, keinen will man unbedingt nochmal anspielen. Traurig. Mit dem Weggang von Kris Norris hat die Band ihre musikalischen Wurzel verloren. Als ehemals großer Fan von DARKEST HOUR muss ich eingestehen, dass die Band wohl ihren Zenit überschritten hat. Im August 2010 gab die Band in einem Interview bekannt, dass die neuen Songs auf "The Human Romance" die Band "beyond the unknown" pushen werden wird. Hätte man das mal besser gelassen, hätte ich vielleicht eine bessere Kritik schreiben können. Daumen runter.

The Human Romance


Cover - The Human Romance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 45:44 ()
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Stand Up And Fight

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TURISAS bestätigen ja das Klischee vom Wikinger mit Schwert, Axt und E-Gitarre schon
ziemlich. Nicht nur das ein solcher das Titel der CD ziert, nein; auch die Musik erfüllt diese
Vorstellung wieder mit Bravour. Denn „Stand Up And Fight“ verbindet wieder die von uns so
lieb gewonnene Mischung aus Folk, klassischem Metal und Kriegsgesängen mit Mitgröhl-
Charakter, allerdings anders als gewohnt.
Denn generell fällt auf das hier teilweise echt viel Energie und Ideenreichtum investiert wurde:
„Venetoi! - Prasinoi!“ donnert mit einem Orchester durch die Boxen und „Hunting Pirates“ wirft
mit Akkordeon-Klängen in bester ALESTORM-Manier um sich. Nur hat generell eigentlich jeder
der Songs eine weit komplexere Struktur als ich es eigentlich erwarten würde wenn ich an die
Band denke. Das ist an sich nicht schlecht – mit energiegeladenem „Battle Metal“ hat das aber
teilweise nur noch wenig zu tun.
Daher ist nicht alles Gold was glänzt. „Stand Up And Fight“ kommt zwar durchaus professionell, monumental und voller an sich sympathischer Klischees daher, teilweise hat die Band es
allerdings etwas mit der Epik übertrieben. Richtiges Metal-Feeling stellte sich bei mir nur
gelegentlich über einen ganzen Song ein, beispielsweise beim Opener „The March Of The
Varangian Guard“ oder „The Great Escape“ - hier verbindet TURISAS noch alles was früher
Spaß an der Band machte. Trotz dessen das letzterer Titel mit Gefiedel endet.
Viele der anderen Songs reißen nicht wirklich mit, die Mischung aus Viking und Soundtrack-
Sound gerät etwas zu stark aus den Fugen. Das ist an sich ja nicht schlecht – doch vermisse
ich die Power in den Songs oft etwas. Die Titelnummer „Stand Up And Fight“ wechselt
beispielsweise vom total fettem, mitreißendem Chorus über völlig cleane Vocal-Parts bis zum
Orchester und zurück.
Ich kann daher nur so eine mittelmäßige Empfehlung hinterlassen – wen weniger Honigwein
und mehr musikalische Progressivität nicht stört, für den ist die CD ein guter Treffer. Wer
dagegen eher mehr zum Mitgehen sucht, der sollte sich hier mehr einzelne Tracks raus suchen
– nicht so das es keine gäbe!

Stand Up And Fight


Cover - Stand Up And Fight Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 46:14 ()
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Outlaw Carnie

