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Zed Yago

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InterviewHi Jimmy - erzähl uns doch mal ein bisschen was aus eurer Bandhistorie. Besetzungswechsel, besondere Vorkomnisse usw. ! Immerhin können viele junge Leser nicht unbedingt mit ZED YAGO etwas anfangen!




Seit 1985 gibt es Zed Yago - eine Hardrock Band aus Hamburg die sich es zum Ziel gesetzt hat anders zu sein. Zed Yago ist eine der ersten Hardrock Bands aus Deutschland, die es international weitergebracht haben. Nach einem Rechtsstreit 1990 wurde mir der Name Zed Yago zugesprochen. Es gab die einen oder anderen Wechsel innerhalb der Band aber seit der Veröffentlichung der "Best of Zed Yago" CD ist die Band wieder komplett.




Zur neuen Scheibe: Wann ist es soweit und was erwartet die Fans. Beschreibt doch mal ausführlich –wenn es schon geht - den musikalischen Stil auf der neuen Platte. Gibt es Änderungen zu den Vorgängern



Zed Yago war schon früher dafür bekannt eigen zu sein. Ihr müsst wissen "die Schonzeit ist vorbei!" Jetzt kommen wir und das mit einem sehr gutem neuen Album. 13 neue Titel, die keine Wünsche offen lassen. Wir finden unsere Musik zeitlos und denken das diese CD gut ankommen wird.



Desgleichen bitte für die Texte. Wird aber wohl zu früh sein, oder" "



Wenn du unsere alten Texte kennst, weißt du, das es um Zed Yago geht die in verschiedene Themen der Weltgeschichte eintaucht und über diese Berichtet. Unsere neuen Texte beinhalten auch Zeit bezogenere Themen und nicht nur alte Sagen.



Hat denn euer Bandname eine tiefere Bedeutung?



Zed Yago ist ein Fantasiename er klingt für uns sehr gut. Es gibt zu Zed Yago eine Story aber diese hier zu erzählen würde wohl alles sprengen. Nur soweit gesagt, es geht bei Zed Yago um eine Figur die die Fantasie anregen soll.



Ihr kommt - teilweise zumindest - aus Hamburg. Aber nicht alle, oder? Woher komm ihr also und beschreib doch mal die lokale Metal - Szene oder Musikszene, in der ihr euch so bewegt.



Wir kommen alle aus Hamburg und das ist auch gut so, dadurch haben wir jederzeit die Möglichkeit miteinander zu proben und an der Band zu arbeiten. Die Szene besteht aus guten neuen Bands und Helloween, Masterplan, Running Wild und uns !


Apropos - was bedeutet Heimat für euch eigentlich?



Yvonne unsere Sängerin ist in Schweden geboren, dann nach Frankreich gezogen und später nach Deutschland. Heimat - Ich finde es nicht schlecht hier in Deutschland aber es gibt auch noch andere schöne Länder. Heimat ist für uns die Bühne, jeden Tag zwar eine andere aber immer wieder wie Zuhause.



Ihr seid ja nun lange dabei. Was treibt einen an, wenn die Musiker und auch Fans quasi jung bleiben, man aber selbst als "alter Sack" dazwischen rumwerkelt…?



Ich habe zwar einen Sack, aber alt das bin ich nicht. Du bist nur so alt wie du dich fühlst und wir fühlen uns jung und frisch genug um auf der Bühne die Sau raus zu lassen. Ein alter Wein braucht auch seine Zeit um so richtig gut zu werden.



Ihr habt in eurer History sicherlich einige spannende Geschichte erlebt. Erzähl doch mal…



Nachdem wir mit der ersten Platte "From Over Yonder" die Platte des Monats im Metal Hammer hatten, ging alles sehr schnell nach oben mit uns. Bands wie Deep Purple wurden auf uns aufmerksam und wir durften mit ihnen Touren, das war schon eine sehr beeindruckende Zeit, auch die "Headless Children" Tour mit WASP in England, als eine der ersten Deutschen Bands in England abgefeiert zu werden war schon ein Hammer.



tehen schon neue Tour/Konzert-Termine fest



Ab Ende Februar gehen wir wieder auf Tour, es fängt in Deutschland an und geht über Schweiz, Österreich nach England. Vorrausichtlich geht die Tour bis Ende März 2004.



