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Extinction Of Believers

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LYSIS aus Lahr in Baden-Württemberg liefern mit ihrer 23minütigen EP „Extinction of Believers“ eine Mischung aus Metalcore mit Black-Metal Einflüssen ab, die sich direkt nach dem ersten Hören positiv von den üblichen Veröffentlichungen in dem Bereich abhebt. Ein Plus gibt es direkt für den Songaufbau der fünf vorwiegend im Mid-Tempo Bereich angesiedelten Songs (Song Nummer Sechs, "Extinction Of Believers", ist ein Outro mit einem stimmungsvollen Klavierintro). Los geht es auf der CD mit "A Vow Underneath A Godless Sky", das sich recht flott daherprügelt und nach einer Minute in ein hörbares Tapping-Riff übergeht. Gegen Ende wird es mir unter den Schreien von Frontmann Adrian Langenbach mir doch etwas zu konfus. Weiter geht es mit "Jigsaw". Der direkt vom Titel sympathische Song beginnt unter Verwendung eines "geflangerten" griffigen Gitarrenriffs. Während der treibenden Strophe wird recht passend immer eine Tappingphase der Gitarren eingefügt, die den Druck aus dem Song kurz rausnimmt, sehr schön. "32 Teeth" ist eher eine etwas konventionelle Nummer, die etwas untergeht. Bei "Wise Man" wird wieder zu Beginn fleißig getappt. Für mich einer der stärksten Songs auf der EP mit einer Menge Druck und abgehackten Gitarrenriffs. Ab Sekunde 35 wird richtig schön Gas gegeben. Der letzte echte Song ist dann "Divine Service", der sich mit einem schwermütigen Klavierintro einleitet, bevor dann ab Sekunde 30 die Gitarren mit einem langsamen Schlagzeug einsetzen. Im weiteren Verlauf wird der Song noch richtig schnell. Alles in allem eine klar überdurchschnittliche Scheibe, die ich gern in den CD Player lege. Die Band hat frische Ideen und zeigt dies auf "Extinction Of Believers" eindrucksvoll. Weiter so!

Extinction Of Believers


Cover - Extinction Of Believers Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 22:53 ()
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Resets

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Das letzte musikalische Lebenszeichen der Berliner Progies von CRYSTAL PALACE bei Metal Inside war die 2005er Best-of Scheibe „Through the Years" und diese Scheibe hat bei mir damals einen tollen Eindruck hinterlassen. Grob gesagt wurde bei diesem Querschnitt moderner Neo Prog Rock geprägt von nach britischen Vorbildern geboten. Das nachfolgende "Acoustic Years... Songs from the Butterflyroom" aus 2006 haben wir dann leider nicht mehr bekommen.

Die Formation war ja schon 1992 gegründet worden und hatte dabei mit zahlreiche Besetzungswechseln zu kämpfen. Nach dem Weggang von Gitarrist und Bandmitbegründer Ralf Jaschob in 2006 mußte man sich wieder neue orientieren, dabei kehrte zuerst der ehemaligen Gitarristen Jürgen Hegner zurückgewinnen und zuletzt ganz neu Drummer Feliks. Das Ergebnis dieses intensiven Arbeitsprozesse nennt sich "Reset" und bietet Melodic-Neoprog Artrock, wobei ich das mit dem Artrock eher etwas weniger betont sehe, da haben Bands wie RIVERSIDE und SYLVAN doch schon etwas mehr Tiefe und Verspieltheit anzubieten aber macht ja nix, dieses Album ist trotzdem gut geworden.
CRYSTAL PALACE haben dabei ihrem Sound eine deutliche Frischzellenkur verpaßt und machen dass, was viele Bands dieses Genre schon zuletzt so gemacht haben, nämlich eine etwas härtere bzw. für ihre Verhältnisse riffigere Gitarrenarbeit umzusetzen.
Ähnlich wie IQ's geniales Album "The Dark Matter" geht es auf „Reset“ bei den insgesamt acht Songs über gut eine Stunde im Grundtenor betont düster und melancholisch zu. Der epische Opener "The Darkest Hour" bietet auf satten 12 Minuten erst sphärisch beginnend, dann mit dynamisch heftigen Gitarreneinsatz im Mittelteil mit schöner Melodie und hintenraus wird es betont neoprogig ruhiger mit singenden Gitarrenleads der Marke PENDRAGON aber vor allem alte MARILLION in „Misplaced Childhood“-Flair. Dieser Ausklang ist aber etwas zu lang geraten, da passiert in fünf Minuten Beschaulichkeit relativ wenig.

