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Rat King

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Das AS YOU DROWN-Debüt war eine nette Scheibe, mit der sich die Schweden als moderne Death Metal-Combo positionierten, aber mehr auch nicht. „Rat King“ zeigt, dass Weiterentwicklung zwar stattgefunden hat, aber sich auf die spielerischen Fähigkeiten beschränkt, da können AS YOU DROWN immer wieder für Erstaunen sorgen, wobei die Frage nach dem Einfluss moderner Studiosoftware erlaubt sein darf. Beim Songwriting zeigen sich aber die gleichen Probleme wie 2009, kaum ein Song kann beim Hörer landen und für länger als drei Minuten unterhalten. Gut, „Bleeding Structure“ kann mit schönem Groove überzeugen und „Conqueror“ ist bei aller Brutalität eingängig, aber das war es auch schon. Der Rest ist ein wilder Mix aus HATE ETERNAL, WHITECHAPEL und JOB FOR A COWBOY, ohne dass daraus eine eigene Identität entstanden ist. So bleibt „Rat King“ eine nette Death Metal-Scheibe, die sich aber zum einen zwischen alle Stühle setzt und weder die traditionellen Death Metal-Fans noch die Metalcore-Kids für sich gewinnen kann, zum anderen an eintönigen Songstrukturen krankt. Als letzten Sargnagel fungiert der Herr am Mikro, der ein schönes Beispiel für den schmalen Grat abgibt, auf dem Death Metal-Shouter wandeln – er ist leider auf der „eintöniges Gebrüll“-Seite abgestürzt.

Rat King


Cover - Rat King Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 38:45 ()
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Deathtrip 69

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Seit knapp 30 Jahren genießen Killjoy und seine öfter mal wechselnde Crew einen unangefochtenen Kultstatus innerhalb der Death Metal-Szene, der sich nicht Jedermann erschließen will. Für die einen sind NECROPHAGIA ein kreativer Fels in der Brandung, für die anderen einfach Schrott, und daran wird der Haufen auch auf seinem erst sechsten Album nicht mehr viel ändern können und wohl auch nicht wollen. Aber auch, wenn man zu den Befürwortern der Truppe aus Ohio gehört, ist „Deathtrip 69“ kein Highlight in der vor allem von Demos, EPs und Splits durchzogenen Diskographie, sondern ein weitestgehend uninspiriertes, wie gewohnt in mal flotterem, mal gemäßigterem Midtempo gehaltenes Album, das größtenteils vorbeirauscht, ohne großen Eindruck zu hinterlassen. Das mit lahmen Gangshouts im Refrain gepimpte „Tomb With A View“, der Stampfer „Suffering Comes In Sixes“, das typisch necrophagische, Horrorsoundtrack-artige „A Funeral For Solange“, das doomige „Bleeding Eyes Of The Eternally Damned“, der mit Spoken Words eingeleitete Titelsong oder die abschließende, lustige Country-Nummer „Death Valley 69“ sind zwar beileibe nicht schlecht und tun niemandem wirklich weh, aber ein wenig mehr Originalität und kuriose Ideen (sieht man mal von der Verpflichtung von Ex-MAYHEM-Brüllwürfel Maniac ab…) hätte ich dem Quartett schon zugetraut und habe daher Einiges mehr von „Deathtrip 69“ erwartet. Rein objektiv betrachtet ist die Scheibe eine von vielen soliden, nicht sonderlich extremen Death Metal-Platten, die einer Kultband wie NECROPHAGIA aber speziell in Sachen Songwriting nicht ganz gerecht wird. Wirklich schade!

