Das ist Oldschool: HATESPHERE versuchen gerade, "Hatesphere" und "Bloodred Hatred" als Vinyl zu veröffentlichen. Für "Ballet Of The Brute" steht der Vinyl-Release schon fest, Beniihana Records werden den pressen. Die anderen beiden scheinen im Zusammenhang mit dem neuen Plattenvertrag verhandelt zu werden, über den aktuellen Stand heißt es aus dem Band-Quartier:
"We are done negotiating our new deal, and we will sign the new contract within a few weeks when all the details are set. We are very happy about this major deal with a great label, that has proven to work hard for a lot of really great artist during the years! We will reveal the name of the label soon."
Am heutigen Montag, den 25.10.2004 wird die neue FURY-DVD veröffentlicht. Um schon vorab einen kleinen Vorgeschmack auf den Inhalt zu bekommen, kann man sich auf der HP einige Anspieler hierzu anschauen.
Inhalte der DVD
Konzert NIMBY Tour: ca. 108 Min.
Dokumentation:
"No Sleep Til Stadtpark" – Tourdokumentation NIMBY-Tour 2004 -von Thorsten Wingenfelder
(Laufzeit: ca. 40 Min)
Entstehungsbericht NIMBY von Niels Folta
Laufzeit: ca. 14 Min
Videos:
Good Bye So Long ca. 4 Min.
When A Kid Gets A Kid ca 5 Min.
Diskographie:
Alle Fury-Alben inkl. Abbildung und aller Fury-Songs zum Probehören (Soundfiles zw. 0´30 min. und 1 min.)
Die Schweden von KATATONIA werden im Januar 2005 ein natürlich streng limitiertes Boxset herausbringen, das ähnlich der vor kurzem erst erschienenen Compilation "Brave Yester Days" einige ganz speziell ausgewählte Stücke, sämtliche B-Seiten sowie einige Coversongs beinhaltet. Das Teil schimpft sich "The Black Sessions" und soll aber nur "New Era" der Band (1998 bis 2004 - "Discouraged Ones" bis "Viva Emptiness") berücksichtigen, von diesen zurückliegenden Studio Sessions soll außerdem ein bisher unveröffentlichter Track auf dieser Doppel-CD enthalten sein. Weiterhin wird diesem Set noch eine dritte CD in Form einer DVD beigelegt, wobei hier ein Konzert im polnischen Krakau aus em April 2003 ausgewählt wurde. Das Layout des 12-seitigen Booklets sowie ein Extraposter wurde von Travis Smith gestaltet.
Die erste offizielle KATATONIA DVD, die nun schon seit über einem Jahr angekündigt wird, wurde hingegen erneut auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Begründung liegt darin, dass die Jungs einfach nicht damit zufrieden sind. Das auf der DVD enthaltene Konzert wird im Laufe des nächsten Jahres nach Ankündigung noch einmal mit größerer sorgfalt aufgezeichnet. Daneben ist man gerade fleißig dabei, Backstage und Bootleg Material für die Bonus Sektion zu sammeln
Man mag nicht glauben, dass ANTIFREEZE bereits seit 1992 existieren und jetzt erst ihre erste Demo - CD unters Volk mischen. Wirft man zuerst einmal einen Blick auf das Cover der Scheibe, suggeriert dieses die nächste WITHIN TEMPTATION - Coverband ein, aber zum Glück bleibt man von Ausflügen in derartige Jaulgefilde verschont. ANTIFREEZE spielen traditionellen, leicht melancholischen Midtempo - Power Metal mit gemäßtigtem, wenn auch manchmal etwas monotonem Gesang von Daniel Hiller. Was die Band gut beherrscht, ist die Dynamik, an den richtigen Stellen mit dem Gasfuß zuzulegen oder das Tempo songdienlich zu drosseln, nachzuhören beim tollen Opener "Like Father Like Son". Auf der anderen Seite verirren sich die Herren jedoch oft in langatmigen Intermezzi oder schippern zu lange in einer Tonlage herum, ohne richtig auf den Punkt zu kommen ("Reaching The Heaven"). Beim halbballadesken Titelsong gesellt sich dann doch eine Gastsängerin hinzu und unterstützt die Songs aus dem Hintergrund. Trotz ein paar Schwächen, die (gerade in Sachen Dynamik) vermutlich auch auf die etwas matte und kraftlose Produktion zurückzuführen sind, ist "Into The Silence" ein sehr gutes und optisch sehr professionell aufgemachtes Demo geworden, das gemäßigte Power Metaller, die nicht nur auf Vollgas spekulieren, durchaus begeistern sollte.