Mit schön fetten Hammondsounds und wirbelnden Gitarrenläufen als SPOCK’s BEARD startet "Sons Of God" durch, dann kommt auch hier wieder der Break mit einem getrageneren Part und hymnischklaren Gitarreneinsatz. Der Song beschäftigt sich mit Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und in den letzten Minuten wird es dann richtig gespenstisch - bedrohlich wirkende Glockenschläge, ewig gleichem Keyboardthema sowie verzerrten Gitarrenlicks werden mit den eingespielten Soundfiles der Verlesung der Opfernamen anlässlich der Gedenkfeier vermischt, sehr einfühlsam gemacht.

"The Human Stain" ist dann wieder ein echter Kracher geworden, eine hymnisch wunderbar melancholische Stimmung, prägnanter Hookline sehr melodisch geprägt, klasse hypnotische Gitarrenparts u.a. mit Sitarsounds. Die beiden folgenden kürzeren Tracks sind ebenfalls net schlecht gemacht. "Damaged Goods" ist an sich ein guter Song, aber hier überzeugt mich der Gesang nicht so 100%, da klingt die hohen Sachen etwas dünne aber der furiose Schluss mit fulminanten Instrumenteinsatz ist dann wieder hammerstark gemacht. „Break My Wings" mit seinen etwas fetteren Riffs, klasse Dynamik, sogar richtig heftigen Parts, schönen progig-leicht vertrackten Breaks und packenden Arrangements ist sicher eines der Albumhighlights. Mit der soliden leicht pathetisch-perligen Pianoballade "Cinescope Dreams" inklusive viel Streichern endet stimmungsvoll ein gutklassiges Album.
Zuletzt konnten mich in diesem Genre nur die ebenfalls deutschen Formationen MARTIGAN mit ihrem „Vision“ Album (2009) und natürlich SYLVAN musikalisch so überzeugen – CRYSTAL PALACE haben den etwas "schwächeren" Sänger aber qualitätsmäßig allenfalls Nuancen weniger zu bieten.

Als klasse gemachte Eigenproduktion, sehr ausgefeilt und ambitioniert umgesetzt, auch mit tollem Coverartwork und so muß man als Genreliebhaber „Reset“ einfach nur gut finden.

Resets


Cover - Resets Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 61:3 ()
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The Final Frontier

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Knapp eine Woche nach dem in meinen Augen und Ohren großartigem W:O:A: Auftritt der Briten,
halte ich nun endlich das lang erwartete neue Studioalbum von IRON MAIDEN in den Händen.
Und "The Final Frontier" hat, wer hätte das gedacht, den Stempel der Eisernen Jungfrauen auf jeden Fall verdient. Es gibt keine positiven aber zum Glück auch nur wenig negative Überaschungen in den knapp 75 Spielminuten auf die Lauscher.

