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Shatter

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Nachdem die reformierten CELTIC FROST nach nur einem Album aufgrund interner Querelen urplötzlich wieder das Handtuch warfen, erschien deren Frontmann Tom Warrior in diesem Frühjahr mit TRIPTYKON und einem überragenden Düsterwerk („Eparistera Daimones“) auf der Bildfläche, das die Erwartungen an die „neuen CELTIC FROST“ mehr als nur erfüllte, sondern in allen Belangen übertraf. Und nach nur etwa einem halben Jahr steht nun schon die zweite Veröffentlichung der Band an, die neben ein paar Überbleibseln der Album-Sessions noch zwei Live-Coverversionen bietet, die im April auf dem „Roadburn“-Festival in Holland mitgeschnitten wurden. „Circle Of The Tyrants“ und das von DARKTHRONEs Nocturno Culto gesungene „Dethroned Emperor“ (geilo!) sind in diesem Fall aber nur sehr gute Bonüsse, die die drei neu veröffentlichten TRIPTYKON-Stücke auf dieser EP nur noch weiter aufwerten. Der Titelsong besticht durch seinen mörderischen, doomigen Groove sowie weiblichen Gastgesang und tritt alles, was unter dem Begriff „Gothic“ so durch die Lande zieht, mit Anlauf in den Staub. Der überlange Lavastrom „I Am The Twilight“ weicht ebenfalls keine Sekunde von der Linie des Albums ab, und man merkt den Stücken die Zugehörigkeit zum Material von „Eparistera Daimones“ deutlich an, während das instrumentale, neu gemixte und gemasterte „Crucifixius“ eher eine Art Outro darstellt, das aber atmosphärisch gut zu TRIPTYKON passt. Musikalisch gibt es also erwartungsgemäß rein gar nichts auszusetzen; „Shatter“ ist ein weiteres Indiz dafür, dass hier eine absolute Macht am Werk ist und hätte von dieser Seite locker den „Tipp“ verdient, wäre da nur nicht der etwas erhöhte Preis von gut zehn Euro, der dem Kapitel „EP“ leider auch hier einen kleinen Beigeschmack verleiht. Absolute Fans müssen natürlich zugreifen, aber als preiswertere Single wäre „Shatter“ ein echter Killer gewesen.

Shatter


Cover - Shatter Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 27:47 ()
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Stand Up (Re-Release)

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Mit ihrem zweiten Album „Stand Up“ entwickelten sich JETHRO TULL weg vom Blues des Debüts „This Was“ (ohne diesen komplett über Bord zu werfen) hin zum Rock und Folk (ohne dabei schon so konsequent rockig zu sein wie auf den nachfolgenden Megasellern („Aqualung) – „Stand Up“ erscheint über weite Strecken doch recht semi-akustisch und atmet noch die Luft der End-Sechziger. Die Konstante dabei war der eindringlich, markante Gesang von Bandleader Ian Anderson, welcher auch die akustischen Gitarrenparts sowie Piano und Hammond spielte, und natürlich das JETHRO TULL Markenzeichen – die Querflöte. Der Opener „A New Day Yesterday" schlägt als bluesorientierter Rocksong noch die Brücke zum Debüt (harte Gitarre und Mundharmonika inklusive). Beim folgenden frisch daherkommenden „Jeffrey Goes To Leicester Square“ gibt es dann bereits die neuen JETHRO TULL zu hören – ein folkiger Song mit allerlei akustischen Spielereien, natürlich der Flöte und erste progressive Ansätze. „Bouree“ ist einer der Songs, mit den sich Ian Anderson ein Denkmal gesetzt hat – und der noch heute regelmäßig im Liveset der Band auftaucht. Im Original von Johann Sebastian Bach steigert sich die JETHRO TULL Adaption vom klassischen Querflötenspiel und einem tollen Basslauf (Glenn Cornick) auf eine jazzige Weise - die Melodie sollte ein jeder im Ohr haben. Auch „Nothing Is Easy” (waschechter, abwechslungsreicher Hard Rock Song), der typische TULL-Folktrack „Fat Man” mit reichlich Percussion (Clive Bunker), sowie die wunderbaren Balladen „We Used To Know” mit seinen alternierenden Gitarren- (Michael Barree) und Flötensoli und „Reason For Waiting“ (ruhigster Songs auf „Stand Up“, toll arrangiert, mit Streichern, Bläsern und Orgel) sind echte Klassiker.

