Review:

By The Black Sea

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„25% of all men will die because of stubborness“ - „No, we won't!“ So lautet eines der schönsten Memes der letzten Zeit. Daniel Brennare und seine Mitstreiter von LAKE OF TEARS gehören nicht nur zu diesen 25%, nein, sie gießen ihre Sturköpfigkeit auch noch in Musik. Das führte dazu, dass sie in Deutschland, England, ja selbst in ihrer Heimat Schweden oft übergangen werden. „Solide Liveband, geile Alben – aber was machen die denn eigentlich?“ fragt man sich dort, wo es wichtiger ist, dass man Musik auch kategorisieren kann. Aber für Doom hatten sie schon immer zu viele Melodien, von den Growls des Death Metal haben sie sich früh gelöst. Dür Dark Metal waren sie zu langsam und zu rockig – und dann kamen sie in den ehemaligen Ostblock, und da war all das ganz egal. Wer ausverkaufte 3.000er-Hallen sehen will, der fährt mit LAKE OF TEARS nach Rußland, Polen oder Rumänien. Dort in Bukarest hat die Band ein Greatest-Hits-Set gespielt, und das für diese Livescheibe mitschneiden lassen. Und wie die Rumänen auf den Midtempo-Gitarrenteppichen abgehen! Gerade bei „Illwill“ hört man trotz des dichten Sounds von LAKE OF TEARS noch, wie das Publikum mitsingt und „Hey, hey“ ruft. Diese Live-Scheibe ist eine Werkschau der unglaublich guten Alben, die Brennare mit seinen Dauer-Sidekicks Mikael Larsson am Bass und Johan Oudhuis hinterm Schlagzeug über die Jahre veröffentlicht hat – und als Zuckerle gibt es „Forever Autumn“ oben drauf. „By The Black Sea“ erscheint im Digitalvertrieb nur als Musik, auf Datenträger wird es mit 2 DVDs und einer zusätlichen CD wertig verpackt.

By The Black Sea


Cover - By The Black Sea Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 74:0 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Gazpacho

KEINE BIO! www
Review:

Immortal Legacy

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HIRAX, die amerikanische Thrash-Formation um Frontmann Kanton W. de Pena ist so eine Band mit lebhafter Geschichte. 1984 gegründet, 1989 aufgelöst, 2000 neu gegründet, seit letzterem Datum drei Alben veröffentlicht und in dieser Zeit die Besetzung diverse Male geändert. Wenn ich ehrlich bin: Keine all zu großartigen Voraussetzungen ein hohes Niveau auf dem internationalen Markt des Thrash-Metal zu halten. Bezüglich der Besetzung ist das aktuelle Setup zwischen 2006 und 2011 so zusammen gekommen und damit meiner Meinung nach nicht wirklich dafür geeignet, die Vorgänger als Maßstab zu nehmen. Was erwartet uns also auf der aktuellen Pressung "Immortal Legacy"?

Musikalisch zocken HIRAX eine an sich angenehme Mixtur aus wirklich simplen Heavy-Riffs mit oldschooligem, dennoch nicht zu ranzig klingendem Sound und einigen schicken Highspeed-Soli - hat etwas von ranziger Thrash-Club-Atmosphäre gepaart mit absolutem Understatement was das Können der Jungs angeht, ein wenig wie wenn man die alte MEGADETH in einen Schuppen stecken würde in dem sich S.A. ADAMS wohlfühlen würden. Ich bin nicht so ganz sicher, ob das das Bild ist was HIRAX von sich sehen wollen - für mich trifft es aber den Nagel auf den Kopf.

Prägnant sind dabei auch die Lead-Vocals von Kanton W. de Pena die ein wenig an TESTAMENT (oder, wer etwas aktueller dabei ist, OVERKILL) erinnert und dann wiederum den so angenehm-bodenständigen Gitarrensound aufmischt. Teilweise geht es dabei eher ins klassische (stimmlich wie musikalische) Thrash-Geballere mit stumpfem, aber sehr mitgröhlbarem Chorus kurz vorm Solo ("Immortal Legacy", "Violence Of Action"), teilweise Mid-Tempo mit sehr klaren Vocals "Victims Of The Dead".

Erwähnenswert: Saucooles 1 Minute 26 Bass-Solo-Intermezzo bei "Atlantis (Journey To Atlantis)".


