Review:

Welcome To The Morbid Reich

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Auch wenn es Leute gibt, die den Polen vorwerfen, immer wieder das selbe Album zu veröffentlichen und inzwischen langweilig geworden zu sein, muss man gestehen, dass Peter und seine Mitstreiter noch nie eine schwache Arbeit vorgelegt haben, auch wenn der Stil von VADER natürlich nur in sehr eng gesteckten Grenzen variiert wird. So verhält es sich auch mit "Welcome To The Morbid Reich", an dem es rein objektiv nichts auszusetzen gibt; Songs wie der stampfende, mit coolen Soli gespickte Opener und Quasi-Titeltrack "Return To The Morbid Reich", die grandiose, zwischen Midtempo-Macht und Doublebase-Vollgas pendelnde Walze "Come And See My Sacrifice" (absoluter Killer!), das mit Keyboard-Bombast bereicherte Riffgewitter "I Am Who Feasts Upon Your Soul" oder die treibende, mit allerlei rhythmischen Kabinettstückchen gepimpte Hymne "I had A Dream" sind sowohl musikalisch als auch vom einmal mehr sehr gut durchdachten Songwriting her eine Klasse für sich. Allerdings stellt man bei genauerem Hinhören auch einen kleinen Rückschritt im Sound von VADER fest, denn die gnadenlose Kompromisslosigkeit früherer Meisterwerke ist auf "Welcome To The Morbid Reich" nur noch rudimentär vorhanden. Das Quartett ist anno 2011 kein Schwiegermutterschreck mehr, sondern "nur" noch eine sehr gute Death Metal-Band, die eine ähnliche "Weiterentwicklung" durchgemacht hat wie die Kollegen KATAKLYSM, die ja heutzutage auch eher reduziert lärmen. Vergleicht man dieses Album nicht nur mit älteren Scheiben wie "Litany", "Revelations" oder "Impressions In Blood", sondern auch mit dem aktuellen Schaffen von Bands wie BEHEMOTH, MORBID ANGEL oder NILE, wirken VADER dagegen fast schon zahm und wenig "gefährlich", was ich trotz aller Klasse etwas schade finde.

Welcome To The Morbid Reich


Cover - Welcome To The Morbid Reich Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 37:38 ()
Label:
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Reprisal

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DETONATION haben nie wirklich ein Bein auf den Boden bekommen, irgendwas hat die Band immer davon abzuhalten, nach ihrem fulminanten „An Epic Defiance“-Debüt voll durchzustarten, da nützen auch die beiden Nachfolgealben nichts. Drei Jahre nach der letzten Scheibe gibt es mit „Reprisal“ nun den nächsten Versuch der Holländern, doch noch eine Marke im Melodic Death Metal zu werden. Grundlegendes hat sich im DETONATION-Sound nicht geändert, noch immer ist Göteborger Death Metal das Fundament, auch wenn die neuen Songs eher in Richtung mittelalter THE HAUNTED als in Richtung DARK TRANQULLITY (wie noch das Debüt) gehen, aber sind Feinheiten. Wichtig ist, dass sich die acht Songs auf hohem Niveau bewegen und die Holländer gerade technisch noch eine Schippe draufgepackt haben. Allerdings fehlt die Genialität, die noch das erste Album oder auch ihr 2007er Werk so unglaublich gut machten – „Reprisal“ kann da nicht ganz mithalten und bietet nicht mehr als guten melodischen Death Metal. Damit wären viele Bands schon zufrieden, aber angesichts der eigenen Vergangenheit ist das für DETONATION gerade gut genug. Ob sie sich mit diesem Album endlich etablieren können, bleibt abzuwarten. Es wäre ihnen zumindest zu wünschen, dass sich ein Label ihrer annimmt und „Reprisal“ in die Läden bringt, verdient hätten es sowohl Band als auch Album.