Natürlich darf als Bonus „Living In The Past“ nicht fehlen. Obwohl der Song auf dem Originalalbum gar nicht enthalten war – er erschien 1969 vorab als Stand-Alone-Single – ist es doch einer ihrer größten Hits – dem ungewöhnlichen 5/4 Takt zum Trotz. Die beiden weiteren Bonussongs „Sweet Dream“ und „17“ fallen da aber kaum ab. Die verdammt gut aufgemachte „Stand Up“ Collectors Edition enthält das remasterde Originalalbum, ergänzt u.a. um die oben genannte Single „Living In The Past“, den weiteren Singles, dazugehörige B-Seiten und Aufnahmen einer BBC-Session (Titel siehe unten). Originalcover samt Pop-Up-Element und ausführliches Booklet dürfen da nicht fehlen. Die zweite CD enthält ein 80-minütiges Konzert vom November 1970 aus der New Yorker Carnegie Hall (bereits mit Keyboarder) und zeigt nicht nur die schon zu Anfang der Karriere exzellente, professionelle Live-Performance, sondern auch die damals übliche, bei JETHRO TULL fast im Übermaß vorhandene, ausufernde Improvisationsfreude, welche sich nicht nur in einem langen Gitarrensolo ergießt, sondern auch den einzelnen Songs eine jeweils eigenwillige Note gibt. Die DVD schlussendlich enthält die Audioversion des Konzertes in Stereo und 5.1 und ein neu aufgezeichnetes Interview mit Ian Anderson.

Für Fans von JETHRO TULL ist die „Stand Up“ Collectors Edition somit sicher ein must-have. Aber auch Neueinsteiger in Sachen 70er-Rock können hier ein unheimlich zeitlos gutes Album abgreifen.



Tracklist



CD1 – Original Album Remasterd

1. A New Day Yesterday

2. Jeffrey Goes To Leicester Square

3. Bouree

4. Back To The Family

5. Look Into The Sun

6. Nothing Is Easy

7. Fat Man

8. We Used To Know

9. Reason For Waiting

10. For A Thousand Mothers

Bonus Tracks

11. Living In The Past

12. Driving Song

13. Sweet Dream

14. 17

15. Living In The Past (Original Mono Single Version)

16. Bouree (Top Gear BBC Radio Session)

17. A New Day Yesterday (Top Gear BBC Radio Session)

18. Nothing Is Easy (Top Gear BBC Radio Session)

19. Fat Man (Top Gear BBC Radio Session)

20. Stand Up (US Radio Spot #1)

21. Stand Up (US Radio Spot #2)



CD2 – Bonus CD - (Live At Carnegie Hall)

1. Nothing Is Easy

2. My God

3. With You There To Help Me/By Kind Permission Of

4. A Song For Jeffrey

5. To Cry You A Song

6. Sossity, You're A Woman/Reasons For Waiting/Sossity, You're A Woman

7. Dharma For One

8. We Used To Know

9. Guitar Solo

10. For A Thousand Mothers



DVD - (Live At Carnegie Hall)

1. Introduction

2. Nothing Is Easy

3. My God

4. With You There To Help Me/By Kind Permission Of

5. A song For Jeffrey

6. To Cry You A Song

7. Sossity, You're A Woman/Reasons For Waiting/Sossity, You're A Woman

8. Dharma For One

9. We Used To Know

10. Guitar Solo

11. For A Thousand Mothers

12. Interview mit Ian Anderson



Stand Up (Re-Release)


Cover - Stand Up (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 31
Länge: 155:47 ()
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Reconnected Live

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Die 80er sind ja gerade wieder in oder auch hip, das gefällt einem als Kind dieser Zeit natürlich ganz grundsätzlich mal ganz gut. Kapellen wie HURTS mit ihrem Synthiepop-Kracher „Wonderful Life“ stürmen derzeit die Charts und auch ehemalige Bands von damals wie aktuell OMD, davor SPANDAU BALLET oder ULTRAVOX haben sich nach langen Jahren wieder zusammengefunden, recyclen ihre alten Hits oder machen sogar neue Alben.

