Konzert:

Anthrax, After All - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Es ist der Vorabend des Irak-Krieges, das ist eigentlich allen bewusst. "Wir sind Entertainer, unsere Aufgabe ist es, euch anderthalb Stunden von den Sorgen abzulenken", meinte John Bush, sozusagen auch noch Namensvetter des US-Antreibers. Und dann geht man auch noch zum Konzert der bösen Band namens ANTHRAX. Nun gut, die New Yorker gehen souverän mit dem Problem um, liefern Denkanstöße ohne pathetisch oder gar patriotisch zu werden. Soviel dazu.


Bevor die Mosh-It-Upper aus NYC die Bühne betreten, dürfen AFTER ALL ihre Comeback-Scheibe "Mercury Rising" promoten. Eigentlich eher Wumpe, wenn die CD nicht beim legendären wiederauferstandenen belgischen Label Mausoleum erschienen wäre. Das uns seinerzeit schon wirkliche Perlen wie die belgischen Killer bescherte. Nun also AFTER ALL, die übrigens Altmeister Harris Johns produzierte. Tja, was soll ich sagen? Kompetent gespielter Power-Thrash-Metal mit Bay-Area-Feeling. Das allerdings kam überhaupt nicht auf, weil’s die Leute schlichtweg nicht interessierte, egal ob die Herren aus dem Land der immer angeknipsten Autobahn-Laternen nun das La-Muerte-Cover "Black God, White Devil" (Schluss-Stück der neuen Scheibe) oder "Beneath The Flesh" spielten. Fazit: Vor zehn Jahren wäre ich vor Freude von der Markthalle-Box gesprungen, heute entlocken die Pommes-Freunde mir mit ihrer Dreiviertel-Stunde eher ein gelangweiltes Gähnen. Da konnte auch "Metal Militia" nix dran ändern.


Tja. Nach relativ kurzer Umbaupause kamen dann die Erfinder des Mosh: ANTHRAX. Und was soll ich sagen: Sie hatten schon gewonnen, weil sie eben nicht auf ihr Blues-Brothers-Intro verzichteten. Und dann begannen sie mit "What Doesn’t Die" und "Black Dahlia" derart knüppelig (Alter, was für Drums!) einen Auftritt, der es in sich haben sollte (Auch wenn einige junge Nu-Metal-Burschen sich gelangweilt haben mögen). Auch, wenn Scott Ian seine Rumpelstilzchen-Tänze aufgegeben hat. Und auch, wenn John Bush am Ende nicht mit Indians-Kopfschmuck herumlief. Und sogar dann, wenn ich mir so sehr Dan Spitz auf der Bühne gewünscht hätte, statt des langweiligen Iro-Trägers Rob Caggiano. Nach "Got The Time" folgte an vierter Stelle mit "Caught In A Mosh" der erste Oldie. Es sollten im regulären Set noch "Antisocial", "Madhouse" und "N.F.L." folgen. Schön , die alten Zeiten aufleben zu lassen, gute Stimmung, es machte einfach Spaß. Allerdings, und das überraschte mich persönlich maßlos: Neuere Songs wie "Safe Home", das auf Platte beinahe kommerziell herüberkommt oder das geniale "Only" brachten mir endlich auch den legendären John Bush als Anthrax-Sänger (der übrigens auch gerne mal auf die Boxen kletterte) näher. Er hat es nun endlich geschafft, dass ich seine beiden Vorgänger wirklich vergesse. "Metal Thrashing Mad", "Bring The Noise" und "I´m The Man" beendeten nach gut anderthalb Stunden einen wirklichen wertigen Auftritt. Fünf Jahre Wartezeit haben sich gelohnt. Auch, wenn ich zu und zu gerne "Panic" gehört hätte. Ein Wort noch zur Autogramm-Stunde: Da quatschen die Bands von Fan-Nähe und blablabla. Dann kommen die ANTHRAXianer zuhauf ins große Geschäft eines Eletronik-Multis in Hamburg, stehen brav Schlange. Und wenn dann ein langjähriger Fan der Amis für seine Freunde, die Geburtstag haben (30 und 40 immerhin) die Metaller um Autogramme bittet, dann kommt der gelangweilte Kommentar: "Nö, T-Shirts heute nicht." Toll, Jungs. Musik ist scheinbar auch nur ein Job. Punkt.