Habt ihr eigentlich noch laufende Vereinbarungen mit Labels/ Firmen oder müsst ihr das neu verhandeln, wenn die Scheibe fertig ist" "



Im Moment ist unser Management mit verschiedenen Labels in Verhandlungen, es ist also noch nicht genau klar, wo die neue CD veröffentlicht wird aber der Zeitpunkt ist schon klar, es wird der Mai 2004 sein.



Ein Wort (oder lieber viele) zu ”Sex, Drugs, Rock and Roll”?



Sex was ist das? ist das Laut Wird man davon Dick" " Na klar haben wir Sex sonst würden wir doch nicht so aussehen, nur das mit den Drogen, da können wir dir leider nicht weiterhelfen, unsere Droge ist die Musik, sie macht auch abhängig und man kommt schlecht von ihr los. Zum Thema Rock´n´Roll, der Anfang einer geilen Musikzeit die nie enden wird, immer wieder finden gute Musiker einen neuen Weg den Rock´n´Roll neu und anders zu spielen.



Wie sieht euer Privatleben aus? Wie alt? Wie viele Hunde? Freundinnen, Freunde? Jobs?



Für uns ist Zed Yago das Hauptthema im Leben, wir opfern unsere gesamte Zeit für die Band, halbe Sachen wollen wir nicht. Natürlich haben wir wie ihr jedes Jahr Geburtstag und feiern mit guten Freunden
und Tierlieb sind wir auch aber die hören seltener Hardrock.



Was macht Jutta? Ich habe gelesen, ihr habt das Kriegsbeil begraben… Erzähl mal was zu diesem Thema.



Immer dieses Thema Jutta, sie ist die jenige die uns Anfang 1990 verlassen hatte und nach außen nie
richtig ehrlich war. Endlich haben wir mit Yvonne eine Sängerin mit der man sich auch mal unterhalten
kann ohne Schiller und Göthe Zitate. Es ging schon ganz schön auf den Sack mit Jutta, sie war eine Frau die eine neue Identität gesucht hatte nach dem sie mit Breslau die falschen Texte gemacht hatte. Gottseidank ist die Zeit mit ihr vorbei. Bubi, Yvonne und ich waren letztes Jahr beim Wacken Festival 2003 miteingeladen worden, um beim Headliner mit auf die Bühne zu gehen, so kam es, das wir unsere alte Sängerin mit Metalium gesehen hatten, der Kommentar und live Bericht bei euch in Metal Inside sagt alles aus. Es soll heißen, wir sind froh, dass sie ihr eigenes Ding macht.



Wie seht ihr eure Zukunft?



Nachdem wir jetzt die letzten Arbeiten zu unserer neuen CD beendet haben werden wir uns nun auf unsere Tour im Februar / März 2004 vorbereiten. Es wird eine Mischung aus neuen und alten Zed Yago Titeln geben. Endlich ist der Zeitpunkt gekommen wieder mehr live zu spielen. Nach der Tour gibt es viele Festivals auf denen wir auftreten sollen. Termine könnt ihr dann jederzeit auf unserer Website unter www.zed-yago.com mit bekommen.


Interview:

Los Suaves

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InterviewErzähl uns doch mal etwas über die Band. Hier in Deutschland seid Ihr ja noch nicht sehr bekannt.



Nun, unsere Band hat eine 22jährige Geschichte. Wir sind eine klassische Rockband aus Spanien und sind dort auch nie wirklich herausgekommen, um woanders zu spielen. Einmal sind wir vor ein paar Jahren in Argentinien aufgetreten, aber noch nie im Rest Europas. Da liegt wohl daran, dass uns dort noch kaum jemand kennt. So leben und touren wir hier in Spanien die ganzen Jahre. Aber da es unsere Platten jetzt auch in Deutschland gibt, hoffen wir, dass sie die Leute dort mögen. Hast Du unsere neue Platte gehört?



