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The Lucid Dream[er|

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Mit "The Lucid Dream[er]" bringen ANNISOKAY keine neue Scheibe raus, sondern ihr 2012er-Debütalbum noch einmal, diesmal mit Labelunterstützung und um einige Bonussongs erweitert. Der Bandname geistert schon seit längerem durch die deutsche Metalcore-Szene, so dass die an Genregrößen wie WE CAME AS ROMANS oder ASKING ALEXANDRIA ausgerichteten Songs nicht wirklich überraschen dürften. ANNISOKAY zeigen auf "The Lucid Dream[er]", dass sie die Zutaten und Zubereitung eines Metalcore-Songs im Schlaf runterbeten können ("Monstercrazy"), was aber nicht heißt, dass sich durchweg Hits oder zumindest gute Songs auf dem Album finden. Stellenweise wirkt es überraschend halbfertig ("Insanity"), manchmal fehlt der letze Kick ("The Believer"). Mit "By The Time" oder dem auch mit einem Video versehenen "Day To Day Tragedy" zeigen ANNISOKAY, was in ihnen steckt und präsentieren erstklassigen Metalcore, bei dem einfach alles stimmt - selbst der Klargesang überzeugt auf ganzer Linie. Wenn sich die Jungs aus Halle an diesen Songs orientieren und seit 2012 fleißig gearbeitet haben, dürfte ihr kommendes Album die Band einen großen Schritt nach vorne bringen. Wir dürfen gespannt sein!

 

 

The Lucid Dream[er|


Cover - The Lucid Dream[er| Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 51:25 ()
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Buckle Up And Shove It!

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PETER PAN SPEEDROCK touren so viel, dass sie kaum dazu kommen, neues Material aufzunehmen. Jetzt haben sie es wieder einmal geschafft: Mit „Buckle Up And Shove It!“ veröffentlichen sie die Tage ihr neuntes Album. Und es wird sicher niemanden enttäuschen. Direkt der Opener „Get You High“ startet mit ultraverzerrter Gitarre, stampfenden Drums und einem markerschütternd gebrüllten „Yeah“. Das ist Rock 'n' Roll! Ach ja, den ebenfalls derbst verzerrten Bass hört man zwischendurch auch noch. Das folgende „Whatever Man“ groovt böse im Midtempo und lässt an DANKO JONES denken, „Murdertruck“ erinnert mit seinem Metal-Einschlag dagegen an MOTÖRHEAD. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich auch der Rest der Scheibe – stampfende Nackenbrecher mit Blues-Einschlag wechseln sich mit punkigem Hochgeschwindigkeits-Rock 'n' Roll ab. Bei „Note To Self“ wird es mit zweistimmigem Gesang sogar mal einigermaßen melodisch, und „Wise Eyed And Thirsty“ besitzt gewisse Country-Anleihen, ohne jedoch nach Country zu klingen (super Kombination!), es wird also sogar auch für ein bisschen Abwechslung gesorgt. Mit „Buckle Up And Shove It!“ liefern die drei Holländer ab, was von ihnen erwartet wird: Ohne Kompromisse gibt es durchgehend voll auf die Nuss, immer mit maximaler Energie. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste PETER PAN-Konzert!

Buckle Up And Shove It!


Cover - Buckle Up And Shove It! Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 39:3 ()
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Antiserum