Zu beziehen ist die CD für 7 Euro zuzüglich Verpackung und Versand über die Homepage.
VAST (was für VISUAL AUDIO SENSORY THEATER steht) haben im Jahre 1998 mit ihrem selbstbetitelten Debüt einen Geniestreich abgeliefert und für kräftig Aufsehen in den einschlägigen Kreisen gesorgt. Mit "Nude" erscheint nun mit etwas Verspätung (in den Staaten ist das Album schon länger erhältlich, dafür kriegen wir zwei Songs mehr) das dritte Album der amerikanischen Band - derweil Band eine nicht ganz zutreffende Bezeichnung ist. Denn VAST sind dabei (fast) das ausschließliche Kind von Jon Crosby (Produzent, Komponist, Sänger, Gitarrist und Keyboarder in Einem). Nach Trennung von ehemaliger Band, Manager, Label und einem halben Jahr in der Wüste New Mexikos heute noch mehr wie früher. Die Songs stammen aus den Jahren 2002 und 2003 und sind eine gekonnte Melange aus Melancholie und Melodie, eine Reise in die Sehnsucht nach Ruhe und dem Leben zugleich, welche das Grundthema der Platte - Liebe, Schönheit und Schmerz gekonnt in Szene setzt. Die früher stärker vertretenen Elemente der Worldmusik wurden doch ein ganzes Stück zurückgenommen - was übrig blieb wird bewusst eingesetzt und vermischt mit vereinzelten Chören (welche an die gregorianischen Elemente Enigmas erinnern), vielen Akustikparts, Samples unterschiedlichster Art und vor allem viel, viel Melodie. Schwache Songs gibt es auf "Nude" nicht - egal ob die beiden eher rockenden Opener "Turquoise" und "Thrown Away" (welche nicht nur wegen des stark an Bono erinnerten Gesanges Affinitäten zu U2 aufweisen), die überwiegend in Midtempo gehaltenen, von einer leicht düsteren Grundstimmung getragenen Songs (ganz stark: "I Need To Say Goodbye" und "Ecstacy" - feiner Electro Pop/Rock) oder die Gänsehautballade "Lost". Die Qualität des Debüts "Visual Audio Sensory Theater" erreicht "Nude" nicht, aber hinter dem zweiten Werk "Music For The People" (Anno 2000) braucht das Album sich nicht nur nicht zu verstecken - VAST sind back. Für Fans gepflegter Melancholie in Form hochklassigen Artrocks - als Referenz seien neben U2 (natürlich auch vor allem wegen des intensiven Gesangs) noch Porcupine Tree, Depeche Mode und The Tea Party genannt - ist "Nude" Pflichtprogramm. Neben dem genannten Audiogenuss kann VAST auch ein visueller Leckerbissen sein - etwas Zeit für die genannte Homepage des VISUAL AUDIO SENSORY THEATER sollte man ruhig auch mal nehmen.
SILENT OVERDRIVE aus Sinsheim feiern ihr vorab Debüt in Form einer knapp 16 minütigen Single betitelt "Babylon Nation". Klar wird nach kurzem recht traditionell klingendem Intro das es hier ordentlich zur Sache geht. "Hope" drückt stark in Richtung modernen Combos aus dem Thrash / Metalcore / Alternative Bereich. Bereichert wird die Mucke durch eine abwechslungsreiche Gitarrenarbeit. Sänger Maik´s Stärken liegen im aggressiven Kreischgesang. Hier und da erscheinen jedoch auch kurze Death Metal Vocals. Besonders modern wirkt der Titelsong "Babylon Nation". "Emotionally Dead" hingegen brettert ziemlich thrashig daher und geht durch den melodischen Refrain schnell ins Ohr. Die schwer treibende Bass Drum läutet "Blessed" ein der im weiteren Songverlauf zwar etwas an Tempo verliert aber dennoch durch bratende Riffs für eine durchtrainierte Nackenmuskulatur geeignet ist. Sauberer Einstand.
