Konzert:
Metal Assault Festival 2013 - Würzburg, Posthalle
Konzert vom Zum dritten Mal ging am 02.02.2013 das MetalAssault Festival über die Bühne. Gleich zehn Bands der „Keep It True“-Fraktion konnten die Veranstalter verpflichten, darunter so klangvolle Namen wie BROCAS HELM, RAVEN und der Headliner MANILLA ROAD. So viel vorweg: Das MetalAssault konnte alle Erwartungen voll und ganz erfüllen! Von der ersten Vorband bis zur fast dreistündigen Mammut-Show von MANILLA ROAD konnten die rund 1.100 angereisten Kuttenträger headbangen und feiern, was das Zeug hielt. (fs)
Die aus grauem Beton gebaute Posthalle in Würzburg verwandelte sich für einen Tag in das Mekka des klassischen Heavy Metals – und war Schauplatz eines friedlichen, rundum gelungenen Festivals, das eine europaweite Anziehungskraft hat. Im Stimmengewirr waren neben Deutsch in allen möglichen Dialekten auch Englisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Schwedisch und sicher auch noch ein paar andere Sprachen zu hören. Da die Posthalle praktischerweise direkt am Würzburger Bahnhof liegt, war die Anreise für die meisten Besucher auch kein Problem. (fs)
Im hinteren Bereich der Halle gab es einige Merchandise-Stände und CD-Händler, bei denen nicht nur die Besucher, sondern teilweise auch die Bandmitglieder stöberten. Positiv war auch, dass die Veranstalter es schafften, Meet&Greets mit den Bands zu organisieren, so dass die Besucher die Musiker nach ihren Auftritten noch treffen konnten. Die Bands selber waren fast alle locker genug, um vor und nach ihren Shows durch die Halle zu laufen oder mit den anderen Fans vor der Bühne zu headbangen – „DenimandLeather, Broughtus all together“, fassten SAXON schon vor über 30 Jahren dieses Lebensgefühl zusammen. (fs)
Hiermit möchte ich unseren neuen Redakteur Florian willkommen heißen...welcher so neu ist, dass ich nicht wusste, dass wir zu zweit vor Ort sein werden, deshalb kommen unsere Leser nun in den Genuß der doppelten Berichterstattung. (fz)
In Würzburg wurde zum dritten Mal zum Metal Assault Festival geladen. Irgendwie kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass sich hier nun ein zweites Keep-It-True etabliert hat. Den Fans kann es nur recht sein und sie dankten es Veranstalter Olli (welcher sich auch für das KIT und das Hammer Of Doom verantwortlich zeichnet) mit zahlreichem Erscheinen. Neben vielen sattsam bekannten Gesichtern, mischte sich auch einiges an Jungvolk unter die Fans, was bei Headlinern der Marke RAVEN und MANILLA ROAD nicht unbedingt zu erwarten war. Aber umso erfreulicher. (fz)
Den Festivaltag eröffneten um Punkt 12 Uhr SKELATOR aus Seattle, die eine fidele Mischung aus Power und Speed Metal boten und damit den Kurs für den restlichen Tag setzten: Volle Kraft voraus! Der nordamerikanische Fünfer legte sich von Anfang an voll ins Zeug und gefiel durch viel Spielfreude. Als Schmankerl spielten SEKALTOR den neuen Song „Stronger in Steel“ das erste Mal live. Das Publikum – die Halle war bereits etwas halb voll – dankte es SKELATOR mit viel Applaus und fliegenden Haaren. Am Getränkeausschank dürfte man sich ebenfalls über die schweißtreibenden Aktionen der Headbanger gefreut haben. Es lief also gut, was Musik und Bierkonsum anging. (fs)
Den metallenen Reigen eröffneten die Jungspunde von SKELATOR:
In meiner Jugend stand ich eindeutig auf He-Man's Seite und so war SKELATOR das erklärte Feindbild Nummer eins. Mittlerweile sehe ich das etwas entspannter und kann dem unvoreingenommen begegnen. Auf Platte hat mich ihr klischeebeladener US-Power Metal ja eh schon überzeugt. Auf der Bühne präsentierte sich da viel Licht mit etwas Schatten. Die Songs wurden kompetent dargeboten und mit entsprechendem Herzblut präsentiert, nur an der Bühnenpräsenz müssen die Jungs noch etwas feilen, so umwehte das ganze noch ein Hauch von Schülerband. Aber mit ein paar weiteren Shows auf dem Buckel sollte das kein Problem mehr sein. (fz)
Nach der erfreulich kurzen Umbaupause ging es mit STORMZONE aus dem irischen Belfast weiter. Die Schwermetaller von der grünen Insel boten klassischen Heavy Metal, der sich hervorragend zum Bangen eignet, und so flogen die Haare auf und vor der Bühne. Besonders Sänger Harv gab sich alle Mühe, die Fans zum Mitsingen zu animieren, was die Meute dankbar annahm. Auch wenn STORMZONE relativ neu sind (2006 gegründet), gehören Sänger John „Harv“ Harbinson und Drummer Davy Bates zu den Veteranen des Insel-Metals, spielten sie doch beide bei SWEET SAVAGE – jener Band, die Vivian Campbell einst verließ, um an der Seite des unvergesslichen Ronnie James Dio zu klampfen. STORMZONE legten in Würzburg einen tollen Auftritt hin und erinnerten an die glanzvollen Zeiten der New Wave of British Heavy Metal, die sie für knapp 45 Minuten erneut aufleben ließen. (fs)