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Würde man die Schärfe von Musik in Scoville angeben, dann wären CREMATORY seit ihrer Gründung vor 23 Jahren ein heißer Kandidat für den negativen Bereich. Dabei ist es fast schon erstaunlich, dass das Quintett um Ehepaar Jüllich und Sänger Felix Stass nie den ganz großen Durchbruch geschafft hat, obwohl es an kommerziellen Anbiederungen (vor allem an die jeden Schrott konsumierende Gotenszene) nie gefehlt hat. Und hatten Frühwerke wie "Illusions" oder "Awake" noch ihre reizvollen Momente, ist nun auch das letzte rockende Lebenszeichen einer leblos-unterkühlten Elektronik gewichen. Die Keyboards und Samples auf "Antiserum" kleistern endgültig jeden Anflug von Gitarrenpower dicht, und die Songs entstammen dem Setzbaukasten für pseudodüsteres, möglichst eingängiges und ohrwurmkompatibles Oberflächentheater. Klammert man die halbwegs gelungenen, atmosphärischen "Until The End", "Inside Your Eyes" (trauriger "Höhepunkt" auf "Antiserum") und den Titelsong aus, regiert der totale Kaffeesatz: "If You Believe", "Kommt Näher", "Welcome" oder das völlig unterirdische "Virus" dürften auch Fans der Band vor den Kopf stoßen, die die Alben aus den 90ern richtig klasse fanden. Im Gegenzug sehe ich zu den Ergüssen auf "Antiserum" wieder adipöse Nachtelfen mit viel zu engen Korsagen tanzen - und da passt der Albumtitel wie die Faust aufs Auge!

Antiserum


Cover - Antiserum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 43:23 ()
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W.A.R

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Liverpool auf der guten alten verregneten Insel war schon immer ein Pflaster für gute, oftmals etwas untypische Rockbands. Mit THE ARKANES schickt sich jetzt eine weitere Band an, die Bandhistorie der BEATLES-City zu erweitern. Musikalisch orientiert man sich durchaus am sogenannten Brit-Sound, dem aber Stoner und Garagenrockeinflüsse hinzugefügt werden. THE ARKANES haben irgendwas von PLACEBO, aber eben auch Vorbilder wie QUEENS OF THE STONE AGE und THE WHITE STRIPES scheinen durch. Aber was mir am besten kommt – das sind die RUSH-Vibes welche ich in den Songs entdecke - wohl auch (aber nicht nur) wegen des Gesanges welcher an Geddy Lee erinnert. Der stark rockende Opener „Onus“, die zum Teil Gitarren-schramellte Single „Sharpshooter“ (an sich schon aus 2009) und vor allem der Titeltrack „W.A.R“ zeigen das THE ARKANES rocken – und das ohne plakativ in den Vordergrund gemixte Gitarrenwände. Es sind die Songs und die erzeugte Atmosphäre die hier überzeugen. Ruhigeres, wie „Vampyre“ oder auch „Skeletons“ haben Pop-Potential, ohne sich auch nur ansatzweise anzubiedern – und gegen Ende hauen THE ARKANES mit der völlig kitschfreien, semiakustischen Ballade „Paper Plane“ nochmal einen Song mit Hitpotential raus. Was das Line-Up um Sänger Chris Pate (Lee Dummett - Bass, Andy Long – Drums und Dylan Cassin – Guitar) hier abliefern, läßt die Label-Werbe-Aussage „Kleinere Erfolge stellten sich ein, sie begannen mit dem Track „Crash and Burn“, der Nummer 1 in den Los Angeles Download-Charts für fast neun Monate wurde.“ in einem ganz anderen Licht erscheinen. Dies sollte, darf keine Eintagsfliege sein. „W.A.R“ blockiert bei mir jetzt schon geraume Zeit den CD-Player meines fahrbaren Untersatzes, und wächst mit jedem Durchlauf. Für mich keine Frage - THE ARKANES haben ein richtig starkes Album am Start, welches  Freunde britischer Indie- und Alternative-Töne unbedingt antesten müssen - und das Quartett darf dann gerne zeitnah den Nachschlag liefern.