Review:

Heizen

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Wie fange ich hier nur an zu schreiben? Die Karlsruher Band TRIGON ist nämlich nur schwer in gängige Klischees oder gar Schubladen einzuordnen, um dem interessierten Hörer wenigstens einen Anhalt für die, auf dem aktuellen Album "Heizen" ausschließlich instrumental dargebotenen Klänge, zu liefern. Dieser Dreier widmet sich nämlich einer größtenteils improvisierten immer wieder mal jazzig geprägten Rockmucke, wobei die einzelnen Song oft nur nach vielen Durchgängen (wenn überhaupt) im Sinne von Eingängigkeit zünden, denn der Sound ist stark von Grooves bzw. Rhythmen und Solos geprägt. Klar, die einzelnen Instrumente Schlagzeug, Bass und Gitarre stehen als Einheit stets im Vordergrund einen Sänger oder auch eine Gesangslinie gibt es oft nicht, das Ganze wurde während verschiedenen öffentlicher Jam Sessions in 2002 aufgenommen und ist (teilweise) recht komplex und experimentell ausgefallen. Die Songs haben so "lustige" Titel wie "Einmal durchpusten bitte" oder "Aktivierung an die niedrigsten Selbstzerstörungsmechanismen", das darf man aber nicht alles ganz bierernst nehmen. TRIGON selbst beschreiben ihren einmaligen Stil als "Heavy-Zen-Jazz" aber man muß diese Art der Musik am besten selbst einmal gehört haben. Rainer Lange (Gitarre), Daniel Beckmann /Drums) und Stefan Lange /Bass) machen einen sehr rauen, spartanischen aber stets heavy geprägten Sound wobei für mich sie noch am ehesten, zumindestens beim Titeltrack "Heizen", und jetzt habe ich doch noch einen wenn auch etwas stark hinkenden Vergleich gefunden (wahrscheinlich werden mich Rainer und Co. dafür steinigen?!) etwas an die gaaanz alten U2 (wegen des urigen Sounds) meets Metal meets Freejazz herankommen. Bereits 1989 gegründet, damals noch mit einem anderem Schlagzeuger und mit Sänger, fanden die Jungs schnell zu ihrem Stil: Power-Rock, mit jazzigen und frickeligen Einlagen, in dem die Gitarre durch ihre überlangen Soli sowie reichhaltigen Improvisationen meistens im Vordergrund steht. Die ganze CD wirkt schon etwas wie eine gigantische Endlos Jam-Session, die aber, und darauf legt die Band großen Wert, mehr als "nur" reine Improvisation ist. Denn die Musik mag spontan entstehen, dennoch ist sie konstruiert, die Abstimmung der einzelnen Instrumente aufeinander ist überdeutlich. Das Ganze ist sicher nicht jedermanns Geschmack sein, mir selbst gefallen oft auch nur einzelne Passagen, und dürfte daher nur für wahre Soundpuristen oder neugierige Musikfreaks so richtig interessant sein. Egal, Trigon betreiben all ihre musikalischen Geschicke in Eigenregie, produzieren und vertreiben ihre Alben selbst. Sicher wird man dadurch nicht berühmt oder reich, aber diese Freiheit tut der Band gut. Mittlerweile gibt es 20 (in Worten: Zwanzig!) Alben der Band, und alle - wirklich alle - lassen sich kostenlos auf der Trigon-Website herunterladen. Wer der Bande also etwas Gutes tun möchte, kann die Alben dort für wirklich kleines Geld auch offiziell bestellen.
Als neuesten Gag und ich finde das wirklich eine klasse Idee kann bzw. soll man als "Besitzer" der CD kopieren, den "CD_on_the_road"-Einleger von der Downloadseite, da liegt übrigends auch das Cover, runterziehen, dann die CD reinpacken, mit dem Namen beschriften sowie einer laufenden Nummer z.B. "RAINER CD1" versehen und dann wie folgt verfahren:
- die CD kommt in eine durchsichtige Tüte (Wetterschutz), auf der ein Aufkleber "Nimm mich mit! Hör mich!" prangt
- man geht ins Forum und öffnet dort einen Thread mit dem Namen der CD ("RAINER CD1")und antwortet auf den Thread "CD on the road"
- dort schreibt man, wo man die CD gefunden/bekommen hat, wie man sie findet und sie gleich wieder "On the road" geschickt
- weiter legt man sie dort hin, wo sie zu finden sein soll (z.B. ein öffentlicher Platz in einer Stadt zusammen mit Uhrzeit!)
- dann darauf hoffen, daß dem Finder die CD gefällt, er sie sich kopiert, sie wieder "on the road" schickt, im Forum im Thread "RAINERCD1" antwortet, was er dazu meint und ... WICHTIG! wo er sie dann aussetzt
- so wird der Thread immer länger und die CD wird eine große Strecke auf der Strasse zurücklegen und Leute die sich nie begegnet wären, lernen sich dadurch kennen!!
Weitere Info’s und nähere Details zu dieser wirklich abgefahren Idee gibt’s unter unter www.HeavyZenJazz.de schaut einfach mal vorbei, damit diese Art Flaschenpost des 21. Jahrhunderts ihre Weg rund um die Welt fortsetzen kann...

