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Kamelot, At Vance, Symphorce - Aschaffenburg, Coloss-Saal

Konzert vom SYMPHORCE: Den Opener des abendfüllenden Power-Trios im Aschaffenburger Colos-Saal machte einer der Metal-Highlights des letzten Jahres. Die aus Schwaben stammende Band SYMPHORCE sollten also für die doch schon recht etablierten AT VANCE und den mit vielen Vorschußlorbeeren angereisten KAMELOT eröffnen. Und dieses "eröffnen" sollte der einzigste negative Kritikpunkt an diesem Abend bleiben. Zwar war SYMPHORCE erst etwas später ins Billing gerutscht, aber nicht wenige Fans gingen weiterhin von der allgemein bekannten Zeit für den Konzertbeginn um 21 Uhr aus. SYMPHORCE standen aber bereits circa eine halbe Stunde früher auf der Bühne und waren dann kurz nach 21 Uhr schon fertig. Und die zu spät gekommen bestrafte das Leben hier recht hart. Denn der Auftritt von SYMPHORCE war absolut sehens- und hörenswert. Das Set bestand größtenteils aus Stücken des letztjährigen Bringers "phorcefulahead", welche mit viel Power und Spielfreude auf die headbangende Fanschar losgelassen wurde. Und die schon nach wenigen Minuten euphorischen Fans gaben der Band das zurück, was sie auf der Bühne ausstrahlte. Den Reaktionen der Band nach zu urteilen, hatten sie nicht mit soviel Beifall und mit einem so begeisternd mitmachenden Publikum gerechnet. Besonders der Schweizer Gitarrist Cede (Freedom Call, ex-Headstones) und Sänger Andy B. Franck (Brainstorm, ex-Ivanhoe - mittlerweile wohl einer der Besten seines Faches, nicht nur in Deutschland) sorgten für spaßige Ansagen und musikalische Highlights. Das sie nicht nur mich, sondern auch den Rest der Anwesenden mit ihrem Kraftfutter überzeugten, lässt sich auch daran ablesen, dass schon kurz nach dem Auftritt die Tourshirts von SYMPHORCE am Merchandising-Stand ausverkauft waren (auch meinereiner stand da jetzt plötzlich ohne das begehrte Teil da).


AT VANCE: Die Band um Gitarrist und Bandleader Olaf Henk hatte es nach diesem begeisternden Auftritt von SYMPHORCE naturgemäß nicht leicht einen draufzusetzen. Und der erste Song wurde dann auch recht zurückhaltend von der mittlerweile beachtlichen Fanschar im Aschaffenburger Colos-Saal aufgenommen. Mit dem melodischen "Only Human" vom letztjährigen gleichnamigen Album und dem Hammer "The Evil In You" von der diesjährigen Scheibe aber zog man die Fans wieder an die Bühne und auf AT VANCE’ Seite. Ihr klassischer Heavy Metal Marke Rainbow meets Malmsteen kommt sehr eingängig rüber und machte es dem Publikum leicht mitzugehen. Der Großteil der Songs stammte von den bereits genannten letzten beiden Scheiben und wurden vom neuen Sänger Mats Leven (er ersetzte bereits auf dem aktuellen Studio-Output Ausnahmeshouter Oliver Hartmann) routiniert rübergebracht. AT VANCE haben hier auch Live einen würdigen Nachfolger gefunden. Mr. Henk ließ bei seinen Soli wieder mal seine Vorliebe für Blackmore & Co. durchscheinen, an seiner Bühnenperformance könnte der Hüne aber ruhig noch ein wenig arbeiten. Am Gitarrenspiel gab’s nun gar nichts zu meckern. Der Sound von AT VANCE hätte ruhig einen Tick lauter sein dürfen (wie auch schon bei SYMPHORCE) die Weltklasse-Soundanlage kam dann aber erst bei Kamelot richtig zum tragen. Musikalisch war aber auch bei AT VANCE alles im oberen Bereich - vor allem die eher im Midtempo gehaltenen Songs ("Broken Vow", "Take Me Away", "One Million Miles") wussten Live zu überzeugen. Zwei "Vorbands" dieser Güte und dann noch Kamelot, ich war jetzt schon im x-ten Metal-Himmel (und das für einen sensationell niedrigen Eintrittspreis von 13,- Euro - andere Veranstalter können sich da gerne mal eine Scheibe abschneiden).


