Review:

We Meditate Under The Pussy In The Sky

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Wenn das äußerst geschmackssichere finnische Label Svart Records ein Album einer Band namens OPIUM WARLORDS mit dem Titel „We Mediate Under The Pussy In The Sky“ herausbringt, dann weiß der ebenso geschmackssichere Hörer, dass er hier höchstwahrscheinlich richtig abgefahrenen Stoff zu hören bekommt, mit dem noch höchstwahrscheinlicher nur ein Bruchteil der Hartwurstszene überhaupt etwas anfangen kann. Und so sei es dann auch! OPIUM WARLORDS ist das Soloprojekt von Sami Albert Hynninen, den der eine oder andere Doomer von THE PURITAN, SPIRITUS MORTIS oder REVEREND BIZARRE kennen dürfte, deren Fans sich hier ebenfalls angesprochen fühlen sollten. „We Meditate Under The Pussy In The Sky“ ist ein schräger, obskurer Bastard aus (Drone-) Doom Metal, schrammeligem Krautrock und einem Schuss Old School-Black Metal, mit vielen verstörenden, minimalistischen Passagen und dem kranken, wenn auch selten eingesetzten Geschrei des Meisters. Wer allerdings neben den oben erwähnten Weggefährten auch mit den großartigen Labelkollegen HEXVESSEL oder GOATESS keine Probleme hat, dem werden Stücke wie das über zwölfminütige „Slippy“ oder das sehr atmosphärische „The Wind Is A Gift From A Distant Friend“ ein glückliches Lächeln in die Murmel zaubern. Das laut Info philosophische Hintergrundkonzept dieses sehr guten, aber insgesamt etwas zerfahren wirkenden und sperrigen Albums will sich mir zwar nicht so richtig erschließen, dafür dürfen wir uns aber schon auf einen Nachschlag freuen, denn ein paar der hier vertretenen Songs stammen aus den „Lohja Sessions“ von 2010, deren Rest im Laufe dieses Jahres in Form eines Albums namens „Taste My Sword Of Understanding“ nachgeschoben werden soll. Wir sind gespannt…

We Meditate Under The Pussy In The Sky


Cover - We Meditate Under The Pussy In The Sky Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 35:55 ()
Label:
Vertrieb:
News:

TOUCHE AMORE: Details zum neuen Album

TOUCHE AMORE werden ihr neues Album "Is Survived By" am 24.09. via Deathwish Inc. veröffentlichen. Jetzt haben sie Coverartwork und Tracklist veröffentlicht.


1. Just Exist

2. To Write Content

3. Praise / Love

4. Anyone / Anything

5. DNA

6. Harbor

7. Kerosene

8. Blue Angel

9. Social Caterpillar

10. Non Fiction

11. Steps

12. Is Survived By


News:

BLESS THE FALL posten neues Video

BLESS THE FALL haben hier das Video zu "You Wear A Crown But You're No King" gepostet, mit dem sie einen Eindruck ihres am 25.08. anstehenden Albums "Hollow Bodies" geben.

News:

ANNIHILATOR touren zum neuen Album

ANNIHILATOR werden ihr am 23.08. erscheinendes Langeisen "Feast" mit einer ausgiebigen Tour begehen (alle Daten findet ihr in der Tourdaten-Sektion) und zudem „All For You“, „Schizo Deluxe“ und„DoubleLive Annihilation“ als Re-Release auf den Markt bringen.

Review:

Lowlands

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Die junge aus Baltimore, USA, stammende Band bringt mit "Lowlands" ihren dritten vollwertigen Longplayer auf den Mark - sofern ich das richtig recherchiert habe. Das Teil passend einzuordnen fällt mir nicht leicht. Da sind Stoner Rock-Elemente, Retro Classic Rock-Anleihen sowie Indie-Gothic/Rock-Momente aneinander gereit und kombiniert auf einem Album. Somit zeigt die Band schon mal, dass Schubladen oder Scheuklappen nicht deren Ding zu sein scheint.