Jetzt auch noch YAZOO – nein nicht wirklich, denn die Doppel-CD „Reconnected Live“ stammt schon aus 2008 und war eine Reunion nur für diese damalige Tour. YAZOO in den 80ern waren eigentlich auch nur eine relativ kurze Episode, denn die beiden einzigen Mitglieder, der Keyboardfreak Vince Clarke Anfang (war damals zunächst noch parallel bei DEPECHE MODE, um dann vor deren großen Durchbruch auch wegen YAZOO auszusteigen) und die stimmgewaltige Sängerin Alison Moyet, hielten es nur knapp zwei Jahre miteinander aus. Man hatte trotzdem einige große Hits, Clark gründete dann aber zunächst THE ASSEMBLY sowie schließlich ERASURE und hatte noch mehr Erfolg.

25 Jahre nach der Trennung fanden sich die beiden tatsächlich nochmals zusammen, um ihre größten Hits livehafrig zu präsentieren. Warum dies bei nur 20 Stücken gleich auf zwei Silberlingen sein mußte, erschließt sich nicht ganz, zeitmäßig hätte eine völlig gereicht. Die Publikumsreaktionen sind teilweise sehr euphorisch, der Sound ist wie auch auf Platte sehr minimalistisch, Keyboard und Programming pur und die einzigartige Stimme von Moyet. Zusammen mit etwas aufgemotzteren Beats kann diese Musik aber tatsächlich einen gewissen Reiz entfalten. Zwischendurch bei den eher weniger packenden Füllern leidet dann etwas die Konzentration und ein Hauch von Langeweile läßt sich nicht ganz vermeiden. Hier hätte man sich dann doch eine kleine Band gewünscht um noch etwas mehr aus der Musik und den Arrangements herauszuholen. Auch die ein oder andere coole Coverversion wäre eventuell nicht schlecht zur Auflockerung bzw. zur Aufstockung der Setlist gewesen.

Startend mit dem ungemein melancholisch-flüssigen „Nobody‘s Diary“ beginnt eine Zeitreise mit typisch leicht unterkühlem Synthiesound mit Schmalspurdrumsounds, die trotz aller Einfachheit einen gewissen mitreißenden Charme und sogar Partyfeeling aufweisen. Zumindest wenn die Melodien stimmen und einfach hängen bleiben. Sache wie u.a. „Bad Connection“ erinnern vielfach an alte DEPECHE MODE (geht in die Richtung „Just can’t get enough“, Sachen wie das flotte „Good Times“ oder das geniale „Situation“ erinnern schon mehr an ERASURE und bietet bestes für die Tanzflächen und würden auch heute noch in den Clubs funktionieren. Zwischendurch gibt es natürlich auch immer etwas getragenere sowie gefühlvollere Sachen z.B. „Ode To Boy“ oder „Winter kills“ und zeigen Alison mit ihrer unglaublich vielschichtigen Stimme. Ihre Solosachen später waren zwar auch nicht schlecht aber mir fehlten hierbei eifnach die schnelleren, abgehenden Sachen. Nichts gegen Barmusik, Balladen und auch Soul aber halt nicht überbetont. „Only you“ darf natürlich nicht fehlen, DM wollten den Song damals nicht, es wurde zweimal ein Welthit. Genauso wie der Kracher „Don’t Go“ hier kommt das Publikum nochmal richtig aus sich heraus. Die optische Umsetzung wäre hier durchaus mal spannend zu vergleichen gewesen, müssen wir uns halt denken. Wie gesagt instrumentell relativ spartanisch und auch etwas gleichförmig (dass muß man mögen) haben YAZZO trotzdem zweifellos ihren ganz eigenen Beitrag für die 80er Jahre geleistet. „Reconnected Live“ erscheint als Doppel-CD in einer schönen Limited Hardback edition mit 32-seitigem Booklet. Hier erzählt Moyet auch ganz spannend und interessant nochmals die Geschichte von YAZOO.