Fazit: HIRAX' "Immortal Legacy" wird bei mir nicht umbedingt immortal werden. Ich habe zwar (und das heißt erst mal etwas positives) "Immortal Legacy" in den letzten Wochen mal nüchtern betrachtet verdammt oft gehört (und das freiwillig!), das Review ist auch nicht gerade kurz (und ebendieses Fazit habe ich, da es der Band nicht gerecht wurde, ca. 5x abgeändert), dennoch will kein Funke überspringen der mich direkt in unbeständige Liebe verfallen, Tourkarten suchen und einen Patch auf meine Kutte (ja, ich habe sowas noch...) nähen lässt. Definitiv weit mehr als Mittelmaß, definitiv gute Musik - aber kein besonderer Tipp den man nicht verpasst haben darf. Quasi ein musikalisches Techtelmechtel - macht Spaß, wird aber keine Heirat draus.

Immortal Legacy


Cover - Immortal Legacy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 38:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Unendlich Viele Wege

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Das Mittelalter boomt, und entsprechend werden sich auch IGNIS FATUU über gesteigerte Aufmerksamkeit für ihre jüngste Veröffentlichung „Unendlich Viele Wege“ freuen dürfen. Das Werk kommt vom Härtegrad her etwa in der Kategorie von SALTATIO MORTIS daher und zielt klar auf gesteigerte Eingängigkeit. Eine relativ große Anzahl der Tracks geht schnell ins Ohr, der Mitsingfaktor wird durch relativ simpel gehaltene Texte im Refrain erhöht, wie zum Beispiel beim relativ düster daherkommenden „Blut Geleckt“. „Mit Dem Wind“ hat eine hübsche Melodie, ebenso der rockige Opener „Glaube“. „Hyazinthen“ schielt ein wenig arg auf den Live-Mitgrölfaktor, „Der Rabe Und Der Wolf“ wandelt textlich in guter alter Mittelalter-Tradition auf den Pfaden von Fabeln und ähnlichen Erzählungen, wohingegen „Letztes Wort“ unerwartet heftig drauflos knüppelt. Die Grundausstattung ist also da und gerade die immer wieder eingestreuten weiblichen Vocals stellen eine hübsche Komponente im Gesamtklang dar, allerdings fehlt mitunter noch das gewisse Etwas, das dafür sorgt, dass einen die Songs richtig dauerhaft mitreißen. FAZIT: IGNIS FATUU haben das Rad nicht neu erfunden, aber wer soliden Mittelalter Rock mag, kommt bei „Unendlich Viele Wege“ durchaus auf seine Kosten.

Unendlich Viele Wege


Cover - Unendlich Viele Wege Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 41:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Circles

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JENIX hatten bei den einschlägigen Radios mit ihrem 2011er Debüt „Kill The Silence“, und vor allem der Single „Here We Go Again“ gehörig Airplay gesammelt. Jetzt ist mit „Circles“ also das zweite Album des Quartetts aus Sachsen am Start. Der aufs Radio schielende mainstreamige Pop Rock mit Indie-Touch ordnet sich irgendwo zwischen DIE HAPPY und SILBERMOND ein, auch die Amis von PARAMORE dürfen als Referenz herhalten. Der eine oder andere Song in der hinteren Albumhälfte zeigt Tendenzen, welche an den Sound von NO DOUBT und GWEN STEFANI erinnern. Das liegt einerseits an der variablen Stimmlage von Sängerin Jenny Böttcher (die dabei meist emotional rockt, weniger säuselt), andererseits an einem gelungen abwechslungsreichen Songwriting mit professionellen Arrangements. Die Single „We Are So Young“ glänzt dabei gleich mit einer Ohrwurm-Hookline, „40 Days“ ist ein klasse Live-Jumper und das abschließende „Sorry“ kommt dann doch mit Jenny’s Balladenseite daher. Das die genannten Kompositionen allesamt sehr eingängig sind darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, das „Circle“ etwas rauer und noch energetischer ausgefallen ist als das Debüt – und das steht JENIX richtig gut. Der Fokus liegt durchaus auf Bass und Gitarre. Fazit. der Spagat zwischen Rockriffs und weichen Tönen, zwischen Punkrock und Pop gelingt JENIX mit der Ihnen eigenen Portion Authentizität überaus gut. Die „We Are So Young“-Zielgruppe darf hier bedenkenlos zugreifen.