Reprisal


Cover - Reprisal Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:9 ()
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Vertrieb:
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And On And On... Split

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AGORAPHOBIC NOSEBLEED, die durchgeknallten Amis um PIG DESTROYER-Chef Scott Hill, haben sich mit ihrem letzten Werk, „Agorapocalypse“, auf neue Pfade begeben – weg vom chaotischen Grindcore, hin zu einer Sludge-Doom-Melange. Auf der Split mit DESPISE YOU hält sich ihr Material die Waage, neben den erwarteten Grindnummern („Miscommunication“, „Los Infernos“ und „Ungrateful“) haben sie auch ein paar schwere, fiese Songs auf die Scheibe gebrannt, die klar in Richtung des letzten Albums gehen. Für Fans der Band ist der Beitrag der Relapse-Veteranen auf jeden Fall ein guter Grund, die Split zu kaufen, denn beide Ausprägungen sind gelungen.
Beim Beitrag von DESPISE YOU lässt sich das so nicht sagen, dazu sind die 18 Songs zu eintönig und zu sehr auf schnell, krachig, 1-2-3 ausgelegt, was gut nerven kann. Da nützt auch die leichte Hardcore-Note nichts, die den Mix aus Powerviolence und Grindcore auflockert, von den 17 Minuten DESPISE YOU-Beitrag nerven mindestens 15.
„And On And On…“ ist so eine zwiespältige Sache, deren Kauf sich für AGORAPHOBIC NOSEBLEED-Affine lohnt, deren DESPISE YOU-Beitrag aber niemand braucht.

And On And On... Split


Cover - And On And On... Split Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 32:32 ()
Label:
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The Cold Testament

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Mit „The Cold Testament“ sind BOOK OF BLACK EARTH schon beim dritten Album der Bandgeschichte angekommen, was sie von Dan Swanö haben mixen lassen – ein guter Sound ist da garantiert. So ist es, „The Cold Testament“ hat eine passende, druckvolle Produktion verpasst bekommen, der den durchweg flotten Songs gut zu Gesicht steht. Im Schnittfeld von Death Metal, Punk, Crust und ein wenig Black Metal machen die Amis keine große Mätzchen und konzentrieren sich in den gut 35 Minuten darauf, einen finster-fiesen Song nach dem anderen aus den Boxen zu hauen. Das funktioniert im Großen und Ganzen auch, allerdings wird durch den wenig variablen Gesang so manche gute Passage kaputtgemacht („Antartica“), zumal der Sangesknabe nicht zum oberen Drittel seiner Zunft zählt. Dafür wissen Gitarrenarbeit und Songwriting zu überzeugen und machen Einiges wett, wenn auch „The Cold Testament“ am ende doch hinter den ähnlichen gelagerten Relapse-Bands oder Vertretern des dunklen Death Metals wie BEHEMOTH zurückbleibt. Solide ist die Scheibe, einzelne Songs lassen sich gut hören, aber auf voller Länge wird es zu eintönig und berechenbar. Da wäre mehr drin gewesen.

The Cold Testament


Cover - The Cold Testament Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 36:28 ()
Label:
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Carnal Law

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Dass erstklassige und auf ihrem Terrain weitgehend alleinstehende Bands wie ASPHYX oder HAIL OF BULLETS den einen oder anderen Nachahmer abwerfen, ist irgendwie klar. VASTUM aus San Francisco erinnern mit ihrer Mischung aus rotzigem, stampfendem Death-, und einer starken Prise Doom Metal nicht unwesentlich an die holländischen Old Schooler. Aber auch die Landsleute SIX FEET UNDER oder die deutschen DEBAUCHERY kommen dem Hörer in den Sinn, wenn er die manchmal leicht rock´n´rolligen Riffs des Quintetts hört, und selbst ein Hauch von Schwedentod weht auf "Carnal Law", dem selbst produzierten ersten Demo der Band. Lediglich Vorgurgler Dan entwickelt noch nicht wirklich das Charisma eines Martin Van Drunen oder Chris Barnes und röchelt monoton und kraftlos durch die Botanik, was "Carnal Law" unnötigerweise ein Stückweit nach unten zieht. In Sachen Originalität wird hier ebenfalls kein Preis gewonnen, denn sämtliche Songideen meint man bereits anderorts zur Genüge gehört zu haben. Als Album bei einem renommierten Label wäre diese Scheibe kaum tragbar, aber als erstes Demo einer gerade mal 2009 gegründeten Band ist sie absolut in Ordnung, auch was die angemessen trockene, stumpfe Produktion betrifft. Genre-Fans sollten mal reinhören.

Carnal Law


Cover - Carnal Law Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 6
Länge: 33:30 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

Nervecell

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Interview Euer Album „Psychogenocide” ist seit eniger Zeit auf dem Markt – wie ist das generelle Feedback?