Die Iren STORMZONE konnten dann die Vorlage von SKELATOR nutzen und schraubten das Level gleich mal ein paar Etagen höher. Mit Frontlurch John Harbinson haben die Jungs auch ein richtiges Schwergewicht in ihren Reihen, der es versteht gesanglich zu glänzen und die Massen souverän zu dirigieren. Fulminante Melodic Metal Perlen à la „Death Dealer“ oder „Immortals“ taten ihr übriges. Um dem Festivaltitel gerecht zu werden, verzichteten STORMZONE auf Titel ihres AOR lastigen Debuts „Caught In The Act“. Geiler Auftritt, mir perönlich fehlte nur mein STORMZONE-Favourite „Secret Gateway“, aber das ist Meckern auf hohem Niveau.(fz)
Where We Belong
Immortals
Final Journey
Night Of The Storm
Cuchulainn's Story
Death Dealer
The Legend Carries On
Als nächstes dekorierten TRIAL´(die schwedischen Metaller, nicht die Hardcore-Band aus Seattle) den Drumriser erst Mal geschmackvoll mit Totenköpfen und Räucherstäbchen, bevor sie loslegten und die Menge mit wuchtigem Metal der klassischen Art überrollten. TRIAL sind heavy und melodisch, dank ihres Sängers ein wenig theatralisch und insgesamt eine tolle Festival-Band, die einfach gute Laune versprüht. Daran änderte auch die Tatsache nicht, dass TRIAL sich überwiegend in rot angestrahlten Nebel hüllten – das wirkte düsterer, als der spaßige Auftritt der Schweden war. (fs)
Dann wurde es Zeit für eine weitere MERCYFUL FATE-Style Band. TRIAL aus Schweden gaben sich die Ehre. Und nun war auf der Bühne richtig was los. Viele Haare und engagiertes Stageacting begeisterten und liesen darüber hinwegsehen, dass die Schweden noch nicht ganz so weit sind, wie ihre Kollegen von PORTRAIT, ATTIC, IN SOLITUDE oder METALHEAD. Der Einsatz und die Einstellung stimmen, jetzt muss noch richtig zwingendes Songmaterial her. Das war zwar alles gut und gefällig, aber so richtig im Langzeitgedächtnis blieb davon nichts verhaftet. Aber für den Anfang...Hut ab. Die anwesenden Fans sahen es ähnlich und genossen eine im wahrsten Sinne des Wortes klassische Metal Show. (fz)
To Dust...
The Sorceress' Command
Opener Of The Way
Of Sinister Seed (The Madness Within)
Flaming Fate
The Primordial Temple
From Beneath The Waves
Auf TRIAL folgten POSSESSOR, die im positivsten Sinne völlig durchgeknallten Old-School-Thrasher aus Virgina, die offensichtlich die Mad Max-Filme mehrere Dutzend Male aufmerksamst studierten und wie eine Horde wilder Metal-Punks die Bühne stürmten. Der rohen Energie der fünf Musiker konnte sich keiner widersetzen, hier passten Erscheinungsbild, Stageacting und Musik wie die Faust aufs Auge. POSSESSOR machten keine Gefangenen: Sie beschreiben ihre Mucke als „Mean, Old-School, Meltyourface off, skullcrushing, Poser Destroying THRASH FUCKING METAL!” – und genau das gab es auch eine Dreiviertelstunde lang, voll auf die Zwölf. Herrlich! Und dazu noch das tolle NASTY SAVAGE-Cover „Metal Knights“ – passender geht es kaum. (fs)
Nun brach ein wahres Thrash Inferno über die Posthalle herein. Die Amis POSSESSOR legten die Bühne in Schutt und Asche. Auch wenn das alles manchmal leicht chaotisch und rumpelig klang, so wirkte alles wie aus einem Guss und transportierte das von EXODUS ins Leben gerufene „Good Ol`Violent Fun“ Thrash Lebensmotto perfekt. Optisch eine Augenweide, bestehend aus Spikes und Nieten, boten POSSESSOR musikalisch eine Mischung aus den Finnen SOLITAIRE, PILEDRIVER und nem Schuss alte ARTILLERY (Vocals!). Songs wie „Heavy Metal Underground“ oder „Battle Cry“ verfehlten ihre Wirkung nicht und ließen erste Pits entstehen. Beim NASTY SAVAGE Cover „Metal Knights“ brachen dann alle Dämme. Ganz heißer Scheiß!(fz)
Hammer And Nails
Fire From Hell
Taste The Blade
Heavy Metal Underground
City Built With Skulls
Reaper Of Death
Champions Of Chaos
Metal Knights (Nasty Savage Cover)
Make Them Eat Metal
Battle Cry
Metal Meltdown
