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Only The Wind Remembers

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Zwei Songs in 25 Minuten präsentieren AUSTERE auf dieser EP – nix Neues, aber gut. Sie stammen von der Split mit den Briten Lyrinx und sind bereits knapp zwei Jahre alt. „Towards The Great Unknown“ beginnt mit einem furchtbaren Schrei, kehlig und schrill, aber eben nicht Micky Maus. Texte sucht der Hörer zunächst und auch später vergebens, aber auch ohne Worte machen AUSTERE absolutes Leid und totale Verzweiflung klar – und vergisst dabei beinahe schmeichelnde Melodien durchaus nicht. Was ja Puristen vielleicht übel aufstößt, denn Puristen wollen ja keine Pussies sein, Puristen-Pussies sozusagen, geht ja nich. Immerhin sind beide Songs lange nicht so prall produziert wie das aktuellere Werk „To Lay Like Old Ashes“, die gar furchtbare Stimmung trägt „Only The Wind Remembers“ allemal. Eine wunderbar melancholische Scheibe, die das Leben vielleicht bis zur nächsten voll-langen Veröffentlichung der Band lebenswerter macht. Oder reicht das etwa nicht?

Only The Wind Remembers


Cover - Only The Wind Remembers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: 25:0 ()
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Sorh

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Australien ist zwar weiter weg als Norwegen, dennoch ergeben sich erstaunliche Parallelen in Sachen Band-Inzest. Denn das derzeitig als Duo fungierende Projekt unterhält verwandschaftliche beziehungen zu Austere, Funeral Mourning, Nazxul, Pestilential Shadows, Black Reign und vielen anderen. Musikalisch sind WOODS OF DESOLATION nicht so ganz weit von AUSTERE entfernt – es geht also mal wieder um Depri-Black-Metal. Allerdings gehen die Jungs wesentlich rauer zu Werke als die gelegentlich verspielteren Austere, was für allem der wahren BM-Basis besser zu bemaltem Gesichte steht. Also krächzt Sorrow seinem Namen entsprechend leidend (aber doch eher hoch), die Gitarren klirren kalt und monoton und der Sound ist erfrischend dünn – wird zitierte Basis meinen. In den vier Songs passiert über insgesamt gut 25 Minuten nicht viel – aber genau das macht die Stärke der Scheibe aus. Die stete Wiederholung der irgendwie eindringlich leidenden Melodien verschafft ihnen eine durchschlagende Wirkung, die gelegentliche Tempoeruptionen (wie in „The Leaden Torn Sky) zusätzlich unterstützen. Gute Scheibe mit viel Depression und Leid – allerdings muss der geneigte Hörer dem sehr minimalistischen Sound zumindest offen gegenüberstehen.

Sorh


Cover - Sorh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 24:57 ()
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Against All Conspiracies

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by Gast (nicht überprüft)
Es bedarf ja in der heutigen Musik-Landschaft immer mehr ausgefallener Ideen und besonderer Spielarten, um sich noch in irgendeiner Form in einer unbefleckten Region zu positionieren und somit das Interesse der geneigten Hörer zu ergattern. Dabei besteht natürlich auch die Gefahr, sich zu verzetteln oder einen dermaßen kruden Mix abzuliefern, dass auch die Einzigartigkeit nicht mehr hilft. THE BLACK PASSAGE kommen aus dem Gebiet der Weinstraße und haben ihre Zeit nicht nur damit verbracht, selbiges Getränk zu verköstigen, sondern haben eifrig im Proberaum geschuftet. Das Ergebnis hört man auf dem ersten Release der Jungs, ein EP names „Against All Conspiracies“. Um zu meiner Einleitung zurück zukommen, auch THE BLACK PASSAGE verbleiben nicht bei einer Stilrichtung, sondern werfen mehrere Strömungen in den musikalischen Kochtopf. Heraus kommt dabei ein wilder Mix aus modernem Thrash-Metal, Death-Anleihen und einer fetten Rockschlagseite. THE BLACK PASSAGE sind auch weit davon entfernt, sich zu verlaufen und schaffen es, eine großteils homogen-klingende EP abzuliefern. Man groovt wie Hölle, würzt das Ganze mit tollen Melodien und Soli. Auch die ruhigeren Passagen fügen sich gut das Gesamtkonzept ein und dienen der Auflockerung und der Abwechslung. Nur manchmal klingen die Übergänge etwas abgehackt, zu gewollt. Das stört den Fluss nur gering und ist bei der kurzen Spieldauer zu verschmerzen. Wer auf moder gespielten Thrash steht, der sich auch gerne anderen Stilen öffnet, der sollte THE BLACK PASSAGE unbedingt mal anchecken, die mit einer durchaus gelungene EP „Against All Conspiracies“ aufwarten, die zudem mit einer guten Produktion und passender Aufmachen punkten kann. Das ist bei solchen Eigenproduktionen nicht immer der Fall.