Barney: Fantastisch! Wir als Band sind mit dem Album sehr zufrieden und bekamen einige Killer-Reviews von überall auf der Welt. Alle scheinen sich einig zu sein, dass „Psychogenocide“ ein erwachsenes extremes Metalalbum ist, das immer noch die Intensität des NERVECEL-Sound und –Aggression in sich trägt.



Wie lange habt ihr den Songs gearbeitet? Wurde das Album so, wie ihr es euch vorgestellt hattet?



Rami: Wir sind mit der Produktion und den Songs sehr zufrieden. Wir haben eine komplette Pre-Production gemacht, die uns sehr weitergeholfen hat, um die Richtung der Songs festlegen zu können, dafür haben aber wir natürlich unsere Zeit gebraucht. Ich habe die Aufnahmen und das Engineering für das Album gemacht, was eine große Verantwortung war, die ich aber gerne übernommen habe. Ich habe viele Sachen gelernt und die ganze Band ist glücklich über das Ergebnis. Mix und Mastering hat dann Wieslawscy Bros im Hertz Studio in Polen (BEHEMOTH, VADER) gemacht, mit dem wir schon auf „Preaching Venom“ zusammengearbeitet haben. Es hat uns ungefähr ein Jahr gekostet, die Riffs zu schreiben und zu Songs zusammen zu fügen; für die Texte haben wir sechs Monate gebraucht.



In welchem Studio habt ihr das Album aufgenommen?



Barney: Das Studio war ganz neu, es wurde vom aus Dubai kommenden Label Spellbind Records aufgebaut. Wir waren also die erste Band, die dort überhaupt etwas aufgenommen hat – komisch, aber die Wahrheit. Wir fühlten uns dort sehr wohl und auch sicher genug, um den Job selbst zu machen. Wir haben in dem Studio schon seit zwei Jahren geprobt, also war es sowieso so etwas wie unser zweites Zuhause.



Wovon handeln die Texte auf „Psychogenocide“?



Rami: Der Titel besteht ja aus zwei Worten: Psycho und Genocide. Die Texte drehen sich hauptsächlich um die Massenvernichtung des Menschen Geistes und der Psyche durch viele Faktoren unseres Lebens. Jeder Song hat sein eigenes Thema. Das ganze Album diskutiert im Grunde, wie die menschliche Rasse eine Gehirnwäsche bekommt und dazu gebracht wird, das zu tun, was andere wollen. Ein sehr komplexes Thema, weswegen ich den Hörer nur auffordern kann, die Texte zu lesen, um alles zu verstehen. Die Texte sind für uns sehr wichtig und bedeuten uns viel, da es um die Realität geht und viele persönliche Erfahrungen in sie geflossen sind.
Wer hat das Artwork gestaltet? Hat das eine Verbindung mit den Texten?



Rami: Das Artwork wurde von Björn Goosses/ Killustrations (ABORTED, ZYKLON) gemacht und ist sehr stark mit dem Konzept verbunden. Wir wollten das Konzept des „Psychogenocide“ auf eine metaphorische Art wiedergeben und nicht nur buchstäblich, weswegen er diese Maschine konzipiert hat, in die menschliche Züge eingearbeitet wurde und die wirklich „brainwashen“ kann mit Werkzeugen und Instrumenten. Wir haben Björn eine ganze Weile daran gearbeitet und er hat einen guten Job gemacht.



Was ht euch denn damals zum Metal gebracht?



Rami: Ich habe mit fünf oder sechs Jahren mit dem Gitarre spielen angefangen und mit zehn Jahren Rockmusik entdeckt. Vier Jahre später habe ich dann durch Tapetrading und Metal-Videos auf MTV mehr über Metal herausgefunden. Metal war damals in unserem Teil der Welt nur sehr eingeschränkt zu hören, es war extrem schwierig, Metal-Alben in Plattenläden zu finden – wenn sie nicht sowieso verboten waren!
Viele Dinge machten Metal für mich interessant: der Sound, die technischen Aspekte der Musik, die Heaviness und die Einstellung. Anfangs war ich natürlich beeindruckt davon, wie gut Metal-Bands ihre Instrumente spielten und wollte wie sie sein! *lacht*



Wie groß und aktiv ist denn die Metal-Szene in Dubai? Gibt es bei euch viele Shows und viele Bands?