Ja, klar.



Und, mochtest Du sie?



Ja, Einiges davon, aber einige Teile sind mir etwas zu "klassisch".



Wir sind ja auch eine klassische Rockband und machen keinen Progressive oder Gothic. Wir sind in erster Linie eine Liveband. Ein großer Teil von uns ist auf das Livespielen ausgerichtet. Unsere Texte sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unserer Musik, ich weiß nicht, ob Du verstehst, wovon sie handeln, aber gerade sie erklären unseren Erfolg hier in Spanien. In Kombination mit dem klassischen Rock’N’Roll ergeben sie unsere Energie.



Wovon handeln Eure Texte denn? Welche Themen behandelt Ihr darin?



Sie handeln von den Dingen, die den Menschen im Alltag passieren und davon, wie die Menschen darauf reagieren, wie zum Beispiel Tod. Aber sie erzählen auch von Religion, von Gott und anderen Dingen. Der dritte Song auf dem Album etwa heißt "11 Minutos" und handelt von zwei Menschen, die von einer Brücke aus Selbstmord begehen wollen. Das Mädchen springt zuerst und der Junge dann nach 11 Minuten. Diese Geschichte ist hier in einer spanischen Stadt wirklich passiert und keine Erfindung. Es geht in dem Song darum, was der Junge in diesen 11 Minuten denkt, welche Dinge ihm durch den Kopf gehen. Das zweite Stück, "Viejo", was soviel bedeutet wie "alter Mann", handelt davon, alt zu werden und davon, was einem dann widerfährt. Die Menschen schauen Dich an wie ein verabscheuungswürdiges Tier und behandeln Dich wie einen Fremdkörper. Alle Songs haben ein Motiv, eine Bedeutung, wie auch der Albumtitel "Si Yo Fuera Dios". Es bedeutet soviel wie "Wenn Du Gott Wärst". Du würdest dann gerne so viele Dinge tun, was Du natürlich nicht kannst und versuchen, die Gesellschaft, die Politiker, die Umwelt und eben die Dinge, die Du innerlich fühlst, zu ändern. Das könntest Du eben nur, wenn Du Gott wärst.



Manche Leute behaupten, Ihr seid so etwas wie die spanische Antwort auf MOTÖRHEAD. Was hältst Du davon? Ist dieser Vergleich gut?



Für die Band sind MOTÖRHEAD eine Referenz und ich mag sie natürlich. Die meisten Leute achten nur darauf, wie der Sänger klingt. Unser Sänger klingt ähnlich wie Lemmy, aber das ist nicht unsere Priorität. Wir schreiben unsere Songs und denken gar nicht so bewusst darüber nach.



TIERRA SANTA sind ja bei dem gleichen Label wie Ihr.



Ja, das stimmt. Wir haben zwei- oder dreimal mit ihnen zusammen gespielt, aber nicht öfter. Vielleicht haben wir die Möglichkeit, eine gemeinsame Tour zu spielen, wenn wir nach Deutschland kommen. Ich habe keine Ahnung, was das Management plant. Für mich wäre es großartig, außerhalb Spaniens in Europa zu spielen. Wie ich vorhin schon sagte, wir haben schon in Südamerika gespielt und bevor wir zu Locomotive kamen, waren wir bei Universal. Aber unsere Beziehungen dorthin waren nicht so gut, weswegen unsere Tour in Südamerika nicht erfolgreich lief. Die Plattenfirma hat uns nicht ausreichend unterstützt.



Seid Ihr Freunde von TIERRA SANTA oder kennt Ihr Euch nur eher "flüchtig"?



