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5 Steps Forward

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Boah, wat böse! Die Vocals von Max-Willem Hohendahl sind das fieseste, das die Metal-Welt seit dem Rausschmiß von Johann bei ARCH ENEMY zu hören bekommen hat - jedenfalls bei "War Incognito", denn es geht noch fieser, Max kann auch in höheren Gefilden ("The Beauty Of Sucicide") kreischen und groovy-growlen ("Postride"), allerdings nicht so tief wie hier Referenzgröße Chris Barnes, und auch den hohen Gesang sollte er lieber den Bandkumpels überlassen. Die kommen aus dem Hamburger Umland und fabrizieren auf dieser EP variable Musik für den harten Geschmack, von thrashig bis doomig, von tödlich bis schwarz. Fiese auch die Tonlage der Instrumente, viel tiefer lassen sich Bass und Gitarre nicht mehr stimmen, ohne dass die Saiten schlackern. Charakteristisch durch die Songs zieht sich ein hypnotisches Rhythmus-Riffing, dessen Melodie und Intensität sich die Zuschauer des ersten Highnoon-Band-Showdowns des Hamburger Uni-AStAs nicht entziehen konnten, CRYPTIC GARDEN gewannen dort vor weit älteren Bands (und auch vor weit poppigeren!) überzeugend den Publikumspreis. Auf Silikon kommen noch nicht alle Qualitäten der Band rüber, an der einen oder anderen Stelle wirkt eine bessere Produktion sicher Wunder. Aber, was CRYPTIC GARDEN auf jeden Fall haben sind Eigenständigkeit und frische Ideen, misantrophe Texte und der Wille, die eigenen Emotionen in Musik stecken zu wollen. Beide Daumen hoch dafür, bin gespannt zu hören, wie das weitergeht!

5 Steps Forward


Cover - 5 Steps Forward Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 26:21 ()
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All For You

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Nach einigen Besetzungswechseln (Sänger Joe Comeau wurde durch Dave Padden ersetzt und Drummer Randy Black durch Dave Mangini) steht die Firma Waters (mal wieder…) vor einer neuen Ära, die auch eine erneut veränderte musikalische Ausrichtung mit sich bringt. Und genau das wird viele Altfans, die noch immer nach "Alice Part 2" schreien, mit einem fetten Kondensstreifen davon sausen lassen. Die allgegenwärtige, von AC / DC beeinflusste Gitarrenarbeit Water’s ist nach wie vor präsent und der typische "Dampframmen - Charme" der Band ungebrochen, nur haben sich anno 2004 verschiedene moderne Spielereien eingeschlichen, die mit Sicherheit nicht jedem gefallen werden, den Horizont der Truppe aber weiter öffnen dürften. Bereits der Titeltrack zeigt alle Facetten des neuen Änni - Sounds und wirkt zu Beginn etwas aufgesetzt und schwer zugänglich, nur um sich bei erneutem Hören als echter Hit zu entpuppen, bei dem sich Aggro - Shouting mit melodischen Parts (inklusive "Double Dare" - artigem Gänsehaut - Mittelteil) gelungen abwechselt. Ähnlich verhält es sich mit "Dr. Psycho", einer coolen Mitsingnummer, die live bestimmt das Zeug zur Stimmungshymne parat hält. Die nächsten Stücke, "Demon Dance" und die von der Vorab - Single bekannte Ballade "The One", stellen erneut die stilistische Ausgewogenheit der Band unter Beweis und geizen nicht mit Experimenten. Weiterhin gibt’s mit "Bled" einen Stampfer mit Abschlusskanon, mit "Both Of Me" eine klasse Halbballade, mit "Rage Absolute" einen heftigen Banger, mit "Holding On" eine weitere (recht schmalzige) Ballade und mit "Nightmare Factory" einen vertrackten Song mit sehr wenigen, dafür umso schrägeren Vocals. Das Instrumental "Sound Of Horror" schließt dann ein Album, das seinen Vorgänger "Waking The Fury" in Sachen Sound locker aussticht, nur die etwas schwächeren Songs auffährt. Dave Padden etabliert sich als adäquater Sänger, der jedoch nicht die Stimmgewalten eines Coburn Pharr oder Joe Comeau besitzt, dafür aber eigene Akzente setzen kann. Im Ganzen ist "All For You" eine Platte, die eine logische Entwicklung präsentiert, Band - Puristen aber nicht unbedingt zusagen sollte. Neueinsteiger und tolerantere Fans bekommen jedoch eine sehr gute, mutige und toll eingespielte Platte zu hören!