Against All Conspiracies


Cover - Against All Conspiracies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 23:43 ()
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Der Wald ist mein Zuhause

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TYRAEL haben sich dem Sound der 90er verschrieben, als DECAMERON und Konsorten die Mischung aus Death und Black Metal perfektioniert hatten, was der Band schon mal einen Sympathiepunkt einbringt. Allerdings sollte „Der Wald ist mein Zuhause“ (erinnert sich noch jemand an BERGTHRON?) nicht direkt mit den Vorbildern verglichen werden, da das Album dann gnadenlos verlieren würde. Auch wenn die Aufmachung noch sehr undergrounding ist, haben TYRAEL beim Sound ein deutlich höheres Leve, was ja die Hauptsache ist. Leider scheitern die Jungspunde an der Umsetzung der eigenen Ideen: zu berechenbar ist der Songaufbau, zu oft werden bekannte Strickmuster von anderen Bands zitiert, zu oft sind die handwerklichen Fähigkeiten nicht ausreichend, um die eigenen Ideen adäquat umsetzen zu können, was insbesondere bei den Gitarren überdeutlich ist. Dafür macht der Sänger gerade in den Black Metal-Passagen eine gute Figur („Gedankenfluß“) und der Drummer immer wieder gut Druck. Am Ende reicht das aber nicht, um „Der Wald ist mein Zuhause“ mehr als nur ganz nett zu finden.

Der Wald ist mein Zuhause


Cover - Der Wald ist mein Zuhause Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:21 ()
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Shadows In My Mind

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by Gast (nicht überprüft)
Das Thüringen nicht nur ein landschaftlich schönes Bundesland ist, sondern auch in Sachen härtere Musik auf sich aufmerksam machen kann, ist nicht zuletzt durch Bands wie etwa MAROON bereits länger bekannt. Nun stehen mit GEDANKENTOD vier weitere junge Burschen auf der Matte, um dem Bekanntheitsgrad weiter zu steigern. Und dies könnte der 2006 formierten Gruppe auch durchaus gelingen, wie die neue EP "Shadows In My Mind" beweist. Die weist zwar nur drei Tracks auf, diese können aber durch und durch punkten. Größtes Plus der Band ist der deutschsprachige Gesang, was wieder einmal beweist, das viel zu wenig einheimische Bands auf eben diesen vertrauen. Umrahmt wird dies von einem musikalischen Gerüst, das sich nur schwer kategorisieren lässt. Man pendelt zwischen thrashigen Riffs, rockigem Groove und eher schnellen Death-Metal-Anleihen. Dies wird jedoch alles gekonnt mit dem metallischen Grundstein verwoben, das es weder aufgesetzt noch überbordend wirkt. Musikalisch geht man zudem sehr versiert zu Werke, was u.a. das Instrumental "Symphony Of Chaos" deutlich beweist. Man spielt die Songs genau auf den Punkt, Längen sucht man vergebens. Und für eine solche EP wurde all dies mit einer guten Produktion passend in Szene gesetzt. Wer also auf der Suche nach einer frischen, talentierten Band ist, sollte GEDANKENTOD mit "Shadows In My Mind" unbedingt mal anchecken. Wenn man sich weiterhin auf seine Stärken und seinen Stil besinnt, dürfte einem ansteigendem Bekanntheitsgrad nichts im Wege stehen.

