InterviewHi Jimmy - erzähl uns doch mal ein bisschen was aus eurer Bandhistorie. Besetzungswechsel, besondere Vorkomnisse usw. ! Immerhin können viele junge Leser nicht unbedingt mit ZED YAGO etwas anfangen!
Seit 1985 gibt es Zed Yago - eine Hardrock Band aus Hamburg die sich es zum Ziel gesetzt hat anders zu sein. Zed Yago ist eine der ersten Hardrock Bands aus Deutschland, die es international weitergebracht haben. Nach einem Rechtsstreit 1990 wurde mir der Name Zed Yago zugesprochen. Es gab die einen oder anderen Wechsel innerhalb der Band aber seit der Veröffentlichung der "Best of Zed Yago" CD ist die Band wieder komplett.
Zur neuen Scheibe: Wann ist es soweit und was erwartet die Fans. Beschreibt doch mal ausführlich –wenn es schon geht - den musikalischen Stil auf der neuen Platte. Gibt es Änderungen zu den Vorgängern
Zed Yago war schon früher dafür bekannt eigen zu sein. Ihr müsst wissen "die Schonzeit ist vorbei!" Jetzt kommen wir und das mit einem sehr gutem neuen Album. 13 neue Titel, die keine Wünsche offen lassen. Wir finden unsere Musik zeitlos und denken das diese CD gut ankommen wird.
Desgleichen bitte für die Texte. Wird aber wohl zu früh sein, oder" "
Wenn du unsere alten Texte kennst, weißt du, das es um Zed Yago geht die in verschiedene Themen der Weltgeschichte eintaucht und über diese Berichtet. Unsere neuen Texte beinhalten auch Zeit bezogenere Themen und nicht nur alte Sagen.
Hat denn euer Bandname eine tiefere Bedeutung?
Zed Yago ist ein Fantasiename er klingt für uns sehr gut. Es gibt zu Zed Yago eine Story aber diese hier zu erzählen würde wohl alles sprengen. Nur soweit gesagt, es geht bei Zed Yago um eine Figur die die Fantasie anregen soll.
Ihr kommt - teilweise zumindest - aus Hamburg. Aber nicht alle, oder? Woher komm ihr also und beschreib doch mal die lokale Metal - Szene oder Musikszene, in der ihr euch so bewegt.
Wir kommen alle aus Hamburg und das ist auch gut so, dadurch haben wir jederzeit die Möglichkeit miteinander zu proben und an der Band zu arbeiten. Die Szene besteht aus guten neuen Bands und Helloween, Masterplan, Running Wild und uns !
Apropos - was bedeutet Heimat für euch eigentlich?
Yvonne unsere Sängerin ist in Schweden geboren, dann nach Frankreich gezogen und später nach Deutschland. Heimat - Ich finde es nicht schlecht hier in Deutschland aber es gibt auch noch andere schöne Länder. Heimat ist für uns die Bühne, jeden Tag zwar eine andere aber immer wieder wie Zuhause.
Ihr seid ja nun lange dabei. Was treibt einen an, wenn die Musiker und auch Fans quasi jung bleiben, man aber selbst als "alter Sack" dazwischen rumwerkelt…?
Ich habe zwar einen Sack, aber alt das bin ich nicht. Du bist nur so alt wie du dich fühlst und wir fühlen uns jung und frisch genug um auf der Bühne die Sau raus zu lassen. Ein alter Wein braucht auch seine Zeit um so richtig gut zu werden.
Ihr habt in eurer History sicherlich einige spannende Geschichte erlebt. Erzähl doch mal…
Nachdem wir mit der ersten Platte "From Over Yonder" die Platte des Monats im Metal Hammer hatten, ging alles sehr schnell nach oben mit uns. Bands wie Deep Purple wurden auf uns aufmerksam und wir durften mit ihnen Touren, das war schon eine sehr beeindruckende Zeit, auch die "Headless Children" Tour mit WASP in England, als eine der ersten Deutschen Bands in England abgefeiert zu werden war schon ein Hammer.
tehen schon neue Tour/Konzert-Termine fest
Ab Ende Februar gehen wir wieder auf Tour, es fängt in Deutschland an und geht über Schweiz, Österreich nach England. Vorrausichtlich geht die Tour bis Ende März 2004.
Habt ihr eigentlich noch laufende Vereinbarungen mit Labels/ Firmen oder müsst ihr das neu verhandeln, wenn die Scheibe fertig ist" "
Im Moment ist unser Management mit verschiedenen Labels in Verhandlungen, es ist also noch nicht genau klar, wo die neue CD veröffentlicht wird aber der Zeitpunkt ist schon klar, es wird der Mai 2004 sein.
Ein Wort (oder lieber viele) zu ”Sex, Drugs, Rock and Roll”?
Sex was ist das? ist das Laut Wird man davon Dick" " Na klar haben wir Sex sonst würden wir doch nicht so aussehen, nur das mit den Drogen, da können wir dir leider nicht weiterhelfen, unsere Droge ist die Musik, sie macht auch abhängig und man kommt schlecht von ihr los. Zum Thema Rock´n´Roll, der Anfang einer geilen Musikzeit die nie enden wird, immer wieder finden gute Musiker einen neuen Weg den Rock´n´Roll neu und anders zu spielen.
Wie sieht euer Privatleben aus? Wie alt? Wie viele Hunde? Freundinnen, Freunde? Jobs?
Für uns ist Zed Yago das Hauptthema im Leben, wir opfern unsere gesamte Zeit für die Band, halbe Sachen wollen wir nicht. Natürlich haben wir wie ihr jedes Jahr Geburtstag und feiern mit guten Freunden
und Tierlieb sind wir auch aber die hören seltener Hardrock.
Was macht Jutta? Ich habe gelesen, ihr habt das Kriegsbeil begraben… Erzähl mal was zu diesem Thema.
Immer dieses Thema Jutta, sie ist die jenige die uns Anfang 1990 verlassen hatte und nach außen nie
richtig ehrlich war. Endlich haben wir mit Yvonne eine Sängerin mit der man sich auch mal unterhalten
kann ohne Schiller und Göthe Zitate. Es ging schon ganz schön auf den Sack mit Jutta, sie war eine Frau die eine neue Identität gesucht hatte nach dem sie mit Breslau die falschen Texte gemacht hatte. Gottseidank ist die Zeit mit ihr vorbei. Bubi, Yvonne und ich waren letztes Jahr beim Wacken Festival 2003 miteingeladen worden, um beim Headliner mit auf die Bühne zu gehen, so kam es, das wir unsere alte Sängerin mit Metalium gesehen hatten, der Kommentar und live Bericht bei euch in Metal Inside sagt alles aus. Es soll heißen, wir sind froh, dass sie ihr eigenes Ding macht.
Wie seht ihr eure Zukunft?
Nachdem wir jetzt die letzten Arbeiten zu unserer neuen CD beendet haben werden wir uns nun auf unsere Tour im Februar / März 2004 vorbereiten. Es wird eine Mischung aus neuen und alten Zed Yago Titeln geben. Endlich ist der Zeitpunkt gekommen wieder mehr live zu spielen. Nach der Tour gibt es viele Festivals auf denen wir auftreten sollen. Termine könnt ihr dann jederzeit auf unserer Website unter www.zed-yago.com mit bekommen.
InterviewErzähl uns doch mal etwas über die Band. Hier in Deutschland seid Ihr ja noch nicht sehr bekannt.
Nun, unsere Band hat eine 22jährige Geschichte. Wir sind eine klassische Rockband aus Spanien und sind dort auch nie wirklich herausgekommen, um woanders zu spielen. Einmal sind wir vor ein paar Jahren in Argentinien aufgetreten, aber noch nie im Rest Europas. Da liegt wohl daran, dass uns dort noch kaum jemand kennt. So leben und touren wir hier in Spanien die ganzen Jahre. Aber da es unsere Platten jetzt auch in Deutschland gibt, hoffen wir, dass sie die Leute dort mögen. Hast Du unsere neue Platte gehört?
Ja, klar.
Und, mochtest Du sie?
Ja, Einiges davon, aber einige Teile sind mir etwas zu "klassisch".
Wir sind ja auch eine klassische Rockband und machen keinen Progressive oder Gothic. Wir sind in erster Linie eine Liveband. Ein großer Teil von uns ist auf das Livespielen ausgerichtet. Unsere Texte sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unserer Musik, ich weiß nicht, ob Du verstehst, wovon sie handeln, aber gerade sie erklären unseren Erfolg hier in Spanien. In Kombination mit dem klassischen Rock’N’Roll ergeben sie unsere Energie.
Wovon handeln Eure Texte denn? Welche Themen behandelt Ihr darin?
Sie handeln von den Dingen, die den Menschen im Alltag passieren und davon, wie die Menschen darauf reagieren, wie zum Beispiel Tod. Aber sie erzählen auch von Religion, von Gott und anderen Dingen. Der dritte Song auf dem Album etwa heißt "11 Minutos" und handelt von zwei Menschen, die von einer Brücke aus Selbstmord begehen wollen. Das Mädchen springt zuerst und der Junge dann nach 11 Minuten. Diese Geschichte ist hier in einer spanischen Stadt wirklich passiert und keine Erfindung. Es geht in dem Song darum, was der Junge in diesen 11 Minuten denkt, welche Dinge ihm durch den Kopf gehen. Das zweite Stück, "Viejo", was soviel bedeutet wie "alter Mann", handelt davon, alt zu werden und davon, was einem dann widerfährt. Die Menschen schauen Dich an wie ein verabscheuungswürdiges Tier und behandeln Dich wie einen Fremdkörper. Alle Songs haben ein Motiv, eine Bedeutung, wie auch der Albumtitel "Si Yo Fuera Dios". Es bedeutet soviel wie "Wenn Du Gott Wärst". Du würdest dann gerne so viele Dinge tun, was Du natürlich nicht kannst und versuchen, die Gesellschaft, die Politiker, die Umwelt und eben die Dinge, die Du innerlich fühlst, zu ändern. Das könntest Du eben nur, wenn Du Gott wärst.
Manche Leute behaupten, Ihr seid so etwas wie die spanische Antwort auf MOTÖRHEAD. Was hältst Du davon? Ist dieser Vergleich gut?
Für die Band sind MOTÖRHEAD eine Referenz und ich mag sie natürlich. Die meisten Leute achten nur darauf, wie der Sänger klingt. Unser Sänger klingt ähnlich wie Lemmy, aber das ist nicht unsere Priorität. Wir schreiben unsere Songs und denken gar nicht so bewusst darüber nach.
TIERRA SANTA sind ja bei dem gleichen Label wie Ihr.
Ja, das stimmt. Wir haben zwei- oder dreimal mit ihnen zusammen gespielt, aber nicht öfter. Vielleicht haben wir die Möglichkeit, eine gemeinsame Tour zu spielen, wenn wir nach Deutschland kommen. Ich habe keine Ahnung, was das Management plant. Für mich wäre es großartig, außerhalb Spaniens in Europa zu spielen. Wie ich vorhin schon sagte, wir haben schon in Südamerika gespielt und bevor wir zu Locomotive kamen, waren wir bei Universal. Aber unsere Beziehungen dorthin waren nicht so gut, weswegen unsere Tour in Südamerika nicht erfolgreich lief. Die Plattenfirma hat uns nicht ausreichend unterstützt.
Seid Ihr Freunde von TIERRA SANTA oder kennt Ihr Euch nur eher "flüchtig"?
Wir sind nicht wirklich Freunde. Wir haben zwar schon mit ihnen gespielt, aber wir kennen die Leute nicht so sehr gut. Wir kommen auch aus einer anderen Stadt, im Norden Spaniens, nicht aus Madrid. Wir leben in Galicia, das ist der Teil Spaniens, der nördlich von Portugal liegt. Unsere Volksmusik ist nicht etwa Flamenco, sondern Musik mit Pfeifen und Hörnern. Wir sind nicht so wie der Rest Spaniens; dort, wo wir leben, ist es anders, als die Leute von Spanien denken. Wir haben hier Berge, Wälder, Schnee, Kälte,… es ist hier nicht so heiß, sondern eher ein kalter Ort, eben anders, als man gemeinhin von Spanien denkt. Wir haben auch keine Paella oder so etwas. Es ist vergleichbar mit der Normandie in Frankreich; anders, als man es von dem Land erwartet.
Wie sieht es denn mit der spanischen Metal-Szene aus? Ich erwähnte TIERRA SANTA, weil sie in Deutschland die einzige bekanntere Metal-Band Spaniens ist.
Dafür sind sie hier nicht so sehr bekannt. Dadurch, dass sie Metal spielen, haben sie ihre größten Erfolge außerhalb Spaniens. Das ist auch gut so, denn es öffnet anderen Rock- und Metal-Bands das Tor nach Europa. Wie ich schon sagte, jeder denkt diese Klischees von Spanien und es ist gut, dass eine Band wie TIERRA SANTA aufzeigt, dass es doch etwas anders ist und hier eine Veränderung stattfindet.
Hat Spanien denn eine große Metal-Szene? Hier in Deutschland wächst und wächst die Szene. Wie sieht es bei Euch aus?
Hier bei uns sieht es echt gut aus. Aber sie ist bestimmt nicht größer als in Deutschland oder Skandinavien. In Europa ist Metal mittlerweile eine gute Sache, in Spanien ist traditioneller Metal sehr gefragt, nicht etwa Gothic oder andere Stilarten. Im Moment ist die Szene hier im Wandel, es gibt eine Menge Rock-Festivals und so ist das schon ok.
Aber konkrete Tourpläne, auch außerhalb Spaniens, habt Ihr noch nicht?!
Wir sind ja immer nur durch Spanien getourt und mit der neuen Platte werden wir hier so etwa 40-45 Gigs spielen, was auch genügt. Natürlich würden wir gerne "draußen" touren, aber das hängt vom Management ab. Zur Zeit arbeiten sie an einer Tour durch Südamerika. Wir touren dann in Kolumbien, Chile oder vielleicht in Argentinien, ich weiß es noch nicht. In Argentinien ist ja die politische Situation sehr problematisch. Dieses Jahr geht es also nach Südamerika und ich würde sehr gerne in ganz Europa spielen.
Was sind denn Eure musikalischen Einflüsse und Wurzeln?
Nun, meine Einflüsse sind Bands wie RAINBOW, Michael Schenker, UFO und Gary Moore. Zur Zeit höre ich mir alle Arten von Bands an, wie auch NICKELBACK oder P.O.D.. Zu den Haupteinflüssen der Band gehören THIN LIZZY, MOTÖRHEAD und THE RAMONES.
Kennst Du denn auch ein paar deutsche Metal-Bands?
Oh, ich habe ein paar Platten von VICTORY, natürlich ACCEPT, RUNNING WILD… ich glaube, ACCEPT waren weltweit ja sehr erfolgreich. Wir haben auch schon mit den SCORPIONS gespielt. Das war vor zwei Monaten hier im Süden Spaniens, wir haben für sie eröffnet. Es war ein echt tolles Konzert.
Was sind denn Eure Pläne für demnächst?
Nun steht erst einmal die Tour an. Die neue Scheibe steht in den Läden, wir machen Interviews, wir versuchen, die Tour im Sommer vorzubereiten und ich selbst arbeite an meinem Solo-Projekt. Ich habe damit auch schon einen Vertrag mit Locomotive.
Ist Dein Solo-Projekt in demselben Stil wie auch die Musik von LOS SUAVES?
Ich habe mein erstes Solo-Album schon vor 12 Jahren veröffentlicht. Es war ein reines Instrumentalalbum. Das zweite, das auch bei Locomotive erscheint, ist ein Mix aus Instrumentalteilen und Teilen mit zwei Sängern. Ich arbeite daran und werde damit hier auch ein paar Gigs spielen. Etwas Zeit dafür ist also vorhanden.
Lest Ihr in Spanien mehr Print - oder mehr Online-Magazine?
Mit dem Internet haben die Leute ja Zugang zu Allem. Ich selbst habe zwar Internet, aber ich benutze es nicht so häufig. In Spanien generell werden mehr Print-Magazine gelesen als solche im Internet.
Wie sieht denn Euer Publikum so aus? Wie verhalten sich die Leute? Wie alt sind sie?
Ich habe es ja schon gesagt, die Band hat eine lange Geschichte. Bei den Konzerten hat man Leute im Alter von 14-50 Jahren. Viele unserer Fans halten uns seit 20 Jahren die Treue, aber es ist auch schön, jüngere Fans dort zu sehen und zu wissen, dass man auch sie mit unserer Musik erreichen kann. Ach ja, wir haben hier in Spanien auch schon für die ROLLING STONES eröffnet.
Wirklich?
Ja, das war 1999 in einer Stadt im Norden, Santiago La Compestella (??? - Anm. d. Verf.). Das war schon ein sehr großes Konzert.
Wie viele Fans kommen denn so zu Euren Gigs?
Wir spielen in kleineren Locations, wie zum Beispiel letztes Wochenende in Barcelona, vor 1000 Leuten, aber auch hin und wieder vor 10000 Leuten. In einer Stadt im Norden Spaniens haben wir einmal vor 60000 Leuten gespielt. Ich kann mich aber auch an Konzerte vor 20-30000 Leuten erinnern. Wir haben schon sehr große Erfolge hier bei uns, aber nicht im Rest Europas. Wir spielen auch kleinere Gigs, aber es hängt vom Ort und der Situation ab. Wenn wir alleine spielen, kommen wir schon auf etwa 10000 Fans.
Was haltet Ihr denn von Festivals?
Oh, ich mag Festivals nicht so sehr. Man hat zwar die Möglichkeit, eine Menge Bands zu sehen, aber die Bedingungen sind nicht immer optimal. Man bekommt ein paar Songs einer Band mit, aber dann müssen sie auch schon wieder von der Bühne, weil die Zeit um ist. Es ist eben oft zu viel und darum nicht so mein Fall. Wir spielen dort natürlich auch ab und an, aber ich ziehe es vor, mit der Band alleine aufzutreten.
Ok, gibt es etwas, das du den Leuten dort draußen mitteilen möchtest?
Ja, bitte hört Euch unsere Musik an und versucht, unsere Texte zu verstehen. Sie haben viel mitzuteilen und tolle Geschichten zu erzählen, die jedem Menschen im Alltag passieren könnten. Wenn wir "draußen" in Europa spielen, kommt bitte zu unseren Konzerten, es ist immer eine sehr gute Party. Ein Konzert mit LOS SUAVES ist sehr spaßig! Ihr werdet zwei Stunden lang heavy und heiter unterhalten!
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