Review:

Mood Swing II

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Nö, die Welt ist nicht gerecht. Das kann man unter anderem auch an den Kanadiern von HARAM SCAREM erkennen. So veröffentlichten die in den 90ern und darüber hinaus, eine Reihe von hervorragenden Melodic-Rock-Alben, jedoch ohne die verdienten Lorbeeren dafür einzuheimsen. Das nach der Band benannte Debüt, "Weight Of The World" oder "Mood Swing" sollte eigentlich in einem gut geführten Melodic-Rock-Haushalt vorhanden sein. Letzteres wird nun 2013 neu zu erwerben sein. HARAM SCAREM spielten das komplette Album neu ein und reicherten das Ganze mit 3 neuen Songs an. Ob das jetzt wirklich Sinn macht, wird die Zeit zeigen.

"Mood Swing" zwei hält sich an das nahezu perfekte Original, und weiß somit mit erstklassigen Songs, von einer tollen Band, zu überzeugen. Somit kann ich eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen. Ob für das Original Album oder das neue von Frontiers mit 3 Songs x-tra müsst Ihr selbst entscheiden.

Mood Swing II


Cover - Mood Swing II Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 59:38 ()
Label:
Vertrieb:
News:

ALESTORM geben Vorgeschmack

ALESTORM haben einen Trailer zu ihrer "Live At The End Of The World"-DVD gepostet, um einen Eindruck der am 15.11. via Napalm Records erscheinenden Tourdoku und Mitschnitt einer Show in Melbourne zu geben.

News:

Liveclip von NIGHTWISH

Am 29.11. wird die "Showtime, Storytime"-DVD von NIGHTWISH erscheinen, mit dem Clip zu "Storytime" gibt es einen ersten Song daraus zu sehen.

"Showtime, Storytime" beinhaltet:

- den Auftritt vom Wacken Open Air

- die 120minütige Tour Dokumentation ‘Please Learn The Setlist in 48 Hours"

- Backstage-Szenen

- zwei Videos (zu "I Want My Tears Back" (Live in der Hartwall Arena) und "Ghost Love Score" (Live in Buenos Aires))


News:

AXEL RUDI PELL zeigt Cover

AXEL RUDI PELL ist nicht totzukriegen; mit "Into The Storm" steht das nächste Album an (zu dem 2014 auch getourt werden wird) - das Cover gibt es jetzt zu sehen.

Review:

Dead Rising

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Beim sehr geschmackssicheren Label Svart Records aus Finnland macht der Freund bisweilen schräger, obskurer Abgrundklänge und Verdammnismonolithen grundsätzlich nicht viel falsch, doch ab und an mischt sich auch mal eine nicht ganz so essentielle Kapelle unter die gesignte Meute. Eine davon ist CHURCH OF VOID, ebenfalls aus Finnland, die mit „Dead Rising“ ihr Debütalbum abliefert. Das seit 2010 aktive Quintett spielt eine recht dröge und langatmige Mischung aus Stoner Rock und Doom Metal, die laut eigenen Angaben von Bands wie den in diesem Zusammenhang unvermeidlichen BLACK SABBATH, SAINT VITUS und PENTAGRAM, aber auch von heimischem Düsterrock wie BABYLON WHORES beeinflusst ist. Doch die guten Vorbilder treten auf „Dead Rising“ allerhöchstens stilistisch hervor, denn Stücke wie der kurze Opener „Tristess“, „Son Of A Witch“, der überlange, teilweise epische und gegen Ende durchaus ordentlich durchstartende Titelsong sowie das ebenfalls die Acht-Minuten-Marke knackende, abschließende „Little Child Lost“ wirken eher ermüdend denn schleppend-majestätisch. Mit der flotten Hymne „Owls Are Listening“ zeigt die Band aber auch, dass sie gelungene Kost abliefern kann, was ihr auf „Dead Rising“ beileibe nicht durchgehend gelungen ist. Kuriosität am Rande: die Initialen des einen Leadgitarristen, A. D., stehen laut Googlehupf-Recherche für Adolf Darkschneider. Muss ein sonniges Gemüt haben, der Bub…

Dead Rising


Cover - Dead Rising Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

IV

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BLACKFIELD: das sind seit 2004 Steve "Ich dominiere jetzt mal die Progszene" Wilson und der Israeli Aviv Geffen. Richtig, "IV" ist das mittlerweile vierte Werk der zwei, heuer mit größerer "Selbständigkeit" des Israelis erarbeitet, da Mr. Wilson noch mit dem eigenen Projekt beschäftig war. Somit ist der Prog-Anteil um einiges kleiner ausgefallen, um nicht zu sagen, kaum noch vorhanden. Das schadet dem Album aber in keinster Weise, zumindest nicht qualitativ.