Das Intro und der erste Teil des Openers "Satellite 15" kommt etwas spacig und abgetrackt daher. IRON MAIDEN-untypische verzerrte Gitarrenriffs und ein total uneingängiger Gesang passen in diesem Sinne gar nicht zu den klassischen Einstiegsgranaten der Engländer. Der zweite Teil und gleichzeitig Namensträger des Albums "The Final Frontier" wirkt da schon eingängiger und der Refrain geht schnell ins Ohr ohne jedoch einen besonderen Reiz zu vermitteln. Die Vorabsingle "El Dorado" erinnert mich ein bisschen an ältere Schaffenstage, mit schnörkellosen Gitarrenriffs und einem soliden Grundgesang ohne großes "Hitpotential". Der Song wird jedoch nach mehrmaligen Anläufen besser! Die echten MAIDEN Trademarks tauchen dann bei "Mother Of Mercy" auf. Ein ruhiger balladesk gehaltener Einstieg mit ständiger Steigerung in Sachen Gitarrenarbeit. Lediglich der Songhöhepunkt fehlt leider auch hier. Im Midtempo Bereich bewegt sich dann "Coming Home" - sehr eingängig aber nicht unbedingt heavy taucht hier der bislang größte Ohrwurm des Silberlings auf, der u.a. an Songs wie "Out Of The Shadows" oder an ältere Solosachen von Bruce erinnert.
Langsam sollte es aber losgehen und siehe da, "The Alchemist" rockt! Schnelle Gitarrensoli, schöne Bassläufe und Steve Harris und ein endlich mal wirklich geforderter Bruce Dickinson sorgen für einen echten Kracher. Doch schon mit dem nächsten Song "The Isle Of Avalon" ist die Luft vorerst wieder raus - allerdings nicht zwangsläufig negativ gemeint. Mit dem Bassspiel im Vordergrund beginnt der 10 Minuten Song (einer von sechs Songs in Überlänge) ruhig und melancholisch und entwickelt sich zu einem teilweise epischen, teilweise progressiv angehauchtem Stück, bei dem verschiedene Schaffensperioden der Band als Referenz genannt werden können. Ähnlich verhält es sich bei "Starblind" wobei der Refrainpart hier deutlich eingängiger ist. Beide Songs entfalten ihre wahre Wirkung jedoch erst beim mehrmaligen Hinhören, erlauben dafür ab und an jedoch Vergleiche mit "Seventh Son Of A Seventh Son" zu ziehen. Ein sanftes Akustik Gitarrenintro mit ruhigem Gesang läutet dann "The Talisman" ein bis es nach knapp zwei Minuten mit geilen Hooks und einem aufgedrehten Bruce weiter geht. Der Bridge / Refrain Part gehört mit zu den absoluten Highlights und wird durch eine geniale Leadgitarrenmelodie getragen. DAS IST MAIDEN ! „The Man Who Would Be King“ lebt nicht von einem eingängigen Refrain sondern von der Vielfalt und den abwechslungsreichen Stimmungswechseln bei denen jedoch immer wieder die beliebten Gitarrenläufe auftauchen.

Am Ende gibt es mit „When The Wild Wind Blows“ noch mal eine Midtempo Nummer zu hören. Das Gitarrengrundspiel tritt hier immer wieder in den Vordergrund und findet nach rund neun Minuten zu seinem Höhepunkt. Der recht monotone und ruhige Gesang lässt das 11 Minuten Stück jedoch niemals zu einem wirklichen Paukenschlag werden.

Unterm Strich kann man „The Final Frontier“ ein gelungenes Album nennen, welches starke Momente in der zweiten Hälfte aufweist, die man zweifelsohne mit Meisterwerken aus den Achtzigern vergleichen kann.
Für diejenigen die nach dem ersten Durchlauf enttäuscht sind, empfehle ich dem Werk ein paar Anläufe zu gewähren. Es lohnt sich!

The Final Frontier


Cover - The Final Frontier Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 75:30 ()
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Better Days

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Endlich mal wieder ein schönes Frontcover - es gehört zur Scheibe „Better Days“ von RANSOM. Die Musik ist da schon weit weniger originell. Als Classic Rock soll uns diese Mucke verkauft werden o.k. kann man teilweise schon zustimmen auf jeden Fall Rock mit 80er Jahrebetonung. Obwohl der Opener und Titeltrack eher düster mit leicht grungigen Riffs ausgefallen ist, krankt aber letzten Endes auch wie bei ca. 80% der Songs dieses Albums an der mangelnden Griffigkeit bei den Hooklines. Der Song steigert sich zwar ganz gut hoch, auch musikalisch gut umgesetzt aber dann wartet man auf den Refrain und dann kommt eine absolut schwache Melodie. Und dies ist echt leider oft so - am Ende kommt zwar noch ein gutes Gitarrensolo aber hängen bleibt da definitiv nichts. Dafür verantwortlich ist Mastermind Bassist & Produzent Don Cromwell sowie sein Gitarrist/Sänger Tommy Girvin die mit „Trouble In Paradise“ 1998 bereits ein Album am Start hatten. Diese Scheibe soll demnächst via Yesterrock nochmal neu aufgelegt werden.