Wir sind nicht wirklich Freunde. Wir haben zwar schon mit ihnen gespielt, aber wir kennen die Leute nicht so sehr gut. Wir kommen auch aus einer anderen Stadt, im Norden Spaniens, nicht aus Madrid. Wir leben in Galicia, das ist der Teil Spaniens, der nördlich von Portugal liegt. Unsere Volksmusik ist nicht etwa Flamenco, sondern Musik mit Pfeifen und Hörnern. Wir sind nicht so wie der Rest Spaniens; dort, wo wir leben, ist es anders, als die Leute von Spanien denken. Wir haben hier Berge, Wälder, Schnee, Kälte,… es ist hier nicht so heiß, sondern eher ein kalter Ort, eben anders, als man gemeinhin von Spanien denkt. Wir haben auch keine Paella oder so etwas. Es ist vergleichbar mit der Normandie in Frankreich; anders, als man es von dem Land erwartet.



Wie sieht es denn mit der spanischen Metal-Szene aus? Ich erwähnte TIERRA SANTA, weil sie in Deutschland die einzige bekanntere Metal-Band Spaniens ist.



Dafür sind sie hier nicht so sehr bekannt. Dadurch, dass sie Metal spielen, haben sie ihre größten Erfolge außerhalb Spaniens. Das ist auch gut so, denn es öffnet anderen Rock- und Metal-Bands das Tor nach Europa. Wie ich schon sagte, jeder denkt diese Klischees von Spanien und es ist gut, dass eine Band wie TIERRA SANTA aufzeigt, dass es doch etwas anders ist und hier eine Veränderung stattfindet.



Hat Spanien denn eine große Metal-Szene? Hier in Deutschland wächst und wächst die Szene. Wie sieht es bei Euch aus?



Hier bei uns sieht es echt gut aus. Aber sie ist bestimmt nicht größer als in Deutschland oder Skandinavien. In Europa ist Metal mittlerweile eine gute Sache, in Spanien ist traditioneller Metal sehr gefragt, nicht etwa Gothic oder andere Stilarten. Im Moment ist die Szene hier im Wandel, es gibt eine Menge Rock-Festivals und so ist das schon ok.



Aber konkrete Tourpläne, auch außerhalb Spaniens, habt Ihr noch nicht?!



Wir sind ja immer nur durch Spanien getourt und mit der neuen Platte werden wir hier so etwa 40-45 Gigs spielen, was auch genügt. Natürlich würden wir gerne "draußen" touren, aber das hängt vom Management ab. Zur Zeit arbeiten sie an einer Tour durch Südamerika. Wir touren dann in Kolumbien, Chile oder vielleicht in Argentinien, ich weiß es noch nicht. In Argentinien ist ja die politische Situation sehr problematisch. Dieses Jahr geht es also nach Südamerika und ich würde sehr gerne in ganz Europa spielen.



Was sind denn Eure musikalischen Einflüsse und Wurzeln?



Nun, meine Einflüsse sind Bands wie RAINBOW, Michael Schenker, UFO und Gary Moore. Zur Zeit höre ich mir alle Arten von Bands an, wie auch NICKELBACK oder P.O.D.. Zu den Haupteinflüssen der Band gehören THIN LIZZY, MOTÖRHEAD und THE RAMONES.



Kennst Du denn auch ein paar deutsche Metal-Bands?



Oh, ich habe ein paar Platten von VICTORY, natürlich ACCEPT, RUNNING WILD… ich glaube, ACCEPT waren weltweit ja sehr erfolgreich. Wir haben auch schon mit den SCORPIONS gespielt. Das war vor zwei Monaten hier im Süden Spaniens, wir haben für sie eröffnet. Es war ein echt tolles Konzert.



Was sind denn Eure Pläne für demnächst?



Nun steht erst einmal die Tour an. Die neue Scheibe steht in den Läden, wir machen Interviews, wir versuchen, die Tour im Sommer vorzubereiten und ich selbst arbeite an meinem Solo-Projekt. Ich habe damit auch schon einen Vertrag mit Locomotive.



Ist Dein Solo-Projekt in demselben Stil wie auch die Musik von LOS SUAVES?