Die Songs begeistern mit starken Melodien, Pop-Appeal und einem hohen Maß an Eingängigkeit, ohne kitschig zu wirken. "Springtime" schmeckt nach eben diesem mit leichtem BEATLES-Aroma und weckt Frühlingsgefühle selbst im Herbst. Traumhaft das von Jonathan Donahue (THE FLAMING LIPS) gesungene, an ein Gutenachtlied erinnernde "The Only Fool Is Me". Oder das von "Vincent Cavanagh" (ANATHEMA) intonierte "Xray", das die Melancholie im Blick hat und zum Hinknien schön ist. Nur viel zu kurz.

Und da sind wir bei der Krux des Albums: kein Song packt die 4-Minuten-Grenze, obwohl viele Melodien das Zeug zu mehr haben. Kein atmosphärisches Solo oder ein schöner Zwischenpart. Nö - nur das nötigste und fertig.

Der Sound ist klasse, zuweilen opulent, nur eben die Quantität ist zu bemängeln. So ist das Ding mit 11 Nummern auch schon nach knapp 30 Minuten vorbei, leider.

IV


Cover - IV Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 31:28 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

HIM, Caspian - Köln, E-Werk

Konzert vom

Satte fünf Jahre hat es gedauert bis die Finnen von HIM wieder den Weg nach Köln fanden, dafür beehrten sie die Stadt dann dieses Jahr gleich zweimal: das erste Mal im April bei einem der beiden Konzerte zur Albumvorstellung und nun erneut anlässlich eines Gigs im Rahmen der ersten richtigen Deutschland-Tour seit Langem. Mit von der Partie waren diesmal die Amerikaner CASPIAN. Angesichts der vorausgegangenen ausgedehnten Abwesenheit auf deutschen Bühnen überraschte es wenig, dass die Veranstaltung ausverkauft war und sich vor dem Einlass eine lange Schlange, teils schwarz, teils bunt gewandeter Besucher die Straße entlang zog. Entgegen der sonst bei HIM gerne herrschenden eher turbulenten Verhältnisse ging es diesmal jedoch beim Einlass sehr gesittet zu, der Bühnenraum des E-Werks füllte sich aber dennoch schnell.



Pünktlich um 20 Uhr ging das Licht aus und CASPIAN betraten die Bühne. Das Quintett, das vor kurzem den frühen Tod von Gründungsmitglied und Bassist Chris Friedrich hatte verschmerzen und kompensieren müssen, langte beherzt in die zahlreich vorhandenen Seiten und legte los. Kredenzt wurde von klassischen Songstrukturen weitestgehend losgelöster und rein instrumentaler Postrock, den das Publikum wohlwollend aufnahm. Wer HIM bis dato bereits für schweigsam gehalten hatte, lernte bei CASPIAN daher, dass es durchaus möglich ist, fast völlig ohne Mikrofon auszukommen. Einmal allerdings griff Gitarrist und Keyboarder Philip Jamieson dann doch dazu, um „Gone In Bloom And Bough“ eine – wenn auch verhaltene – stimmliche Komponente hinzuzufügen. Mit dem getragenen „Sycamore“ schlossen die Jungs aus Massachusetts ihr fünfundvierzigminütiges Programm, nachdem sie zuvor unter allgemeinem Jubel die finnischen Tourkollegen für ihre angenehme Gesellschaft gerühmt und dem Publikum viel Spaß gewünscht hatten.