"Long Gone" kommt tiefergestimmt im 70er Muscle Car angedriftet, wirbelt mächtig Wüstenstaub auf und überrascht gegen Ende mit Breitwand-Sound. "Rolling Thunder" verschmilzt DANZIG mit ... ja mit wem wohl??? Richtig. Ohne den Bandnamen BLACK SABBATH geht heuer keine Doom- oder Stoner Review mehr online. Ab Nummer vier werden die Songs depressiver und psychedelischer. "Smile" schlängelt sich wie schlechte Laune vom Magen in den Kopf. Hat Atmosphäre, ist aber mindestens um ein bis zwei Minuten zu lang. "Alive In Time" und der danach folgende Titeltrack unterscheiden sich in Stimmung, Tempo und Struktur nur marginal. Sind zwar beide klasse, düster, traurig - nur hätte man die "Song-Zwillinge" auf dem Album trennen sollen, um das Teil spannender zu halten.

Erst gegen Ende kehrt wieder etwas Leben und Hoffnung auf "Lowlands" zurück, welches Stimmung, Atmosphäre und überraschend gute Gitarrenarbeit bietet. Manchmal ist mir das Album ein wenig zu gleichförmig und unterscheidungsarm. Zwei, drei Songs hätte es gutgetan, wenn sie kürzer und kompakter aus den Boxen kämen. So wäre das musikalische Potential verdichtet und mehr zur Geltung gekommen. Hier meine ich im speziellen die 6-Minuten-Songs, die ihre Längen haben. Dennoch - zumindest ein Daumen geht für die THE FLYING EYES nach oben.

Lowlands


Cover - Lowlands Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 44:36 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

The Flying Eyes

www
Review:

Tormented To Oblivion

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„Tormented To Oblivion“, der Titel und das Cover-Artwork deuten es gegenüber dem Vorgängerwerk „Between Hell And Oblivion“ bereits an, ist kein neues Album der Death Metal/Grindcore-Formation aus Denver, sondern „nur“ eine Compilation, bestehend aus dem vollständigen, erwähnten Vorgängeralbum sowie der bisher unveröffentlichten EP „Diametrically Opposed“, auf der noch Ex-SKINLESS-Fronter Sherwood Webber am Mikro zu hören ist. Beide Scheiben wurden für diese Zusammenstellung remixt und remastert, wobei die älteren Stücke der EP einen Tick weniger voluminös tönen. Da es zum Album bereits ein Review gibt, belasse ich es bei der Feststellung, dass auch „Diametrically Opposed“ ordentliche Volldampf-Arschtreterei bietet und sich von dem Album stilistisch kaum unterscheidet; lediglich Mr. Webber tönt gegenüber seinem Nachfolger Steve Boiser etwas heiserer und weniger röhrend. Das Songmaterial ist sich in etwa ebenbürtig, auch die EP ist keine Ikone in Sachen Songwriting und Eigenständigkeit, bietet mit „Make Enemies“ oder dem Titelstück jedoch ebenso sehr hörenswerte Kost. Wer sich für ENEMY REIGN interessiert und das Album noch nicht besitzt, sollte spätestens jetzt zugreifen.

Tormented To Oblivion


Cover - Tormented To Oblivion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 66:10 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

NOFX, The Prosecution, Backstreet Noise - Nürnberg, Rockfabrik

Konzert vom Seit rund 30 Jahren ackern sich die Anarcho-Punks von NOFX durch die Welt und sorgen mit ihrer augenzwinkernden Mischung aus Punk, Ska und sonstigen Einflüssen für ausgelassene Stimmung. In der Rockfabrik Nürnberg war das am 26.06. nicht anders – der Laden war ausverkauft, die Menge begeistert und die Band selbstironisch wie immer.


Los ging es aber erst mal mit BACKSTREET NOISE, die fröhlichen Deutschpunk boten und für die ersten Tanzeinlagen in der Rockfabrik sorgten. Ein guter Auftakt, den THE PROSECUTION nutzten und mit flottem Ska-Punk für noch mehr Bewegung vor der Bühne sorgten. Der Achter aus Bayern hatte zwar kaum Bewegungsfreiheit auf der Bühne, dennoch ging es gut ab. Für viele Besucher überraschend standen anschließend nicht THE SELLOUT auf der Bühne, sondern THE HOOKS aus San Francisco. Die Amis und ihr Punkrock kamen allerdings nicht sonderlich gut an – wo bei THE PROSECUTION noch munter gepogt und getanzt wurden, waren nun kaum mehr Leute zu sehen. Dabei war die Band richtig gut, nur passte sie nicht so ganz zum Rest des Lineups und war einfach zu brav.