Deathtrip 69


Cover - Deathtrip 69 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 40:28 ()
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Five Scars

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Da hat sich ja mal jemand Zeit gelassen: gute zehn Jahre ist das letzte NIGHT IN GALES-Album her, was schon die Frage aufkommen ließ, ob die Band überhaupt noch aktiv ist. „Five Scars“ knüpft dabei nahtlos an die alten Scheiben an, was sicher auch an der Arbeit von Dan Swanö himself hinter den Reglern liegt. Der neue Drummer kann zwar einige Akzente setzen und macht generell einen guten Job, bringt die Chose aber nicht vom melodischen Death Metal weg. Zum Glück, denn was NIGHT IN GALES hier abliefern, ist erstklassiger Stoff, der der reinen Schwedenlehre folgt und durch zuviel neumodischen Scheiß und neue Einflüsse nicht so gut klingen könnte, wie es in der vorliegenden Form der Fall ist. Die Gitarrenarbeit ist erste Sahne, gerade die vielen zweistimmigen Leads („Bloodsong“) lassen den Fan mit den Ohren schlackern, genauso wie die kraftvollen Passagen zum Bangen einladen („Void Venture“). Shouter Björn hat in den letzten Jahren scheinbar nur alte AT THE GATES gehört und sich darüber zu einem Tompa Lindberg-Klon entwickelt – für einen Death Metal-Shouter gibt es wahrlich schlimmere Schicksale, zumal seine Röhre wie Arsch auf Eimer zur Musik passt (wenig überraschend, nicht wahr?). Beim Songwriting setzen NIGHT IN GALES auf bekannte Strukturen, was „Five Scars“ zwar ein wenig berechenbar macht, aber das Niveau durchgehend hoch hält. Wo NIGHT IN GALES draufsteht, ist melodischer Death Metal drin. War so, ist so, wird so bleiben. Gut so.

Five Scars


Cover - Five Scars Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 44:45 ()
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Conscious Cremation

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Mit einem kurzen aber fetten Drumsolo leiten DEAD REMAINS aus Neubrandenburg ihr neue Scheibe mit dem Namen "Conscious Cremation" ein. Danach brechen die schweren Gitarren im Uptempo über einen herein. Geboten wird feiner Death Metal ohne Schnörkeleien. Die Band gibt es schon seit 2003, wobei zahlreiche Line-Up Wechsel die Band in der Entwicklung etwas hemmten. "Mit eingängigen Grooves gibt es harsch aufs Fressbrett! Treibende Riffs und Beats versohlen Dir den Arsch! Abgrundtiefes Gebrüll, ohne Harmonizer, gibt Dir den Rest ohne dass die CD nach dem zweiten Mal Hören abnutzt!" - So der Begleitflyer zur Scheibe und ich muss sagen: Treffend formuliert. In der Tat ist die Scheibe ein Genuss, da sie nicht altbacken klingt, aber trotzdem guten alten Death Metal liefert, den man zum Beispiel mit SIX FEET UNDER vergleichen könnte, so dass es nicht wundert, dass die Band den Song "Revenge Of The Zombie" dann auch als letzten Track gecovert hat. DIe Produktion ist druckvoll, die Gitarren bilden ein fieses Soundbrett, angereichert mit so einigen "Pinch Harmonics", also quitschenden Gitarrensounds, die die brutalen Riffs noch etwas mehr würzen. Der "Gesang" ist deathmetaltypisch in den untersten Tönen gehalten. Viele Growls, eigentlich keine Screams. Für mich insgesamt ein starkes Album. Ich hoffe, die Band geht ihren Weg weiter und die Besetzung bleibt nun mal so, wie sie ist.

Conscious Cremation


Cover - Conscious Cremation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 32:53 ()
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Human (Re-Release)

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Also hat am Ende dann Relapse Records den ewig dauernden Streit, um die Vermarktungsrechte des Schuldiner Erbes für sich entschieden. Sicherlich für beide Seiten eine gute Sache. Als zweites Re-Release schickt der Metallstall also „Human“ ins Rennen, die seiner Zeit 1991 das Licht der Welt erblickte und schon damals für offene Münder sorgte. Der Ausnahme Musiker Chuck Schuldiner, der am 13.12.2001 an einem Gehirntumor starb, musste sich allerdings bei aller Lobhudelei auch der Kritik der Puristen beugen, die „Human“ als viel zu progressiv empfanden und der Band Schluss endlich den Rücken kehrten. Geschadet hat das DEATH aber nicht. Im Gegenteil: denn die Fans rannten der Band die Bühnen ein und hunderter Nachwuchsmusiker sahen eben in diesem progressiven Stil ihre Zukunft und so verwundert es kaum, dass noch heute diverse Bands DEATH als ihren musikalischen Einfluss beschreiben (und als ständiges Aufwärmriff benutzen…).