Reconnected Live


Cover - Reconnected Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 80:0 ()
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The Single Collections Vol. 4

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Mit der QUEEN „The Single Collections Vol. 4” vervollständigt EMI jetzt seine vor zwei Jahren begonnene Reihe aller remasterden Singles der britischen Institution. Das letzte Kapitel umfasst die Jahre 1989 bis 1999 in bekannter Aufmachung (Box im Clamshell-Format, Cardsleeves) und eröffnet noch mit dem Titeltrack des Nummer 1 Album „The Miracle“ (die anderen Singles des Longplayer findet man auf Vol. 3) und einer vom Sound naturgemäß dünnen 1974er Liveversion von „Stone Cold Crazy“ als B-Seite. Das absehbare Ende der Band vor Augen, bekanntlich wusste die Band von Freddy Mercury’s Erkrankung, lieferten Queen mit ihrem letzten regulärem Album „Innuendo“ nochmals Großes ab. Songs wie „I’m Going Slightly Mad”, der überragende Titeltrack, „These Are The Days Of Our Lives" und vor allem die Hymne „The Show Must Go On” (nomen est omen) mit der Interview-B-Seite „Queen Talks“ sind ganz großes Kino und sprechen für sich - künstlerisch wie menschlich. Die (teilweise fragwürdige) „Resteverwertung“ in Form des Albums „Made In Heaven“ gebar nicht unvorhersehbar einige weltweite Top-Ten-Hits („Heaven For Everyone“, die Ballade „Too Much Love Will Kill You“ und „You Don’t Fool Me“) und prägten erst mal die nach Freddy-Phase, dazu gesellten sich noch einige „Erinnerungs-Singles“ – darunter „Under Pressure" (mit David Bowie) in drei überlangen, gewöhnungsbedürftigen Remixes. Manche der B-Seiten bieten dabei durchaus Interessantes wie „Rock In Rio Blues“ (Freddy und seine typische Stimmakrobatik) oder „We Will Rock You“ von Rick Rubin mit der Rhythmusfraktion der RED HOT CHILLI PEPPERS. Zwar ist Box 4 von der Qualität der Kompositionen her sicher die schwächste Kompilation, was Sammler und QUEEN-natics aber kaum stören wird. Die insgesamt über 100 Songs der Bandkarriere machen sich in jedem CD-Schrank ausgenommen gut.




Trackliste:



CD Single 1

1. The Miracle

2. Stone Cold Crazy (Live)



CD Single 2

1. Innuendo

2. Bijou



CD Single 3

1. I’m Going Slightly Mad

2. The Hitman



CD Single 4

1. Headlong

2. All God’s People



CD Single 5

1. The Show Must Go On

2. Queen Talks



CD Single 6

1. Bohemian Rhapsody

2. These Are The Days Of Our Lives



CD Single 7

1. Heaven For Everyone (Single Version)

2. It’s A Beautiful Day



CD Single 8

1. A Winter’s Tale

2. Rock In Rio Blues



CD Single 9

1. Too Much Love Will Kill You

2. I Was Born To Love You



CD Single 10

1. Let Me Live

2. We Will Rock You (Live)

3. We Are The Champions (Live)



CD Single 11

1. You Don’t Fool Me (Edit)

2. You Don’t Fool Me (Album Version)



CD Single 12

1. No-One But You (Only The Good Die Young)

2. We Will Rock You (The Rick Rubin ‘Ruined’ Remix)

3. The Prize (Instrumental Remix for ‘The Eye’)



CD Single 13

1. Under Pressure Rah Mix (Radio Edit)

2. Under Pressure (Mike Spencer Remix)

3. Under Pressure (Live At Knebworth)


The Single Collections Vol. 4


Cover - The Single Collections Vol. 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 0:0 ()
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Days Of Defiance