All For You


Cover - All For You Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 56:3 ()
Label:
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Band:

Logh

KEINE BIO! www
Band:

House Of Mirrors

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Band:

707

KEINE BIO!
News:

Videos von RED HARVEST

"Internal Punishment Programs", das neue Album der norwegischen Industrial Metaller RED HARVEST, wird im September via Nocturnal Art Productions veröffentlicht. Hier kann man sich zwei Videoausschnitte aus dem Studio angucken!

News:

TRANSIT POETRY endlich mit Vertrag

TRANSIT POETRY haben einen Vertrag bei Curzweyhl / Rough Trade unterschrieben haben, die am 28. Juni 2004 das Debütalbum "Themes From The Desolate Ocean" veröffentlichen werden. Das Projekt von DESPAIRATION-Sänger Sascha Blach präsentiert damit den ersten Teil eines Gesamtkonzeptes, das sich nach eigenen Angaben auf verschiedenen Stufen der lyrischen und musikalischen Verschmelzung von Geist und Materie (ausgedrückt in den vier Elementen) verschrieben hat. Der dem Element Wasser gewidmete Erstling enthält 12 Songs, das zweite Album wird "Feurig" werden.

Konzert:

Fuck The Commerce 2004 - Donnerstag

Konzert vom Es stand unter keinem guten Stern, das diesjährige FUCK THE COMMERCE. Fünf Tage vor Beginn des Festivals in Torgau wurde den Betreibern gerichtlich untersagt, dass Gelände in Torgau weiterhin zu nutzen. Den Besitzern waren gültige Verträge egal, sie wollten einfach kein solches Festival auf ihrem Gelände und haben es mit fadenscheinigen Argumenten geschafft, dass Cudgel und Bruchstein (die Veranstalter) innerhalb kürzester Zeit eine neue Location suchen mussten. Sie haben sie gefunden, in Luckau. Dort gibt es eine Mehrzweckanlage, die für ein Festival ok und über Himmelfahrt noch nicht belegt war. Also alles in Torgau abgebaut und ab nach Luckau. Allein für diese logistische Meisterleistung innerhalb kürzester Zeit schon mal mein ganzer Respekt an die Jungs!



In Luckau selbst war die MZA nicht sonderlich gut ausgeschildert, so das wir nachts erst mal eine Stunde durch den Ort geirrt sind, bis wir den richtigen Weg fanden. Auf der MZA angekommen, konnte man sich dort wieder wunderbar verfahren, da es ein riesiges Gelände ist (inklusive zweier Landebahnen für Flugzeuge, auf denen mittlerweile Dragster-Rennen u.ä. gefahren werden) und es ziemlich wenig Ausschilderung gab. Aber egal, irgendwann fand jeder den Weg und wurde nach einer relativ flotten Kontrolle auf den Zeltplatz gelassen, der Mittwoch Nacht schon gut gefüllt war und sich als Wiese entpuppte, völlig eben und mit einem Boden, der einen Hering locker aufnahm. Für den Zeltplatz schon mal Daumen hoch! Nach dem Zeltaufbau ging’s dann noch mal kurz ins Partyzelt, wo schon eine Menge Leute am feiern waren. Nach einigen Begrüßungen bekannter Gesichter und ein paar Bierchen ging’s dann mit Aufgehen der Sonne in die Heia.




Der Donnerstag begann dann mit DEATH REALITY, die glaube ich kurzerhand eingesprungen sind. Ich hab nur zwei Songs der Band mitbekommen, aber vor der Bühne hatte sich schon ein respektabler Haufen versammelt, der den Ossis einen warmen Empfang bereitete und sich mit brutalem Death Metal die Ohren freiblasen liess. Guter Opener, der im Herbst eine neue Scheibe rausbringen wird.


Als Nächstes sah ich mir JACK SLATER an. Die Bonner hatten vor zwei Jahren schon mal beim FTC gespielt, damals im strömenden Regen. Regen… Konnte man sich in Torgau bei schlechtem Wetter wenigstens noch unter alte Flugzeughangars stellen, fehlte diese Überdachung leider beim Gelände in Luckau, so dass man hier bei Regen wie bei jedem anderen Festival sozusagen im Regen stand. Aber zurück zu JACK SLATER: Vor Beginn der Show rannte ein aufgekratzter Sobo (Git.) mit einem Megaphon über das Gelände, um auch jedem klarzumachen, was nun kommen würde. JACK SLATER präsentierten sich als erstklassige Live-Band, die tight zusammenspielt und mit Horn einen (im positiven Sinne) bekloppten Fronter hat, der kultige Ansagen ohne Ende raushaut. Da gibt es "Quotenpolen in der Band", die dann den falschen Song beginnen, so dass Horn seine Ansage vor dem nächsten Stück einfach noch mal macht. Musikalisch gabs technischen brutalen Death Metal auf die Lauscher, bei dem sich Stücke vom neuen "Metzgore"-Album und alte Sachen die Waage hielten. Aber egal ob alt oder neu, allesamt sind’s ziemlich coole Songs und JACK SLATER sicher eine der momentan besten Death Metal-Bands des Landes, die ihren Ruf mit einer 1A Show bestätigten und für das erste Highlight des FTCs sorgten.