Deutlich schneller ging es danach bei ANTICHRIST zur Sache. Die schwedischen Speed Metaller konzentrierten sich auf ultraschnelle Riffs und fliegende Haare, was nur nur durch etwas uninspiriert wirkende Ansagen ihres Sängers unterbrochen wurde. Wobei mir nicht klar wurde, ob Mikrobändiger Steken immer so drauf ist, oder ob er unter dem Einfluss von Substanzen stand, die im Betäubungsmittelgesetzt aufgeführt sind. ANTICHRIST waren sicher die härteste Band des Tages und hoben sich durch ihren ungeschliffenen, rohen Sound wohltuend von vielen überproduzierten modernen Thrash-Bands ab. Sie erinnerten an die 1980er-Jahre, als viele junge Bands aus dem Speed-, Thrash- und Death Metal-Bereich mit einfachsten Mitteln beachtliche Demos produzierten. Genau das lieferten ANTICHRIST auch in Würzburg ab, sehr zur Freude der bangenden Meute vor der Bühne. (fs)
ANTICHRIST fielen dann leider der Nahrungsaufnahme zum Opfer. Augenzeugen zu Folge sollen sie aber mit ihrem angeschwärzten Thrash überzeugt haben.(fz)
Der Kontrast könnte kaum größer sein, denn JUTTA WEINHOLD und ihre Band boten im Anschluss fetten Heavy Metal der langsamen, stampfenden Sorte. Wer Juttas Alter nicht kennt und es anhand ihres Auftritts schätzen müsste, dürfte sich um 15 bis 20 Jahre vertun – die Dame ist Jahrgang 1947 und wirbelte über die Bühne wie die deutlich jüngeren Musiker, die vorher auftraten. Neben der bemerkenswerten Energie Jutta Weinholds fiel sie vor allem durch hre markante Stimme auf, die so klar und kraftvoll war wie früher, als sie mit ZED YAGO für Aufsehen sorgte. In Würzburg begleiteten die Gitarristen Norbert Kujus Gitarre und Rainer Schefe sowie Bassist Wolfgang Schönfeld und Drummer ColoKöhler die Ausnahmesängerin durch ein Best of der Songs von ZED YAGO und VELVET VIPER. Der frenetisch von den Fans gefeierte Auftritt gipfelte im Song „Rebel Ladies“, bei dem Jutta einige weibliche Metal-Fans auf die Bühne holte und mit ihnen gemeinsam feierte. (fs)
Zur Grand Dame des Dramatic Metals war ich aber wieder gestärkt und bereit. Schon im Vorfeld war klar, dass sich die JUTTA WEINHOLD BAND bei den aktuellen Shows fast nur auf das Material der zwei ZED YAGO und der zwei VELVET VIPER Scheiben konzentrieren wird. Ohne Frage ihr bekanntestes Material, auch wenn Frau Weinhold bereits in den 60ern aktiv war. Auch wenn Frau Weinhold auf der Bühne -sagen wir mal vorsichtig- „speziell“ wirkt, so hatte sie die Meute doch fest im Griff und präsentierte Hymne an Hymne. Egal ob „Zed Yago“, „The Spell From Over Yonder“ oder die Monsterhymne „Black Bone Song“, die Fans frassen ihr aus der Hand. Tags zuvor in Mannheim präsentierte Frau Weinhold sogar eine doppelt so lange Setlist und kredenzte den geneigten Fans noch Schmankerl der Marke „Merlin“ oder „United Pirate Kingdom“. Aber auch das abgespeckte Metal Assault Set wusste zu überzeugen. Zum abschließenden „Rebel Ladies“ kamen diverse Damen aus dem Publikum auf die Bühne um mit ihrem Idol abzurocken. In dieser Verfassung bleibt uns Frau Weinhold hoffentlich noch einige Zeit erhalten, und da ist es vollkommen wurscht, dass sie es geschafft hat, die wohl hässlichste Band aller Zeiten um sich zu scharen, denn musikalisch waren die Jungs über jeden Zweifel erhaben. (fz)
Valkyries - (Velvet Viper Song)
Beacon Light
Modern Knights - (Velvet Viper Song)
Zed Yago - (Zed Yago Song)
Highland Queen - (Velvet Viper Song)
The Spell From Over Yonder - (Zed Yago Song)
Horsewomen - (Velvet Viper Song)
Black Bone Song - (Zed Yago Song)
Rebel Ladies - (Zed Yago Song)
Um 18 Uhr ging das Metal Assault mit den Speed Metal-Heroen ATTACKER in die heiße Phase. Die Band aus New Jersey hat knapp 30 Jahre Metal-Geschichte in den Knochen und einige Höhen und Tiefen erlebt. In Würzburg präsentierten sich ATTACKER mit ihrem 2012 eingestiegenen Sänger Bobby „Leatherlungs“ Lucas und dem neuen Bassisten Lou Ciarlo in Bestform. Witzig: Sänger Bobby wurde in Würzburg geboren und hatte damit quasi ein Heimspiel – natürlich wurde seine diesbezügliche Ansage von den Fans entsprechend gefeiert. ATTACKER lieferten eine blitzsaubere Vorstellung ab, spielerisch perfekt und voller Energie. Der hohe Gesang Bobbys, die anspruchsvollen Gitarrenduelle zwischen Mike Benetatos und Pat Marinelli (einem der Bandgründer) und die bombenfeste Rhythmussektion mit Gründungs-Drummer Mike Sabatini muss man live gesehen haben – mit den schon erstklassigen Studioaufnahmen ist das kaum zu vergleichen. ATTACKER ließen sich zu Recht von den Fans feiern, die eine herausragende Live-Show zu sehen bekamen. (fs)