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Auch mit ihrem sechsten Album „Days Of Defiance“ legen die griechischen Power Metaller von FIREWIND eine richtig gute Scheibe vor. Saitenhexer Gus G. lässt trotz neuem Job, er löste ja bekanntlich Zakk Wylde als Gitarrist bei Meister OZZY OSBOURNE ab, auch bei seiner Stammband nichts anbrennen. Vor Jahren noch als Tausendsassa auf vielen Hochzeiten spielend (ARCH ENEMY, MYSTIC PROPHECY, DREAM EVIL, NIGHTRAGE) scheint sich der Gitarrist nun gefunden zu haben. Recht moderner Metal bei OZZY, melodisch traditioneller Power Metal bei FIREWIND. Folgerichtig dominiert auf „Days Of Defiance” trotz vorhandenem Keyboard die Gitarre – tolle Riffs und geile Soli. Der schnelle Opener „The Ark Of Lies“ nimmt dabei die Fahrt der Vorgängerwerke auf und kommt als typisch heavy FIREWIND-Bolzen aus den Boxen – Sänger Apollo Papathanasio (seit neustem ja auch bei den SPIRITUAL BEGGARS am Mikro) macht mit seiner Geasngsleistung durchaus einen JORN LANDE Ehre. Auch das folgende „World On Fire“ kommt deftig rüber und weist darüber hinaus einen Hammerrefrain auf. Und so geht das weiter - der Hard Rocker „Embrace The Sun“ geht sofort ins Ohr, die Ballade „Broken“ gefällt ohne Kitsch und mit ausreichend Power im Back, das Instrumentalstück „SKG“ ist ganz große Gitarrenkunst (MALMSTEEN lässt grüßen) und „When All Is Said And Done” überzeugt mit straighter Vorwärtsbewegung ohne die melodische Ausrichtung liegen zu lassen. Angeführte Songs seien nur mal stellvertretend für ein echt starkes Album mit metallner Ohrwurmgarantie („Cold As Ice“ und „Kill In The Name Of Love“ nicht zu vergessen) genannt. OZZY hin, OZZY her – Gus G. und FIREWIND haben mit „Days Of Defiance” nicht nur für ihre Fans ein starkes Album am Start. Mit der Scheibe sollten auch in 2010 weitere Fans des Genres ihre Interesse an FIREWIND entdecken. Anchecken!

Days Of Defiance


Cover - Days Of Defiance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 54:43 ()
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The Very, Very Best Of

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Den Song „Weather With You” hat wohl ein jeder im Ohr – und sicher auch einige der andere Songs der 1985 gegründeten australisch-neuseeländischen Band CROWDED HOUSE. Bandleader Neil Finn (Songwriter, Gitarrist und Sänger), Nick Seymour (Bass) und Paul Hester (Schlagzeug) hatten ein Händchen für feine Songs zwischen Pop und Rock, ihre Affinität zu den BEATLES die Ihnen nachgesagt wurde scheint allerdings überzogen. Nichts desto trotz beziehen CROWDED HOUSE ihren Wurzeln hörbar aus den Sixties, ergänzt um Elemente des modernen Pop und Gitarrenrockanleihen. Und so ist es nicht verwunderlich, dass CROWDED HOUSE auf ihren ersten fünf, allesamt bei EMI veröffentlichten Alben, einiges an Singles zu bieten haben, die nun in einer wertig aufgemachten Zusammenstellung unter dem Titel „The Very, Very Best Of “ vorliegen. Herausragend dabei sicherlich die typische 80er-Hymne „Don’t Dream It’s Over“, „It’s Only Natural“, „Better Be Home Soon“ und natürlich eben „Weather With You”. Aber auch „Something So Strong“ und das etwas flottere „Locked Out“ haben lockeren Flair. CROWDED HOUSE sind nun mal eine Band deren Songs für eine durchweg angenehme Atmosphäre stehen und entspannte Abende.

Die DVD enthält 25 Songs (siehe unten) bei ca. 92 Minuten Spielzeit, kommt in 2.0 Stereo und mit Bildformat 16:9. Nichts aufregendes, aber für Fans der Band eine vollständige Sammlung aller Videos der Band (welche die Stimmung der damaligen Jahre gut einfangen) sowie eines Solo-Auftrittes von Frontmann und Gitarrist Neil Finn, welcher mit dem Song „Better Be Home Soon“ recht emotional dem 2005 verstorbenen Paul Hester gedenkt.