HOMO IRATUS spielten direkt nach JACK SLATER und da ich eh auf dem Gelände war, wollte ich mir die Gelegenheit nicht entgehen lassen, die Griechen mal live zu sehn. Gut, bis zum Zelt waren es auch nur fünf Minuten, aber egal… "Human Consumes Human" ist ein cooles Album und hat mich damals auf HOMO IRATUS aufmerksam gemacht, aber von der Klasse der Scheibe war beim FTC nicht viel zu spüren. Langweiliger thrashig angehauchter Death Metal wurde von den Griechen gezockt. Völlig gesichtslos und langweilig, mit nicht gerade tollem Stageacting vorgetragen.


WORMED sind eine der Bands, bei denen man sich angesichts des Sängers fragt, was der Knirps auf einer Bühne verloren hat. Der WORMED-Sänger machte schnell klar, dass er sich mit den großen (körperlich gesehen) der Branche messen kann - seine Performance als Ultra-Gurgler war erste Sahne, auch wenn WORMED nicht gerade zu den abwechslungsreichsten Bands gehören, die beim Fuck gespielt haben. Wer Brodequin mag, wird sicher auch an WORMED gefallen finden, die einen richtig fitten Drummer haben, der die unglaublichsten Parts spielte und anwesenden Stockschwinger die Sprache verschlug. Nur so richtig viel Abwechslung gab’s nicht zu hören. Aber wer will das bei extremen Death/ Grind auch verlangen?


SKITSYSTEM sorgten dann für die überfällige Abwechslung. Ohne Tompa (der hat die Band aus Zeitmangel verlassen müssen), konnten die Schweden-Crusties trotzdem überzeugen und bretterten gut los. Crust ist schnell, hart und kurz, garniert mit schwedischen Vocals. SKITSYSTEM waren sicherlich die Band, die die meisten Songs beim Fuck gespielt hat und konnten mich mit ihrem eingängigen und mitreißendem Crust überzeugen. Viele Leute schienen das ähnlich zu sehen, tummelten sich doch um einiges mehr Damen und Herren vor der Bühne als noch bei Wormed und auch die Bewegungsfraktion war zahlreicher. Fette Show!


Vor BROQDEUIN hieß es noch GORATORY ertragen, die ähnliche Mucke wie die bekannteren Vorbilder zocken. Sprich: Death/Grind mit ultratiefen Vocals und technisch anspruchsvoll, viel Geblaste und (in diesem Falle) wenig Abwechslung. Die Bostoner verstanden es zwar, um eingies mehr Groove einzubringen als WORMED und mühten sich um Nähe zum Publikum (das auch recht zahlreich war und den Jungs einen herzlichen Abend bereitete), aber mir gab die Mucke nicht viel.


Da hatten auch BRODEQUIN kein leichteres Spiel. Technisch und härtemäßig alles im grünen Bereich, aber nach WORMED und GORATORY kurz vorher war’s einfach zu viel des Guten. Dazu machte das Trio noch wenig Show, wurde aber trotzdem von den Fans gefeiert - war ja auch ihre erste Show in Europa. Mich hat es in der Mitte des Gigs in’s Festzelt gezogen und dann an die Cocktailbar, wo der Abend lustig begann und böse endete…



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Deine Meinung zum FUCK THE COMMERCE 2004?

Interview:

Rival

Band anzeigen
InterviewErzählt doch bitte etwas über das neue Album "State Of Mind". Wo seht Ihr die Unterschiede zu Eurem letzten Album "Modern World"?



Der neue Release beherbergt sehr powergeladene Musik. Wir hatten vor, ins Studio zu gehen und etwas wirklich Gutes dabei herauszubekommen. Ein sehr prägnanter Unterschied zwischen den beiden Alben ist, dass wir für das neue Werk nicht Jahre benötigt haben, um es fertig zu stellen. Wir sind es einfach angegangen und jeder hat getan, was er tun musste, um das Album rechtzeitig in den Kasten zu bekommen.



Warum hat das Album einen so schwachen, blechernen Sound? Was könnte der Grund dafür sein?