Barney: Es gibt einige Bands, aber die bleiben in der lokalen Szene und kommen nicht wirklich aus dem Mittleren Osten heraus. Ich denke, dass sich das in ein paar Jahen ändern könnte… Viele lokale Bands scheinen aber auch zufrieden damit zu sein, eine lokale Band zu bleiben, wo niemand von ihnen erwartet, gut produzierte Alben zu veröffentlichen oder auf eine größere Tour zu gehen. Die Verpflichtungen, die wir als Fulltime-Musiker heutzutage haben, ist kein Lebensstil für jedermann, da es viele Risiken gibt und Opfer gebracht werden müssen. Es ist verständlich, dass es da nicht so viele Bands gibt, die es so ernst nehmen. Glücklicherweise haben wir ein Management und ein Label, die uns viele Dinge abnehmen.
Die lokale Metal-Szene ist viel größer als noch vor sechs Jahren, besonders dank des Desert Rock Fest in Dubai. Da das aber seit zwei Jahren pausiert, gibt es immer mehr alte Metalheads, die sich mittlerweile in trendigen Clubs rumtreiben und Dubstep hören. Ich würde sagen, dass aber immer noch einige hundert Leute immer noch in der Metal-Szene aktiv sind und nach Gigs Ausschau halten. Wir werden immer da sein und die Flamme für die extreme Musik am Brennen halten!



Wie wird denn Metal in den lokalen Medien dargestellt? Und wie die Fans?



Barney: Sehr gut, in der Tat. Dubai ist eine sehr multikulturelle Stadt, die von Langhaarigen in schwarzen Klamotten nicht schockiert ist. Es wird immer besser und die Medien beginnen langsam zu realisieren, dass Metal auch nur eine andere Form von Musik und Kunst ist. Wir haben schon Interviews mit lokalen Medien gehabt, beim TV, Radio und bei Zeitungen. Ich kann sagen, dass wir nicht als Satanisten oder Psychopathen gesehen werden. *lacht*



Ihr habt im April in Europa getourt für einen Monat. Wie war the Tour?



Rami: Das war unsere bisher beste Eruopa-Tour. Wir waren mit SUFFOCATION unterwegs, mit dabei waren noch FLESHGOD APOCALYPSE, BURNING THE MASSES und ANNOTATIONS OF AN AUTOPSY. Es ware unsere dritte Europatour und die mit den meisten Shows. Wir haben in beinahe jedem europäischen Land gespielt, inclusive UK, was eine wirklich tolle Erfahrung war. Wir haben in vielen Städten alte Freunde getroffen, was toll war. Die Fans waren großartig und wir hatten mit den anderen Bands eine tolle Zeit. Jede Band hatte ihren eigenen Stil und wir kamen mit jedem davon zurecht. Mit SUFFOCATION auf einer Tour zu sein, war eine echte Ehre für uns, da sie uns sehr beeinflusst haben. Wir haben durch das Touren mit dieser einflussreichen und legendären Band sehr viel gelernt.



Hattet ihr auch Zeit für Sightseeing?



Rami: Wir haben das immer gemacht, sobald wir etwas Zeit hatte, ja. Ich bin immer dafür zu haben, gerade in Ländern, die wir zum ersten Mal besuchen. Selbst wenn wir nur ein paar Blocks vom Club weit gehen können, machen wir das, hängen da ab und machen ein paar Fotos. Es ist sehr cool, die Sehenswürdigkeiten einer jeden Stadt zu besuchen und bei der Tour hatten wir das Glück, das wir in den meisten Städten genug Zeit dafür hatten.



Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres?



Barney: Wir sind durch Asien und den Mittleren Osten getourt und werden bald wieder nach Europa kommen: im August werden wir beim Summer Breeze, Brutal Assault und Rock im Betonwerk spielen. Danach wollen eine Headliner-Tour in Europa machen, so gegen Ende des Jahres. Im Grunde wollen wir so viel möglich on the road sein.



Weise Worte zum Abschied?