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Bärtig, tätowiert, eine speckige Lederweste über dem Bierbauch, im Gesicht eine fette Sonnenbrille, auf dem Kopf ein Bandana – Bob Wayne sieht nicht gerade wie ein Country-Sänger aus. Trotzdem ist gerade das seine Musik, wenn auch nicht die saubere, patriotische Variante, sondern deren dunkler Bruder: der Outlaw-Country, wie ihn Musiker wie Johnny Cash und Hank Williams geprägt haben. Nachdem Wayne schon drei CDs in Eigenregie produziert und aus dem Kofferraum seines Cadillacs verkauft hat, erscheint jetzt mit „Outlaw Carnie“ sein erstes offizielles Album. Mitgewirkt haben u. a. Musiker, die auch schon mit Johnny Cash, Hank III oder Bob Dylan gespielt haben. Dementsprechend traditionell ist der Sound der Scheibe, der durch Banjo, Fiedel und Kontrabass bestimmt wird, den Wayne aber mit einem gewissen Punk-Spirit und dem prolligen Charme eines Lastwagen-Fahrers verbindet. Dazu erzählt er Geschichten und schildert seine Ansicht der Welt, wobei es sich lohnt, genau hinzuhören, denn seine Texte kommen oft zynisch und ironisch daher und pendeln immer wieder auch zwischen witzig und traurig. Das ruhige „Love Songs Suck“ z. B. klingt so schnulzig, dass es rein musikalisch kaum zu ertragen ist. Durch den Text erscheint der Song aber in einem anderen Licht. Hier heißt es etwa: „You won’t ever hear me sing a love song/Cause love songs suck….” und weiter: „….Hell, the closest thing I even have to a love song/Is the one where I killed them both.” „Everything’s Legal In Alabama” wiederum ist eine Aufzählung davon, was in Alabama angeblich alles legal ist und endet mit den Worten: “…just don’t get caught!” Klar, auf die Instrumentierung muss man sich einlassen können, und ein gewisses Faible für Country muss man sicher mitbringen, um Bob Wayne etwas abgewinnen zu können. Aber wem Cashs „American Recordings“ mittlerweile zu ausgelutscht oder GIANT SAND zu lahm sind, findet mit Bob Wayne eine unterhaltsame Alternative.

Outlaw Carnie


Cover - Outlaw Carnie Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 45:26 ()
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Gotta Get Up Now

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Der AGNOSTIC FRONT-Shouter Roger Miret ist mit seiner Nebenband, den DISASTERS, mittlerweile auch schon einige Jahre im Geschäft. 2001 als Ausgleich zu seiner Hauptband gegründet, erschien 2002 das Debüt, und mit „Gotta Get Up Now“ kommt jetzt das vierte Album in die Läden. Wer die vorherigen Scheiben der mittlerweile zum Fünfer angewachsenen Band – Miret hat einen zweiten Gitarristen eingestellt und konzentriert sich jetzt ausschließlich aufs Mikro – kennt, weiß, was einen hier erwartet: Rotziger Streetpunk mit leichtem Hardcore- und Oi!-Einschlag, direkt, schnörkellos und immer dem Punkrock alter Schule verpflichtet. Wie auch auf den Vorgängern funktioniert das auf „Gotta Get Up Now“ wieder bestens. Schlag auf Schlag wird hier eine Hymne nach der anderen abgefeuert, ein Mitgröl-Chorus folgt auf den nächsten. Im Grunde also nichts Neues, mit dem Unterschied, dass Miret und seine Mannen mit mehr Energie zu Werke gehen als je zuvor, mit gnadenlosem Druck und immer voll auf die Nuss. Stellenweise wirkt das zwar auch etwas prollig, und Mirets Gesang passt auf Dauer doch etwas besser zum AGNOSTIC FRONT-Sound als zu Punkrock. Aber der Energie, die die Jungs hier rüberbringen, kann man sich kaum entziehen. Trotz kleiner Abstriche ist „Gotta Get Up Now“ somit ein starkes Album geworden, mit dem Miret und seine Band sicher einiges reißen werden.

Gotta Get Up Now


Cover - Gotta Get Up Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 29:23 ()
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Skeletons

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Die Arbeit am vierten Studioalbum von HAWTHORNE HEIGHTS aus Dayton/Ohio war sicherlich nicht einfach. 2007 verstarb ihr Gitarrist und zweiter Sänger, und mit „Skeletons“ haben die verbliebenen Bandmitglieder seinen Tod verarbeitet. So lauten direkt die ersten Zeilen des programmatischen Openers „Bring You Back“: „It was the middle of the night / When I heard you took your life“. Musikalisch wird das Album diesem düsteren und tiefgründigen Thema allerdings nicht gerecht. Wirkliche Trauer, Verzweiflung oder Wut sind an keiner Stelle zu spüren, vielmehr wird durchgehend Wohlklang in bester Emo- bzw. College Rock-Manier produziert. Die typischen mehrstimmigen und meist hymnischen Refrains fehlen dabei ebenso wenig wie ein glatt polierter Sound. Zwar hört man der Band die langjährige Erfahrung an: Hier sitzt jeder Ton und jeder Beat, und die Songs sind einwandfrei arrangiert. Die Musik bleibt aber an der Oberfläche, und am Ende bleibt nicht viel hängen.