„Human“ war auch die erste Platte auf der Steve DiGiorgio am Bass zu hören war. Um genauer zu sein: Nicht zu hören war, denn Produzent Jim Morris hatte wohl nicht mit so einem ausdrucksstarken, melodischen, ja fast schon an eine dritte Gitarre erinnernden Bass gerechnet und Herrn DiGiorgio so dermaßen runter gemischt, dass es eine große Mühe war das Götter gleiche Gefrickel rauszuhören. Und genau das hat Morris auf dem ebenfalls von ihm nachgemischten Langspieler tatsächlich besser gemacht. Angekündigt hatte man es ja bereits, und nach mehrmaligem Hören muss man anerkennen, dass der Bass tatsächlich besser zu hören ist als noch `91. Der ein oder andere hätte sich da vielleicht noch eine stärkere Lautstärkeangleichung gewünscht, aber immerhin ist ein Unterschied auszumachen. Ansonsten hat die Platte alles von ihrem ursprünglichen Scharm behalten. Hier und da den Gesang ein wenig „moderner“ aufgehübscht und weiter nach hinten gerückt, hier und da einen neuerlichen Effekt auf die Gitarrenspur gepackt, ansonsten nicht groß reingeredet. Dafür ein Dank!

Mit der 2. CD macht dieses Re-Release dann auch richtig Sinn, denn die instrumentalen Songs wissen zu überzeugen, vor allem für Leute, denen Chucks Gesang schon immer ein wenig auf die Eier ging. “God Of Thunder“ in DEATH-Version musste nicht sein (Dafür ist die von ENTOMBED eh der Oberhamer und nicht zu toppen!)! Und um ehrlich zu sein die sechs Live-Songs hätten auch nicht wirklich sein müssen, aber als Gimmick natürlich gerne gesehen und genommen! Extrem guter Live Sound im Übrigen!

Insgesamt also eine gute Anschaffung für alle die „Human“ schon in der Erstauflage haben und einfach DEATH-Nerds bzw. Bootleg- oder B-Seiten Freaks sind. Und erst Recht für alle die die Platte noch gar nicht haben… kann es so was überhaupt geben? Ich hoffe nicht!

Human (Re-Release)


Cover - Human (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 29
Länge: 107:56 ()
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Illud Divinum Insanus

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An einem Typus Menschen kommt man auch in der Metalszene nur schwerlich vorbei: dem Scheißefinder. Egal, welche namhafte Band ein neues Werk vorlegt, und dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen absoluten Meilenstein oder eine Compilation vom morgendlichen Stuhlgang handelt, der Scheißfinder findet es aus Prinzip scheiße. Bevorzugtes Beuteschema des Scheißefinders: Truppen wie IRON MAIDEN, SLAYER, PRIEST, METALLICA oder eben die inzwischen ebenfalls sehr großen MORBID ANGEL. Noch bevor dieses Album von vielen Leuten (richtig) gehört wurde, wurde es verrissen, geächtet und für Sondermüll befunden. Natürlich kann man sich über „Illud Divinum Insanus“ herrlich streiten, denn die Industrial-lastigen, fast schon Techno-artigen Einschübe, der kalte, maschinelle, dampfe Sound sowie die fast sämtlich nicht sofort zünden wollenden Songs sind gewöhnungsbedürftig und für den Normalhörer erst einmal befremdlich. Hat man aber den anfänglichen Argwohn überwunden, findet man sich schnell in einem Meisterwerk wieder, denn diese Scheibe fährt alles auf, was MORBID ANGEL in fast 30 Jahren (!) groß gemacht hat. David Vincent (nach wie vor einer der umstrittensten Charaktere der Extrem-Zunft) bellt sich die Seele aus dem Leib, Tim Yeung gehört nicht umsonst zu den weltweiten Hoffnungsträgern am Drumkit, und die Gitarrenfraktion, bestehend aus Gründer Trey Azagthoth und MYRKSKOGs Destructhor, rifft sich auf Weltklasseniveau dem Weg frei. Dabei spielt es keine Rolle, ob Vollgas gefahren („Blades For Baal“), mächtig gegroovt wird („10 More Dead“, „Destructors V8 The Earth/Attack“) oder die Jungs mal eben eine neue Bandhymne mit Ohrwurmgarantie präsentieren („I Am Morbid“); der Facettenreichtum von „Illud Divinum Insanus“ ist über die gesamte Spielzeit erdrückend hoch. Es ist ein Album, das zu Recht und gewollt die Gemüter spaltet und der Beweis, dass sich eine Band auch nach langer Zeit noch anders definieren kann. Da kann man die Scheißefinder ruhig Scheißefinder sein lassen!