Ich habe mein erstes Solo-Album schon vor 12 Jahren veröffentlicht. Es war ein reines Instrumentalalbum. Das zweite, das auch bei Locomotive erscheint, ist ein Mix aus Instrumentalteilen und Teilen mit zwei Sängern. Ich arbeite daran und werde damit hier auch ein paar Gigs spielen. Etwas Zeit dafür ist also vorhanden.



Lest Ihr in Spanien mehr Print - oder mehr Online-Magazine?



Mit dem Internet haben die Leute ja Zugang zu Allem. Ich selbst habe zwar Internet, aber ich benutze es nicht so häufig. In Spanien generell werden mehr Print-Magazine gelesen als solche im Internet.



Wie sieht denn Euer Publikum so aus? Wie verhalten sich die Leute? Wie alt sind sie?



Ich habe es ja schon gesagt, die Band hat eine lange Geschichte. Bei den Konzerten hat man Leute im Alter von 14-50 Jahren. Viele unserer Fans halten uns seit 20 Jahren die Treue, aber es ist auch schön, jüngere Fans dort zu sehen und zu wissen, dass man auch sie mit unserer Musik erreichen kann. Ach ja, wir haben hier in Spanien auch schon für die ROLLING STONES eröffnet.



Wirklich?



Ja, das war 1999 in einer Stadt im Norden, Santiago La Compestella (??? - Anm. d. Verf.). Das war schon ein sehr großes Konzert.



Wie viele Fans kommen denn so zu Euren Gigs?



Wir spielen in kleineren Locations, wie zum Beispiel letztes Wochenende in Barcelona, vor 1000 Leuten, aber auch hin und wieder vor 10000 Leuten. In einer Stadt im Norden Spaniens haben wir einmal vor 60000 Leuten gespielt. Ich kann mich aber auch an Konzerte vor 20-30000 Leuten erinnern. Wir haben schon sehr große Erfolge hier bei uns, aber nicht im Rest Europas. Wir spielen auch kleinere Gigs, aber es hängt vom Ort und der Situation ab. Wenn wir alleine spielen, kommen wir schon auf etwa 10000 Fans.



Was haltet Ihr denn von Festivals?



Oh, ich mag Festivals nicht so sehr. Man hat zwar die Möglichkeit, eine Menge Bands zu sehen, aber die Bedingungen sind nicht immer optimal. Man bekommt ein paar Songs einer Band mit, aber dann müssen sie auch schon wieder von der Bühne, weil die Zeit um ist. Es ist eben oft zu viel und darum nicht so mein Fall. Wir spielen dort natürlich auch ab und an, aber ich ziehe es vor, mit der Band alleine aufzutreten.



Ok, gibt es etwas, das du den Leuten dort draußen mitteilen möchtest?



Ja, bitte hört Euch unsere Musik an und versucht, unsere Texte zu verstehen. Sie haben viel mitzuteilen und tolle Geschichten zu erzählen, die jedem Menschen im Alltag passieren könnten. Wenn wir "draußen" in Europa spielen, kommt bitte zu unseren Konzerten, es ist immer eine sehr gute Party. Ein Konzert mit LOS SUAVES ist sehr spaßig! Ihr werdet zwei Stunden lang heavy und heiter unterhalten!




Review:

Automatic Thrill

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Von den ehemaligen Initiatoren der Szene abgesehen, die schon aus rein biologischen Gründen nicht mehr ewig durchhalten können, gibt es drei Bands aus Skandinavien, die sich den verbliebenen Geist einverleibt haben. Wie abgesprochen, wurde mit den letzten Releases der Bands der Kuchen gerecht verteilt. Die einen konzentrieren sich aufs gut aussehen und gehen musikalisch glänzender ans Werk, die anderen halten Sex Drugs und Rock´n Roll Werte hoch und rotzen munter. Und GLUECIFER sitzt zwischen den Stühlen. "Automatic Thrill" ist aber ganz klar wieder ein Schritt weg vom poppigen Flair hin zu Härterem und Roherem. Das hierbei jede, aber wirklich jede Innovation auf der Strecke bleibt, haftet der Musikrichtung ohnehin inhärent an. "Car Full Of Stash" oder auch "Take It” geben den Takt mit hymnenhafter Tendenz vor, Tracks wie der Titelsong "Automatic Thrill” eiern sich jedoch etwas halbgar über die Distanz. Dem Sound haftet wieder ein Hauch von Proberaum an, der Rauch ist zu spüren, der Schweiß zu riechen. Und auch wenn man die Erfahrung spürt die sie sich über die Jahre angeeignet haben, auch wenn die Produktion trotz allem sehr fett ist und auch wenn hin und wieder polierte Momente jenseits siffiger Klischees auftauchen, so macht "Automatic Thrill" in erster Linie eines: Spaß! Und ja, man nennt diese Musik durchaus wieder guten Gewissens Rock´n Roll.

Automatic Thrill


Cover - Automatic Thrill Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:16 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Furioso

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Gut Ding will Weile haben und so - das stimmt im Falle PAVOR’s eindeutig. Neun Jahre haben sie sich Zeit gelassen, bis sie den Nachfolger ihrer 94er Scheibe eingespielt haben. Aber das Warten hat sich gelohnt, denn "Furioso" ist ein echter Knaller und wird jeden Fan technischen Death Metals mit den Ohren schlackern lassen! PAVOR haben’s einfach drauf und eine Platte abgeliefert, mit der sie sich vor keiner (!) anderen Death Metal-Band verstecken müssen, das wissen die Jungs aber auch und lassen es den Rest der Welt im Booklet ziemlich eindeutig wissen. Arroganz oder einfach nur Cojones? Mir persönlich egal. Hinter PAVOR verbergen sich vier Musiker, die alle technisch so Einiges auf dem Kasten haben und dazu noch verdammt geile Songs schreiben können. Denn anders als bei so vielen anderen Bands mit technischem Anspruch verzetteln sich PAVOR nie in Solo-Spielereien und lassen die Songs immer nachvollziehbar bleiben. Durch die klare Produktion kommt jedes Instrument gleichberechtigt zur Geltung, was gerade dem sehr abgefahrenen Bass zugute kommt, der in seinem Spiel viele Jazz- und Funk-Einflüssen verarbeitet hat. Besonders zugesagt hat mir aber Gitarrist Armin, was der Mann mit seinen Saiten macht ist echt Wahnsinn! Bei jedem, aber wirklich jedem Durchlauf der Scheibe kann man neue Feinheiten im Spiel des Langhaardackels entdecken, die mich oft an Morbid Angel (war doch klar, dass die hier irgendwann auftauchen, oder?) erinnerten, wobei Armin aber noch vielseitiger als der gute Trey ist. Unterstützung bekommt die Saitenfront vom präzisen Drummer und Sänger Claudius, der ähnlich wie Kataklysm Schreihals vorgeht und ein sehr variables Organ besitzt. Aber das eine Band mit solchen Ausnahmemusikern einen schlechten Sänger haben, war eh’ nicht zu erwarten. Einen einzelnen Song hervorzuheben ist unmöglich, alle auf "Furioso" vertretenen Werke sind Kleinoden des progressiven Death Metals und machen klar, dass PAVOR sich mit dieser Scheibe endgültig etablieren werden und man die Platte bald in einer Reihe mit den Meisterwerken von Cynic, Morbid Angel und Konsorten stellen wird. Hammer! Leute, wenn ihr auch nur halbwegs was mit technischer Mucke anfangen könnt, legt euch "Furioso" zu, ihr werdet es nicht bereuen!