Auf die alten Recken ATTACKER war ich besonders gespannt. War dies doch die erste Show auf deutschem Boden mit Neu-Sänger Bobby Lucas (Ex-SEVEN WITCHES, EX-OVERLORDE, EX-EXHIBITION). Und was soll man sagen? So prägnant und sympathisch sein Vorgänger Bob Mitchell auch gewesen sein mag, heute Abend dürfte ihn niemand vermisst haben. Bobby Lucas sang sich buchstäblich den Arsch ab, welch unglaubliche Screams. Egal ob brandneues Material wie „Giants of Canaan“ oder 80er Classix der Marke „Lords Of Thunder“, „(Call On) The Attacker“ oder „The Hermit“, ATTACKER traten so massiv Arsch, dass an Sitzen nicht mehr zu denken war (musste mir später im Hotelbett ein extra Kissen unter den Hintern legen). In dieser Form gehören ATTACKER immer noch zu den besten und relevantesten US Metal Formationen. Wie heißt einer ihrer Songs so schön? „This Is Power“....damn right!!!! (fz)
Giants Of Canaan
Tortured Existence
Revelations Of Evil
Disciple
This Is Power
Lords Of Thunder
Steel Vengeance
(Call On) The Attacker
Curse The Light
Captives Of Babylon
Blessed With This Curse
The Hermit
Schon lange vor ihrem Auftritt schallten „BROCAS HELM, BROCAS HELM“-Schlachrufe durch die Posthalle. Als das legendäre Trio schließlich mit leichter Verspätung die Bühne enterte, gab es vor dem Sicherheitsgraben kein Halten mehr. Das Power Metal-Trio bolzte sich mit einer Vehemenz durch seine Klassiker, dass es keinen mehr wunderte, als nach den ersten Songs die ersten Crowdsurfer in die Arme der Security segelten. BROCAS HELM leisteten sich gleich drei Solo-Einlagen: Gitarrist und Sänger Bobby Wright fiedelte sich durch klassisch angehauchte Riffs, Basser Jim „The Wizard“ Schumacher zauberte originelle Tonfolgen aus seinem Bass, während Drummer Tom „T-Bone“ Behney mit vertrackten Rhythmen für Aufsehen sorgte . Wobei Fans der Band aus San Francisco ohnehin wissen, was die drei Musiker technisch so drauf haben. BROCAS HELM lieferten in Sachen ausgelassener Stimmung sicher den Höhepunkt des Festivals. (fs)
Auch wenn BROCAS HELM auf dem KIT verkündeten, dass dies ihr letzter Auftritt gewesen sei, so rockten sie heute in Würzburg. Freunden von originellem und sehr kauzigem Material kann das nur recht sein, denn BROCAS HELM sind sowohl musikalisch als auch menschlich absolute Unikate. BROCAS HELM boten einen repräsentativen Querschnitt durch ihr Schaffen und vergaßen keinen ihrer Klassiker. „Black Death“, Cry Of The Banshee“, „Metallic Fury“, „Drink The Blood Of The Priest“, Ravenwreck“...alles da. Jim Schumacher bediente seinen Bass, wie es kein zweiter macht, und Bobbie Wright bewies sich einmal mehr als souveräner Entertainer, der die Doppelbelastung Gitarre / Gesang ganz easy zu handeln wusste. Einzig der Sound tönte etwas seltsam....um genau zu sein tönte er wie auf den BROCAS HELM Scheiben, was sicherlich eine Kunst ist diesen live zu reproduzieren. Hoffen wir mal dass BROCAS HELM uns noch ein Weilchen erhalten bleiben. Die Szene braucht solche Originale und Paradiesvögel. (fz)
Black Death
Defender Of The Crown
Metallic Fury
Here To Rock
Children Of The Nova Dawn
Drink And Drive
Drink The Blood Of The Priest
Time Of The Dark
Fly High
Guitar Solo
Ravenwreck
Into Battle
Night Siege (With Drum Solo)
Cry Of The Banshee
Skullfucker
Etwas später als geplant stürmten RAVEN die Bühne. Die britischen Urväter des Speed und Thrash Metal sind schon 40 Jahre als Band unterwegs und seit ihrer Gründung kein bisschen leiser geworden. Die Brüder John und Mark Gallagher (Bass bzw. Gitarre) und Schlagzeuger Joe Hasselvander zeigten den Jungspunden, wie Altherren-Metal im Jahr 2013 aussieht: wild, ausgelassen, verschwitzt, laut, derb, augenzwinkernd und vor allem bretthart. RAVEN setzen auf schnelle Riffs, die punktgenau von den Drums angefeuert werden und so eine rasend schnelle Speed-Orgie abfeuern – live immer einen Tick schneller und härter als den Studioalben. Dass Mark beim Versuch, eine Wasserflasche ins Publikum zu kicken, ähnlich kläglich scheiterte wie englische Fußballer beim Elfmeterschießen tat dem grandiosen Auftritt von RAVEN keinen Abbruch. (fs)
Wer sollte jetzt noch die Triumphzüge von ATTACKER und BROCAS HELM toppen? Das konnte nur mit purer Power und schierem Wahnsinn gelingen und wer ist für so eine Aufgabe besser geeignet als das Chaos-Trio RAVEN? Eben...niemand. Die Gallagher Brüder stürmten die Bühne und mit Unterstützung ihres langjährigen Sidekicks an den Drums Joe Hasselvander traten die Jungs ein wahres Inferno los. Auch technische Probleme konnten die Jungs nicht stoppen. Getreu dem alten TON STEINE SCHERBEN Motto „Macht kaputt, was euch kaputt macht“, zermalmten RAVEN alles was sich ihnen in den Weg stellte....auch widerwillige Instrumente. John Gallagher ist immer noch ein Screamgott, der genau weiß wie er ein Publikum mitreissen kann. Sein Bruder Mark spielt überzeugend den Psycho und haut so nebenbei ein Hammerriff nach dem anderen 'raus.