Illud Divinum Insanus


Cover - Illud Divinum Insanus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 56:45 ()
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Murderer

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DEUS OTIOSUS machen auf „Murder“ im Grunde alles richtig, um das Herz alter Schwedenfreunde zu erfreuen: das Drumming ist bester Uffta-Beat, die Gitarren haben den knrazigen Sunlight-Sound für ihre Riffs bekommen und die Growls sind ganz im Stile alter DISMEMBER-Scheiben gehalten. Mit "Thousand Arms Of The Deaf" haben die Dänen (wahrscheinlich Exil-Schweden oder so) auch gleich ihren besten Song an den Anfang der Scheibe gepackt. Bis hierhin alles gut, alles fein, alles richtig gemacht. Wäre „Murderer“ eine EP mit vier Songs, hätten wir hier einen grandiosen Knaller, aber da sich die Dänen auf Albumlänge versuchen, wird es in der zweiten Hälfte etwas monotoner, als der Scheibe gut tut. Im Vergleich mit EVOCATION und FACEBREAKER als Bands der zweiten Generation können DEUS OTIOSUS aufgrund ihrer Schwächen im Songwriting, die im zweiten Teil von „Murderer“ deutlich werden, noch nicht mithalten, haben sich aber als zumindest solide Schwedentodtruppe ins Gespräch gebracht. Etwas mehr Ellbogenfett beim Songwriting, dann wird das nächste Album ein kleiner Hit.

Murderer


Cover - Murderer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 41:18 ()
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No State Of Grace

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Selten eine derart positive Überraschung erlebt: IPERYT aus Polen heizen uns auf ihrem zweiten Album „No State Of Grace“ mächtig ein, und ich bezweifele ernsthaft, dass dieses 2005 gegründete Quintett hierzulande schon eine ernsthafte Fangemeinde hat. Die Jungs reihen sich vor allem qualitativ annähernd nahtlos in die Riege ihrer durchweg guten bis erstklassigen Landsleute VADER, HATE, BEHEMOTH oder DECAPITATED ein, auch wenn sie einen sehr modernen Death Metal-Anstrich besitzen. „The Shocker“ nennt die Band ihren unter Volldampf arbeitenden Drumcomputer, der oftmals Erinnerungen an die großen Zeiten von FEAR FACTORY („Demanufacture“, „Obsolete“) oder die grandiosen MINISTRY aufkommen lässt und kein Soundloch ungestopft lässt. Und genau hier wird der Bogen einen Tick zu weit gespannt, was „No State Of Grace“ dann leider auch den ansonsten wohlverdienten „Tipp“ kostet. Würden geile Songs wie „Antihuman Hate Generator“ (die Spoken Words sind klasse!), „Keep Your Eyes Closed“ (Sänger People Hater klingt hier mächtig angepisst) oder das brachiale „The Player“ etwas weniger mechanisch und effektüberladen durch die Boxen schreddern, würde das Album hörbar gewinnen, auch wenn es sich hier um Meckern auf hohem Niveau handelt. Der kompromisslose „Industrial Death Metal“ der Band überzeugt fast rundum, das Songwriting ist ungewöhnlich treffsicher, und selbst die Texte sind über weite Strecken sehr gelungen, was die Scheibe zur echten Empfehlung für weniger Zartbesaitete macht. Nur eben der sterile Sound bleibt gewöhnungsbedürftig. Ansonsten top!