W.A.R


Cover - W.A.R Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 46:52 ()
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Escape From The Shadow Garden

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Mit ihrem 18. regulären Album „Escape From The Shadow Garden” liefern MAGNUM mal wieder genau jenen Sound ab, den die zahlreichen Fans der Briten hören wollen. Melodischer, epischer Hard Rock (wenn nicht gar AOR), leicht schwülstig (im positiven Sinne) mit tollen Soli und oftmals dominanten Keyboards. Experimente gibt es eher im Detail, das Album hat an sich einen dezent melancholischen Touch. Die Stärken von Bob Catley, Tony Clarkin & Co, kommen hier in einer Art und Weise zum Tragen, wie seit „Princess Alice And The Broken Arrow“ (2007) nicht mehr; es gibt dabei auch wieder unzählige Gesangs- und Melodienlinien, die dem MAGNUM-Fan Gänsehautmomente bescheren. Von vielen hat es mir besonders der Mittelpart von „Falling For The Big Plan“ angetan – geiler Chorgesang, ach was, der ganze Song ist klasse und geht mir mit seinem treibenden Grundgerüst kaum aus dem Ohr - mein Tipp auf „Escape From The Shadow Garden”. Auch die abschließende, kraftvolle Ballade „The Valley Of Tears” bei der vor allem die Pianioparts faszinieren ist so ein Überflieger. Ausfälle gibt es auf diesem Album keine – selbst erwarteten hynischen Bombast wie bei „Unwritten Sacrifice” (geiler Refrain) oder typische Rocker wie das „Burning River” (bei andern Bands wäre das DER Hit) haben im Genre-Benchmark gehobenes Qualitätsniveau. Und dazu auch mal wieder ein geiles LP-würdiges Artwork – mit genügend Anspielungen zum 1982er-Highlight „Chase The Dragon“ und anderen MAGNUM-Cover (darf sich jeder gerne mal selbst versuchen). MAGNUM liefern auch 2014 wieder mal eine starke Scheibe ab – und „Escape From The Shadow Garden” wird sich durchaus auf einen vorderen Platz in der Band-Diskografie einfinden.

Escape From The Shadow Garden


Cover - Escape From The Shadow Garden Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 62:40 ()
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Intolerance

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THROWDOWN haben nach vier Jahre eine neue Scheibe am Start, mit der sie wie gehabt (also spätestens seit "Venom & Tears") knackigen PANTERA-Thrash mit Hardcore mischen. In Falle von "Intolerance" gibt es gut eine halbe Stunde schön auf die Fresse, inklusive plakativer Songtitel, ebensolcher Texte - "Avow" und "Cut Away" lassen die Straight Edge-Attitüde der Amis deutlich werden, während Songs wie "Defend With Viiolence" oder "Suffer, Conquer" Tough Guy- und Vom-Leben-Gezeichnet-Attitüde deutlich machen. Passt zum Riff-dominierten Metalcore der Band wie Arsch auf Eimer, zumal Shouter Dave die Texte mit Verve rausbrüllt und immer Akzente setzt. Das Aggressionspotential von "Intolerance" ist beachtlich, ermüdet den Hörer aber gegen Hälfte der Platte, da THROWDOWN zu wenig Varianten bieten. Klar, für sich genommen sind die Songs eingängig und eben brutal as fuck, aber als Album sind elf Songs der gleichen Machart doch etwas zuviel des Guten. Für eine halbe Stunde Eisenbiegen oder Moshpit total super, aber sicher keine Scheibe, die sich im Player festfressen werden wird.

Intolerance


Cover - Intolerance Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 28:43 ()
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Death Will Reign

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Laut Info sind die Kalifornier aus Riverside die Erfinder des “Goreship”, nur habe ich – um das Fazit vorwegzunehmen – keine Ahnung, wohin dieses Schiff fahren soll. IMPENDING DOOM beackern auf ihrem fünften Album „Death Will Reign“ ein ähnliches Feld wie ihre Landsleute CARNIFEX, BLOWJOB FOR A COWBOY oder ALL SHALL PERISH, nur fügen sie diesem höchst langweiligen und seelenlosen Deathcore-Fundament noch eine Schippe modernen Thrash Metal der Marke MACHINE HEAD, FEAR FACTORY oder SOULFLY hinzu, was das Album jedoch leider nicht aufwertet, sondern nur noch steriler macht. Das Quintett schafft es nicht, dem Hochtechnologiegebolze die eine oder andere Emotion abzuringen; die schon zig mal recycelten Neo-Thrash-Riffs bleiben vorhersehbar, bieten keinerlei Überraschungen und werden von Brook Reeves´ monotonem Grunzgebelle noch ungenießbarer gemacht. Rein handwerklich macht die Band nichts falsch, aber Songs wie „Rip, Tear And Burn“ oder „Live Or Die“ kommen weder aggressiv noch dynamisch oder brutal daher, sondern nerven mit untoter Soundwand aus dem Digitalbaukasten. Da nützen auch eingesetzte (reale!) Streicher wie in „Beyond The Grave“ nix mehr: „Death Will Reign“ bleibt ein (vermutlich bewusst) maschinelles, kaltes, von kargen Songwriting-Ideen durchsetztes, mäßiges Album, das zudem absolut nix Neues bietet.

