Review:

Modus Vivendi

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Nach fünf überdurchschnittlichen und teils sehr guten Alben knallen uns die Schweden, die übrigens aus demselben Städtchen (Bollnäs) wie die Power Metal-Götter LEFAY stammen, ihr sechstes Studiowerk um die Ohren und landen, soviel schon vorweg, einen Volltreffer! "Modus Vivendi" bietet hymnische Powermucke vom Fass, keine Schwerter/Elfen/Hobbits-Klischees und Mitgrölchöre en masse. Der Opener "Anubis" strotzt nur so vor Klasseriffs und erinnert (nicht zuletzt aufgrund seiner vertrackten Struktur) auch gleich etwas an die oben genannten Proberaumnachbarn. "No Mercy" ist eine eingängige Hymne, die man schon nach zwei Durchläufen polnisch rückwärts mitträllern kann und die zu den geilsten Songs der Scheibe zählt. "Afraid To Die" stampft durchs Gehölz und überzeugt mit einem mitreißenden, mehrstimmigen Refrain. In die gleiche Kerbe haut "Clearly Insane", auch wenn die Nummer nicht gleich hängen bleibt. "Cyberdome" beginnt ähnlich stampfend, hat einen (halb-) balladesken Chorus und treibt melodiös dahin. "Take On The World" ist einmal mehr ein Riffmonster par excellence mit leicht höhergelegtem Gesang, und für "Mother Shipton’s Words" gibt’s nur eine Bezeichnung: Oberhammer! Die durch und durch dynamische Nummer bietet alles, was das Metallerherz begehrt: Megariffs, geile Soli und einen herausgebrüllten, sehr eingängigen Chorus. Geil! "Unwelcome Guest" fällt nicht wirklich ab, kommt aber auch nicht sonderlich spektakulär daher, ist aber alles andere als eine Durchschnittsnummer. Ganz anders dagegen tönt das fast schon doomige "Life In A Lonely Grave", das nicht nur Überlänge bietet, sondern mit seinem treibenden, mehrstimmigen Chorus ein weiteres Highlight darstellt. Der letzte Song "When The Spirit Rules The World" ist der würdige Abschluss und erneut ein Hammer. Die Hymne wartet (was auch sonst???) mit einem Mordsrefrain auf. Kurz und gut: Weltklasse! Selten klingt eine Scheibe über die gesamte Spielzeit so homogen, überzeugend und mitreißend wie diese. TAD MOROSE haben es geschafft, sich von dem ganzen Krempel, der heutzutage als Power Metal bezeichnet wird, zu lösen und präsentieren und genau diese Musik in ihrer ursprünglichen, reinen, unverdorbenen und qualitativ überragenden Form. Urban Breed singt, shoutet und grölt, dass es eine Wonne ist, die Gitarrenfraktion Andersson/Olsson haut die Riffs im Sekundentakt aus dem Brett und Peter Moren haut jedes Soundloch zu. So soll es sein und die Konkurrenz auf diesem Sektor (allen voran gerade die Herren Schaffer/Owens) muss sich anstrengen, damit die Flagge nicht doch nach Schweden wandert. Respekt, meine Herren!!!

Modus Vivendi


Cover - Modus Vivendi Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:2 ()
Label:
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Review:

The First Step

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Beinahe banale Rhythmen eröffnen die CD. Stumpfer Beat und folkloristisch simple Melodie lassen das Schlimmste vermuten. Dass es nicht soweit kommt, verhindert die willenlose Tanzbarkeit mancher Tracks. Und solange sich dieses Einmannprojekt darauf besinnt die Beine zum zappeln zu bringen, geht auch alles in Ordnung: elektronisch dominierter, poppiger Wave. Er versetzt keine Bäume oder schäumt vor Kreativität über, aber die Melodien sind solide als Ohrwürmer gebaut, die Texte reimen sich zwingend und bleiben entsprechend im Ohr. Aber die Einzigartigkeit von Bands wie DEINE LAKEIEN oder WOLFSHEIM zu kopieren oder auch nur der vorsichtige Versuch deren Stilistik zu adaptieren, ist zum scheitern verurteilt. Und genau das passiert hier zu oft. Hand in Hand mit erwähnten Bands stampft er dem Verderben hingegen, die Eigenständigkeit völlig aufzugeben. Und auch wenn die Qualität stimmt, er die Synths beherrscht und sein Gesang sauber und emotional wirkt, ist der bittere Geschmack auf der Zunge, alles schon mal gehört zu haben, für die Musik ziemlich fatal. Das Songwriting fußt auf effektiven Beats und kalkulierbarer Dramatik, der Gesang hilft über die teils sehr einfach pumpenden Tracks hinweg. Ich bin gespannt wie es DECENCE schaffen wollen, ihren Namen in den Köpfen der Hörer zu festigen! Was hier definitiv fehlt ist das eigene Konzept, aber es ist ja erst "The First Step". Der zweite müsste deutlich größer werden!

The First Step


Cover - The First Step Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 64:19 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Among Thieves

by Gast
Das Debut-Album der Jungs um Life-Of-Agony-Tieftöner Alan Robert und Biohazard-Fellgerber Danny Schuler soll nächstes Jahr in den Läden stehen. Der Silberling heisst "Beginning Of The End".