Da isses nun - das neue CHINCHILLA Album. Und man darf gespannt sein, schließlich hat sich mittlerweile einiges in der Band getan. Mit Roberto Palacios haben die Schwaben einen neuen Bassisten gefunden. Auch das neue Label "Armageddon Music" steht nun hinter den Nagetieren und die anstehende Europa Tour als Support von Saxon kann nur eins bedeuten: die Jungs wollen es endgültig wissen. Nach dem starken Album "Madtropolis" 2003 folgt hier ein neues Langeisen ohne viel Schnick Schnack. Kaftvoller melodischer Heavy Metal mit einer deutlich im Vordergrund stehenden Leadguitar. Auf bekannte Trademarks verzichten CHINCHILLA zum Glück nicht - die Songs gehen fast alle sofort ins Ohr. Opener "The Almighty Power" oder "The Call" sind halt Ohrwürmer par excellance . Etwas verdrängt wurden die Keyboard Parts, die nur noch gelegentlich für Atmosphäre in den Songs sorgen. Udo Gerstenmeyer versorgt die Hörer mit eingängigen Soli auf seiner Klampfe und Sänger Thomas Laasch überzeugt wieder mal mit seiner eindrucksvollen, kraftvoll und rauen Stimme die jedem eierlosen Frontmann deutlich das Was erreichen kann. Viel mehr braucht man zu "Take No Prisoner" nicht sagen - es ist CHINCHILLA von Anfang bis Ende und daran ändert auch die Halbballade "Silent Moment" nichts, die zwar keinesfalls kitschig daher kommt, allerdings auch nicht gerade ein Melenstein der Band sein wird. Am Ende geht’s dann mit "Rich Hounds" noch mal zur Sache - der gelungene Abschluss von einer keinesfalls nach 0 8 15 Power Metal klingenden Scheibe.
Letztes Jahr haben LIAR eine coole Split mit SUNRISE veröffentlicht, auf der die polnischen Edger neben der belgischen Legende bestehen konnte. Also mal abwarten, was SUNRISE auf ihrem neuen Longplayer machen würden. Jetzt wo sie mit Lifeforce ein ordentliches Label im Rücken haben, könnten SUNRISE echt durchstarten. "Traces To Nowhere" ist dann auch eine anständige Metalcore-Scheibe geworden, die neben traditionellem HC-Einflüssen auch viel im Heavy Metal verwurzelt ist und durch diese Mixtur weg vom stumpfen DISCHARGE-Geballer. Gerade die Gitarren dürften so manchem Fan alterwürdiger Metalbands richtig gut gefallen, würden sie SUNRISE ein Ohr leihen. Da steckt dann ordentlich Energie in den Songs und dürfte somit Fans von HATEBREED oder UNEARTH ansprechen. Das Einzige, was mir echt auf den Zeiger ging, war das eintönige Gebrülle von Pat, der sich mit erschreckend wenig Abwechslung die ganze Zeit über in einer Tonlage bewegt, was mich echt nervte. Klar, er klingt ordentlich angepisst (muss man als Edger auch, so ganz ohne Drogen hehe), aber immer die gleiche Stimmlage geht im Laufe der Zeit doch echt auf die Nerven. Auf der Split hat er noch einen besseren Job gemacht.
Vor dieser Band habe ich Respekt! Wer nach knapp 9 Monaten Bandexistenz so eine Scheibe zusammenbekommt, vor dem ziehe ich meinen Hut. In Österreich tummeln sich wohl doch mehr unterbeschäftigte Mucker als man denkt. DEVANIC haben Anfang 2004 zusammen das erste Mal gelärmt und jetzt schon ihr Debüt "Mask Installed" eingespielt. Die Scheibe beginnt mit einem Melodic Death-Kracher, der eines dieser Riffs hat, dass man nicht so schnell aus’m Kopp bekommt. "You Will See" heißt die kleine Perle - und was man in der nächsten halben Stunde zu sehen (bzw. hören) bekommt, hat echt Hand und Fuß. Death Metal mit einer Portion Black gemischt, viel Göteborg dabei und ziemlich gut gespielt. Die Songs gehen gut in’s Ohr, DEVANIC beweisen Sinn für kleine nette Gimmicks (wie z.B. die Backing Vocals, die ziemlich Wikinger-mäßig klingen) und haben ein Händchen für Killerriffs. Ohne Scheiß, auf "Mask Installed" finden sich mehr coole Riffs als auf der letzten IN FLAMES. Diese Scheibe ist sehr, sehr cool und hat mich oft an MOURNING CARESS erinnert, auch wenn die noch einen Tick genialer waren (und keine Ösis, aber egal). Einziges Manko ist die knappe halbe Stunde Spielzeit, da ist das Vergnügen viel zu schnell wieder vorbei. Ich will mehr!