Als schließlich NOFX loslegten, war das alles eh vergessen. Die Meute in der Rockfarbik ging sofort steil und tanzte wie besessen. Die Truppe um Fat Mike gab schon zu Beginn bekannt, dass sie sich nun gepflegt besaufen wollten, feierten das Urteil des obersten Gerichtshofs der USA zur Homo-Ehe und peppten ihr Programm wie gewohnt durch viele Witzchen und selbstironische Einlagen auf. So beschwerte sich El Hefe beim Soundmann, dass er Fat Mike nicht hören könne. „Ich kann ihn nur riechen… buääähhh…“ Und so ging es weiter mit coolen Sprüchen und starken Songs, zum Beispiel „Dinosaurs Will Die“, „Insulted By Germans“ oder „Kill All The White Men“. Schade, dass „Moron Brothers“ unter den Tisch fiel, aber ansonsten war die Show von NOFX eine schweißtreibende, aufputschende und rundum geile Angelegenheit.


Setlist (wie immer ohne Gewähr):

60%

Dinosaurs Will Die

Leave It Alone

Perfect Government

Murder The Government

72 Hookers

Quart In Session

Radio

The Separation Of Church And Skate

Seeing Double At The Triple Rock

Stickin' in My Eye

I Believe In Goddess

Linoleum

Insulted By Germans (Again)

Ronnie & Mags

What Now My Love

Reeko

My Orphan Year

Eat The Meek

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Kill All The White Men

Fuck The Kids

Franco Un-American

Juice Head

I Wanna Be An Alcoholic

Bob




Review:

Extol

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Die Norweger EXTOL haben schon immer zu den Bands gehört, die stets hochkarätige Qualität abliefern, vom Großteil der Szene aber konsequent ignoriert werden. Das Problem ist, dass das Trio keinem bestimmten Trend folgt und für die meisten Hörer scheinbar wirr zu viele Stilrichtungen durcheinander wirft, was vielleicht stimmen mag, nur machen das die Herren Espevoll, Husvik und Børud aus einem einzigen Grund: weil sie es können! Nachdem es lange still um EXTOL war (von 2007 bis 2012 lag die Band auf Eis; das letzte Album „The Blueprint Dives“ stammt von 2005), ist man gleich doppelt froh, dass das selbst betitelte Comeback-Scheibchen kein lauer Aufguss alter Tage ist, sondern erneut ein herausragendes Werk, auf dem sich Progressive Metal, technischer Death Metal, ein Spritzer Alternative Rock und bisweilen auch thrashige Parts gute Nacht sagen. ANACRUSIS gucken gerne mal um die Ecke, CYNIC sind auch nicht weit weg, mit OPETH und PORCUPINE TREE wird heftig geflirtet, DEATH lassen sich ab und an mal kurz blicken, und FAITH NO MORE stehen auf Abruf bereit. In der Praxis sind Songs wie der mit einem einschmeichelnden Ohrwurm-Refrain ausgestattete Opener „Betrayal“, die sogar an die allmächtigen PINK FLOYD erinnernden „Open The Gates“ und „Faltering Moves“, das brillant aufgebaute „Wastelands“ (Gänsehautrefrain!), das etwas brutalere „Ministers“, der hymnische Titelsong oder der fett riffende Abschluss „Unveiling The Obscure“ trotz ihrer Vertracktheit wieder überraschend eingängig ausgefallen, mit der Option, hier auch nach dem x-ten Hören noch feine Details ergründen zu können. Für dieses Album kassieren EXTOL von mir den „Tipp“, wie schon vor zehn Jahren für ihr Meisterwerk „Synergy“!

Extol


Cover - Extol Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:45 ()
Label:
Vertrieb:
News:

ANDY BRINGS mit DOUBLE CRUSH SYNDROME

Andy Brings - ehemaliger Gitarrist von SODOM und Mastermind von den THE TRACEELORDS - hat mit DOUBLE CRUSH SYNDROME eine neue Band am Start. Das erste Video zu "Yeah Pain" gibts
hier zu sehen.

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