Shadows In My Mind


Cover - Shadows In My Mind Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 8:11 ()
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Welcome To The Crisis

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LAST BEAUTIFUL JUNE aus Thüringen berufen sich, wie so viele Bands der scheinbar endlich abebbenden Metalcore-Welle, auf die großen Vorbilder AT THE GATES, was man “Welcome To The Crisis” sofort anhört. Zwar tauchen auch NAPALM DEATH, SLAYER oder GEHENNA bei den Favoriten des Quintetts auf, doch hauptsächlich die Mischung aus rasender Härte und eingängigen Melodien spricht Bände. Mit weichgespültem Emo-Zeug haben die Jungs demnach wenig am Hut, denn die fünf Songs (plus Intro) dieses Demos ballern gnadenlos durch die Boxen, auch wenn der Sound tatsächlich nur Demo-Niveau erreicht und arg dumpf daherkommt. Frontmann Thomas geht dafür als echter Brüllwürfel durch, der alles in Grund und Boden kotzt und Vorschlaghämmer wie „Resurrected“ oder „Per Aspera Ad Astra“ ebenso fies und räudig tönen lässt wie die ebenfalls nichts anbrennen lassende Gitarrenfraktion Robby und Björn. Wer sich mal wieder Metalcore ohne Kompromisse und mit einer Prise Grind und Straßenkötercharme geben will, sollte „Welcome To The Crisis“ auf der „Myspace“-Seite der Band anchecken. Bis auf die etwas schwächliche Produktion ein echt hörenswertes Teil!

Welcome To The Crisis


Cover - Welcome To The Crisis Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:26 ()
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Brutpop

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Endlich kann ich ihn guten Gewissens einmal wieder bemühen, den berühmten Strauß bunter Melodien. Die ungarischen FIRST AID 4 SOULS

(FA4S) - klingt nach einem Spendensampler, ist es aber nicht - bieten beinahe mehr als bunt: Die Schubalde "Electro" füllen sie

voll aus, zwischen Durcheinander und Abwechslung bewegt sich ihr Album "Brutpop" ziemlich atemlos. Eine Abwechslung die in erster

wenn auch nicht einziger Linie den Vocals anzulasten ist. Gleich der Opener rutscht aber daran aus: Zu weit im Vordergrund und zu

aufgesetzt vergrätzen sie den Einstieg etwas. Zu Unrecht wie sich zeigen soll, gleich danach geht es mit "First Aid" gesanglich in

einer anderen Liga weiter: Sauber, klar und verträumt - das ist schmissiger Pop mit Piano und Beat in den sich Versatzstücke von

Clubmusik mischen. Generell bleibt es eingänig und poppig, viele Synthies und wenig Lärm, klare Beats und wenig vertrackte

Songstrukturen beherrschen das Bild. Männlein wie Weiblein dürfen ans Mikro und tun dort einen fast durchweg guten Job: VELVET ACID

CHRISTsche Flüstertöne ("Painkiller") mit tranciger Untermalung, rockig-kraftvoll und mit viel Herz ("Powa"), esoterisch

durchseucht bis girly-frech ("Sui.cide") oder naiv und durch einen Vocoder gewurstet zu hartem Beat ("Robochan"). FA4S verlangen

nach einem recht offenen Electrohörer, der weder puren Clubsound noch zu artigen Pop möchte. Der bekommt dann aber auch über eine

Stunde den berühmten eingangs erwähnten Strauß - im Einzelnen nicht unendlich kreativ und originell, im Ganzen aber durchweg

unterhaltsam und ein bisschen etwas anderes. Und eben... bunt.

Brutpop


Cover - Brutpop Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 65:50 ()
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Global Punishment

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So richtig habe ich die Veröffentlichungspolitik dieser 2004 gegründeten, norddeutschen Band noch nicht verstanden. Hat mein Kollege Lars Heitmann im Jahr 2006 noch eine Ein-Song-plus-Intro-Promo der Band besprochen, erschien laut Homepage der Jungs im selben Jahr ein vollständiges, selbst produziertes Album („Cleaning Out This World“), das uns anscheinend nicht vorlag. Jetzt steht von STATE OF DESTRUCTION ein neues Album an, das den Titel „Global Punishment“ tragen soll. Genau so heißt auch die Drei-Song-Promo, mit der ich hier jetzt zugange bin. Pointe: diese wie das Album betitelte Promo taucht im Gegensatz zur ersten Promo aus dem Jahr 2006 nicht in der offiziellen Diskografie die Band auf. Könnt Ihr noch folgen? Nee? Macht nix, dann eben gleich Tacheles: auf „Global Punishment“ (also der Promo, ich bislang nix Album) bekommt man drei wirklich sehr hörenswerte Stücke zu hören, die sich irgendwo in der gemeinsamen Schnittmenge aus melodischem Death Metal der Marke ARCH ENEMY oder HYPOCRISY und traditionellem, groovigem Todesblei aus der Richtung SIX FEET UNDER, OBITUARY und Co. befinden. Auch das an Chris Barnes erinnernde Gegrunze von Fronter Stefan Skerra klingt passend und veredelt Stücke wie „Final Round“ (mein Favorit der Scheibe) hörbar gelungen. Alles, was dem Quintett nun noch fehlt, ist eine adäquate Produktion, denn der dumpfe, dünne Sound erstickt leider viele Feinheiten im Keim. Sollte das vollständige Album einen besseren Sound und durchgehend ähnlich eingängige Songs auffahren, kann man sich vermutlich über eine richtig starke Platte freuen.