Die halbstündige Umbaupause, die sich nun anschloss, wurde von einigen Zeitgenossen nur zu gerne genutzt, um der Bar zuzustreben und sich mit Getränken zu versorgen – ein Unterfangen, für das durchaus einiges an Zeit einkalkuliert werden musste, denn mittlerweile war der Innenraum des E-Werks proppenvoll. Um 21:15 Uhr erloschen die Lichter und das Bühnenintro ertönte, bevor unter lautstarkem Jubel der Menge die infernalischen Majestäten erschienen und ohne groß zu fackeln mit „All Lips Go Blue“ und dem bewährten Livekracher „Buried Alive By Love“ direkt in die Vollen gingen. Sänger Ville Valo gab sich wortkarg wie meistens, war aber dennoch gut aufgelegt, grinste gutgelaunt in die Runde und lieferte sich Saitenscheinduelle mit Bassist Migé Amour, um diesen anzuspornen. Weiter ging´s mit „(Rip Out) The Wings Of A Butterfly“ und “Right Here In My Arms”, bevor sich nach “Kiss Of Dawn” mit “I Will Be The End Of You” ein weiterer Song vom aktuellen Album “Tears On Tape” anschloss. Nicht fehlen durfte natürlich auch dessen gleichnamiger Titeltrack, bei dem der Sänger zur Akustikgitarre griff. Diese kam – nach Jahren der Bühnenabszenz – überhaupt wieder recht oft zum Einsatz, so beispielsweise auch beim Meilenstein der Band schlechthin, „Join Me In Death“. Für ihre große Gesprächigkeit zwischen einzelnen Songs waren HIM noch nie bekannt gewesen, doch diesmal spielten sie, als sei der Teufel hinter ihnen her und sie bezögen Prügel, wenn sie die vorgesehene Spielzeit auch nur um eine einzige Sekunde überzögen. Während der letzte Ton des vorangegangen Lieds noch nicht ganz verklungen war und sich Valo artig beim Publikum bedankte, wurde in der Mehrzahl der Fälle bereits schon für den nächsten Song eingezählt und nahezu nahtlos weitergemacht. Zeit, um Deutschlands Qualitäten als Biernation zu rühmen, fand sich dann allerdings doch: Ville Valo sprach ein Hoch auf Krombacher Alkoholfrei aus, das es ihm ermögliche zu trinken, ohne in Folge dessen sturzbesoffen zu sein und alles in den Sand zu setzen. Er wusste warum. Wer einem der Silvesterauftritte 2012 / 2013 beigewohnt hatte, wusste es ebenfalls und hätte wahrscheinlich nur gar zu bereitwillig einen ganzen Kasten Krombacher Alkoholfrei für jedes Konzert gespendet, um eine Wiederholung dessen zu vermeiden. Entsprechend bekam die Schleichwerbung des Sängers (der es obendrein sogar wie durch ein Wunder auf der Bühne aushielt, ohne auch nur eine einzige Zigarette zu rauchen) reichlich Applaus. Das Set arbeitete sich durch eine bunte Palette an Material, das zeitlich vom Debütalbum bis hin zur aktuellen „Tears On Tape“ reichte, dabei aber zwei offenbar in Ungnade gefallene Alben völlig aussparte, darunter neben dem schon in der Vergangenheit bereits eher stiefkindlich behandelten „Deep Shadows And Brilliant Highlights“ auch das Vorgängeralbum „Screamworks: Love In Theory And Practice“. Stattdessen setzte die Band auf bewährte Live-Erfolge wie „Soul On Fire“, „Your Sweet Six Six Six“, „It´s All Tears (Drown In This Love)“ und „Wicked Game“, die mit neuen Songs wie „Into The Night“ gemischt wurden. Sehr schön geraten waren auch die Lichteffekte, die der im Vergleich zu vergangenen Touren recht spartanisch dekorierten Bühne räumliche Tiefe gaben. Zum Ende hin wurde sogar eine kurze Jamsession eingelegt, die dann schließlich ins Intro von „Funeral Of Hearts“ mündete, den stimmungsvollen letzten Song des Hauptsets. Mit einem dahin gehauchten „Love to Cologne!“ verschwand Ville Valo von der Bühne, kurz darauf gefolgt vom Rest der Truppe. Lange bitten ließen sie sich aber nicht, als das Publikum lautstark eine Zugabe verlangte – der Sänger erschien als Erster und erklärte, die anderen seien da manchmal etwas schüchtern, ob man vielleicht noch etwas lauter jubeln könne, damit sie sich wieder heraustrauen würden? Der Bitte kam das Publikum nur gar zu gerne nach. Das kommende Lied, so Valo, sei eher ruhig, das mache hoffentlich nichts : „ It´s a little doomy and gloomy – well, you know it´s what we do…”. Viel weiter kam er schon nicht mehr, denn aus der Menge vor der Bühne schallte ihm bereits der Titel „When Love And Death Embrace“ entgegen. „Exactly, that one!“. Und so schloss das Konzert unter lautem Beifall mit getragenen Tönen aus der Anfangszeit der Band nach einer bis auf die letzte Sekunde ausgenutzten Spielzeit von anderthalb Stunden. Das beglückte Publikum hätte gerne noch weitergemacht, drängte dann aber sobald klar war, dass der Spaß nun wirklich zu Ende war, ersatzweise zum Merchandising-Stand, der unter dem Andrang fast zusammenbrach. Bleibt zu hoffen, dass bis zum nächsten Gastspiel nicht wieder fünf Jahre vergehen!



