Band:

Prostitute Disfigurement

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Konzert:

Anne Clark, Chumbawamba - Hamburg, Markthalle

Konzert vom Beide Bands an diesem Abend haben etwas gemeinsam: Sie sind beide von der britischen Insel und beide bereits seit über 20 Jahren im Musikgeschäft tätig. Während sich Anne Clark jedoch primär in der elektronischen Wavebewegung in London betätigte, sind CHUMBAWAMBA die eher vom Punk beeinflussten Arbeiterkinder aus Leeds.



Und eben diese ex-Punks und teils Popper breiteten zumindest bei diesem Akustikgig einen sehr folkigen Klangteppich in der bestuhlten Location aus. Ohne Drums und mit einer Ausnahme nur von Gitarren begleitet, wirkte die Mischung aus folkloristischen Patriotismus und schmissigen aber verstaubten Parolen gegen Bush, Krieg und sonstiges Elend zwar pragmatisch, aber völlig in der Zeit zurückgeblieben. Und nachdem sie dies bei fünf Songs wiederholt hatten, reichte es zumindest mir irgendwie. Aus den ehemaligen Hausbesetzern sind eben gesetzte Wohnzimmerrevoluzzer geworden, denen man das Leben ansieht und teilweise nicht mehr ganz abnimmt was sie da singen. Der Durchbruch blieb über die Jahre aus und so spielen sie auch an diesem Abend viele Coversongs oder Melodien des letzten Jahrhunderts statt komplett eigener Songs. In schönstem Englisch schaffen die St. Pauli Fanbekundungen im Publikum Sympathie, das deutsche Publikum dankt es bei jedem Anflug eines Rhythmus mit braven Taktklatschen. Irgendwann schreibe ich über dieses Verlangen der Deutschen nach Marschmusik noch mal ein Buch. Schöne Stimmen, eingängige weil folkige Melodien und für Endvierzigerpublikum sicherlich noch politisch bzw. rebellisch genug, gaben sie zwar brav eine Zugabe, ich weinte dem Ende des Auftritts aber keine dicke Träne nach, dafür fehlte mir schlicht die Abwechslung.



Und dann war da ja noch der Grund des Kommens. Ihre Majestät, Wavekönigin ANNE CLARK herself. Und sie kam nicht alleine. Unterstützung erhielt sie von vier begnadeten Musikern, dazu später mehr. Ihr Auftritt recht unspektakulär. Sie lebt von einer ruhigen Aura und ihrer monotonen Stimme, vor allem das Cello bringt viel Wärme in die Musik. Das gleiche runde Gesicht mit den gleichen kurzen blonden Haaren wie schon vor 20 Jahren, die gleichen definitiven Statements und direkten Texte zwischen Phrasen und Poesie. Man findet das nett, Begeisterung abseits von Ehrfurcht aber noch nicht. Dann jedoch verlässt die Dame die Bühne und überlässt ihren Musikern die Bühne. Jeder für sich und auch als Duo konnte zeigen was er drauf hat. Das ist beim Pianisten und zweiten Sänger Murat Parlak ein blitzsauberes und schnelles Spiel, beim Cellisten einfühlsame und saubere Intonation. Beim Gitarristen Jeff Aug und Niko Lai an den Percussions neben komödiantischen Fähigkeiten vor allem eine bestechende Vielseitigkeit. Spätestens jetzt haben auch die letzten Banausen im Publikum verstanden, dass das hier definitiv kein alltägliches Konzert ist, in der sonst eher verschwitzten Markthalle schon gar nicht. Als sich der Perkussionist dann an sein kleines Drumkit begab, dämmerte es bereits einigen... es wurde härter: Die bisher ehrfurchtsvollen Gesichter wurden erleichtert lockerer, endlich schien Anne Clark dem Publikum so wie sie sie kannten. Die getriggerter Bassdrum ließ auch den Rhythmus stumpfer bollern. Es machte zwar Spaß, dass das Publikum aber erst jetzt auftaute, machte einmal mehr klar, dass ihr Erfolg primär auf zwei Songs fußt:. Bei "Sleeper In Metropolis" und der ersten Zugabe "Our Darkness" wurden gar Stühle zur Seite gerückt und getanzt. Bei derart fähigen Musikern die wunderbare Musik zauberten wirkte der Auftritt etwas wie die berühmten Perlen vor die Säue, Spaß hat es aber trotzdem gemacht.