Heizen


Cover - Heizen Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 71:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Overload

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Die TOMSTEENS aus dem Odenwald sind mit ihrer neuer CD "Overload" inklusive 10 ausdrucksstarker Songs wieder da, um gleich wieder zu verschwinden, denn nach dem Release der zweiten eigenen Produktion will sich die Band doch tatsächlich auflösen. Doch zurück zur Musik - die Jungs haben sich nach dem guten Debüt weiter in die Richtung progressiver Art Rock mit leichten Metaleinflüssen entwickelt, wobei natürlich einige Querverweise, an die erklärtermaßen bandinterne Lieblingsband DREAM THEATER, immer wieder mal stärker oder auch nur unterschwellig durchschimmern. Meine persönlichen Faves sind dabei eindeutig der megastarke Opener "The Edge for What Is Real" ein richtig epischer Song mit einem klasse Songwriting und wunderbaren progressiven Spannungsbogen, wobei dieser Track eindeutig zur erst genannter "Kategorie" gehört genauso das energiegeladene, fast 10-minütige kleine Hammerepos "Much More", ja das rockt spitzenmäßig. Weiterhin etwas auffälliger kommt das stimmungsreiche "My Head" mit diesem "Strassen von San Francisco" Riff am Anfang sowie einem toll groovenden Bass daher. Noch hervorzuheben ist natürlich Sänger Benjamin Götzinger, der es spielend schafft mit seiner wunderbar ausdrucksstarken Stimme den Songs ein gewisses Flair einzuhauchen und zusammen mit den gelungenen Arrangements der Instrumentenfraktion sind so wieder einige recht gefühlvolle Lieder entstanden mit viel Atmosphäre entstanden. Aber die TOMSTEENS können es auch richtig krachen lassen, wie das kraftvolle Riffing bei "On The Run" deutlich zeigt, noch etwas mehr in diese Richtung wäre mir persönlich etwas lieber gewesen. Als alter Tastenfreak muß ich auch noch ein paar Worte zu den stets akzentuiert gespielten Keys verlieren, denn Nils Hübenbecker ist zwar immer präsent ohne aber gleichzeitig zu sehr im Vordergrund zu sein oder zur reinen (Teppich) Hintergrundbeschallung zu verkommen
Als krönender Abschluß folgt ein zumindestens musikalisch wahrscheinlich nicht 100-prozentig ernst zu nehmender Track mit einem äußerst einfühlsamen deutschen Text, ich würde sogar sagen es ist eine Ode an den "Presssack" (Hausmacher "Worscht" - auf hochdeutsch eine selbstgemachte Wurst), so auch der Titel - eine lockere Pianoballade mit Saxophonsolo und einem original "I’m Easy" (Lionel Richie bzw. Faith No More) Charakter, echt der Hammer. Die Metzgerinnung soll auch schon angefragt haben, ob man den Song nicht bei der nächsten Wurstwarenmesse als Erkennungsmelodie haben könne. Nee Jungs, also das mit Auflösen und so könnt ihr glatt vergessen, bei soviel Ideen bzw. Potentialen müß ihr wieder eine neue CD machen und wenn’s Jahre dauert, wäre echt schade drum. Die CD gibt´s übrigends auf der Band HP für nur 10 € aber ranhalten die Auflage ist auf 30 Stück limitiert.

Overload


Cover - Overload Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:21 ()
Label:
Vertrieb:
News:

End Of Green

Die deutschen "suicide rockers" END OF GREEN haben ihren vierten Longplayer eingetütet, das Teil nennt sich "Last Night On Earth". Der Nachfolger des letztjährigen "Songs For A Dying World" wurde produziert von Marc Martin and
Mitch Meister und ist für den 26. Mai vorgesehen. Tourdaten stehen auch schon fest - und die stehe auch bei uns im Tourkalender.

News:

Helloween

Am 07. April erscheint die neue Single "Just A Little Sign" via NUCLEAR BLAST, gefolgt vom neuen Studioalbum "Rabbit Don´t Come Easy" am 12. Mai. Zu diesem Anlass geben am 01. April Michael Weikath (Gitarre) und Andi Deris (Gesang) im NUCLEAR BLAST - SHOP in Donzdorf / Öschstrasse 40 von 17.00 - 18.00 Uhr eine Autogrammstunde! Also, nicht verpassen!

News:

Children Of Bodom

Die finnischen Metaller CHILDREN OF BODOM sind mit ihrem aktuellen Album "Hate Crew Deathroll" auf Platz 45 der Deutschen Albumcharts eingestiegen!

Band:

Waterdown

KEINE BIO! www
Band:

Voodoo Glow Skulls

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Band:

Ransom

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Band:

The Peepshows

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