Skeletons


Cover - Skeletons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 42:11 ()
Label:
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The Here And Now

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ARCHITECTS überraschen auf dem “Hollow Crown”-Nachfolger “The Here And Now” auf gleich zwei Feldern: die Produktion hat den punkigen Charme verloren und ist druckvoller, fast schon überproduziert, während die Musik selbst sich ebenfalls gewandelt hat, vom complex-chaotischen Metalcore zu eingängigeren, poppigeren Tönen. FUNERAL FOR A FRIEND mögen da einfallen, gerade wenn die cleanen Gesangsparts kommen und der Text eingängig as fuck wird. Zwar können die Briten immer noch Gift und Galle spucken, wie der Beginn von „Delete, Rewind“ eindrucksvoll unter Beweis stellt, aber offensichtlich hatten sie allein darauf keinen Bock mehr. Handwerklich muss da aber noch einiges passieren, gerade der Gesang ist in den klaren Passagen nicht immer erste Sahne („An Open Letter To Myself“), wie sich überhaupt die ganze Band bei den brachialen Abschnitten sicherer und routinierter geben kann. Warum sie den Schwenk zu den neuen massenkompatiblen Tönen eingeschlagen haben, wird aus dem Songmaterial nicht klar, dafür ist das zu glatt und durchschnittlich. Schade, denn „Hollow Crown“ hatte das Potential der Band gezeigt, die da so wütend, so eigenständig, so progressiv klang. Auf „The Here And Now“ finden sich davon nur noch Spuren…

The Here And Now


Cover - The Here And Now Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 39:10 ()
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Live Death Doom

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Wer ASPHYX die Saison mal live gesehen hat – und die Möglichkeit besteht ja beinahe im Überfluss – der ist jedes´mal selig grinsend von dannen gezogen, wenn die Holländer ihren Auftritt beendet haben. Van Drunen und Co. stehen für authentischen old-school-Death-Metal, für sympatisches Auftreten, für packende Live-Auftritte – im Grunde für alles das, was eine gute Band ausmacht. Und so ist es kein Wunder, dass ASPHYX mit dieser DVD ebensolche Qualität vorlegen. Die drei Kapitel (Live: Live-Auftritt 2009 anlässlich der Release-Show im Essener Turock; ca 90 Minuten); Death: Hordes-Of-Disgust-Bio, ca. 60 Minuten; Doom: Live-Bootlegs, knapp 50 Minuten) überzeugen über alle Maßen. Live stimmt die Songsauswahl und der Swanö-Sound, während die Schnitte wie heutzutage üblich ein wenig hektisch daherkommen. Dennoch transportiert der Mitschnitt der brutalen, rauen Weg der Band nahezu perfekt, zumal der von Drunen in seiner einmalig witzigen Art Charisma übers Turok ausschüttet wie Frau Holle derzeit ihre Betten über der Republik. Während überall Stagediver durchs Bild fliegen, wenden wir uns dem zweiten Tel der DVD zu: Nette Interviews, interessante Locations, Ex-Mitglieder, alles tutti, genau wie die prima Underground-Mitschnitte von 1990 bis heute in Teil drei. Cool. Wie die Band. Eben ASPHYX.