Rami: Thank you for having us and we hope the readers do check out our new album “Psychogenocide” which was out on Lifeforce Records all across Europe May 2nd 2011. We will be playing some European festivals in August and we hope to see you all there! For our full tour dates do check our website www.nervecell.net


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Carnival Cadavre

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HACKNEYED waren mal eine der jüngsten Bands, die jemals bei Nuclear Blast unter Vertrag standen, beim Debütalbum anno 2008 waren die meisten gerade mal 16 Jahre alt. Mit noch gerade mal Anfang 20 haben die Kerle (und das Mädel) nun ihr drittes Album am Start, andere Bands brauchen dafür locker zehn Jahre mehr. „Carnival Cadavre“ erscheint bei Lifeforce Records, geändert hat sich an der Death Metal-Ausrichtung der Band aber nichts. Allerdings ist der Sound des Drittwerks nicht so durchschlagend wie der der ersten beiden Alben, anscheinend haben die Jungs nicht nur ihr Label, sondern auch das Studio gewechselt. Immerhin hat sich beim Songwriting nicht viel geändert, HACKNEYED setzen auch anno 2011 auf Groove-orientierten Death Metal, der irgendwo zwischen DISBELIEF und der US-Schule angesiedelt ist. In guten Moment macht die Chose richtig Druck („Bugging For Mercy“) oder ist verdammt schnell unterwegs („Maculate Conception“). Handwerklich macht der Band keiner mehr was vor, das wird sowohl in den druckvollen Mid Tempo-Passagen als auch in den schnellen Abschnitten und den Blast-Parts deutlich. Neu-Bassistin Tini kann beim hohen Niveau ihrer Kollegen mithalten, so dass „Carnival Cadavre“ durch die Bank überzeugen kann, was auch für das Songwriting gilt – HACKNEYED wissen, wie ein guter, kraftvoller Death Metal-Song klingen muss und variieren das Rezept dafür so weit, dass keine Langeweile aufkommt. Einzig die höchstens durchschnittliche Produktion ist ein Manko an „Carnival Cadavre“, das ansonsten ein überzeugendes Death Metal-Album ist.

Carnival Cadavre


Cover - Carnival Cadavre Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:0 ()
Label:
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Review:

Apocalyptic Necromancy

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Dass aus Philadelphia nicht nur zarter Streichkäse kommt, zeigen die Recken um GOREAPHOBIA-Gründer Chris Gamble, der vor einigen Jahren auch mal als Live-Mitglied bei den Landsleuten ABSU aushalf. Der Bassist und "Sänger" ist auch das einzige Mitglied, das durchgehend seit Ende der 80er (!) in der Band aktiv gewesen ist; die unzähligen Line-Up-Wechsel sind vielleicht auch der Grund, warum diese herrlich dreckige Band in unseren Breitengraden kaum Bekanntheit genießt. Mit furztrockenem Sound und hörbaren Einflüssen von Bands wie NECROPHAGIA, VENON, uralten SODOM, späteren BOLT THROWER oder HELLHAMMER/CELTIC FROST rumpelt sich das Quartett durch eine wirklich gute Scheibe, die zwar erwartungsgemäß technische Kabinettstückchen vermissen lässt, aber eben genau darum sehr räudig und basisch klingt. Zum größten Teil in stampfendem, auch mal flottem Midtempo gehalten, dürften Stücke wie "Xurroth Rreeth N'Vez Helm (City Of Rot And Decay)", "Shroud Of The Hyena (Inall Ninuttix)" oder "Darkstar Dementia" (in Sachen schräger Songtitel kommt man ABSU schon recht nahe...) jedem nicht ganz so feingeistigen Death Metaller gefallen, dem in etwa auch die oben erwähnten Vorbilder zusagen. Lediglich das Songwriting könnte insgesamt noch etwas treffsicherer sein, trotzdem ist "Apocalyptic Necromancy" eine sehr hörenswerte Scheibe für entsprechende Geschmäcker.

Apocalyptic Necromancy


Cover - Apocalyptic Necromancy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 49:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Worthless

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WEEKEND NACHOS haben nicht nur einen selten beknackten Bandnamen, sondern auch viel kreative Energie beim Songschreiben – nur kurz nach der „Black Earth“-EP haben sie „Worthless“ fertig, das sie via Relapse Records nachschieben. 14 Songs in gut 27 Minuten gibt es, also wieder schön Auf-die-Fresse-Grindcore, wie gleich der Opener „Hometown Hero“ klarmacht. Interessant ist an der ganzen Chose die Einbeziehung von New Orleans-mäßigem Sludge-/ Doom-Passagen, was das andere Extrem zur wütenden (mit Crust-Einschlag) Raserei darstellt. Die Kombination funktioniert leidlich („Frostbitten“) und geht im Regelfall auch harmonisch ineinander über. Einzig bei „Future“ und ein, zwei anderen Songs reizen WEEKEND NACHOS die Sludge-Parts zu lange aus, wodurch vermeidbare Monotonie aufkommt. Der Großteil von „Worthless“ kann aber locker überzeugen, solange ein Faible für crustigen Grindcore vorhanden ist.