Irgendwie kommt dieses Album aber nicht oder nur selten in die Pötte, liegt auch an den zu vielen nöligen Gürtelrubbler sorry Verzeihung hier heißt dass Power Balladen zumindest „Learn to be alone“ soll so eine sein. Sorry trotz dem gefühl-schmachtenden Timbre in bester BRIAN ADAMS Manier, das rettet den Song eher nicht. Denn eines hätten sich die beiden Herren vom Kanadier schon abschauen können, er weiß zumindest wie gute Refrains geschrieben werden, eine Fähigkeit die bei RANSOM fast völlig fehlt. Zwar verzichtet man darauf ähnlich platt-poppige Songs wie die in den letzten Jahren zu Hauf erscheinen Sachen des erwähnten Adams zu machen aber das macht die Musik trotz guter technischer Fertigkeiten du solider Produktion nicht besser. Eine der Lichtblicke ist das folkig angehauchte „Stay with me tonight“, die einfältigen Songtitel sprechen auch eine Sprache für sich. Wie gesagt es sind sehr viele gefühlvolle Sachen dabei aber die Umsetzung ist eher schnarchig-langweilig ohne jeden Esprit, die Sachen dudeln so vor sich hin, das packende geht den Nummern völlig ab. Ja ganz nett anzuhören aber irgendwie kraftlos und Ah-Erlebnisse bleiben da völlig aus. Ganz schlecht geworden ist dabei „Calm before the Strom“ mit gräuslich hohem Schrägrefrain aber auch „Heaven knows“ überzeugt nur wenig mehr, da fehlt völlig der Esprit. Der Schluß des Albums mit „In My Dreams“ beginnt mit einem molligen Keyboardintro und getragenem Gesang, nimmt langsam Fahrt auf und nach 50 Sekunden wartet man auf den Refrain aber dann wird ausgeblendet, sorry is ne Frechheit, wer weiß, was für ne Kracherhookline diesmal gekommen wäre.

Nee Scherz beiseite, ich will jetzt auch nicht sagen ein würdiger Schluß für diese Scheibe aber die Leistung ist schon sehr dürftig. Von Leuten die mit Hochkarätern wie u.a. EDDIE MONEY tätig waren muß und darf man doch etwas mehr an Inhalten erwarten.

Die Melodiebögen sind meist nicht mal altbacken sondern schlichtweg banal und über die Herz-Schmerz-Texte sagen die Songtitel bereits alles aus. Wäre ja auch nicht so schlimm, wenn die Musik wenigstens passen würde. Bei den wenigen etwas „schnelleren“ Sachen wie dem groovigen „Best Is Yet To Come“ und auch “Party Life” (mit schönen Riffs leider viel zu stark nach hinten gemischt!) sehen die Musiker auch etwas besser. Etwas alternativer kommt dann soagr „Oh Life“ daher, luftig-locker mit guter Hook. Aber ansonsten, wenn es um Chorusse geht die nicht zünden wollen wie u.a. bei „High And Mighty“, hat man einfach ein gutes Händchen um sicher ins Klo zu greifen. Manchmal entsteht der Eindruck, dass ein Song um ein Solo herumgeschrieben wurde, bzw. die Gitarre wichtiger wäre als der Song, denn hier wird immer alles gegeben nur der Rest funzt meist net. Wie gesagt sicherlich ganz nett anzuhören aber bei dem dünnen Songwriting nützt auch das zweifellos gute handwerkliche Können nicht viel. Hier regiert gerade noch so Mittelmaß, es fehlt an drive, die Musik wirkt teilweise sorry lethargisch - braucht man sich wirklich eher nicht zu geben, dass machen viele Bands viel besser und vor allem mit mehr Herzblut. Nee, diese Art Sound hat wahrlich schon bessere Tage gesehen.