Songs vom Konzert im Turock:


1. Intro / Quest For Absurdity (0:52)


2. Vermin (4:39)


3. Scorbutics (5:40)


4. MS Bismarck(5:56)


5. Bloodswamp (5:10)


6. Death The Brutal Way (5:05)


7. The Sickening Dwell (5:53)


8. Asphyx II (They Died As They Marched) (7:24)


9. Abomination Echoes (4:07)


10. Eisenbahnmörser (6:26)


11. The Krusher (7:07)


12. Riflegun Redeemer (6:20)


13. Asphyx (Forgotten War) (9:59)


14. Wasteland Of Terror (3:25)


15. The Rack (12:21)


16. Cape Horn (7:56)


17. Last One On Earth (8:37)


18. Rite Of Shades (4:16)


19. Pages In Blood (5:13)


Live Death Doom


Cover - Live Death Doom Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 47
Länge: 226:10 ()
Label:
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Empire (20th Anniversary Edition)

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Oftmals braucht es ja einige Zeit, zu erkennen, wie genial Bands mal klangen. Nicht, dass es eine echte Neuheit ist, zu wissen, wie großartig „Operation Mindcrime“ und „Empire“ waren, wie gut die Vorgänger, wie mäßig (für Bandmaßstäbe) die Nachfolger. So ist auch der zweite Re-Release der jetzt also 20-Jährigen Scheibe absolut über jeden Zweifel erhaben. Allein „Jet City Woman“ und „Silent Lucidity“ sind Klassiker für die Ewigkeit. Und ganz große Schule dieses damals wohl progressiv genannten Metals. Dass sich der Sound sich gegenüber der ersten Wiederauflage in 2003 nicht geändert hat, ist deshalb zu verschmerzen, weil es drei Bonus-Songs („Last Time In Paris“, „Scarborough Fair“ von Simon & Garfunkel und „Dirty Lil Street“) und eine Extra-CD mit einem (bisher unveröffentlichten) 90er-Auftritt der Band aus dem Hammersmith Odeon gibt. Da spielen die Jungs sieben Songs der "Empire"-Scheibe und weitere Kracher wie „Walk In The Shadows“ oder „Take Hold Of The Flame“ – bei transparentem, professionellem Sound.

Das Ganze gibt es übrigens auch noch als Deluxe-Edition mit schickem Pappschuber, fünf Postkarten, Post und Booklet mit raren Fotos. Schade, dass keine DVD dabei ist… Ich geh jetzt erstmal in den Keller, die „Queen of the Reich“-EP hören. Große Kapelle – wurde das eigentlich schon mal gesagt?

(memme)



Tatsächlich auch schon wieder 20 Jahre lang gibt es den Klassiker „Empire“ von QUEENSRYCHE. Ich kann mich noch gut an die heißen Fandiskussionen erinnern die es nach der Veröffentlichung damals gab, denn nach dem Überhammer "Operation Mindcrime" (1988) waren nicht alle sofort von der Neuausrichtung der Herren um Geoff Tate voll überzeugt. Ist aber längst alles Geschichte, die Scheibe gehört mittlerweile zu den absoluten Krachern der Rockgeschichte und zweifellos in jede gut sortierte Plattensammlung.

Die musikalische Richtung auf „Empire“ war etwas weniger Metal und auch der Sound war etwas weniger straight sondern auch etwas polierter. Trotzdem war der große kommerzielle Erfolg (dreifach Platin) damals natürlich eher weniger Kalkül, als vielmehr der unerwartete Charterfolgt der klasse Ballade "Silent Lucidity", so dass auch viele Mainstreamhörer auf die amerikanische Band aufmerksam wurden.

Jetzt also beschert uns die EMI dieses starke Werk in der "20-Anniversary Edition" mit drei Bonustracks und einer Bonus-CD mit einem Livekonzert von 1990.
Zu den Titeln auf dem Originalalbum mit Killersongs wie "Best I Can", „Jet City Woman“ das toll episch-progressiv gehaltene "Empire" oder auch das hymnenhafte "Anybody Listening" braucht man nicht mehr viel sagen – alles Kracher ohne Ausnahme krin einziger Füller. Dieser einzigartige Mix der glasklaren Stimme Tates, das abwechslungsreiche Songwriting, das scheinbar locker sowohl atmosphärische als harte Passagen mit einem gewissen Progflair verbindet und natürlich diese spitzenmäßige Refrains, machen dieses Album zu etwas ganz Besonderem. An diesem (zu) hohen Anspruch scheiterte die Band danach mehrfach teilweise kläglich aber es waren beileibe nicht alle Alben so schlecht wie "Hear In The Now Frontier" oder „Tribe“.