CD

1. Something So Strong

2. Weather With You

3. It’s Only Natural

4. Chocolate Cake

5. Fall At Your Feet

6. Distant Sun

7. Better Be Home Soon

8. Four Seasons In One Day

9. Don’t Dream It’s Over

10. Mean To Me

11. Locked Out

12. Don’t Stop Now

13. Pineapple Head

14. Instinct

15. Fingers Of Love

16. Private Universe

17. Not The Girl You Think You Are

18. Nails In My Feet

19. Pour Le Monde



DVD

1. Mean To Me

2. Now We’re Getting Somewhere

3. Don’t Dream It’s Over

4. World Where You Live

5. Something So Strong

6. Better Be Home Soon

7. When You Come

8. Into Temptation

9. Sister Madly

10. I Feel Possessed

11. Chocolate Cake

12. Fall At Your Feet

13. It’s Only Natural

14. Weather With You

15. Four Seasons In One Day

16. Distant Sun

17. Nails In My Feet

18. Locked Out

19. Private Universe

20. Not The Girl You Think You Are

21. Everything Is Good For You

22. Instinct

23. Don’t Stop Now

24. She Called Up

25. Better Be Home Soon (Live, Aria Awards, 2005 – Neil Finn solo)

The Very, Very Best Of


Cover - The Very, Very Best Of Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 19
Länge: 71:27 ()
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We Want Blood

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Leise Töne waren noch nie die Sache der Holländer PETER PAN SPEEDROCK. Ihr Ding ist vielmehr schnörkelloser, dreckiger und punkiger Rock ´n´ Roll, immer nach vorne gespielt und immer voll auf die Nuss. Drei Jahre mussten die Fans auf ein neues Album warten, aber „We Want Blood“ zeigt eindrücklich, dass sich erstens das Warten gelohnt hat und dem Trio zweitens die Studiopause kein bisschen geschadet hat. Ganz im Gegenteil: Schon der Opener und Titelsong geht mit einer derartigen Wucht direkt in die Vollen, dass man einfach nur weggeblasen wird. Überhaupt ist der Albumtitel mehr als passend: PETER PAN SPEEDROCK klingen gefährlicher denn je. So hauen sie einem die 13 Songs des Albums nur so um die Ohren, meist in Hochgeschwindigkeit, die immer nur kurz gedrosselt wird, immer kompromisslos, mit jeder Menge Druck und geradezu wahnwitziger Energie. Damit einher geht die raue Produktion: Gitarre und Bass kommen oberdreckig rüber, der Gesang ist oft leicht angezerrt und die Drums ballern roh, wobei die scheppernden Becken im Hintergrund herrlich nach Garage klingen. Wahrscheinlich muss man nicht alle Alben von PETER PAN SPEEDROCK haben, dazu ähneln sich einige doch zu sehr. An „We Want Blood“ aber kommt niemand vorbei, der auf authentischen Kick-Ass-Punkrock steht. Diese Scheibe lässt die Eltern sich zum wiederholten Male fragen, was sie falsch gemacht haben, lehrt die Techno-Kids nebenan das Fürchten und lässt den Elvis-Verschnitt mit der Tolle im ersten Stock darüber verzweifeln, was aus seinem guten alten Rock ´n´ Roll geworden ist. Dabei spielen PETER PAN SPEEDROCK nichts anderes als puren Rock ´n´ Roll, und zwar so, wie er ursprünglich war: wild, dreckig und unangepasst.

We Want Blood


Cover - We Want Blood Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:48 ()
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Keepers Of The Faith

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Scott Vogel bringt es auf den Punkt: “Only death can slow me down” heißt es in „Only Death”, was sich als das passende Motto für ihn und Nick Jet (dr.), den beiden treibenden Kräften hinter den unermüdlich tourenden TERROR sehen lässt. Da nächste Album ist also fertig und wurde mit einer gut gemachten Werbekampagne begleitet, die auf dem Blog zum Album stattfand und den Albumtitel schon früh in aller Munde (und Hirne) brachte. Was gibt es auf dem 13-Tracker zu hören? TERROR, die beständig ihren weg gehen und auch weiterhin auf neue Einflüsse, Trends und Moden pfeifen. Die Songs wirken homogener als beim Vorgänger „The Damned, The Shamed“, das Album klingt wie aus einem Guss, kompakter. Zugleich sind die Songs eingängig wie eh und je, die Hitdichte zudem wieder angestiegen, wenn sie auch noch keine „One With The Underdogs“-Menge erreicht, aber bereits erwähntes „Only Death“ oder die NYHC-Hommage „You’re Caught“ brauchen sich vor den Bandklassikern nicht verstecken. „Return To Strength“ überzeugt mit guter Melodie und Metalriffing, bei „The New Blood“ wird es richtig groovig und ist mit H2O-Toby ein prominenter Gast zu vernehmen. Handwerklich wissen TERROR sowieso, wie Hase läuft, was sich in den erwartet knackigen, auf den Punkt kommenden Songs äußert, die Live noch viel besser funktionieren dürften als auf Platte schon. Stage Dive-Time! Bis dahin High Fives mit den Kumpels, die auf TERROR klarkommen und sich vom rohen Charme einer ehrlichen, hart arbeitenden Band begeistern lassen können. Stark!