Better Days


Cover - Better Days Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 44:29 ()
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Tiger Style

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Mit MELE KALIKIMAKA hat sich diese junge Band aus Schneverdingen und Hamburg einen wirklich ungewöhnlichen Namen verpasst. Er passt aber gut zu ihrer Musik, denn die ist auch nicht gerade alltäglich. Skacore nennen sie ihren Stil, den man sich als eine Mischung aus Metal, Hardcore und Ska vorstellen muss. Im Vordergrund stehen dabei aber die ersten beiden genannten Stilrichtungen: Schnelle, harte, zum Teil auch etwas verfrickelte Riffs stehen schweren Midtempo-Passagen und Breakdowns gegenüber, darüber liegen böse Growls und stellenweise auch Shouts und cleaner Gesang. Das Ganze wird dann aber immer wieder durch Ska-Passagen unterbrochen, bei denen zu Off-Beat und cleaner Gitarre gewechselt wird und außerdem ein Saxophon zum Einsatz kommt. Letzteres spielt teilweise noch dazu Gitarren-Riffs und -Läufe mit. Das mag erstmal etwas albern klingen, und tatsächlich ist man durch die Ska-Parts und das Saxophon anfangs ziemlich irritiert. Hat man sich aber daran gewöhnt, macht die Mischung durchaus Spaß, und auf jeden Fall muss man den Jungs ihre Originalität zugute halten. Dazu kommt, dass man deutlich hört, dass die Musiker ihre Instrumente bestens beherrschen. Diverse Passagen sind technisch durchaus anspruchsvoll, und die werden tight und präzise gemeistert. Aufgenommen wurden die fünf Songs in bester DIY-Manier im Keller des Drummers, und dafür hat die Scheibe einen erstaunlich guten und druckvollen Sound. Ich habe schon öfter professionell produzierte Alben gehört, die deutlich schlechter klingen. Unterm Strich wäre „Tiger Style“ ohne die Ska-Elemente auch schon eine gute Metalcore-Scheibe. Metalcore-Bands gibt es aber schon mehr als genug, daher ist es umso erfrischender, wenn mal eine Band etwas anderes draus macht. Schönes Ding!

Tiger Style


Cover - Tiger Style Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 19:53 ()
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Sources Of Ignition

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Die fünfköpfige Band aus Wuppertal spielt erst seit einem dreiviertel Jahr live, landete aber schon im Vorprogramm von so namhaften Bands wie SEPULTURA, WALLS OF JERICHO und IL NINO. Wenn man sich ihre Debüt-EP „Sources Of Ignition“ anhört, wundert einen das nicht mehr, denn die drei Tracks, die die Jungs hier raushauen, haben es in sich. Ihre Mischung aus melodischem Schweden-Death und Thrash-Metal ballert vorzüglich und befindet sich spieltechnisch auf hohem Niveau. Die Songs grooven böse und tight, und gekonnt wird immer wieder zwischen verschiedenen Tempi gewechselt. Die fette Produktion trägt ihr übriges dazu bei, den druckvollen Sound mit viel Schmackes in die Gehörgänge zu transportieren. Hervorzuheben ist dabei besonders der Opener „The New Delight“, der einen tollen Ohrwurm-Chorus bietet und ein echter Hit werden könnte. Ein beeindruckender Erstling, der das große Potential der Band zeigt und auf baldigen Nachschub in Form eines Longplayers hoffen lässt.