Aber mit Tracks wie „Live At The Inferno“, Rock Until You Drop“, „All For One“ oder „Speed Of The Reflex“ kann man nicht viel falsch machen. Sogar ein relativ neuer Track wie „Breaking You Down“ oder ein eher melodischer Song wie „On And On“ liesen das Energielevel zu keiner Sekunde sinken. RAVEN sind immer noch eine Macht und live nahezu unschlagbar. (fz)
Take Control
Live At The Inferno
All For One
Breaking You Down
Rock Until You Drop
Guitar Solo (M. Gallagher)
Don't Need Your Money
Faster Than The Speed of Light
Speed Of The Reflex
Mind Over Metal
For The Future
On And On
Bass Solo (J. Gallagher)
Crash Bang Wallop
Break the Chain / I Don't Need No Doctor / Symptom Of The Universe / Genocide / Break the Chain
Gegen 22:45 traten schließlich die Headliner MANILLA ROAD an, die eine epische Show von über zweieinhalb Stunden Länge versprochen hatten. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Veröffentlichung ihres Albums „Crystal Logic“ wollten sie dieses in voller Länge mit dem damaligen Drummer Rock Fisher darbieten, zusätzlich auch noch das Album „Open the Gates“. Und danach spielten MANILLA ROAD noch mal über eineinhalb Stunden mit dem aktuellen Drummer Neudi Neuderth viele weitere Klassiker. Auch wenn die Band schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat, wälzt sich ihr epischer Metal ungebremst wie zähflüssige Lava durch die Gehörgänge. Dabei spielten MANILLA ROAD schon Epic Metal, als es diesen Begriff noch überhaupt nicht gab. Die Band war der krönende Abschluss eines herausragenden Festivals, das im noch jungen Jahr 2013 die Messlatte für Metal-Festivals bereits enorm hochlegte. Daran werden sich kommende Konzerte und Festivals messen lassen müssen. das wirkte düsterer, als der spaßige Auftritt der Schweden war. (fs)
Nach diesem Orkan wurde es Zeit für die gigantische MANILLA ROAD Show. Nachdem die Herren schon tags zuvor in Mannheim mit einem kleinen Akustik-Set zu glänzen wussten, wurde es nun Zeit für die volle Metal Packung.
Die Herren aus Wichita erwischten mit „Necropolis“ einen perfekten Start. Der erste Teil des Sets bestand aus der '83 Göttergabe „Crystal Logic“ und präsentierte mit Rick Fisher den Originalschlagzeuger. Nach einer Pause nahm der aktuelle Schlagzeuger Neudi (ROXXCALIBUR, Ex-VIRON) seinen Platz ein und sorgte mit ungleich härterem Punch gleich für mehr Druck. Nun stand das '85er Werk „Open The Gates“ im Mittelpunkt. Was RAVEN mit Power und Wahnsinn schafften, das schafften MANILLA ROAD mit Epik und Erhabenheit. Beide Bands lösten ähnliche Glücksgefühle aus, schafften dies aber mit gänzlich anderen Mitteln. Hellroadie unterstützte Mark Sheldon einmal mehr gesanglich auf eine bescheidene, sympathische Weise und lies dem Cheffe genügend Raum. Er schafft es eine MANILLA ROAD Show aufzuwerten ohne sich jedoch in den Vordergrund zu spielen. Ganz groß.
Im dritten Block dann wurden noch etliche Klassiker der anderen Alben ausgepackt. MANILLA ROAD lösten ihr Versprechen ein und boten den Fans eine ganz besondere Vorstellung. Mit solch einer Livedemonstration und einem saustarken Album wie „Mysterium“ im Gepäck sollten MANILLA ROAD auch endlich von Teilen der Szene wahrgenommen werden, die diese Band bis jetzt erfolgreich ignoriert haben. Up The Hammers. (fz)
Akustik-Set Mannheim
The Muse's Kiss
Mystification
Dreams Of Eschaton (Intro Part)
The Books Of Skelos: The Book Of The Ancients
Behind The Veil
Love Is Cool
The Fountain
Show Metal Assault
Necropolis
Crystal Logic
Feeling Free Again
The Riddle Master
The Ram
The Veils Of Negative Existence
Dreams Of Eschaton
Only The Brave
Metalstrom
Open The Gates
Astronomica
Weavers Of The Web
The Ninth Wave
Heavy Metal To The World
The Fires Of Mars
Road Of Kings
Hour Of the Dragon
Witches Brew
Mystification
Divine Victim
Queen Of the Black Coast
Cage Of Mirrors
Flaming Metal System (with Marta Gabriel/Crystal Viper)
The Grey God Passes
Stand Your Ground
Masque Of The Red Death
Death By The Hammer
Hammer Of The Witches
Review: A Traveler's Guide To Space And Time
BLIND GUARDIAN machen lange Musik – seit 1984 um genau zu sein. Eine ganze Reihe an Studioalben, eine unzählige Masse an Liveauftritten und ein bemerkenswert rapider
Anstieg einer eingefleischten Fangemeinde sprechen dafür das sie das was sie machen wirklich gut machen – warum sollte man eben diese Fangemeinde also nicht einmal
direkt ansprechen und ihnen eine riesige Sammlerbox mit 15 CDs präsentieren? Gibt es? Oh. Dann ist es wohl " A Traveler's Guide to Space and Time” – das auf 8.000
Exemplare limitierte Monstrum von CD-Box!
In eben dieser Monströsität befinden sich nicht nur alle Studioalben von 1988 bis 2002, das heißt alle Alben die unter dem Virgin-Label veröffentlicht worden sind
(sieben Alben an der Zahl und somit praktisch nur die Hälfte des Gesamtinhaltes der Box), sondern auch die Live-Alben "Tokyo Tales" (1993) sowie "Live" (ja, das Album
heißt "Live" und ist von 2003!), das bisher nicht als CD veröffentliche 2003er-Livekonzert aus Coburg vom Bandeigenen-Festival ("Imaginations Through the Looking
Glass"), das Mini-Best-Of "The Forgotten Tales", eine Version von der Tolkien-Interpretation "Nightfall In Middle Earth" als Fulltime-Metal-Variante ohne Einspieler
sowie dem besonderen Schmankerl "An Extraordinary Tale", einer CD mit 9 Demo-Songs – kurzum, eine Essenz der vergangenen Jahrzente.