Keepers Of The Faith


Cover - Keepers Of The Faith Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 33:26 ()
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They All Fall Down

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Nach dem etwas schwächeren zweiten Album „Run For Your Life“ starten die Kanadier THE CREEPSHOW mit „They All Fall Down“ jetzt richtig durch. Vielleicht macht sich hier das unermüdliche Touren in den vergangenen Jahren bemerkbar. Musikalisch befindet sich das neue Album nah bei den beiden Vorgängern, bietet also die gewohnte eingängige Mischung aus melodischem und leicht poppigem Psychobilly und Punkrock. Die Band hat sich jedoch auf allen Ebenen verbessert: Sie spielt sich so tight und druckvoll wie noch nie durch die 11 Songs, Sängerin und Gitarristin Sarah „Sin“ Blackwood kann inzwischen richtig toll singen und auch die oft mehrstimmigen Backing Vocals sind allesamt erste Sahne. Die Songs selbst sind musikalischer und vielfältiger denn je und halten immer wieder Überraschungen bereit, wie z. B. die fetten Bläsersätze in „Hellbound“ oder die wunderbar schwülstige Ballade „Sleep Tight“, die einem in der Hälfte des Albums eine schöne Verschnaufpause verschafft. Darüber hinaus wird hier eine ohrwurmartige Hymne nach der anderen abgeliefert. Auch die Produktion überzeugt auf ganzer Linie durch ihren gleichermaßen transparenten wie auch dreckigen und druckvollen Sound. „They All Fall Down“ zeigt THE CREEPSHOW in (bisheriger) Bestform und macht von vorne bis hinten gute Laune.

They All Fall Down


Cover - They All Fall Down Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:32 ()
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Doomsday King

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Es scheint nicht recht rund zu laufen mit den THE CROWN-Nachfolgern, weder STOLEN POLICECARS noch ANGEL BLAKE kamen so richtig aus dem Quark. Einzig ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET läuft einigermaßen, so dass die Abwesenheit von Elvis-Lookalike Johan Lindstrand nicht überrascht. Jonas Stålhammar heißt der neue Mann am Mikro, der einen überzeugenden Job abliefert und Mr. Lindstrand zumindest auf Platte ersetzen kann. Der Rest der Band hat in den vergangenen Jahren nichts verlernt, was „Doomsday King“ zu einer handwerklich guten Scheibe macht, egal ob THE CROWN rasend schnell unterwegs sind („Soulslasher“) oder sich an Mid Tempo-Stampfern Marke „The Tempter And The Bible Black“ versuchen. Was „Doomsday King“ allerdings wirklich fehlt, ist der Schuss Genialität, der aus dem eigentlichen Abschiedswerk „Possessed 13“ erst das grandiose Album machte, das es ist. THE CROWN haben die Bissigkeit, die Rotzigkeit verloren, die sie Anfang des Jahrzehnts so gut machte – „Doomsday King“ ist erwachsener und durchgeplanter geworden, fast so als hätten sich die Schweden erst am Reißbrett ein Schema des Albums erstellt und dann die Songs geschrieben. Der Charme der alten THE CROWN-Sachen war doch der, dass sie gefühlt ohne Plan vorgegangen sind und ihre Rotzigkeit gekonnt auf Platte bannen konnten, ohne dass es zu einer chaotischen, unstrukturierten Lärmorgie verkam. „Doomsday King“ ist gut geschrieben, aber zu seelenlos, um an die alten Sachen wirklich heranzukommen. Stockholm gegen Dubai, quasi: beides schönes Städte, aber nur ein von beiden hat Charme.

Doomsday King


Cover - Doomsday King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 44:7 ()
Label:
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