News:

Depswa

by Gast
Die Kalifornier haben sich von Gitarrist James Mills getrennt. Die Band sucht nun einen neuen Klampfer und gleichzeitig einen Plattenvertrag.

News:

Metal Church

by Gast
Sänger David Wayne hat zusammen mit den Gitarristen Davey Lee und Nacho Vara sowie Drummer Todd Stotz und Bassist Jay Wegener "Reverend" wiederbelebt.

News:

Nasty Savage

by Gast
Die Combo bringt im März ihr neues Album "Psycho Psycho" heraus. Auf der Scheibe sollen insgesamt zwölf Songs inklusive des Demo-Klassikers "Savage Desire" vertreten sein.

News:

The Gathering

Die Tourdaten für die anstehende Tour im März stehen fest. Alles Konzerte werden in bestuhlten Hallen stattfinden, hier findet ihr die Tourdaten!

Band:

Decence

KEINE BIO! www
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Massive Killing Capacity

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Mein Gott, ist das wirklich schon mehr als acht Jahre her, dass ich mir diese CD gekauft habe? Nach der "Pieces"-Scheibe war "Massive Killing Capacity" die zweite Scheibe, die ich mir von den Schweden zugelegt habe - und ich habe es keine Sekunde bereut, die Platte ist in meinen persönlichen Alltime-Faves ganz oben dabei! DISMEMBER zeigen hier ganz deutlich ihre eher melodische Seite, vor allem das damalige Gitarrendoppel Senneback/ Blomqvist gibt Melodie-technisch mal Alles und hat Ohrwürmer wie "On Frozen Fields" (gleichzeitig auch der old schooligste Song auf der Scheibe) oder natürlich das göttliche "Casket Garden" auf dem Kerbholz. Verdammt, SO müssen Schweden-Songs klingen! Scheinbar hat Basser Richard seine Zeit bei Unanimated nicht unbeschadet überstanden haha. Aber schon beim nächsten Album sind DISMEMBER wieder roher und old schooliger geworden, "Massive Killing Capacity" bleibt wohl für immer das melodischste Album der Schweden. Songs wie das stampfende "I Saw Them Die" (mit Mitgröhlgarantie) oder das durch einen geilen Basslauf eingeleitete "Wardead" sind gleichermaßen extrem melodisch, laden zum Mitgröhlen quasi ein und verlieren dabei nie an Brutalität. Geil! Eine der besten Schweden-Platten, die ich jemals gehört habe!

Massive Killing Capacity


Cover - Massive Killing Capacity Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 37:56 ()
Label:
Vertrieb:
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Ritual Of Flesh

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Bei GORETRADE handelt sich um ein Nebenprojekt des Internal Suffering-Shouters Andrea Garcia, die mit ihrem ersten Album (nach zwei Splits) lockere zwei Jahre Verspätung hat, da ihr eigentliches Label, Repulse (Spanien) den Betrieb einstellte, gerade als die Band ihre Scheibe aufnehmen wollte. Mr. Garcias Hauptband dürfte Fans des technisch anspruchsvollen Death Metals Marke Suffocation bereits bekannt sein (u.a. vom diesjährigen Auftritt beim Fuck), haben sie doch als kolumbianische Band immer noch einen netten Exotenbonus. Leute, die Suffocation, Deeds Of Flesh oder Fleshgrind nix anfangen können, brauchen hier nicht weiterzulesen, denn so was kann bei Mr. Garcia nur rauskommen. Im Gegensatz zu Internal Suffering wird bei GORETRADE nicht die ganze Zeit auf die Kacke gehauen, man hat scheinbar erkannt, dass auch SloMo heftig knallen kann und scheut sich auch nicht mehr, Gitarrensoli einzubauen ("Ignorance"). Das führt aber nicht dazu, dass GORETRADE in die Kategorie des seichten Death Metals à la In Flames gesteckt werden sollten, im Gegenteil: GORETRADE sind meilenweit von jeglichen Schweden entfernt und haben diesen richtig schön tiefen Grunzer, den man entweder liebt oder als total öde hasst, ähnlich wie bei Disgorge (egal welchen) polarisiert der Mann mit seiner extremen Stimme. Dazu kommt noch das etwas eintönige Drumming, das furztrocken aus den Boxen kommt und die übelst tiefen Gitarren, die zusammen eine echte Wand aufbauen und alles niederwalzen. Das klingt dann wie Bolt Thrower mit richtig fiesem Grunzer, eine nette Mischung, wenn GORETRADE auch noch ein wenig die Abwechslung im Songwriting vermissen lassen. So nach vier, fünf Songs wird’s doch ein wenig eintönig, auch wenn sich die Kolumbianer alle Mühe geben, Abwechslung in die Scheibe zu bringen. Bleibt unterm Strich eine brutale Death Metal-Platte, die Freunden von Disgorge, Fleshgrind und ähnlichem Kalibern gefallen dürfte, auch wenn sie ihre Längen hat. Der Rest sollte seine Kohle für ‚ne andere Scheibe ausgeben, GORETRADE liebt oder hasst man. Für’n einen Erstling ganz ok, auch wenn ich durch die Teilnahme des Herrn Garcia mehr erwartet hätte.

Ritual Of Flesh


Cover - Ritual Of Flesh Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:9 ()
Label:
Vertrieb:

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