No State Of Grace


Cover - No State Of Grace Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 40:54 ()
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Formation

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TOKKS VOITTO, so der Name dieser Band, haben auf ihrem Debüt „Formation“ zwar nur fünf Songs mit einer Gesamtlänge von knapp einer halben Stunde anzubieten, dafür sind diese Songs umso durchdachter und spaßiger. Mit direkt zwei Stimmen an den Vocals, beide angesiedelt im tiefen Tonbereich, gibt das einen tiefen, bösen Death Metal auf die Ohren der sich vor allem auch dadurch auszeichnet nicht in kurzatmigen Standard-Titeln abzusaufen. Ob die Bezeichnung „Melodic“ passend ist wage ich mal anzukreiden, zu tief und schattig ist der Soundcharakter mit unter dann doch. Trotzdem haben gerad Songs wie „Obvious“ oder „Reason“ ihre melodischen Anteile, gerade in dem Maße das es einem nicht auf die Nerven geht. Ab und an ist ein wenig Abwechslung und vor allem Akzentuierung zu vermitteln und der ein oder andere Ton will mir auch nicht ganz überzeugend vermitteln das der nun da hin gehört wo er erklingt – aber das passt schon.

Bis hier hin haben wir grundsoliden, wenngleich auch sicherlich nicht unbedingt völlig überragende Musik vor uns. Aber nun kommt’s: Was ist bitte Melodic Death Metal unter Creative Commons Lizenz? Ach so, jetzt erinnere ich mich: Beseelt vom „Anti-Kommerz“-Gedanken steht „Formation“ völlig frei im Netz zur Verfügung. Und wer mit der CD die Band supporten will kann das mit gewaltigen fünf Euro tun. Und liebe Freunde des nackenbrechenden Schwermetalles, das kann man nur empfehlen. Ich meine, alleine schon des Gedankens wegen – da macht’s Hören gleich mehr Spaß.

Formation


Cover - Formation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 28:25 ()
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Doom Of The Occult

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Lange schon hatte sich die Berliner Quartett durch den deutschen Underground geschlagen, stets von heftigem Zuspruch sowohl seitens der Death- als auch der Black Metal-Fans begleitet. Nach diversen Demos, Splits und Singles erschien 2007, sechs Jahre nach der Bandgründung, endlich „Triune Impurity Rites“, das erste Album von NECROS CHRISTOS, dem sich das neue Werk „Doom Of The Occult“ nahtlos anschließt. Selten hat man mit einem Todesmetall-Album derart lange kämpfen müssen, aber noch seltener wurden Genre-Konventionen so gekonnt und mit enormer Langzeitwirkung umschifft. Das Album funktioniert ausschließlich als Gesamtkonzept und lässt nur zwei Schlussfolgerungen zu: man liebt oder man hasst „Doom Of The Occult“, das den Anhängern stumpfer Dumpf-Riffs um Lichtjahre zu anspruchsvoll ist, den meisten scheuklappenfreien Schwarzheimern, die auch gerne Experimentelles konsumieren, aber vielleicht sogar zu musikalisch sein dürfte. Dafür sorgen in erster Linie die vielen atmosphärischen, oft südländisch/orientalisch inspirierten Intermezzi wie die „Temple“-Zwischen-Intros, die nicht nur einen herben Kontrast zu brutalen, doomigen und eindeutig von den allmächtigen CELTIC FROST beeinflussten Songs wie „Hathor Of Dendera“, „Necromantique Nun“ oder „Succumbed To Sarkum Phagum“ bilden, sondern diese auch noch äußerst geschickt einleiten. Die ungeheure Vielschichtigkeit des Albums macht es nur schwer konsumierbar, fasziniert aber mit jedem Durchlauf mehr und braucht einfach Zeit, damit man das Kunstwerk „Doom Of The Occult“, das zweifellos auf einem Level mit dem letzten CELTIC FROST-Meisterwerk „Monotheist“ oder dem überragenden TRIPTYKON-Debüt „Eparistera Daimones“ steht, vollständig erfassen kann. Ein Meilenstein heimischer Extremkunst!

Doom Of The Occult


Cover - Doom Of The Occult Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 23
Länge: 73:6 ()
Label:
Vertrieb:

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