Sources Of Ignition


Cover - Sources Of Ignition Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 3
Länge: 13:12 ()
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Mary's Kids

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Sechs Jahre nach dem Split der Osloer All-Girl-Punkrock-Band MENSEN hat deren ehemalige Front-Lady Mary Currie wieder ein heißes Eisen im Feuer. 2005 zog sie nach Stockholm und gründete ihre eigene Band, mit der sie 2007 die 7-Inch-Single „Destroy“ veröffentlichte. Jetzt ist ihr Debüt-Album im Kasten, und für dieses hat sie einige alte Haudegen der skandinavischen Rock-Szene um sich geschart. So ist Johan Blomquist von den BACKYARD BABIES am Bass zu hören, Hannes von den DON’T CARES an der Gitarre und Topi The Kat von den SONS OF CYRUS an den Drums. Bei dieser Spitzenbesetzung kann eigentlich nichts schief gehen, und tatsächlich kann sich das Ergebnis mehr als hören lassen. Die Mischung aus Punkrock, Garagen-Rock und Rock ´n´ Roll geht mit jeder Menge Energie gnadenlos nach vorne, Marys gleichermaßen rotzige wie sexy Stimme ist dann noch das Sahnehäubchen oben drauf. Aufgrund der weiblichen Stimme erinnert der Sound immer wieder an die RUNAWAYS wie auch an die DONNAS, bei Mary und ihren Kids geht’s aber noch einen Tacken wilder zu. Der schwedische Garagen-Rock im Stile der frühen HELLACOPTERS aber auch die RAMONES haben hier ihre Spuren hinterlassen. Ein tolles Album mit Druck und Dreck, das von vorne bis hinten Spaß macht.

Mary's Kids


Cover - Mary's Kids Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 25:54 ()
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A Glimpse Of Truth

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Aus dem Mekka der selbsternannten New Art-Rock Bastion Paderborn wurde mir hier die Band UP TO NO GOOD in den heimischen CD-Player offerriert. Neben der aber ziemlich daneben liegenden Genrebezeichnung dieser noch relativ jungen Formation, die sich mit ihrem Material auf "A Glimpse Of Truth" selbst zwischen LINKIN PARK (ja kommt hin) und KILLSWITCH ENGAGE (deren Härtegrad wird nicht erreicht) sehen würde, bietet diese durchaus gelungene Debüt mit leicht episch angehauchten Tracks die auch mal auf fetter eingestreuten Alternative-Nu Metal Riffs, viel hörenswerte Musik für die nicht ganz so harten Ansprüche. Das Songwriting ist zwar schon auf Abwechslung bei Tempo und Stimmung bemüht, kann aber den ein oder anderen platten Hänger nicht ganz verhindern.

Auch der meist cleane Gesang ist recht ordentlich, es gibt auch mal ein paar Ausbrüche mit aggressiveren Parts, paßt schon trotzdem gibt es hier schon noch etwas Steigerungspotential in Sachen Ausdruck und Feeling vorhanden ist, vieles klingt zu ähnlich. Die etwas nervige Selbstbeweireucherung im Anpreistext der CD (siehe am Anfang des Reviews) hat man eigentlich nicht nötig aber unverwechselbar und einzigartig ist dass hier nun mal ganz sicher nicht.

Instrumental bieten die Herren durchaus solide Kost, mir fallen etwas verspieltere SEVENDUST mit einem Schuss Crossover („Forsaken“) ein aber dass manchmal etwas latschig-glatte Englisch (die Texte sind durchaus zeitkritisch) ohne Betonung bei der stimmlichen Umsetzung schmälert das Hörerlebnis dann schon mitunter etwas. Melancholischer Alternative Rock mit etwas Metal und auch ja Emo (ich hasse diese Wort), was die oft meist eingängigen Melodielinien mit schönem zweistimmigen Parts, beschreibt diese Musik ansonsten ganz gut.

Vier Demos sowie die Finalteilnahme und 2ter Platz bei einem Bandwettbewerb haben dem Quintett scheinbar ordentlich Selbstbewusstsein verliehen und dies merkt man "A Glimpse Of Truth" durchaus an. Es gibt schöne Ohrwurmkracher wie u.a. „Until Infinity", "Demons", „Worst Mistake“ oder auch "Two Voices nur ein wenig mehr Energie bei den Vocals beider Sänger würden wohl noch mehr Dynamik ausstrahlen.
Bei insgesamt zwölf Songs ist das Resultat zusammenfassend passabel, trotzdem sollte an den relativ ähnlichen Songstrukturen zukünftig mehr gearbeitet werden Sachen wie z.B. "Fake", "I´m Free", die ruhigeren Sachen "Other´s Tears" oder „Believe“ sind mir etwas zu gleichförmig, da fehlt es (noch) an Tiefe sowie Emotionalität bei den Vocals.

