Engländer. Waliser um genau zu sein. Können sie eigentlich wenig dafür und doch bleibt dieses Völkchen grade musikalisch auf dem Festland oftmals unbemerkt. Wie sich LOSTPROPHET mit ihrem zweiten Album präsentieren, hat jedoch wenig vom trockenen Understatement, den man den Inselbewohnern nachsagt. Vielmehr muss man ihnen diese Herkunft schon fast andichten, denn die gradlinig rockige Musik könnte genauso gut aus den Staaten kommen. Inwiefern eine Tour mit LINKIN PARK ihren Weg beeinflusst hat, sei dahingestellt, klar hörbar sind aber New Metal Elemente in die Musik gekommen. Durchschaubares Songwriting leider inklusive, fette Produktion oben drauf. Dem Abwechslungsreichtum auf "Start Something" tut dies gut, dem Originalitätsanspruch jedoch nicht. Denn bei all den vielen Facetten der Musik zieht sich als roter Faden hauptsächlich ein straight auf gute Hörbarkeit getrimmter Eindruck durch die Musik. Beinahe ausnahmslos sehr melodisch und nicht zuletzt durch den cleanen Gesang fast 100% radiotauglich. Nicht negativ, aber sie machen damit ersetzbar, was sie bei ihrem Debut einzigartiger machte. Der Titeltrack "Start Something" fällt als erstaunlich harter Track beinahe aus dem Rahmen, lediglich "We Are Godzilla, Yor Are Japan" kann ihm dahingehend das Wasser reichen. Die ausgekoppelte Single "Burn, Burn" macht mit dem Punkrock nahestehenden Flair gute Laune und gibt die Hauptmarschrichtung vor. Generell dominiert mehrstimmiger Gesang und lockere Riffs gen modernem Rock, die teils zuckersüßen Harmonien muss man mögen. Der gute Teufel steckt im Detail, wo LOSTPROPHET durchaus kreative Ansätze durchschimmern lassen. Den Hauptteil macht aber leider das auf Charts, Radio und Club schielende Auge aus, das leider die Wahrnehmung und Umsetzung wirklich neuer Ideen verhinderte. Der böse Teufel hat eben doch noch fast jeden bekommen.
Wenn etwas überraschend und schockierend war, dann das: Am Wochenende ist Ex-VIVA-Mann Rocco Clein im Alter von 35 Jahren in seiner Kölner Wohnung an einem Hirnschlag gestorben. Rocco Clein hielt bei VIVA, VIVA 2 und VIVA plus den Rock am lodern, war Redakteur bei Wah-Wah, News-Macher und später Chefredakteur. In seiner Post-VIVA-Zeit legte er - besonders in und um Köln - als DJ auf und schrieb für u.a. das VISIONS und die Süddeutsche. "Ganz nebenbei" bekam er für sein Musikvideo für den Turbonegro-Ableger EUROBOYS den Spellmanprisen und stellte das legendäre Turbonegro-Video zusammen. Rest in peace.
Nach dem Debüt Album "Requiem" (August 2000) haben AETERNITAS nun die Aufnahmen des zweiten Albums "La Danse Macabre" abgeschlossen. Die CD soll voraussichtlich Anfang Sommer 2004 über das Label "Serpina Records" und den Vertrieb "Armageddon / Soulfood-Sony" erscheinen.
Die finnischen Goth Rock Chartbreaker von H.I.M. werden nach vier reguären Studioalben ihr erstes richtiges Best Of Werk veröffentlichen. Das Ding nennt sich "And Love Said No - The Greatest Hits 1997-2004", kommt bereits im März raus und wird die beiden komplett neuen Tracks "And Love Said No" und "Solitary Man" enthalten. Hier das komplette Track Listing:
Beim diesjährige Wacken Open Air soll neben den Nackenmuskeln auch die Lachmuskeln aller Besucher animiert werden. Seit gestern stehen die beiden "Spaßbands" KNORKATOR und J.B.O. mit auf dem Billing. Ob dies bei den Berlinern allerdings so der Fall sein wird, darf ernsthaft bezweifelt werden.