Zu den Studioalben muss man vermutlich eher wenig sagen: Ob es nun das unlängst als Klassiker etablierte Debut "Batillions Of Fear" (1988; u.a. "Majesty"), das bereits
recht progressive "Tales From The Twilight World" (1990; u.a. "Welcome to Dying") oder das quasi 2x enthaltene Mittelerde-Epos "Nightfall In Middle Earth" (1998;
basiert komplett auf J.R.R. Tolkiens "Silmarillion"; beinhaltet Live-Hymnen wie "Mirror Mirror" oder "Time Stands Still") ist – ihr erhaltet praktisch eine
Diskographie der Band mit allen ihren Höhepunkten. BLIND GUARDIAN hatten weder mit eklatanten Besatzungswechseln, noch mit sonstigen strukturellen, textlichen oder
inhaltlichen Änderungen zu kämpfen und haben es geschafft, ihre musikalische Qualität eigentlich kontinuierlich zu steigern – eine Aussage, die sich ziemlich mit Fan-
und anderen Presseberichten denken wird.
In anderen Worten: Die sieben Alben auf "A Traveler's Guide to Space and Time” könnt ihr durchhören ohne eine Veröffentlichung überspringen zu wollen. Aber vermutlich
erzähle ich damit ohnehin niemandem etwas Neues.
Alle Alben sind übrigens so (neu) gemastered, dass sowohl der Lautstärkepegel homogen als auch die technische Qualität hoch gehalten worden sind (ausgenommen die
Demo-Songs, wobei das einfach technischen Limits unterliegt). Wem also nach schönen, neu gemasterten HiFi-Ausgaben der alten Alben sucht kann hier also auch eine Goldader finden.
Musikalisch etwas spezieller und spannender wird es dann wenn man sich die spezielleren CDs betrachtet: Die ohne Einspieler gemixte Version von "Nightfall In Middle
Earth" kommt zwar weniger wie eine Metal-Version des Buches daher, besticht dafür aber mit der gesamten musikalischen Power der Platte – und das daher pausenlos. Die
unveröffentlichten, an vielen Stellen doch zum Endprodukt verschieden klingenden Demos auf "An Extraordinary Tale" sind vor allem dann genial zu hören wenn man die
Songs ohnehin kennt – das ist ein richtiges Geschenk für Fans der Band.
Da sich BLIND GUARDIAN erfahrungsgemäß auch Live sehr anbieten ist insbesondere das bisher nur auf DVD zu kaufende "Imaginations Through the Looking Glass" eine sehr
geniale Sache, da man hier auf 2 CDs zum Anlass des BLIND GUARDIAN Festivals von 2003 eine wirklich gute Sammlung an Live-Titeln findet.
Wenn ihr auch nur im Entferntesten wie ich tickt, dann werdet ihr euch die Wohnung vermutlich gerne mit Special Editions und anderen Sonderveröffentlichungen
tapezieren – taugt die Box also auch dafür? Und auch hier muss ich sagen: Ja! Das gesamte Stück bietet Maße von 34x34cm Außenmaß, ist vorne und hinten bedruckt und
empfängt einen beim Öffnen direkt mit dem großen, vollfarbigen Booklet mit vielen recht privat gemacht wirkenden Proberaum-, Live- oder Studio-Fotos - Wer wollte die
Jungs nicht immer schon mal in den Jugendjahren sehen und dabei ein paar Interviews lesen? Nebst des mit der Nummer der Box (XXXX/8,000 Exemplaren) ausgestatteten
Kunstdruckes sowie eines BLIND GUARDIAN Plektrums stapeln sich die 13 Digipacks in 4 Schaumstoff-Kammern.
Und hier ist leider auch ein Kritikpunkt gegraben: Ja, es sind Digipacks. Im Direktvergleich mit den Standard-Ausgaben der Alben wirken die Digipacks schlicht und
ergreifend weniger hübsch und attraktiv, wenngleich sie natürlich trotzdem (ähnlich der Eddie-Serie bei IRON MAIDEN) nebeneinander gestellt sehr homogen wirken. Aber:
Papier ist Papier, Plastik-Jewelcases sind Jewelcases. Ein separates Booklet mit den Lyrics gibt es übrigens ebenfalls auf Grund der gestauchten Masse und Fläche
nicht.
Trotzdem: Als Sammlerstück taugt sie trotzdem. Jewelcases, Booklets und vielleicht der obligatorische Plastik-Kram wären vielleicht ein nettes Gimmick, aber auch so
wird der Sammlertrieb bei dieser Veröffentlichung zweifelsohne befriedigt – inhaltlich wie optisch.
Ich mache bekanntlich keinen Hehl draus: Ich halte die Jungs von BLIND GUARDIAN für einen genialen Haufen Musiker und kann auch jede Veröffentlichung recht
uneingeschränkt empfehlen, denn textlich und musikalisch gehört die Band zu den meiner Meinung nach besten Vertreter ihres Genres. Und auch "A Traveler's Guide to
Space and Time” ist davon nicht ausgeschlossen: Egal ob ihr einfach die fast komplette Diskografie euer eigen nennen wollt, ihr Remasters sucht, ob ihr an den Zusatz-
CDs und sonst nicht erhältlichen Veröffentlichungen interessiert seid oder euch einfach der Sinn nach einem (mit leichten Einschränkungen) wirklich hübschen Sammler-
Exemplar steht: Diese Box erfüllt eure Wünsche; Es ist vielleicht nicht unbedingt ein "Must-Have", dafür aber garantiert ein "Wanna-Have"!