Review:

Our Journey Through The Woods

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KLABAUTAMNN scheint es schon länger zu geben (ich nix Infozettel) und das Kind zweier Musiker zu sein, die sich für "Our Journey Through The Woods" noch die Hilfe eines Schlagzeugers sicherten, sonst aber alles allein machen. Ob sie auch das putzige Cover selbst gezeichnet haben, weiß ich nicht, witzig ist es auf jeden Fall und mit KLABAUTAMANN haben die Jungs schon mal gute Chancen, im Contest um den Bandnamen des Jahres ganz weit vorne mitzumischen. Wie sieht’s aber nun mit der Musik aus? Nach einem gelungenen Intro (Seltenheit!) hauen die beiden bei "Der Nöck", dem Opener des Albums, so richtig auf die Kacke und uns rohen Black Metal um die Ohren. Darauf war ich nicht wirklich vorbereitet, wer konnte bei Bandnamen und Cover schon auf so was kommen? Die folgenden Tracks machen aber deutlich, dass sich das Duo eindeutig der alten Form des Black Metal verschrieben hat und kompromisslos zu Werke geht. Hier regiert räudiger Gesang (nicht im Sinne von schlecht, sondern von böse), die Gitarren braten und hauen einige coole Black Metal-Riffs raus, während das Drumming leider manchmal ein wenig polterig ist, aber hey, das ist Black Metal! Die Produktion geht auch in Ordnung, da haben KLABAUTAMANN jemand gefunden, der sich damit auskennt und verzichten zum Glück auf evil Klospülungs-Rauschen, sondern haben eine druckvolle, gute Verpackung für ihre Mucke gewählt. Und diese Mucke dürfte Anhängern des Black Metal ziemlich gefallen, lasst euch nur nicht vom Bandnamen abschrecken!

Our Journey Through The Woods


Cover - Our Journey Through The Woods Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 51:32 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Saxon-Tribute

Nach dem Erfolg der beiden Motörhead-Tributes "MOTÖRMORPHÖSIS 1 + 2" wird das Hamburger Label REMEDY RECORDS eine Saxon-Tribute-CD machen und sucht noch Bands. Bis jetzt sind Paragon, Stormwarrior, Dark Age, Torment, Burden Of Grief und Twisted Tower Dire bestätigt. Interessenten melden sich bei:


Remedy Records

Holstenplatz 18

22765 Hamburg, Germany

Tel.: +4940 / 43 53 53

Fax: +4940 / 43 53 51

Mail: contact@remedyrecords.de

www.remedyrecords.de


News:

Kneipenterroristen

Soeben bestätigt: die Hamburger KNEIPENTERRORISTEN spielen auf sämtlichen Aftershowparties der anstehenden "BÖHSE ONKELZ"-Tour.

News:

Scandia-Bar, Hamburg

Dieses Wochenende in der Scandia Bar auf dem Kiez in Hamburg: "The Art of Noize" ist der Titel einer Ausstellung der Konzertfotografinnen Antonia Montana und Michaela Ziolko. 21.-23.11, täglich 16-24 Uhr. Oder länger.

News:

Meat Loaf

Mitten während eines Konzerts in London ist Meat Loaf zusammengebrochen: "Plötzlich kippte er um wie ein Sack Kartoffeln" beschreibt dies ein Augenzeuge beim Auftritt des schwergewichtigen Rockstars in der Wembley Arena. Zwei Gitarristen und zwei Roadies hätten dem Sänger daraufhin aufgeholfen und von der Bühne geleitet. Nur wenige Minuten später sei Meat Loaf zurück gekehrt, um weiter zu singen. Doch sei er über die ersten Zeilen von "I Would Do Anything For Love" nicht hinaus gekommen. Er wolle wirklich gerne weiterspielen, fühle sich aber zu schlecht, entschuldigte er sich noch beim Publikum, bevor die Sanitäter ihn ins Krankenhaus brachten. Sein Label wird hierzu heute eine Stellungnahme zu Meat Loafs Gesundheitszustand abgeben. Demnach ist der Zusammenbruch auf eine Viruserkrankung zurückzuführen. Diese sei aber nicht lebensbedrohlich.



News:

Rammstein

Die RAMMSTEIN DVD "Lichtspielhaus" kommt in einer streng limitierten Artwork-Version auch als aufwendig gearbeitetes Sonderformat. Als Weihnachtsgeschenk an alle Rammsteinfans gilt für die limitierte Version der Normalpreis der DVD. Die DVDs erscheinen am 01.12.2003.


News:

Fury In The Slaughterhouse

Die Sechs aus dem Schlachthof haben ordentlich geackert und beenden gerade die Arbeiten am neuen Studioalbum. Nimby wird es heißen und am 1. März soll es erscheinen. Die Plattenfirmen wirft mal wieder mir Vorschußlorbeer geradez um sich: "Das Album rockt, schmeißt mit Mitsing-Refrains nur so um sich und zeigt die Band spielfreudig, wie in den Anfangstagen!". Schon am 26. Januar wird die erste Single "Protection" erscheinen.


News:

Alias Eye

Field Of Names, das ursprünglich bei DVS-Records erschienene Debut-Album von Alias Eye wurde am 10.November bei QuiXote wiederveröffentlicht. Damit ist dieses vorzügliche aber seit einiger Zeit vergriffene Werk endlich wieder im Handel erhältlich.


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