Death Will Reign


Cover - Death Will Reign Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:32 ()
Label:
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Immortal Legacy

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HIRAX, die amerikanische Thrash-Formation um Frontmann Kanton W. de Pena ist so eine Band mit lebhafter Geschichte. 1984 gegründet, 1989 aufgelöst, 2000 neu gegründet, seit letzterem Datum drei Alben veröffentlicht und in dieser Zeit die Besetzung diverse Male geändert. Wenn ich ehrlich bin: Keine all zu großartigen Voraussetzungen ein hohes Niveau auf dem internationalen Markt des Thrash-Metal zu halten. Bezüglich der Besetzung ist das aktuelle Setup zwischen 2006 und 2011 so zusammen gekommen und damit meiner Meinung nach nicht wirklich dafür geeignet, die Vorgänger als Maßstab zu nehmen. Was erwartet uns also auf der aktuellen Pressung "Immortal Legacy"?

Musikalisch zocken HIRAX eine an sich angenehme Mixtur aus wirklich simplen Heavy-Riffs mit oldschooligem, dennoch nicht zu ranzig klingendem Sound und einigen schicken Highspeed-Soli - hat etwas von ranziger Thrash-Club-Atmosphäre gepaart mit absolutem Understatement was das Können der Jungs angeht, ein wenig wie wenn man die alte MEGADETH in einen Schuppen stecken würde in dem sich S.A. ADAMS wohlfühlen würden. Ich bin nicht so ganz sicher, ob das das Bild ist was HIRAX von sich sehen wollen - für mich trifft es aber den Nagel auf den Kopf.

Prägnant sind dabei auch die Lead-Vocals von Kanton W. de Pena die ein wenig an TESTAMENT (oder, wer etwas aktueller dabei ist, OVERKILL) erinnert und dann wiederum den so angenehm-bodenständigen Gitarrensound aufmischt. Teilweise geht es dabei eher ins klassische (stimmlich wie musikalische) Thrash-Geballere mit stumpfem, aber sehr mitgröhlbarem Chorus kurz vorm Solo ("Immortal Legacy", "Violence Of Action"), teilweise Mid-Tempo mit sehr klaren Vocals "Victims Of The Dead".

Erwähnenswert: Saucooles 1 Minute 26 Bass-Solo-Intermezzo bei "Atlantis (Journey To Atlantis)".


Fazit: HIRAX' "Immortal Legacy" wird bei mir nicht umbedingt immortal werden. Ich habe zwar (und das heißt erst mal etwas positives) "Immortal Legacy" in den letzten Wochen mal nüchtern betrachtet verdammt oft gehört (und das freiwillig!), das Review ist auch nicht gerade kurz (und ebendieses Fazit habe ich, da es der Band nicht gerecht wurde, ca. 5x abgeändert), dennoch will kein Funke überspringen der mich direkt in unbeständige Liebe verfallen, Tourkarten suchen und einen Patch auf meine Kutte (ja, ich habe sowas noch...) nähen lässt. Definitiv weit mehr als Mittelmaß, definitiv gute Musik - aber kein besonderer Tipp den man nicht verpasst haben darf. Quasi ein musikalisches Techtelmechtel - macht Spaß, wird aber keine Heirat draus.

Immortal Legacy


Cover - Immortal Legacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
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Pop Obskura

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Norwegen ist nicht nur in Sachen (Black) Metal ganz weit vorne mit dabei, auch in anderen Genres hat das kleine Land eine große Palette interessanter, guter Künstler zu bieten. THE LOW FREQUENCY IN STEREO erweitert das eigene Wissen um den norwegischen Künsterkosmos um einen weiteren Namen, die Band legt dabei mit "Peop Obskura" schon ihr fünftes Album vor. Auf dem gibt es eine interessante Mischung aus Indierock, poppigen Klängen und Postrock-Einschüben, manchmal wird das Ganze noch um psychedelische Zutaten angereichert. Verpackt in vielschichtige und abwechslungsreiche Songs, macht die Platte gute Laune und sorgt für viel Spaß beim Hörer. MOTORPSYCHO-Produzent Jorgen Traen hat für eine warme, druckvolle Produktion gesorgt, die "Pop Obkcura" bestens zu Gesicht steht. So ist die Platte der Norweger eine rundum gelungene Sache, mit der sich beschwingte, leichte Abende bestens untermalen lassen.

Pop Obskura


Cover - Pop Obskura Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 41:0 ()
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Beyond

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"The Happiest Metal Band Of The World" nennen sich FREEDOM CALL selber - ja sicher. Wo meinereins noch Morgens mit einem apathisch-mörderischen Blick in die Kaffeetasse blickt, da schreiben FREEDOM CALL vermutlich schon 3 Songs - und das seit 15 Jahren.

Wer mit "glücklichem" Metal nicht viel verbinden kann und auch die Truppe nicht kennt, dem sei mit einem Vergleich mit alten Power Metal Scheiben der frühen HELLOWEEN, GAMMA RAY oder AXEL RUDI PELL angeraten. Mit viel simplen Riffs, einigen Speed Metal Einflüssen ("Heart Of A Warrior"), unendlich vielen Live-Gröhl-Passagen die HAMMERFALLS "Let The Hammer Fall" Konkurrenz machen könnten kommt das ganze Album einfach extrem leicht daher. Es gibt kaum Stellen die besondere Aufmerksamkeit verlangen, da das Album einfach so durchlaufen kann, dafür aber schnell mit einigen Songs in die Bedeutungslosigkeit abdriftet. Richtig hardcore wird es dann bei Nummern wie "Paladin", denn der Name ist Programm: Episch-angestrichener Metal-Kitsch welcher dennoch nach dem Intro schnell mit eingängigen Gallopp-Riffs und Drumpattern sowie dem Chorus absolut die Kurve kriegt - und damit sehr exemplarisch ist, Willkommen bei FREEDOM CALL. Oder vielleicht lieber der Folgetrack "Follow Your Heart" mit seinem Intro-Riff jenseits der 1. Oktave auf der Gitarre (Marke HELLOWEEN) und dem folgenden, textlich schwer zu erratenden Chorus?

Wirklich angenehme Intermezzos sind dafür dann Songs wie der Titeltrack "Beyond" welcher, ironischerweise für einen Titeltrack, aus dem schnellen, leichtherzigen Rythmus ein wenig ausbricht und etwas düsterer, dafür hymnenartiger und epochaler daher kommt und bei einem guten Drittel Spielzeit den sonstigen Sound sehr angenehm unterbricht.


Man muss sich wohl also auch als 2 Meter großer, 120kg schwerer, langhaariger, bärtiger und kuttentragender Wikinger der kleine Kinder frühstückt (gewürzt mit einem lebendigen Wildschwein) nicht vor diesem "Happy Metal" verstecken, vorausgesetzt man hat eine gewisse Kitsch-Immunität aufgebaut. "Beyond" ist für mich daher ein durchaus solides Album, welches allerdings bei ganzer Länge schnell etwas anstrengend wird - aber ich bin mir sicher, "Beyond" wird auch trotz dieser Faktoren genug Fans finden.

Beyond


Cover - Beyond Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:9 ()
Label:
Vertrieb:

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