Wem der Sinn nach mehr BLIND GUARDIAN steht: Ende 2012 habe ich mich recht ausführlich mit Gitarrist Marcus Siepen unterhalten können – das komplette Interview lest
ihr hier!Inhalt:Disc 1: Battalions of Fear (Digitally Remastered 2012)
1. Majesty – 2. Guardian of the Blind – 3. Trial by the Archon – 4. Wizard’s Crown – 5. Run for the Night – 6. The Martyr – 7. Battalions of Fear – 8. By the Gates of
Moria – 9. Gandalf’s Rebirth (New 2013 Mix)
Disc 2: Follow the Blind (Digitally Remastered 2012)
1. Inquisition – 2. Banish from Sanctuary – 3. Damned for All Time – 4. Follow the Blind – 5. Hall of the King – 6. Fast to Madness – 7. Beyond the Ice – 8. Valhalla –
9. Don’t Break the Circle – 10. Barbara Ann
Disc 3: Tales from the Twilight World (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. Traveler in Time – 2. Welcome to Dying – 3. Weird Dreams – 4. Lord of the Rings – 5. Goodbye My Friend – 6. Lost in the Twilight Hall – 7. Tommyknockers – 8. Altair
4 – 9. The Last Candle – 10. Run for the Night (Live)
Disc 4: Somewhere Far Beyond (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. Time What Is Time – 2. Journey Through the Dark – 3. Black Chamber – 4. Theatre of Pain – 5. The Quest for Tanelorn – 6. Ashes to Ashes – 7. The Bard’s Song (In the
Forest) – 8. The Bard’s Song (The Hobbit) – 9. The Piper’s Calling – 10. Somewhere Far Beyond – 11. Spread Your Wings – 12. Trial by Fire – 13. Theatre of Pain
Disc 5: Tokyo Tales (Original 1993 Mix, Digitally Remastered 2012)
1. Inquisition – 2. Banish from Sanctuary – 3. Journey Through the Dark – 4. Traveler in Time – 5. The Quest for Tanelorn – 6. Goodbye My Friend – 7. Time What Is Time
– 8. Majesty – 9. Valhalla – 10. Welcome to Dying – 11. Lost in the Twilight Hall – 12. Barbara Ann
Disc 6: Imaginations from the Other Side (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. Imaginations from the Other Side – 2. I’m Alive – 3. A Past and Future Secret – 4. The Script for My Requiem – 5. Mordred’s Song – 6. Born in a Mourning Hall – 7.
Bright Eyes – 8. Another Holy War – 9. And the Story Ends
Disc 7: The Forgotten Tales (Original Mixes Digitally Remastered 2012)
1. Mr. Sandman – 2. Surfin’ USA – 3. Bright Eyes – 4. Lord of the Rings – 5. The Wizard – 6. Spread Your Wings – 7. Mordred’s Song – 8. Black Chamber – 9. The Bard’s
Song (In the Forest) – 10. Barbara Ann – 11. A Past and Future Secret – 12. To France – 13. Theatre of Pain
Disc 8: Nightfall in Middle-Earth (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. War of Wrath – 2. Into the Storm – 3. Lammoth – 4. Nightfall – 5. The Minstrel – 6. The Curse of Feanor – 7. Captured – 8. Blood Tears – 9. Mirror Mirror – 10.
Face the Truth – 11. Noldor (Dead Winter Reigns) – 12. Battle of Sudden Flames – 13. Time Stands Still (At the Iron Hill) – 14. The Dark Elf – 15. Thorn – 16. The
Eldar – 17. Nom the Wise – 18. When Sorrow Sang – 19. Out on the Water – 20. The Steadfast – 21. Dark Passage – 22. Final Chapter (Thus Ends)
Disc 9: A Night at the Opera (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. Precious Jerusalem – 2. Battlefield – 3. Under the Ice – 4. Sadly Sings Destiny – 5. The Maiden and the Minstrel Knight – 6. Wait for an Answer – 7. The Soulforged
– 8. Age of False Innocence – 9. Punishment Divine – 10. And Then There Was Silence
Disc 10: Live (Digitally Remastered 2012)
1. War of Wrath – 2. Into the Storm – 3. Welcome to Dying – 4. Nightfall – 5. The Script for My Requiem – 6. Harvest of Sorrow – 7. The Soulforged – 8. Valhalla – 9.
Majesty – 10. Mordred’s Song - 11. Born in a Mourning Hall
Disc 11: 1. Under the Ice – 2. Bright Eyes – 3. Punishment Divine – 4. The Bard’s Song (In the Forest) – 5. Imaginations from the Other Side – 6. Lost in the
Twilight Hall – 7. A Past and Future Secret – 8. Time Stands Still (At the Iron Hill) – 9. Journey Through the Dark – 10. Lord of the Rings – 11. Mirror Mirror
Disc 12: Imaginations Through the Looking Glass – Live in Coburg, 2003 (for first time on CD – digitally remastered 2012)
1. War of Wrath – 2. Time Stands Still (At the Iron Hill) – 3. Banish from Sanctuary – 4. Nightfall - 5. The Script for My Requiem – 6. Valhalla – 7. A Past and Future
Secret – 8. Punishment Divine – 9. Mordred’s Song – 10. The Last Candle
Disc 13: 1. Bright Eyes – 2. Lord of the Rings – 3. I’m Alive – 4. Another Holy War – 5. And Then There Was Silence – 6. Somewhere Far Beyond – 7. The Bard’s
Song (In the Forest) – 8. Imaginations from the Other Side – 9. And the Story Ends – 10. Mirror Mirror
Disc 14: Nightfall in Middle-Earth – Special Edition (Digitally Remastered 2012 & New Mix 2012)
1. Into the Storm – 2. Nightfall – 3. The Curse of Feanor – 4. Blood Tears (new vocal mix 2012) – 5. Mirror Mirror – 6. Noldor (Dead Winter Reigns) – 7. Time Stands
Still (At the Iron Hill) – 8. Thorn – 9. The Eldar – 10. When Sorrow Sang – 11. A Dark Passage
Disc 15: An Extraordinary Tale (Live Rarities & Demos – Digitally Remastered 2012)
1. Welcome to Dying (Demo) – 2. Lord of the Rings (Demo) – 3. The Bard’s Song (In the Forest) (Demo) – 4. The Bard’s Song (The Hobbit) (Demo) – 5. Theatre of Pain
(Demo) – 6. Trial by Fire (Demo) - 7. The Quest for Tanelorn (unreleased extended version) – 8. Harvest of Sorrow (rare version) – 9. I’m Alive (Demo)
13. Theatre of Pain
Disc 5: Tokyo Tales (Original 1993 Mix, Digitally Remastered 2012)
1. Inquisition
A Traveler's Guide To Space And Time
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
180
Länge:
831:0 ()
Label:
Vertrieb:
Lange nichts mehr gehört aus dem Hause PINK CREAM 69. Aber jetzt nach gut sechs Jahren Pause präsentieren sich die „Karlsruher“ Hardrocker endlich wieder mit neuem Material und so nennt sich der Nachfolger des letzten soliden Werkes „In10sity“ jetzt auch irgendwie passend "Ceremonial“.