KAMELOT: Zu der amerikanischen Band mit norwegischen Sänger schon mal eins vorneweg - die waren an diesem Abend genauso gut drauf wie ihre beiden Vorbands und konnten die hochgesteckten Erwartungen problemlos erfüllen. Schon ab dem ersten Song "Center Of The Universe" (auch Startsong der Epica-Scheibe) war der Sound astrein, klar und mit dem nötigen Druck da. Das dann auch noch eine ganz in weiß gekleideter blonder Engel auf der Bühne erschien um die weiblichen Backing Vocals zu singen (viele Bands arbeiten da mit Sound vom Band) war ein äußerst gelungener Einfall, den man dann später bei einem sensationellen "Nights Of Arabia (diesmal orientalisch gekleidet) wiederholte. Direkt nach diesem Highlight kam mit "The Spell" mein persönlicher KAMELOT-Favorit zu Live-Ehren und haute mich wahrlich aus meinen Latschen (vom fantastischen 2001er-Album "Karma" kamen an diesem Abend 6 Tracks ins Set - siehe nachfolgende Playlist). Sänger Kahn gönnte sich hin und wieder eine kleine Pause und verschwand kurz um seine etwas angeschlagene Stimme zu ölen - Live kam das aber kaum zu tragen und dem Großteil des Publikums dürfte es kaum aufgefallen sein, dass er heute Mühe hatte alles zu geben - was Kahn aber trotzdem tat. Zwischendurch wurde das Tempo dann vollständig rausgenommen: KAMELOT bauten auf Akustik um; Kahn und Gitarrist Thomas Youngblood gaben "Don’t You Cry" in Gänsehautmanier zum Besten. Die Fans waren an diesem Abend nun ja schon zur Genüge verwöhnt worden - aber Kamelot fraßen sie wahrlich aus der Hand. Sänger Kahn ließ es sich auch nicht nehmen, mal auf Tuchfühlung mit den Fans zu gehen, und nahm samt Mikro ein Bad in der Menge. Gekonnt wechselte KAMELOT zwischen schnellen Powernummern und epischen Stücken, das Keyboard war zwar ständig präsent, blieb aber wohltuend im Hintergrund (dafür bekam der Mann an den Tasten einen coolen Soloauftritt in den Set mit eingebaut). Mit der zweiten Zugabe, dem schnellen, harten "Farewell" und dem Outro "Helena’s Theme" ging dann ein denkwürdiger Konzertabend standesgemäß zu Ende.

p.s.: ein negativer Punkt fällt mir jetzt doch noch ein - um kurz nach 12 Uhr war die Vollbedienung vorbei - und dass war eindeutig zu früh.



Playlist Kamelot:

Center Of The Universe

Until Kingdom Come

Edge Of Paradise

Desert Reign

Nights Of Arabia

The Spell

Wander

Mourning After

Wings Of Despair

Don’t You Cry

Forever

Fall From Grace

Lost And Damned

Karma

Farewell

Helena’s Theme

Review:

Recurrent Creation

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Tremors gibt’s auch schon seit neun Jahren, einigen dürfte noch ihre 99er Mini "Forlorn Souls" in Erinnerung sein, mit der sie einige gute Kritiken einheimsen konnte und deutlich machten, daß sie sich eher dem atmosphärischen, langsamerem Death Metal verschrieben haben und nicht die 1000ste Krisiun-Kopie werden wollen. Ja, atmosphärisch, das bedeutet auch fast immer Einsatz von Keyboards, einem Stilmittel, welchem ich gelinde gesagt ablehnend gegenüberstehe. Die meisten Bands kleistern mir persönlich mit den Keys zuviel zu, das ist nix. Tremors machen das zum Glück anders und setzen die Tasten dezent ein und schaffen es fast immer, mit ihnen Atmosphäre aufzubauen und sie nicht in einem süßlichem Schleier untergehen zu lassen. Besonders gelungen empfand ich den Einsatz des Keyboards bei "Orgien In Space". Gut, nun bestehen Tremors nicht nur aus dem Tastenmann. Dessen Sidekicks verstehen ebenfalls ihr Handwerk, egal ob es nun Sänger Christian ist, der sich abwechslungsreich durch die Songs growlt und dabei so manches Mal an alte Death Metal-Helden erinnert. Oder die beiden Gitarristen, die richtig schöne Melodien zaubern, aber auch bratend vorgehen. Die Rhythmusfraktion hat ebenfalls so einiges auf dem Kessel und treibt die Songs gut voran. Die ersten drei Songs der Platte fand ich ein wenig eintönig, mit zunehmender Spielzeit ändert sich das aber und Tremors beweisen ihr Können. Dabei bewegen sich die meisten Songs im Mid-Tempo, Rocker wie "Fortress" sind eher die Ausnahme. Es finden sich viele Anleihen und Zitate aus dem Doom- und Gothic-Bereich. Tremors vermischen dies zu einer recht eigenständigen Mucke, der das Label "Death Metal" nur noch ansatzweise gerecht wird. Lake Of Tears kamen mir oft in den Sinn, obwohl Tremors noch einen Zacken schneller sind. Oder alte Paradise Lost. Sicherlich nicht die schlechtesten Referenzen, oder? Auf jeden Fall sollte man Tremors im Auge behalten und "Recurrent Creation" getrost jedem empfehlen, der mal ein atmosphärisches Death Metal-Album sucht.