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News:

IVORY TOWER: Neue DVD ist fertig

Die Progmetaller von IVORY TOWER haben jetzt erste eigene DVD der Bandgeschichte mit Material aus der letzten "Hands to the Sky"-Tour fertig im Kasten.

Die Aufnahmen wurden von 5 Kameras in verschiedenen Live Locations wie Kiel, Itzehoe, Hamburg, Rostock und Wismar aufgenommen.

Dabei wurde Material von den Alben "Beyond the Stars", Subjective Enemy" und "IV" gespielt. Neben 90 Minuten Konzert gibt es jede Menge Bonusmaterial. Alles wurde auf 2 DVD`s gebannt – die DVD gibt es nur im Eigenvertrieb auf der bandeigenen Homepage.

Einen Trailer dazu gibt es jetzt “hier“ zu sehen.

IVORY TOWER sind aktuell immer noch auf der Suche nach einen neuen Sänger ab 2014. Bei den letzten Konzerten 2013 wird Andre aber
noch als Fronter zu hören sein.



Termine:

Sa. 02.11.2013 20 Uhr,Kick Ass Metal Fest, Pumpe, Kiel

Sa. 30.11.2013 20 Uhr, Alte Post, Oelde

Sa. 14.12.2013 20 Uhr X-Melt Metalfestival, Schleswig





Review:

Battle Maximus

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by Gast
Die Rockmonster from Outerspace, GWAR, sind nach dem Verlust ihres 2011 verstorbenen Gitarristen Cory Smoot aka. Flattus Maximus (R.I.P) wieder zurück auf der Erde. Hier angekommen musste erst einmal ein würdiger Nachfolger für Flattus gefunden werden! Zu diesem Zweck wurde das titelgebende musikalische Turnier „Battle Maximus“ ausgetragen. Der einzige, der am Ende noch stand, war ihr neuer Gitarrenvirtuose Pustulus Maximus. Das neue Album „Battle Maximus“ reiht sich nahtlos in die Abenteuer von GWAR ein und erzählt von dem Kampf gegen ihren bisher wohl größten Feind, Mr. Perfect. Genug aber von der Geschichte drumherum, denn auch musikalisch liefern GWAR wieder einmal ganz ordentlich ab, wenn auch nicht ganz so abwechslungsreich wie etwa beim letzten Langeisen „Bloody Pit Of Horror“. Los geht es schon fast speedmetalisch mit dem Opener „Madness At The Core Of Time“, gefolgt vom sehr eingängigen „Bloodbath“, welcher mir beim ersten durch hören und auch jetzt noch am besten gefällt. „Nothing Left Alive“ kommt da schon etwas thrashiger rüber. Mit „They Swallowed The Sun“ wird’s verdammt groovig, Oderus Urungus keift aggressiv wie eh und je und wird dabei von einem urkomischen Chorus unterstützt, coole Nummer. Mit „Raped At Birth“ und „I, Bonesnapper“ haben wir zwei weitere Moshpit-Giganten. Oben erwähnten Bösewicht geht es in dem Song „Mr.Perfect“ an den Kragen. Mit dem Instrumentaltrack „Battle Maximus“ wird dem Kampf um den vakanten Platz des Gitarristen ein musikalisches Denkmal gesetzt. Ruhig geht es mit der Ballade „Fallen“dem etwas dunkleren Rausschmeißer „Fly Now“ entgegen.


Alles in allem sind sich GWAR mit ihrem typischen Sound aus Thrash, Punk und Rockelementen treu geblieben und das schon mit einer fast 30 jährigen Bandgeschichte. Für GWAR-Maniacs denke ich mal ein Selbstläufer, aber auch ein guter Einstieg für Neulinge in die kaputte Welt von GWAR .

Battle Maximus


Cover - Battle Maximus Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 48:0 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Baroness, Royal Thunder - Hamburg, Markthalle

Konzert vom

„Brauchste n Ticket?“ , „Hab selber eins, danke!“.
Ausverkauft wie letztes Jahr ist es nämlich nicht, das diesjährige BARONESS-Konzert in Hamburg,
nun in der deutlich größeren Markthalle.