Nun, ich denke, es klingt großartig! Wir nahmen es in einem der besten Studios Chigagos auf und hörten uns jeden Song auf verschiedenen Systemen an. Von unserem Standpunkt aus sind wir sehr glücklich damit. Der Unterschied ist vielleicht, dass das Album digital aufgenommen wurde, also anders als ursprünglich auf Tape.



Das Album ist nicht länger als 35 Minuten, was nicht gerade "value for money" bedeutet. Warum habt Ihr nicht mehr oder vielleicht längere Songs aufgenommen?



Es mögen vielleicht nur 35 Minuten sein, aber jeder Song auf dem neuen Release steht in unseren Augen für Qualität, es finden sich keine "Füller", sondern es kommt alles auf den Punkt. Ist es den Leuten wirklich wichtig, wie lang das Album ist, wenn die Songs gut genug sind?!



Nach Eurem letzten Album "Modern World" erklärten Euch viele Fans als die legitimen Nachfolger von OMEN. Würdet ihr diesem Statement zustimmen? In wie fern seid Ihr von der legendären Epic Metal - Band beeinflusst?



Nein, es ist nicht unsere Absicht, wie sie zu klingen oder die Nachfolger von irgendeiner Band zu sein. Wir haben mit ihnen gespielt, sie sind coole Jungs. Persönlich denken wir nicht, dass wir so klingen wie sie.



Was war die Idee dahinter, eine Schießerei als Intro des Songs "Reach" zu verwenden? Was kann man dort genau hören?



Nun, zu aller erst war es keine Schießerei. Das Intro handelt von einer Person, die mit einer Waffe wahllos in einen Schulhof voller Kinder feuert.



Wie sieht es mit Touren aus? Werden die Fans in Deutschland RIVAL auf der Bühne erleben können?



Wir hoffen, sie werden es demnächst. Im Moment ist noch nichts festgemacht, aber wir arbeiten daran.



Was sind Eure liebsten US Metal - Bands aller Zeiten?



METALLICA, SLAYER, SAVATAGE, MEGADETH, PANTERA, ANTHRAX, SUICIDAL TENDENCIES oder SYSTEM OF A DOWN gehören dazu.



Welche Platten hört Ihr denn zurzeit so und was sind Eure Alltime - Classics? Bitte nennt uns welche aus beiden Kategorien.



Wir haben uns zuletzt keine neuen CDs gekauft. Aber unsere Alltime - Favoriten sind:

JUDAS PRIEST - "Unleashed In The East"

AC / DC - "Let There Be Rock”

LED ZEPPELIN - "The Song Remains The Same”

IRON MAIDEN - "The Number Of The Beast”

MEGADETH - "Rust In Peace”

UFO - "Strangers In The Night”

Es gibt zu viele, um sie alle aufzuzählen, da würden wir noch lange hier sitzen.




Review:

Touch In The Dark

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Wenn in Holland weibliche Geschöpfe ein Gothic Band eröffnen mutet das ein wenig wie Don Quichotes Kampf gegen die Windmühlen an. Denn eines der kleinsten Länder dieses Kontinents hat ja bereits einige der heißesten Eisen im Gotenofen. Und würden ASRAI den Versuch wagen auf diesen Karren aufzuspringen, würden sie wohl sicher scheitern, die weibliche Konkurrenz jedoch schläft ja auch im übrigen Europa nicht. Aber "Touch In The Dark" der bis dato recht unbekannten Band ist weder im bombastischen Opernarien, noch im kuscheligen Rock oder im Elektronischen zu Hause. Vielmehr dreht sich bei ihnen fast alles um den klaren aber gemäßigten Gesang einer ihrer drei Mädels an Bord. Klassische Duettparts, heavenly Voices oder Growls sind ebenso Fehlanzeige wie das permanente Einspielen von massiven Chören oder füllenden Keyboardscapes. ASRAI klingen so, als wären sie am Boden geblieben und schaffen es dennoch den melancholischen Songs ein gewisse Tiefe zu geben und manchmal auch himmlisch abgehoben zu klingen. Die elektronischen Experimente passen, aber gehen manchmal nicht entschlossen weit genug, der sehr melodische Metal der Mädchen und Jungs braucht nämlich vielleicht außer dem guten Gesang noch ein paar einmalige Elemente mehr. Druckvoller, sauber produzierter Gothic Metal der Wert auf schöne Melodien legt aber sich manchmal selbst kopiert dürfte dennoch den meisten ein Ohr wert sein, antesten!

Touch In The Dark


Cover - Touch In The Dark Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:51 ()
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