LOSTPROPHETS-Sänger Ian Watkins ist wegen des Verdachts des Missbrauchs zweier Kinder und des Besitz von pornographischen Materials in Haft; ein Gerichtstermin ist für den 31.12. angesetzt bbc.co.uk.
Seine Bandkollegen haben dazu folgendes Statement veröffentlicht: "Following charges made today against Ian Watkins, we find ourselves in a state of shock. We are learning about the details of the investigation along with you. It is a difficult time for us and our families, and we want to thank our fans for their support as we seek answers."
Seit Mitte der 80er treiben sich PARADOX in der Szene herum. Trotz einiger längerer Pausen war die Band um Mastermind Charly Steinhauer nie ganz aus dem kollektiven Gedächtnis der Metalgemeinde verschwunden. 3 Jahre nach dem letzten Album „Riot Squad“ legen PARADOX nun mit „Tales Of The Weird“ nach, und das mehr als amtlich. Irgendwo im Niemandsland zwischen hartem Speed Metal und melodischem Thrash fliegen einem die Riffs nur so um die Ohren. Es wird auf höchstem Niveau gebolzt und dabei vergessen PARADOX nie die eingängigen Melodien. Obwohl PARADOX eine traditionelle Speed Band sind, sind ihre Riffs mitnichten ausgelutscht, sondern bestechen mit einem Höchstmaß an Originalität. Die Tachonadel zeigt meist nach rechts-unten und doch sind die Stücke so abwechslungsreich komponiert und arrangiert, dass in der knappen Stunde keine Langeweile aufkommt. Die Band besticht mit gekonnten Breaks und Melodiewechseln („Brainwashed“) und Fronter Charly trifft mit seiner Stimme genau den richtigen Mix zwischen Melodie und Aggressivität. Auch wenn sich PARADOX in den letzten 25 Jahren gehörig weiterentwickelt haben, so wird jeder, der die Frühwerke „Product Of Imagination“ und „Heresy“ im Plattenschrank hat, auch vor „Tales Of The Weird“ auf die Knie fallen. Wer noch keine Berührung mit PARADOX hatte, der möge sich eine Mischung aus den letzten beiden OVERKILL-Alben mit Hetfieldartigen Vocals vorstellen. Was PARADOX schon immer auszeichnete und was auf diesem Album zur Perfektion getrieben wird, ist das virtuose und messerscharfe Riffing. Großes Tennis. Zusammen mit einer hammerharten Produktion ist das Metalkunst in Formvollendung. Als Beweis höre man in den düsteren Thrasher „Escalation“ oder die Speednummer „Day Of Judgement“ hinein. Auch beim abschließenden RAINBOW-Cover „A Light In The Black“ ziehen sich PARADOX sehr achtbar aus der Affäre, sodass am Ende nur der TIPP übrig bleibt.
Was geht denn hier ab? SUNDOWNING bringen mit „Seizures Of The World“ ein Debütalbum raus, das sich vor den Großtaten von DOWNFALL OF GAIA und PLANKS nicht verstecken muss. „Heartless“ läutet die gut 30 Minuten Postcrust effektvoll ein, sich langsam aufbauend, bis es dann zur Eruption kommt. Hier wird bereits deutlich, dass SUNDOWNING versierte Songschreiber sind, die das Einmaleins des Gernes verstanden haben und in fesselnde Songs umsetzen können. Das erinnert mal an FALL OF EFRAFA, mal an CELESTE und gerade in der Gitarrenarbeit immer wieder an DOWNFALL OF GAIA, ohne dabei an Eigenständigkeit zu verlieren. Beim Riffing toben sich SUNDOWNING immer wieder aus, selbst wenn sie einen Gang zurückschalten, bleibt es massiv bösartig („Seizures Of The World“), wozu Christophs Gesang natürlich auch einen großen Teil beiträgt. SUNDOWNING haben sechs großartige Songs auf „Seizures Of The World“ gepackt, die von Anfang bis Ende fesseln und sich mit der Konkurrenz locker messen können. Könnte das nächste große Ding werden.