Angereist aus dem US Staat Georgia, dem Mekka der in
der letzten Jahre auch zu uns schwappenden Sludge-Metal-Bands, zu denen auch altbekannte
Freunde gezählt werden wie KYLESA, BLACK TUSK, JUSCIFER oder ja, auch MASTODON,
gab sich die Band rund um Multi-Künstler John Dyer Baizley die Ehre mit fünf Auftritten in
Deutschland in Rahmen ihrer ersten Europa-Tour nach einem mehr als zermürbenden Jahr. Der
Sturz in den Abgrund mit dem Tourbus, wenige Tage nach der Veröffentlichung von Yellow &
Green, brachte nicht nur als schwerwiegender Unfall körperliche Folgen und Verletzungen für alle
Beteiligten mit sich, sondern führte zu dem Ausstieg des damaligen Bassisten inklusive
Schlagzeugers. So ist es ebenfalls auch die erste Tour mit neuer Besetzung mit Nick Jost (Bass) und
Sebastian Johnson (Drums).

Bevor diese aber zeigen können dass sie es ebenfalls ziemlich drauf
haben, eröffnen ROYAL THUNDER, ebenfalls Teil des Georgia Clans und bei Relapse Records
unter Vertrag den Abend: am Anfang etwas zögernd und verunsichert, da die Show doch etwa 15
Minuten früher anfängt als angekündigt, schleicht sich das Publikum immer näher heran und
lauscht dem energischen, deutlich psychadelisch angehauchten Stoner Rock des Trios. Zwar stört
die Barriere vor der Bühne, doch kann Sängerin MLny Parsonz im roten, sie umgebenden
Rauch und schwingendem Licht ihre hypnotisierende Wirkung voll entfalten. Direkt aus der Hölle!
Ein immer wieder mal genuscheltes „Thank you“ bringt die Gute noch hervor zwischen den kurzen
Pausen des souverän gespielten Sets, welches die Menge zwar nicht zum Ausrasten bringt, jedoch
zum Kopfnicken bewegt und höflichen Applaus, der Respekt und einen gewissen Grad an
Bewunderung andeutet. Schweißgebadet, weil alles gegeben, umarmen sich die Drei auf der Bühne
und machen eine Verbeugung nach getaner Arbeit. Eine durchaus soliden Leistung, kann man sich
nochmal angucken.

Ändert aber nichts daran, dass im Mittelpunkt des Abends jemand ganz anderes
steht. Nicht nur als Frontmann des Headliners, sondern auch als Geburtstagskind an diesem Abend,
was die ca. 600 Hamburger zu einem Ständchen bewegt, schaut John dabei ziemlich überfordert
drein. Vermutlich ein bescheidener Mensch. Bevor das jedoch im weiteren Verlauf des Abends
passiert, beweisen BARONESS Hamburg erstmal dass sie nach all dem was sie als Band
durchmachen mussten immer noch Bock haben. Etwas müde sehen sie schon aus, doch mag das
eher am Tourleben liegen. Denn schon durch das intensive Intro mit Ogeechee Hymnal steigt die
Vorfreude und es macht Spaß zu sehen, wie John und vor allem Pete Adams (Gitarre) rumalbern
und posen. Und man nimmt ihnen ab, dass sie es genießen. Zwar tuen sie allen Fanboys die das
letzte Album verschmäht haben („was hat das noch mit Metal oder Sludge zu tuen!“) keinen
Gefallen und lassen ihre Setlist grün und gelb angehaucht. Still rumstehen können dennoch nur die
wenigsten. Gegen Ende dann doch noch in Form einer Zugabe nochmal Abstecher in Rot und Blau,
aber hätten sie doch lieber mit dem orgasmischen The Gnashing abgeschlossen! Beschweren kann
man sich trotzdem nicht, auch wenn man (vielleicht auch wegen der Absperrung) eine gewisse
Distanz zum Publikum wahrnehmen konnte. Zu keiner Zeit kann man BARONESS aber vorwerfen,
sie hätten alles emotionslos runtergespielt. Routine hin oder her.
Petes Antwort auf die Frage während eines Interviews, betreffend was er sich für die weitere
Zukunft mit seiner Band wünscht, war: lange Zeit mitmischen und irgendwann zu den Klassikern
gehören. Dass sie das Potential dazu haben wurde an diesem Abend deutlich. Ob als Sludge Band
oder nicht, da geht noch mehr.



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