Die Bonussongs sind auch so schlecht nicht, "Las Time In Paris" (vom Soundtrack der Krimikomödie "Ford Fairlaine") paßt stimmungsmäßig ganz gut, nur der Refrain ist nicht so überragend. "Dirty Lil' Secret" verströmt einen gewissen AEROSMITH Appeal, relativ partymäßiger Rock, ungewöhnlich für Queensryche. Auch unerwartet "Scarborough Fair" von dem genialen Songwriterduo SIMON & GARFUNKEL, recht düster aber in tollem akustischen Flair am Anfang und mit klasse Bombastriffs gegen Ende super Neuinterpretiert.
Der Sound dieser Remastered Version ist unglaublich gut geworden, sehr volumig gehalten und etwas basslastig aber mit einer klasse Dynamik.

Die Bonus-Live-CD beinhaltet einen Mitschnitt vom 15. November 1990 aus dem legendären Londoner Hammersmith Odeon. Die 10 Tracks stammen bis auf drei Ausnahmen allesamt von "Empire", der Sound ist dabei gut bis ganz o.k. Die Band wirkt dabei sehr tight, Tate singt echt klasse (was ja nicht immer so war) und insgesamt überzeugt die Band als stimmiges Gesamtpaket.

Die Aufmachung dieses Re-Releases hätte in der Normalversion zwar schon noch etwas liebvoller sein können (ein schickes Digipack mit Linernotes zum Beispiel) aber was soll, die Inhalte zählen hier natürlich mehr als die schnöde Verpackung.

Es soll ja auch Leute geben die QUEENSRYCHE nur mit „Operation Mindcrime“ verbinden und deren Klasse rein dadurch anerkennen, all denjenigen sei hiermit nochmals „Empire“ wärmstens ans Herz gelegt.

Empire (20th Anniversary Edition)


Cover - Empire (20th Anniversary Edition) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 24
Länge: 133:25 ()
Label:
Vertrieb:
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Clockwork

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ANGELUS APATRIDA - Thrash/ Speed Metal aus Spanien? Mit einer gewissen Vorsicht geht hier selbst der Unvoreingenommenste heran – und wird eines besseren belehrt. Die im Jahr 2000 in Albacete gegründete Band – irgendwo im spanischen Niemandsland – legt mit „Clockwork“ ein auf den Anfangstagen von METALLICA, EXODUS und MEGADETH fußendes Label-Debüt vor, welches nach zwei in Eigenregie eingespielten Alben („Evil Unleashed“ in 2006 und „Give ’Em War“ ein Jahr später) internationales Potential aufweist. Ohne großes Interesse an den Neuerungen des Musik-Biz haut das Quartett einen Hammer nach dem anderen raus und thrashed sich so durch zwölf fette Tracks und einem formidablen IRON MAIDEN-Cover (ein deftig schnelles „Be Quick Or Be Dead“) – immer in den Fußstapfen oben genannter Referenzbands. Markenzeichen dabei sicherlich das fast durchgehend hohe Tempo sowie Sänger und Gitarrist Guillermo Izquierdo, welcher des öfteren nach Master Dave Mustaine tönt. Aber auch das harte Riffing und die melodisches Gitarrensoli gereichen höheren Ansprüchen. Der heftige Opener „Blast Off“ (nomen est omen), das brutal-melodische Riffmonster „Of Men And Tyrants” und der Refrain-Ohrwurm „My Insanity“ seien mal als unbändige Appetithappen genannt. Moshen haben die Spanier dabei durchweg groß geschrieben. Old-School Fans der glorreichen Tage der Bay Area werden mit „Clockwork“ und ANGELUS APATRIDA sicher nichts falsch machen.

Clockwork


Cover - Clockwork Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 51:24 ()
Label:
Vertrieb:

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