Worthless


Cover - Worthless Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 27:2 ()
Label:
Vertrieb:
Interview:

The Black Dahlia Murder

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Interview Eure Europa-Tour mit AMON AMARTH und EVOCATION schien ja gut zu laufen, einige Shows waren sogar ausverkauft. Wie hast du die Tour erlebt?



Es war eine spaßige Tour mit viel Publikum und schönen Clubs. Wir haben vor so vielen Leuten gespielt, die uns vorher noch nie gehört hatten, es war also eine tolle Möglichkeit, ein paar neue Fans zu gewinnen. Es war eine großartige Support-Tour.



Nach eurem kurzen erneuten Abstecher nach Europa werdet ihr in den USA touren… vermisst du nicht dein Zuhause, deine Freunde und Familie?



Ich vermisse mein Zuhause wirklich sehr, am meisten meine Freunde und Familie. Sie unterstützen mich alle sehr, aber ich liebe es auch, zu Hause zu sein. Manchmal bin ich auf Tour auch traurig und wünschte, ich könnte nach Hause fliegen.



Auf welche Shows der jetzigen Europa-Tour freust du dich?



Hellfest und Graspop – es gibt dort immer viele tolle Bands zu sehen.



Lass’ uns über euer neues Album „Ritual“ sprechen – was erwartet den Hörer? Ist es eine Fortsetzung von „Deflorate“ oder habt ihr neue Ideen integriert?



Wir hatten recht viel Zeit für das Schreiben von „Ritual“, weswegen wir neue Ideen genutzt haben und neue Dinge ausprobierten. Ryan Knight hat viel mehr geschrieben als beim letzten Album, es ist also ein ganz neues Konzept und ich denke, dass wir die Messlatte für uns selbst höher gelegt haben.



Wie lange hattet ihr denn Zeit? Fällt euch das Schreiben eines THE BLACK DAHLIA MURDER-Songs mittlerweile leicht?



Wir hatten vier bis fünf Monate Zeit für das Schreiben. Wir hatten mehr Zeit als sonst, was nett ist, da so bessere Ideen kommen. Ryan und Brian haben sich das Songwriting ungefähr geteilt. Es ist natürlich immer einfacher Songs zu schreiben, wenn alle das gleiche wollen, was bei uns der Fall ist.



Wo habt ihr „Ritual“ aufgenommen? Wie lange wart ihr im Studio?



Wir haben die Drums in Michigan aufgenommen, im „Rust Belt“. Gitarre und Bass dann in unserem Proberaum in Michigan, Vocals und Mix dann in Florida bei “Audiohammer”. Wir haben wieder mit Jason Suecof und Mark Lewis, was insgesamt eineinhalb Monate gedauert hat.



Wovon handeln die Texte? Sind sie dir persönlich wichtig?



Das Album hat mehrere Bedeutungen. Es ist ein wenig über das Okkulte und teilweise über unsere Fans. Es erzählt außerdem Geschichten über die Person, die ein Ritual durchführt, das mit dem Konzept zusammenhängt. Für mich ist das nicht wichtig, da ich die Texte nicht schreibe.



Wer hat sich um das Artwork gekümmert? Ihr habt euren Stil ja mit jedem Album verändert – welches eurer Cover ist da dein Favorit?



Ich mag dieses Artwork mehr als alle anderen, die wir bisher hatten. Ein Kerl namens ValNoir aus Frankreich hat es geschaffen und genau das geliefert, was wir gesucht haben. Ich denke, dass es das Thema des Albums perfekt einfängt.



Könnt ihr von THE BLACK DAHLIA MURDER leben?



The Band ist unser Full-time Job. Wir touren sehr viel und müssen der Band daher sehr viel unserer Aufmerksamkeit geben.



Als Vinyl ist “Ritual” auch erschienen, oder? Vinyl erlebt ja gerade ein Comeback, interessiert du dich dafür?



Vinyl und CD wurden zeitgleich veröffentlicht. Ich denke, dass das wichtig ist, da viele Leute beides zu sammeln scheinen. Ich sammele keine Vinyls, aber ich habe Respekt dafür.



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