Recurrent Creation


Cover - Recurrent Creation Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Splittergranatenbombardement

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Uah, die singen ja auf deutsch! Das fiel mir ganz spontan erst beim Lesen der Texte auf. Gut, hätten wir damit auch schon geklärt, wie der Gesang bei Todesblei ausfällt: tiiiiief. Und das ist auch gut so, klingt’s doch einfach nur geil. Todesblei haben erstmal einen coolen Namen (wer erinnert sich noch an Todesblei und Schwarzmetall hehe) und sich ganz dem brutalen Death Metal verschrieben, der so manchen Blast vom Grind entliehen hat. Die Gitarren klingen ur-amerikanisch und weckten bei mir oft Vergleiche mit Malevolent Creation, während Sänger Dusan ziemlich nach Chris Barnes klingt. Tja, daß er seine Texte auf deutsch rausgrunzt ist mir beim Hören nicht aufgefallen, was ich als gutes Zeichen sehe. Der Mann variiert seine Stimme genügend, um nicht langweilig zu werden. Leider haben die Schweizer beim Songwriting einige Schwächen, was sich in ziemlich gleich klingenden Songs äußert. Irgendwie ballert die Platte so durch, ohne daß viele Highlights gesetzt werden. Die Songs sind nicht schlecht, aber ähneln sich einfach zu sehr, das Problem haben viele Crust-Bands ja auch. Wenn Todesblei daran noch arbeiten und ein paar Monstersongs Marke Obituary oder Six Feet Under schaffen, kommt das was Großes aus der Schweiz auf uns zu.

Splittergranatenbombardement


Cover - Splittergranatenbombardement Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
News:

Linkin Park

Der Grund für die Absagen der Konzerte im Juli ist nach Angaben des Labels WEA Records eine Erkrankung des Sängers Chester Bennington. Es fallen die Auftritte bei den Festivals Rock am Ring (7.6.) und Rock im Park (8.6.) sowie ein Konzert am 15. Juni in Berlin aus. Der Auftritt in Berlin soll nachgeholt werden.

News:

Metallica

Am 10.6. sind Metallica live bei Stefan Raabs TV Total zu Gast. Welchen Song sie performen, soll aber ein Geheimnis bleiben, TV TOTAL am 10.6. um 22.15 auf Pro7.


News:

Ancient Rites

Aus persönlichen Gründen hat sich Ancient Rites während ihrer "Generation Armageddon" Tour von Jan Yrlund
(ex-Lacrimosa/Prestige)getrennt.

Review:

More Life Than This

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WHITE LION eine Band, die jedem selbst noch etwas jüngeren Rockfan ein Begriff sein müßte (u.a. "When The Children Cry"), war mal seine ursprüngliche Hauskapelle, der er in den End 80ern seine zweifellos unverkennbare Stimme sehr erfolgreich zur Verfügung stellte. Die Rede ist dabei von MIKE TRAMP und dieser Mann stellt uns hier eine weitere Solo Platte vor, die mich zum einen ob ihrer musikalischen Qualitäten und auch aufgrund der frische der Songs absolut positiv überrascht hat. Nach dem ich die Weißen Löwen vor zig Jahren einmal live erleben durfte und an diesem Abend eine kleine Vorband Namens PINK CREAM 69 (damals noch mit HELLOWEEN Shouter Andi DERIS!) den Hauptact, zumindestens was die Vocals anging, so ziemlich an die Wand gefahren hat, war bei mir die Band irgendwie unten durch. Aber als ich mir "More To Life Than This" die neue CD von Tramp, die sich stilistisch aber nur ganz grob irgendwo zwischen John MELLENCAMP, BIG COUNTRY und Bruce SPRINGSTEEN einordnen läßt, anhörte mußte ich mir eingestehen hoppla, der Junge kann doch noch was. Denn hier gibt es eine zeitgemäße Produktion mit einer guten Mischung aus treibend rockigen bis hin zu melancholisch, einfühlsamen Songs, die nicht "nur" zum Auto fahren taugt, sondern auch im heimischen CD-Player begeisterte Zuhörer finden wird. Stimmlich ist der gute Mike absolut top drauf, ja er klingt dabei für mich beinahe gereifter und mit noch mehr Ausdruck in der Stimme als zu kommerziell besten Zeiten. Am Songwriting gibt’s keinerlei Kritikpunkte genauso wie an dem unnachahmlichen Gesang sowie den recht autobiographischen Texten. So sollte abwechslungsreicher Melodic Rock heutzutage klingen, hier sollte sich u.a. der liebe Herr B. ADAMS, der uns mit seinen größtenteils langweiligen sowie abgenudelten 0815 Pseudoballaden inzwischen nur noch gehörig auf den Zeiger geht, ruhig einmal ein positives Beispiel nehmen. Seine Wurzeln sollte man bei all den kommerziellen Abfallprodukten wie z.B. Geld nie ganz verleugnen und genau das demonstriert uns hier Mike Tramp frei nach dem Motto "It’s only Rock’ roll .. but I like it". Zwischen etwas riffbetonteren Tracks (z.B. das eingängige "Lay Down My Life For You", oder der Rocker "Back From The Dead" sowie den etwas ruhigeren Balladen "Goodbye Ssng" sowie dem spitzenmäßigen Abschlusssong, das über sechs minütige "The Good The Sad And The Ugly", gibt’s hier die ganze Palette schnörkelloser, warmherziger handgemachter Musik - CD einlegen, einfach nur hinsetzten, zurück lehnen und das Teil auf sich wirken lassen.

More Life Than This


Cover - More Life Than This Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 46:48 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

A Rush Of Blood To The Head

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Es gibt wohl nur wenige Musikfans, die sich der in den zurückliegenden Wochen beinahe schon hypemäßigen Präsenz in den Medien von COLDPLAY entziehen konnten, zumindestens das hymnische "Clocks" aus dem aktuellen Album "A Rush Of Blood To The Head" dürften den meisten schon einmal zwischen die Ohren gekommen sein. Allerdings sollte man dabei jetzt nicht den "Fehler" begehen, diese wirklich tolle Single, die mit ihrem urwüchsig, melancholischen Charme der 80er Jahre sowie der über allem schwebenden Aura von U2 meets SIMPLE MINDS, auf dem ganzen Album wiederfinden zu wollen, denn der Rest der CD ist zwar nicht grundsätzlich aber doch etwas anders gestrickt. Als Reminiszenzen für diese Art der Musik fallen mir da spontan die Waliser TRAVIS (z.B. bei der gefühlvollen Ballade "In My Place") ein, den auf den 11 Tracks sind doch in der Mehrzahl eher ruhigere, gefühlvolle Rocksongs vertreten, die größtenteils von dieser wirklichen Ausnahmestimme Chris Martin geprägt werden. Stets zwischen einer gewissen Zerbrechlichkeit sowie dann wieder einschmeichelnden Wärme hin und her pendelnd, schafft es der Coldplay-Sänger mit seinem stark an BONO erinnernden Timbre auf "A Rush Of Blood To The Head" den Zuhörer in seinen Bann zu ziehen. Schöne Melodien, die größtenteils auch dieses gewisse Etwas besitzen und so den Songs eine sehr intensive Stimmung verleihen zwar oft mit einem unterschwelligen düsteren Touch, aber trotzdem immer positiv ohne in allzu triefende Depression abzutauchen, gibt es hier satt. Was bei anderen Bands oft etwas zu aufgesetzt oder kalkuliert wirkt, kommt bei COLDPLAY absolut glaubhaft und locker rüber, billiger Pathos wird man hier, Gott sei Dank, vergeblich suchen. Wären noch ein, zwei Hämmer wie "Clocks" mehr dabei gewesen, hätte es sogar zu einem Tipp gereicht aber anhören sollte man sich das Teil trotzdem mal. Die übrigen Lieder sind ebenfalls auf einem gutem Niveau, wenn auch kein weiterer so herausragender Titel außer vielleicht noch "Green Eyes" dabei ist. Intensive Rockmusik mit viel akustischen Gitarren, völlig ohne elektronischen Schnickschnack mit dieser wunderbar, schönen Traurigkeit in den Songs - das zelebrieren Coldplay auf dieser CD einfach hervorragend.

A Rush Of Blood To The Head


Cover - A Rush Of Blood To The Head Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 54:14 ()
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