Die einzelnen Bandmitglieder hatten dazwischen reichlich andere Projekte auf dem Schirm, langweilig war ihnen da sicher nicht u.a. hat sich Gründungsmitglied Drummer Kosta Zafiriou mittlerweile UNISONIC angeschlossen und wurde auf dieser CD durch Chris Schmidt ersetzt. Basser Dennis Ward hat sich mittlerweile als Produzent (ANGRA, AXXIS, EDENBRIDGE, PRIMAL FEAR) einen herausragenden Ruf erwoben und auch Sänger David Readman stellte seine Stimme bei zahlreichen Kapellen (z.B. VOODOO CIRCLE) erfolgreich zur Verfügung.
Ich verfolge diese Band jetzt bereits seit ihren Anfängen 1987, damals übrigens noch mit Sänger Andi Deris (der ja seit 1994 bei HELLOWEEN am Mikro steht), und diese Band schaffte es auch mit ihrem 11en Output zu überzeugen. Dies gelingt in einem Genre, in dem es heutzutage natürlich schwer ist, etwas komplett Neues zu machen, aber der typische Bandcharakter ist mit einer druckvollen Produktion im Rücken unüberhörbar. Zwar kommt die Scheibe nicht so überragend daher, wie dies in manchen Vorabreviews zu lesen war, aber durchaus solide und stilistisch relativ abwechslungsreich. Klar, die Dauernörgler werden den Jungs, dass dabei gelegentliche leichte abdriften in AOR/Popartige Gefilde eher negativ auslegen – bei mir schlägt dies aber punktemäßig eher auf der Habenseite auf.
PC69 können einfach geile Refrains schreiben, mitunter vielleicht einen Tick zu konstruiert aber das Songwriting ist trotzdem recht breit angelegt und meist überdurchschnittlich. Bei den Namensgebung hätte man sich allerdings schon etwas mehr Mühe geben können - griffige Sachen wie „Land Of Confusion“ (GENESIS), „Wasted Years“ (IRON MAIDEN), oder „King For One Day“ (GREEN DAY) gab es alles schon und die hier gleichbetitelten Songs sind eben keine Coverversionen, wie man vielleicht beim Durchlesen meinen könnte.
Die meisten der 12 Tracks sind mit hochmelodiösen Refrains versehen, meist im Midtempo-Bereich angesiedelt, die ein oder andere schnellere Nummer mehr wäre auch nicht verkehrt gewesen (nur so am Rande) aber dieses Hammerorgan von David Readman beweißt erneut, was mir die letzten Jahren gefehlt hat, denn er besitzt eine der prägnantesten und besten Stimmen im internationalen Hardrockbereich. Bereits der kraftvoll etwas schleppende Opener „Land Of Confusion“ mit leicht orientalischen Flair schönen Backingchören geht gut ab, das flotte „Wasted Years“ bietet AOR-SURVIVOR Rock der besten Güte auch „Big Machine“ ist ein unheimlich energetisch-fetten Hardrocker (das Anfangriff ist etwas bei WHITESNAKE’s „Still Of The Night“ geklaut ,acht aber nix). Bei „Find Your Soul“ gibt’s Classic Rock-Feeling mit einem melancholisch-warmfühligen Refrain und auch das schnell-geradlinige „I Come To Rock“ bietet tolle etwas an Eddy Van Halen erinnernde Gitarrenleads - da hauen die Jungs einen klasse Song raus, denn SAMMY HAGGAR nicht besser hätte singen könnte. So einen überzeugenden Track haben VAN HALEN auf ihrem dünnen Comeback mit David Lee Roth letztes Jahr nicht fertig gebracht! “King For A Day" überzeugt mit schönem Gitarrensolo, der Kracher „Special“ bietet mitreißenden Rock der obersten Güteklasse. Das etwas cool-schleppende „Passage Of Time“ ist das einzig balladeske Stück, absolut überzeugend und einen Extrapunkt für die Band, dass man hier keine der üblichen klebrig-süssen Schmachtfetzen wie u.a. bei der Schweizer Konkurrenz ertragen muß.
Die aktuelle SHAKRA-Scheibe mag zwar auf den ersten Reinhörer etwas rifflastiger sein aber dennoch die packenderen und intensiveren Songs haben für mich ganz klar die PINKIES am Start, gegen die neue Hammerscheibe von AUDREY HORN „Youngblood“ bleiben sie aber auch nur zweiter Sieger. Trotzdem ist „Ceremonial“ ist insgesamt gutes Melodicrockfutter geworden und reiht sich zum Jahrestart hervorragend ein in die vielen bisherigen recht gutklassigen Veröffentlichungen gleich zu Anfang 2013. Die Messlatte für die Nachfolgenden liegt so bisher schon relativ hoch.
Ceremonial
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
12
Länge:
51:18 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten