Review:

The Night Before

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Auch bei unseren Nachbarn in "Fronkreisch" gibt es mittlerweile eine recht aktive Gothic Szene, einer dieser zahlreichen Bands, KEMET präsentiert sich nun bereits mit ihrer dritten CD, wenn man das 98’er Demo "Pieces" dazu rechnet, diesmal trägt das Werk den Titel "The Night Before". Auffällig sofort ist das hervorragend gestaltete Cover, das übrigends genauso in schwarz-weiß gedecktem Grundton daherkommt wie das künstlerisch hochwertige Booklet - beides zusammen deutet bereits auf den Stil hin, der sich klar als düster-melancholischer Gothic Rock/Metal herauskristallisiert, und macht so bereits vorab neugierig auf die Musik. Vom Sound her zwar schon typisch "schwarz" geprägt und sich an Bands wie ENTWINE, HIM oder SENTENCED orientierend gehen KEMET dann aber doch etwas gemäßigter als diese Formationen zu Werke. Alleine schon der Sänger dürfte für viele Hörer mit seiner etwas melodramatisch fast schon manchmal weinerlich ausgefallenen Stimme etwas gewöhnungsbedürftig sein - nichtsdestotrotz paßt der Gesang irgendwie zur Musik, steht dabei relativ deutlich im Vordergrund, die Gitarren sind leider oft etwas zurückgenommen und die Doubledrumsparts sind mir auch einen Tick zu brav abgemischt. KEMET legen deutlich hörbar größeren Wert auf ausgewogene Klänge, schöne Melodien, ausgefeiltes Songwriting sowie alles zusammen verpackt in einem eher romantisch zurückhaltenden "Ton" will sagen pflegen ein gewisses Understatement. Auf aggressiv kraftprotzende Riffs sowie gar platt-depressive Düsternis wird gänzlich verzichtet ohne jedoch an Ausdruck oder gar Intensität zu verlieren. Die Band schafft es auf über 50 Minuten fast immer mit gekonnter Instrumentierung schöne Stimmungsbögen, auch durch zusätzliche weibliche Vocals (Adeline von AKIN - wer immer dass auch sein mag) wie beim wunderbar üppigen Epos "Once Chance Left, aufzubauen und kommt dabei ohne jeglichen aufgesetzten Weltschmerz absolut glaubhaft rüber. Sicher die Produktion könnte zwar durchaus etwas an Power sowie Griffigkeit vertragen aber vielleicht macht dies auch wieder die Besonderheit dieser Formation aus. Diese Jungs aus Lyon überzeugen inhaltlich mit "The Night Before" weil sie mit ihrem flüssigen Gothic Metal meets Dark Wave irgendwie den Nerv des Hörers treffen. Da kann selbst der stellenweise etwas billige Discobeat bei "Valuable Things" (ansonsten übrigends ein gelungener Track!) diesen positiven Gesamteindruck der Platte nicht mehr umkehren. Zu befürchten ist allerdings, daß für manche Genrefans KEMET wahrscheinlich zu sehr als Weichspüler und für die Anhänger der ganz gefühlvolleren Klänge von Bands wie ANATHEMA wiederum zu wenig Tiefgang ausweisen - sollte man in diesem Falle aber besser selbst überprüfen. Für mich haben KEMET durchaus eine interessante sowie atmosphärisch gelungene CD gemacht, wie gesagt der Gesang mit dem leicht durchschimmernden Akzent könnte bei so manchem zunächst etwas auf Ablehnung stoßen aber nach mehreren Durchläufen gibt sich das. Besondere Anspieltipps sind u.a. noch das treibende "Suicide Me" sowie das etwas HIM-lastige "Sister Sorrow" mit seinen extatischen Gitarren.

The Night Before


Cover - The Night Before Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 54:41 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Bloodred Hell

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Ich bin sicher, dass FACEBREAKER überall als die neue Band vom Edge Of Sanity-Sänger beworben werden, wobei es sich mitnichten um Dan Swanö handelt. Nein, Robert Karlsson oder auch "Dread" ist der Mann, um den es geht und der nach Ausstieg Mr. Swanös die "Cryptic" eingesungen hat. War damals auch auf Tour mit EoS und hat seinen Job echt gut gemacht. Hat ja aber bekanntlich nicht gereicht, um Edge Of Sanity am Leben zu erhalten und so hat sich der Mann halt ne eigene Band gesucht. Letzten Sommer haben die Jungs dann ihr Debüt bei Jonas im Black Lounge eingespielt und elf Stücke auf die CD gepackt, die 100% old school sind! Wer Bands wie Grave, Carnage/Dismember, Paganizer oder Seance mag, wird auch um "Bloodred Hell" nicht rumkommen - sind ja leider nicht mehr so viele Bands, die diese geniale Mucke noch machen. FACEBREAKER klingen auch ganz geil und haben einige coole Songs ("Hell Is Coming Closer" oder "Cursed") und nach den ersten drei Durchläufen wollte ich der Scheibe nen Tip verpassen, aber so nach und nach wurde deutlich, dass FACEBREAKER es noch nicht geschafft haben, eine Scheibe ohne Füller aufzunehmen. Es gibt so zwei, drei Songs, die zu austauschbar und gesichtslos sind und das Album ein wenig strecken, dann ist natürlich kein Tip drin. FACEBREAKER haben ne vernünftige Produktion und sind ein fitte Band, die weiß wie man losballert, aber "Bloodred Hell" bleibt einfach nicht so im Ohr hängen wie "Promoting Total Death" oder "Soulless". Und an solchen Scheiben muss man sich halt messen lassen, wenn man old schooligen Schwedentod zockt. FACEBREAKER halten dem Vergleich noch nicht ganz stand, sind aber mit "Bloodred Hell" auf dem richtigen Weg. Ich lege die Scheibe jedem Freund besagter Bands an’s Herz, einfach mal antesten und selber entscheiden. Auf jeden Fall schön, dass es wieder mehr Bands gibt, die den rohen Schwedensound wieder aufleben lassen. Welcome, FACEBREAKER!

Bloodred Hell


Cover - Bloodred Hell Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 36:6 ()
Label:
Vertrieb:
News:

Farmer Boys

Die Farmer Boys verlosen eine edle ESP E-Gitarre. Näheres dazu auf der Website von Nuclear Blast.

News:

Altaria

Die finnischen Melodic Metaller ALTARIA legen derzeit letzte Hand an den Mix ihrer neuen Scheibe "Divinity", die am 24.05.2004 bei Metal Heaven/ Soulfood erscheinen wird.

News:

Naglfar

Die Schweden werden beim diesjährigen With Full Force mit dabei sein. Mehr Infos gibt es unter www.withfullforce.de

News:

Steel Prophet

Die US Power Metaller von STEEL PROPHET haben bei MAssacre Records unterschrieben. VÖ ihres nunmehr sechsten Albums ist noch vor dem Sommer geplant.

News:

Razorback

Das Debut von RAZORBACK, der Band um MAJESTY Mann Rolf Munkes, wird am 26.04. via Massacre Records veröffentlicht.

News:

Anvil

Die Kandier ANVIL haben ihr neues Album "Back to Basics" im Kasten! Drummer Rob Reiner verspricht eine Überraschung und ein sehr melodisches, kraftvolles Album! VÖ ist am 29.03.04.



News:

Einherjer

Nach 11 Jahren hat sich die Band EINHERJER aufgelöst! die Band: "We feel that we´ve made the album we wanted with Blot and therefore a journey of 11 years has come to an end. We would like to thank everybody who has supported us through the years.
For us, it is time to move on. We are definitively not retiring as musicians, so you haven´t heard the last from us yet."



News:

Rock Hard Heft Februar

Aufgrund einer einstweiligen Verfügung des Amtsgerichts Hamburg hat sich die Auslieferung des neuen Heftes leider um einige Tage verzögert. Die Abonnenten haben die Ausgabe 202 am 17. oder 18. Februar im Briefkasten, flächendeckend am Kiosk liegt das Heft spätestens am 21. Februar, in einigen Regionen möglicherweise auch schon am 19. Februar. Die Verantwortlichen bitten um Verständnis für die Terminverschiebung. Genauere Informationen zu der einstweiligen Verfügung werden in einigen Tagen veröffentlicht.


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