Circles


Cover - Circles Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:48 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Behemoth, Cradle Of Filth, In Solitude, Inquisition, Svarttjern - Hamburg, Grünspan

Konzert vom

Was habe ich mich im Vorfeld auf dieses Konzert gefreut: Ein fettes Package aus fünf Bands, die ich ausnahmsweise mal alle sehen wollte. Zwei Ärgernisse gab's allerdings: Warum bekomme ich die Eintrittskarten nur online bei Rock The Nation und nicht bei meinem Ticketdealer des Vertrauens?


Und wenn auf der Karte steht, dass der Einlass um 17 Uhr ist, warum muss man sich dann in der Kälte 40 Minuten die Beine in den Bauch stehen? Aber egal, denn das, was den Fans im Laufe des Abends geboten wird, entschädigt auf ganzer Linie.


Als erstes dürfen die Schweden Black Metaller von SVARTTJERN auf die Bühne. Die fünf geschminkten Fratzen zocken Black Metal alter Schule mit einem Schuss CARPATHIAN FOREST-Rotz und einem Quentchen deutschen Thrash. Ziemlich gut für die erste Band des Abends.



Finsterer und frostig wird es bei den anschließenden INQUISITION. Bewundernswert wie es Gitarrist Dagon und Drummer Incubus hinbekommen, nur zu zweit einen Sound auf die Bühne zu zaubern, der so klingt als sei eine vierköpfige Band auf der Bühne.


So richtig passen die Schweden IN SOLITUDE nicht ins Billing: kein Corpse Paint, keine schrillen Gitarren und vor allem keine Blast Beats. Viele Anwesende sehen das genauso und wandern in die Vorräume oder an die Bar ab. In Solitude scheint das aber nicht zu stören, denn sie gehen engagiert zu Werk. Nach dem ganzen Geknüppel zuvor, fällt es mir schwer, mich auf den Heavy beziehungsweise Doom Metal-Sound einzustellen. Das passiert leider erst gegen Ende des Sets mit dem Song „Witches Sabbath“. Der knallt dann umso mehr rein. Bei einem klassisch ausgerichteten Line-Up wäre sicherlich mehr herauszuholen gewesen.


Auf CRADLE OF FILTH habe ich mich besonders gefreut, da ich sie schon länger nicht gesehen habe. Ein wenig verwundert war ich über die Bandzusammensetzung: Bis auf Dani und Drummer Martin war kein bekanntes Gesicht am Board. Paul Allender war aus familiären Gründen verhindert und der zweite Gitarrist James fiel aus gesundheitlichen Gründen aus. Dafür war die Setlist der Hammer! Standards wie „The Forest Whispers My Name“ und „From The Cradle“ wurden mal außen vor gelassen und für selten oder gar nie gespielte Titel wie „Haunted Shores Of Avalon“, „Born In A Burial Gown“ und „Funeral In Carpathia“ ausgetauscht.


Wer aber an diesem Abend die Chefs im Ring sind, zeigen die Polen BEHEMOTH. Die Meute frisst Nergal und Co. gleich von der ersten Minute aus der Hand. Das Set beginnt mit dem Opener vom neuen „The Satanist“ Album „Blow Your Trumpets Gabriel" gefolgt von „Ora Pro Nobis Lucifer“. Mit fünf Songs wird mehr als die Hälfte des neuen Albums gespielt und gezeigt, wie gut die neue Scheibe ist. Hits dürfen natürlich nicht fehlen und so werden auch Standards wie „Slaves Shall Serve“, „Conquer All“, „Decade of Therion“ und „Chant For Eschaton 2000“ gespielt. Neben der Musik wird auch ne große Show gefahren mit einer Menge Rauch, Feuer, Podesten, auf denen die Musiker toben und schwarzem Konfettiregen beim genialen Rausschmeißer „O Father O Satan O Sun“. Scheinbar ist Konfetti zur Zeit „in“. In diesem Monat war ich auf zwei weiteren Konzerten (JENNIFER ROSTOCK sowie STEEL PANTHER) und bei allen waren auch Konfettikanonen am Start.
Nichtsdestotrotz sind die Polen zur Zeit einer der intensivsten Liveacts. Tage später ist die Lust groß, BEHEMOTH in naher Zukunft noch ein weiteres Mal zu sehen.

 



Mehr Infos:



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