Global Punishment


Cover - Global Punishment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 10:45 ()
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Kickstart Revolution

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Wer ein Album mit einem Spoken-Word-Sample von Schwergewicht Bud Spencer (beziehungsweise seiner deutschen Synchronstimme) beginnen und mit einem ebensolchen Sample von Nochschwerergewicht Rainer Calmund enden lässt, scheint ordentlich Spaß an der Sache zu haben! Man merkt den Kölner Thrashern zu jeder Sekunde an, dass sie keine wirklichen Newcomer mehr sind, sondern bereits an die 15 Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben. Nachdem die Band einige Jahre von der Bildfläche verschwunden war, erscheint mit „Kickstart Revolution“ das Comeback, das sich nicht hinter „professionellen“ Veröffentlichungen verstecken muss. Zwar eine Eigenproduktion, doch klanglich voll auf der Höhe und ordentlich fett produziert, weiß das Album mit Stücken wie „Into The Mire“, „Vengeance“, „Shatter The Swastika“ oder „Die At The Stake“ zu überzeugen, die allesamt herrlich sägende Riffs und den coolen Aggro-Gesang von Sven Bodsch auffahren. GUERRILLA liegen stilistisch irgendwo zwischen Tradition und Moderne und dürften speziell Leute ansprechen, die etwa auf die letzten TESTAMENT-Werke, vor Allem THE HAUNTED, aber auch entfernt auf Bands wie CALIBAN oder HEAVEN SHALL BURN abfahren. Lediglich die etwas fehlende Inspiration beim Songwriting (an ihre Vorbilder reichen GUERRILLA trotz aller Qualitäten noch nicht heran) und die daraus noch resultierende Gesichtslosigkeit halten mich davon ab, einen „Tipp“ für „Kickstart Revolution“ zu vergeben und lassen das Album als „nur“ gut durchs Ziel laufen. Trotzdem eine Band, die noch viel reißen könnte.

Das Album kann übrigens kostenlos über die Homepage der Band heruntergeladen werden!!!

Kickstart Revolution


Cover - Kickstart Revolution Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:31 ()
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Underground´n´Roll

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Dieses italienische Trio (in meinem Infomaterial sind noch vier Gestalten zu sehen, obwohl auf der Homepage nur von drei Herren, nämlich Rob, Luca und Ricca, die Rede ist) scheint stolz darauf zu sein, zum Underground zu gehören, obwohl „Underground´n´Roll“, das inzwischen dritte Album der Band, gar nicht so richtig undergroundig tönen will. Es gibt recht unspektakulären, rotzigen Rock´n´Roll zu hören, der in etwa die Zielgruppe der HELLACOPTERS- oder GLUECIFER-Fans ansprechen dürfte und nicht mit schön schlüpfrigen Inhalten geizt. Es geht in durchweg soliden, aber nicht Bahn brechenden Songs wie „Satan Porno Dog“, „Cemetary Beach“, „No Scout? Yes, Party!“ oder „Dead Pride“ um die sonnigen Seiten und schönen Dinge des Lebens: Bier, Feiern, Blowjobs, Saufen, Feten, Vögeln… genau in dieser Reihenfolge. Leider mangelt es der Scheibe auch an Abwechselung, und auch nach mehreren Durchläufen will sich weder ein echter Gassenhauer zu erkennen geben noch ein größerer „Aha-Effekt“ einstellen. Als Hintergrundbeschallung für den abendlichen, geselligen Umtrunk eignet sich „Underground´n´Roll“ daher noch halbwegs, doch essentiell ist das Werk keinesfalls.

Underground´n´Roll


Cover - Underground´n´Roll Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 30:32 ()
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