Furioso


Cover - Furioso Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Thirteenth Step

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Ganz sicher "Thirteenth Step", ja das ist die mit der gelben Schnecke auf dem Cover, gehört zweifellos zu den Platten des Jahres in 2003 und wir haben noch kein Review bei MI? Also, dies muß natürlich schleunigst geändert werden, denn A PERFECT CIRCLE haben mit ihrem Zweitwerk wirklich ein starkes Album abgeliefert, wenn auch, zumindestens aus meiner subjektiven Schreiberling Sicht, das Prädikat "Genial" oder "Meilenstein" für die CD nicht ganz zutrifft, da mir hierfür das Songwriting größtenteils der Kategorie "nur" gut ausgefallen ist. Hier muß bei den vielen ruhigen und atmosphärisch gehaltenen Spücken dieser CD einfach das letzte tolle Album von KATATONIA "Viva Emptiness" als Referenz herangezogen werden, die sind einfach einen Tick eingängiger sowie mitreisender. Annähernd drei Jahre mußten Fans sowie ehrfürchtige Kritiker darauf warten, neuen Stoff dieser ungewöhnlichen Band um TOOL-Mastermind & Sänger Maynard James Keenan und seiner prominenter Mitstreiterkollegen Jordie White (Ex-Marilyn Manson) und James Iha (Ex-Smashing Pumpkins) zu bekommen - die Geduld hat sich aber ausgezahlt. Sicher ist "13th Step" mit seiner Melange aus Alternative, New Rock und düsteren Metalriffs sowie dem sehr eigenwilligen Songwriting nicht jedermanns Sache und auf den ersten Eindruck werden Nichtfans wahrscheinlich nur schwer den rechten Zugang zu den oft spröde und in der Mehrzahl melancholisch bis schwermütig angehauchten Songs bekommen. Hier ist einfach etwas hartnäckigkeit vor dem CD Player gefragt, mächtige Gitarrenwände wie bei seiner Stammband TOOL sind hier (leider) ohnehin eine Seltenheit wobei hier das exzellente "The Outsider etwas heraussticht - die Tracks bewegen sich eindeutig Progressive/Artrockmäßigen Gefilden, wobei stets ein fast in typisch Indierrockmanier gespielter Bass a la The SMITHS oder THE CURE zusammen mit einem gefühlvollen Schlagzeug die solide Basis für die melodiösen, manchmal sogar ins hymnenhafte abdriftende Songs wie z.B. das hochdramatische "Pet" bilden so zu einem so einmaligen Klangerlebnis verschmelzen. "Thirteenth Step" beginnt mit dem episch-grandiosen "The Package", daß mir aber etwas zu lange braucht bis man richtig gut den Song herasuarbeitet. Weitere Höhepunkte sind die erste Singleauskoppelung "Weak and Powerless" sowie das hervorragende "Blue", bei allen Tracks finden sich äußerst filigran aufgebauten Klangstrukturen. Kunstvoll und gleichermaßen tiefgründig ist das Album geworden außerdem erschließen sich dem geduldigen Hörer viele spannende Details die es zu entdecken gilt und auch klar die Scheibe lebt von der markanten Stimme von Meister Keenan sowie dem musikalischen Wechselspiel zwischen entspannten, dramatisch dichten Parts und den wenigen etwas raueren Gitarrenriffs. Wie gesagt, eine der ungewöhnlichsten Platten die ich bisher überhaupt gehört habe - ob A PERFECT CIRCLE wirklich etwas Geniales geschaffen haben muß jeder für sich selbst entscheiden, wobei dies bei der unbestrittenen Klasse der Band dann fast schon wieder zweitrangig ist.

Thirteenth Step


Cover -  Thirteenth Step Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 51:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Something 2 Die 4