Immerhin ist die Produktion ordentlich fett geworden, das hat Nivau was man vom grausig-nichtssagenden Coverartwork nicht bheaupten kann. Musikalisch ist hier also schon noch Luft nach oben aber die Basis stimmt und so macht dass hier Gezeigte von UP TO NO GOOD durchaus Lust auf die nächste Scheibe.

A Glimpse Of Truth


Cover - A Glimpse Of Truth Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 48:51 ()
Label:
Vertrieb:
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Seven Kingdoms

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Die Power Metaller SEVEN KINGDOMS präsentieren mit ihrem selbstbetitelten Zweitwerk in 2010 nun den Nachfolger ihres 2007er Debüts „Brothers Of The Night“ und machen dabei keine schlechte Figur. Dabei legt man den Schwerpunkt zwar deutlich hörbar auf Melodie, lässt eine gewisse US-Metal Schlagseite aber nicht ganz außen vor. Ansonsten gibt es mit reichlich ICED EARTH-Riffs (u.a. „Eyes To The North“) über HAMMERFALL-Anleihen („Thunder Of The Hammer“ – nomen est omen) bis zu einer fast schon Gothic-mäßigen Ballade („A Murder Never Dead“) reichlich Abwechslung. Darüber hinaus sind SEVEN KINGDOMS mit einer Sängerin am Start (Sabrina Valentine), deren Stimme zwar eher in hohen Tönen angesiedelt ist, welche es aber tunlichst vermeidet als reine Heulboje zu fungieren und zum Teil durch Growls kontrastiert wird. Als Anspieltipps seien mal der schnelle, mit tollen Refrain versehene Opener „Somewhere Far Away“, das eingängige, fast schon hitverdächtige „Wolf In Sheeps Clothes“ (schielt schon in Richtung LACUNA COIL) und die abschließende, doch wieder stark an Kollege Schaffer erinnernder Bandhymne „Seven Kingdoms“ genannt. Fans einschlägiger Ware auf der Suche nach Raritäten dürfen bei SEVEN KINGDOMS also dann schon mal reinschnuppern.

Seven Kingdoms


Cover - Seven Kingdoms Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Aeons

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WE ARE WOLF haben mal unter dem Namen EAT UNDA TABLE Musik gemacht, dann aber aus “künstlerischen Gründen” einen Neustart unter dem jetzigen Namen gemacht. „Aeons“ ist also ein Quasi-Debüt, auch wenn die Combo dahinter schon zehn Jahre auf dem Buckel hat, was dem Album zu jeder Sekunde anzumerken ist, da sitzt einfach alles und ist auch die Produktion routiniert gut geworden. Vor ihrem Wechsel haben WE ARE WOLF fleißig NEAERA gehört, anders lassen sich die frappierenden Ähnlichkeiten bei Gesang, Songaufbau, Gitarrenarbeit und Produktion nicht erklären, mit Zufall hat das nichts zu tun, denn so blind und taub können die Bonner sich nicht geben – Aber besser gut geklaut als schlecht selber gemacht, nicht wahr? In dem Sinne ist „Aeons“ eine gute Platte geworden, die druckvollen Metalcore mit Death Metal-Kante bietet, von Anfang bis Ende Druck macht und handwerklich einwandfrei ist. Zwar haben WE ARE WOLF keinen Übersong geschrieben, aber als Gesamtwerk funktioniert ihr Erstling sehr gut, sofern die kleine nörgelnde Stimme im Hinterkopf ausgeschaltet werden kann.

Aeons


Cover - Aeons Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:9 ()
Label:
Vertrieb:

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