Fängt recht prächtig an dachte ich mir als die ersten Töne aus dem Silberling erklangen. Geht nicht wirklich prächtig weiter dachte ich mir dann als weitere Töne den Weg aus den Boxen schafften. Tiefe männliche gegrowlte Vocals in einer Art, die Emotionen überbringen können, dann aber eine Sängerin names Bunny, (Die heisst echt so...), die singt wie aus einem besseren Schulchor entliehen und ich hatte manchmal das Gefühl, dass sie gleich einschläft so lahm wie sie ihre Texte vorträgt und auch manche Töne trifft sie ganz und gar nicht. Und aus der selben Kapelle wie die Sängerin muss auch der Keyboarder entliehen sein, denn wenn er mal einen Einsatz hat, wirkt es deplaziert und gekünstelt, sowas hätten sie sich einfach sparen sollen. Was die beiden Andeuten zieht sich wie ein roter durch das Album: Die Instrumente harmonieren nicht miteinander und die einzelnen Abschnitte der Songs werden nur mit halbherzigen Überleitungen verbunden und wirken steif und bei jedem Themenwechsel geht die Stimmung verloren. Insgesamt eine recht düstere und nicht sehr schnelle Angelegenheit, diese EM SINFONIA, die durchaus bei aller Kritik einige Songs auf "Intimate Portrait" haben, die das Potential zu mehr hätten. Aber bis EM SINFONIA hier mit den großen des Genres mithalten können wird noch einige Zeit ins Land ziehen müssen. Den absoluten Abschuss schaffen sie dann mit dem Maiden Cover zu "Revelations", dass so simpel gecovert wurde dass es eher zum Lachen als zum Staunen führen wird.
Das englische Label CANDLELIGHT RECORDS vermeldet ein neues Signing: Die Finnen CENTINEX haben soeben einen Vertrag unterschrieben und werden noch in diesem Jahr ihr neues Album veröffentlichen.
Randall Shawver hat zusammen mit ex-GOD GODDESS Sänger Tank eine neue "techno-orientierte" Metal Band namens YUHROTT gegründet. Ausschnitte aus Songs gibts hier: www.mp3.com/yuhrott
Jetzt ist der erste April doch vorbei oder? Und was macht dann dieser verspätete Scherz in meinem CD Player? Da bekam ich noch vor kurzem eine bitterböse Mail von Herrn Kaschte, seineszeichen einer von SAMSAS TRAUM, der sich beschwerte, dass wir den Auftriit eben dieser Band als Realsatire titulierten, und nun legt er mit WEENA MORLOCH noch eins drauf. Da es sich nicht lohnt, viele Worte über die Musik zu verlieren, werde ich erstmal etwas über den Albumtitel sinnieren. Nach eigenen Angaben definierte er Kunst in einem Interview mir uns und SAMSAS TRAUM so: "Kunst ist das Transzendieren von Materie durch das Innere Auge. Wird das Innere Auge nicht ausreichend stimuliert, handelt es sich nicht um Kunst." Der Titel der ersten WEENA MORLOCH CD lautet "Kunst - X= ?" . Da in meinem inneren Auge nix stimuliert wird wenn ich WENA MORLOCH höre, gehe ich davon aus, dass ich "Kunst" hier 0 setzen kann. Daraus folgt dann natürlich, dass "- X=?" ist. Steht der Titel in irgendeinem Zusammenhang mit dem Inhalt der CD, ist die Kunst also von vornherein vernachlässigbar und "X" ist das Gegenteil von "?". Setzen wir jetzt WEENA MORLOCH=X, X=-? also X=!. Zur Erläuterung sei angemerkt, dass als Gegenteil einer Frage hier die Aussage gesetzt wurde, evtl. Grenzfälle bleiben unberücksichtigt. Demnach ist die einzige Bedeutung des auf den ersten Blick so verwirrend anmutenden Titels, dass WEENA MORLOCH eine Aussage ist? Und hier fängt der Gedankegang an, Lücken aufzuweisen. Denn eine Aussage finde ich bei diesem Projekt nicht, oder doch? Ich habs: Finger weg, aber ich glaube eher, dass diese CD nichts aussagen will! Dieses Death-Industrial Lärmwerk, ausschließlich mit analogen Hilfsmitteln vom Anrufbeantworter bis zur AK-47 kreiiert, besticht nur durch seine Ideenlosigkeit und stupide Wiederholung immer der gleichen Samples. Darauf basiert diese Musikrichtung zwar sicherlich zum gewissen Teil, allerdings spielt sich dies hier auf einem derart niedrigen Niveau ab, dass das Hören keinen Spaß macht. Und selbst der gewollte Gruseleffekt durch die reingewursteten Stimmen aus (Horror-)Filmsequenzen geht mir völlig ab, da sich im Laufe der Hörzeit durch die Monothonie der Songs eine Lethargie einstellte, gegen die sich die wohl angestrebte Stimmung nicht durchsetzen konnte. WEENA MORLOCH ist nur den ganz abartigen Psychopathen mit Hang zu industrialen Extremrandgruppen anzuraten, ein paar andere können vielleicht über Liedtitel wie "Kunterbunt Von Aids Geträumt" oder "Zappelkäfer Zappeln Heimlich" immerhin noch schmunzeln, doch der allergrösste Teil wird die CD gelangweilt oder erschreckt wieder ins Regal zurückstellen. Und damit schliesse ich die fremdwortüberladene pseudo-wissenschaftliche Abhandlung, da es diese CD nicht verdient, mit mehr Worten bedacht zu werden. In diesem Sinne.
Charterfolg! In Österreich, der Schweiz und in Deutschland ist das Album "Mutter" auf Position 1 eingestiegen! In etlichen anderen Ländern gibts auch bereits Erfolge zu vermelden.