EQUILIBRIUM werden in Kürze ins Studio gehen, um den Nachfolger von "Rekreatur" aufzunenehmen. Die Band dazu:
“The songs are written, 13 tracks are planned for the album. We can hardly wait to finally release another full-length record after four years! In the past we’ve written a lot, so that the record will be very varying. With some songs we return to our roots, others will be a sonic surprise. Next week Robse will hit the studio to record vocals and to give the songs life. Furthermore there are some other things planned for Equi this year, you can really look forward to!”
Erscheinen soll die Platte im Sommer via Nuclear Blast.
I AM THE AVALANCHE haben ein neues Video am Start, das hier angeschaut werden kann. "The Shape I'm In" gibt einen Eindruck des im März anstehenden Albums "Wolverines".
Am 09.05. wird die neue DOWN-EP "IV - Part Two" in die Läden kommen. Der Nachfolger des 2012 erschienenen ersten Teils ("IV - Part One") ist von Shouter Phil Anselmo himself aufgenommen wurden und wird sechs Tracks beinhalten.
Ohhh mein GOTT!!! Was da aus Polen über die Welt herein gebrochen ist, ist mit Sicherheit ein gefundenes Fressen für die Inquisition, bitter böse Blasphemie untermauert mit einem infernalischen, dunklen, mystischen Sound und vor technischer Raffinesse strotzender Spielfreude! Die Frage, ob es ein typisches BEHEMOTH Album ist, stellt sich mir erst gar nicht - darüber haben sich andere schon genug das Maul zerrissen. Mit „The Satanist“ haben sich die polnischen Teufelskerle einfach mal eben neu erfunden und sind sich trotzdem treu geblieben!
Schon nach dem absolut fetten Opener „Blow Your Trumpets Gabriel“ hat sich eben jener Trompeten-Heini mit Sicherheit schon unter dem Bett verkrochen und wird dort auch zumindest die nächsten acht Songs verweilen! Wer den Blackmetal-Anteil bei BEHEMOTH vermisst hat wird bei den folgenden zwei Tracks „Furor Divinus“ und „Messe Noire“ zumindest ein wenig auf seine Kosten kommen, gerade erst genannter ballert einem die Unschuld von Anfang an aus dem Leib. Track Fünf - und eines meiner Highlights - „Ora Pro Nobis Lucifer“ (Bete für uns Lucifer) ist so verflucht atmosphärisch und in sich stimmig, dass es live einfach ein Dauerrenner werden muss! Mit „Amen“, dem sechsten Song, bekommt man eine ungefähre Ahnung davon wie sich das Eindringen der Nägel am Kreuze angefühlt haben muss, naja zumindest akustisch. „Amen“ ist ein technisch perfektes Beispiel für das Können dieser Band, die es eigentlich gar nicht nötig hat, irgendwem noch etwas zu beweisen. Der Titeltrack „The Satanist“ ist ein komplexes und dunkles Meisterstück mit einem Drumpart, der einem auch noch das letzte bisschen Zweifel (falls überhaupt vorhanden) an Infernos Drumkünsten aus dem Arsch tritt. Bei dem Track „Ben Sahar“ handelt es sich nicht - wie scherzhafter Weise vermutet - um einen bekannten Fußballer, sondern ist laut Nergal ein hebräischer Name für Luzifer. Das Ende dieser Ketzerei leitet der vorletzte Song „In The Absence Ov Light“ ein, welcher eine Mischung aus Black und Death Metal ist und durch einen reinen Akustikpart nebst Spokenword-Teil abgerundet wird. Zum Schluss wir es mit „O Father O Satan O Sun“ noch einmal richtig EPISCH, dieser Song braucht keine Erklärung, der geht einfach runter wie Öl!!!
Für mich haben Behemoth mit „The Satanist“ jetzt schon einen heißen Anwärter auf den Titel „Album des Jahres“ ins Rennen geschickt! Gerade dass sich BEHEMOTH auf diesem Album produktionstechnisch ein paar Schritte zurück gewagt haben, was vor allem an Nergals kaum mit Effekten überlagertem Gesangs zu hören ist, lassen dieses Album so authentisch wirken. Ich bin jetzt schon gespannt was uns aus dem Hause BEHEMOTH noch so alles erwartet?!
Um es frei nach Nietzsche zu sagen: „Gott ist tot, denn Nergal hat Ihm in den Arsch getreten“ oder so ähnlich.
Nach einer 7-Inch-EP kommt mit „Saigon Kiss“ das Debütalbum des weiblichen Trios HEAVY TIGER aus Stockholm in die Läden. Darauf beweist die Band – was wir natürlich eigentlich alle wissen –, dass Rock 'n' Roll wahrlich kein rein männliches Genre ist. In ihren zwei- bis dreiminütigen Songs rocken die Schwedinnen in feinster End-70s Hard bzw. Glam Rock-Manier, schnörkellos und immer auf den Punkt. Simple Riffs treffen auf eingängige Refrains, tighte Drums und auch das ein oder andere dreckige Gitarren-Solo. Als musikalische Referenzen werden SUZI QUATRO und GIRLSCHOOL genannt, genauso haben hier aber auch KISS, THIN LIZZY und die späten HELLACOPTERS ihre Spuren hinterlassen. Der Gesang ist stellenweise ganz leicht daneben, was den Charme der Vocals aber nur noch verstärkt. Die Produktion ist bestens auf diesen Stil abgestimmt, indem der Sound im Wesentlichen sehr transparent daherkommt, aber doch genau die richtige Portion Dreck mitbringt. Auf Dauer klingt zwar alles etwas ähnlich, und das Rad erfinden HEAVY TIGER mit ihrer Musik natürlich auch nicht neu. Das Album haut einen daher nicht so richtig um, macht aber trotzdem durchgehend Spaß, und besonders live dürfte dieser Sound richtig zünden.