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Wenn MESCHALINA eines sind, dann wohl mutig. Gekonnt manövrieren sie sich mit stoischer Gelassenheit und einem Lächeln aus dem Kielwasser ein jeder Zielgruppe. Die Mittel sind vielseitig. Exzessiver, wenig strukturierter Einsatz von Elektronika steht an erster Stelle. Ob verquere Samples, simple Keyboards oder technoide Loops, den roten Faden sucht man vergebens. Und sollte es ihn geben, dann mit dem Ziel, genau diesen möglichst gut zu verbergen. Der großteils italienische Gesang verstärkt den exotischen Eindruck. Die Basis bildet fetter New Metal, Tendenz ganz stark eher zum New als zum Metal, Rap und HipHop haben grade bei den Vocals das Zepter in der Hand. Inwiefern diese anarchische Strukturen gefallen oder einfach nerven liegt wohl an den persönlichen Vorlieben. Auf mich wirkt es aber manchmal so, als wäre nicht übersprühende Kreativität sondern eher Konzeptlosigkeit Regent gewesen. 11 Songs bei knapp 20 Minuten Spielzeit resultieren übrigens aus etlichen wenige Sekunden langen Zwischenstücken und 2 Instrumentals. Und ausgefallen ist "Something 2 Die 4" auf jeden Fall.

Something 2 Die 4


Cover - Something 2 Die 4 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 19:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Confusion Bay

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Wacken 2003, die Sonne brennt unerbittlich auf die Heerscharen vor den großen Bühnen. Wer sich davor drücken wollte, musste sich schon ins kleine WET-Zelt flüchten. Und dem wurden bei RAUNCHY die Ohren vom Traditionsmetall heftig wieder frei gespült: Dance-Beats treffen auf fetteste Gitarren, der Sänger schreit sich abwechselnd die Seele aus dem Leib oder singt in moderater Pop-Tonlage, und die Rhythmus-Fraktion dahinter thrasht auch mal das volle Brett herunter. Kreuzüber vom allersportlichsten, keiner konnte sich dem entziehen, rund 100 Leutchen tanzten, wippten oder reagierten irgendwie zwischen eckig und geschmeidig auf den Beat. RAUNCHY waren meine Entdeckung des vergangenen Jahres, und auf dieses Album habe ich mich schon ab August schon gefreut wie auf Weihnachtsmann, Osterhase und Sex auf einem Wasserbett gleichzeitig. Der vor Weihnachten für alle üblichen Heft-Sampler ausgekoppelte Track "Watch Out" hielt, was ich erwartete und rettete mir musikalisch die Feiertage. Nu kommt es aber ganz dick, denn das neue Album "Confusion Bay" ist noch einen Zacken vielseitiger. Zu den zahlreichen Vergleichen mit FEAR FACTORY (eher die älteren, härteren) und STRAPPING YOUNG LAD (ohne den Psycho-Kram und ohne zu viel Lärm auf einmal) schmuggeln sich IN FLAMES (geniale Chöre, perfektes Schlagzeug, perfektes Riffing - aber weniger verspielte Melodien) und noch einiges mehr. Der Metal ist Hausherr, der Beat Zeremoniemeister und es gibt eine Menge Gäste. RAUNCHY können auch ihre Ballade und nennen sie "Devil" - ich bin schon auf die fertige Version mit Textbuch gespannt. RAUNCHY stürmen los, und bald gehört ihnen die Welt. Kauft euch dieses Album, denn diese Jungs werden groß, und ihr seid live und in Stereo dabei!

Confusion Bay


Cover - Confusion Bay Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 52:10 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Vomitory

Frisch aus dem Studio kommen Schwedens flinkeste Finger in Sachen "Death Metal bis wirklich die Rübe abfällt". Das 5. Album von VOMITORY soll "Primal Massacre" heißen, wurde im Kuling Studio von Henrik Larsson produziert und im Berno Studio gemischt. Die 10 Songs kommentiert Gitarrist Ulf Dalegren folgendermaßen: "Ein Killer-Album. Wie immer nichts für Hasenherzen."

News:

Dew-Scented

Zwei Neuigkeiten von den norddeutschen Thrashern: Die Amerikaner von Evil Eye Productions haben auf dem New Jersey Metal Fest mitgefilmt und den Mitschnitt jetzt auf ihrer Homepage www.evileyesight.com online gestellt. Außerdem ist endlich der Bass wieder in festen Händen, Alexander Pahl von OBSCENITY ist fest bei DEW-SCENTED eingestiegen.

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