Allerspätestens mit ihren letzten beiden erstklassigen Werken „Ape Uprising!“ und „The Animal Spirits“ sind die einst aus Pennsylvania stammenden und später nach San Franciso umgesiedelten SOUGH FEG in der Kauz-Metal-Oberliga angekommen. Da kann „Digital Resistance“, Album Nummer Neun in einem knappen Vierteljahrhundert, nur die logische Konsequenz sein – und ist es auch. Nimmt man immer noch die Urväter dieses Sounds, MANILLA ROAD, BROCAS HELM oder CIRITH UNGOL, als Maßstab, gibt es in diesem Bereich mit DAWNBRINGER oder REALMBUILDER nur ganz wenige Truppen, die Gitarrist/Sänger Michael Scalzi (dessen erst einmal gewöhnungsbedürftiger, glasklarer, röhrender Gesang immer noch genial passt) und Co. das Wasser reichen können. Egal ob verträumt-schräg wie im Opener „Analogue Avengers – Bertrand Russell´s Sex Den“, treibend-vertrackt wie im Titelsong, melodisch-flott („Magic Hooligan“), mit leichten Ganzfrüh-IRON-MAIDEN-Anleihen („Laser Enforcer“) oder sogar schwer verdaulich („Curriculum Vitae“): zu keiner Sekunde wirken die Kompositionen aufgesetzt, sondern sie machen mit ihrer subtilen Eingängigkeit auf eine gewisse Weise süchtig. Und als Krönung hat das Quartett mit der halbakustischen Hymne „Habeas Corpsus“ einen seiner besten Songs überhaupt aufgenommen; die Nummer gehört für mich schon jetzt zu den Highlights des Jahres. Ohne Ausfälle und mit keinem einzigen Gramm Ballast ist „Digital Resistance“ eine ungemein geile Platte!
Das letzte Album „Red Box“ hat nun bereits vier Jahre auf dem Buckel, dazwischen hat man in 2012 die „1000th Show Live“ standesgemäß zelebriert. Nun also „Everlove“ – DIE HAPPY achtes Studioalbum. Und wiederum eines, auf das sich alle Fans der Ulmer freuen dürfen. In der ihnen typischen eigenen Art schaffen DIE HAPPY, und natürlich Sängerin Marta, wieder einmal gekonnt den Spagat zwischen melodischen Radio-Rock und einer latent vorhandenen Pop-Attitüde - und die stört nicht mal ansatzweise, sondern ist mittlerweile zum Markenzeichen der Band geworden. Wie auch der variable, starke Gesang von Marta Jandova. Das Marta in 2013 ihr erstes Kind zur Welt brachte und was das für die Sängerin bedeutet wird sehr emotional im Opener „Miracle Rising“ (vor der Geburt) und bei „I Could Die Happy“ (nach der Geburt) beschrieben. Ansonsten drängt sich der sowieso prägende Gesang der gebürtigen Tschechin voller Stolz noch stärker wie früher nach vorn. „Everlove“ ist Radio-Rock par excellence – DIE HAPPY erfinden sich dabei zwar nicht neu – es ist eher eine (wenn auch ruhige) Rolle rückwärts. Denn man hat im Vergleich zum Vorgänger das Tempo wieder etwas heraus genommen (wie bei der überraschend guten Klavierballade „Hang On“ oder dem nachdenklichen „Time Is A Healer“). Der im Mittelteil mehrstimmige Titeltrack „Everlove“ (sozusagen eine Bandhymne) sowie das etwas rockigere „Hypnotized“ und das härtere „Unlimited Love“ (setzt sich schnell im Ohr fest) sind weitere gelungene Kompositionen. Nach hinten raus weist das Album leider leichte Längen auf. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen. Anyway - es heißt ja, dass eine Band die ihr Ding durchzieht, ehrlich und glaubwürdig bleibt sowie hart tourt den Erfolg erntet. Viele erfolgreiche deutsche Bands der 2000er-Jahre haben diesen Weg verlassen, Besetzungswechsel oder zwischenzeitliche Pause inklusive. DIE HAPPY ziehen auch 2014 ihr Ding immer noch durch – charttauglicher Radio-Rock mit Hitperspektiven in erwarteter Manier.
Unglaubliche 30 Jahre ist sie mittlerweile schon im Geschäft, da kann man es sich durchaus mal gönnen, ein Best Of-Album herauszubringen – erst recht, wenn es auch noch aus einer so hübschen Kombination aus „klassischem“ Studio-Best Of und einer zusätzlichen Live-CD besteht. Letztere wurde – wie auch schon die letzte Live-Veröffentlichung – in Mainz aufgenommen,weist mit dieser allerdings keine Überschneidungen auf. Das Best Of umfasst Songs aus allen Schaffensphasen, angefangen bei „Stolen Child“ vom allerersten Album „Elemental“ bis hin zu „Down By The Sally Gardens“ vom bis dato jüngsten Werk „The Wind That Shakes The Barley“. Den einzigen Wermutstropfen stellt die Entscheidung für die Single Remix-Version des in der ursprünglichen Album-Variante wunderbar stimmungsvollen „The Mummer´s Dance“ dar, deren Zauber durch die erzwungene Tanzbarmachung ein wenig auf der Strecke bleibt. Davon abgesehen jedoch ist „The Journey So Far“ eine schöne Zusammenfassung, die sowohl Fans gefallen wird als auch Neulingen einen gelungenen Einblick in das Werk Loreena McKennitts vermittelt.
The Journey So Far - The Best Of Loreena McKennitt