News:

Viele, viele Künstler bei der AXIS OF JUSTICE

Politisch hat sich nicht viel verändert in den USA, aber die AXIS OF JUSTICE veröffentlicht jetzt erst recht ihre "Concert Series Volume 1" unter die Leute. Unter dem Banner der AXIS OF JUSTICE haben Serj Tankian (u.a. SYSTEM OF A DOWN) und Tom Morello (Ex-RATM, AUDIOSLAVE) namhafte Kollegen wie Flea, Maynard James Keenan oder Pete Yorn um sich gescharrt, um "Musiker, Musikfans und eine politische Graswurzelbewegung zusammen zu bringen, die für soziale Gerechtigkeit kämpft". Ein Konzert im oben genannten Line-Up wurde im Avalon in Los Angeles aufgezeichnet, andere Kollegen wie U2 oder noch einmal Maynard James Keenan, dieses Mal im Duett mit Chris Cornell, stellten Aufnahmen von anderen Gelegenheiten zur Verfügung.

Konzert:

Mortiis, Susperia - Hamburg, Marx

Konzert vom Die "Aggro Ansage Tour #4" tagt in der Nachbarhalle. Hiphopklischees treffen auf ebensolche bei den Goten und Metallern. Man beäugt sich misstrauisch aber nicht ohne Neugier. Und so stehen Merchandisestände von Aggroberliner SIDO und Gnomband MORTIIS in trauter Zweisamkeit nebeneinander, irgendwie kommt man zu dem Schluss dass sich alle Menschen hinter einer Verkleidung verstecken und irgendwie alle nebeneinander wunderbar klarkommen.



Die zahlenmäßig eindeutig unterlegene Gruppe zieht sich dann nach langem Warten ins Marx zurück als die MORTIIS Landsleute SUSPERIA den Knüppel aus dem Sack holen. Ein riesiges Drumset auf der Bühne, hübsch in Leder gewandete Band, allesamt mit langen Mähnen und mit einem sehr schnell sehr aufgeweckten Publikum fegten sie ihren Metal durch den Saal. Deutlich heavier als auf dem letzten Album und gleichzeitig mit extrem fittem Gitarristen erkannte man jeden Song sofort, jede Melodie saß auf den Punkt genau, Sänger Athera ließ sein Haar kreiseln, dass es selbst den schwedischen Wikingerkollegen zur Ehre gereicht hätte. Während an ihm und seinen im Wind der Ventilatoren wehenden Haaren ganz klar ein Thrasher und Metaller der alten Schule verloren gegangen ist, thronte ex-DIMMU BORGIER Drummer Tjodalv mit konzentrierter Mine hinter seinem Drumungetüm und tackerte präzise wie ein Uhrwerk. Auch wenn an diesem Abend viele nicht ganz zu wissen schienen, weswegen sie überhaupt hier waren, feierten einige mitreisende Fans durchweg lautstark. Den Rest konnten neue Songs wie "Chemistry" oder "Home Sweet Hell" durchaus erwärmen. Gesanglich konnte die Band aber bei darüber hinaus nicht allzu gutem Sound nicht gänzlich überzeugten, machten aber durch ihre Show einiges wett. Obligatorisch endetet ihr reguläres Set mit dem Hit ihres letzten Albums: "Devil May Care". Und "because this is the last show in germany on this tour” gaben sie mit dem A-HA Cover von "The Sun Always Shines On TV” - den Song haben sie übrigens bei jedem Konzert gespielt - die Bühne für MORTIIS frei.



Im Mikrokosmos Marx warteten nun also verschwitzte The-Cure-lookalike-Gothics, aufgetakelte Mädels mit skeptisch guckenden Begleitungen, biertrunkene Metaller und ein von der ersten Minute an besoffen in der Ecke liegendes Etwas auf den Gnom aus dem hohen Norden. Programmatisch läuft in der Umbaupause NINE INCH NAILS. Nase angeklebt und los. Dass Songs wie das MINISTRY Pseudocover "Gibber" live recht gut Arsch treten war abzusehen, dennoch schien es so, als habe es sich nicht zu allen herumgesprochen, dass MORTIIS härtere Töne anschlagen und Industrialrock zelebrieren. Von Lagerfeuerromantik keine Spur, ausschließlich Songs der letzten beiden Alben stehen auf dem Programm. Oft lange Intros bringen neben den harten Gitarren viel Elektronik ins Spiel, "Decadent&Desperate" kommt live erstaunlich gut rüber. Weniger prickelnd dagegen, dass MORTIIS ohne die Studioeffekte auf seiner Stimme ebendiese kaum variiert und selbst Balladen wie "The Loneliest Thing" ziemlich aggressiv ins Mikro brüllt. Während MORTIIS also rockt wie Hölle, gehen einige Mikroständer über den Jordan, aber auch "Smell The Witch" oder der Übersong "Parasite God" des letzten Albums können das Publikum nicht wirklich aus der Reserve locken. Und wie lange dauert ein MORTIIS Konzert? Bis die Nase abfällt. Amen.



Alle Bilder anzeigen

Review:

Mythology

()

DEREK SHERINIAN, seines Zeichens Keyboarder (Dream Theater, Platypus, Planet X) mit langjähriger Liveerfahrung (unter anderem auch schon mit Kiss und Alice Cooper unterwegs) legt nun seinen dritten Solostreich namens "Mythology" vor. Geboten wird hochwertige Instrumentalkost von Metal über Progrock bis hin zu rockenden Jazzpassagen und semiakustischen Parts, bei welchen Mr. Sherinian nicht penetrant sein Keyboard in den Vordergrund stellt, sondern seinen Kompositionen eine abwechslungsreiche Instrumentalisierung verpasst. Über weite Strecken ähnelt "Mythology" nämlich eher dem Soloalbum eines Gitarristen. Schon der ultrastarke, achtminütige Opener "Day Of The Dead" bietet zum Beispiel genügend Spielraum für die ausgezeichnet eingebundenen Gitarristen Zakk Wylde (Ozzy Osbourne, Black Label Society), Steve Lukather (Toto) und Allan Holdsworth (UK) - harte Metalriffs treffen meisterhaftes Gitarren- und Keyboardspiel - großes Kino. Das nachfolgende "Alpha Burst" ist nicht so spektakulär (dafür sehr eingängig) und erinnert an eine Joe Satriani-Nummer (hier darf sich Steve Stevens verkünsteln). Besser wird es dann wieder mit dem metallischen "God Of War". Zakk Wylde legt hier einen harten rhythmischen Teppich aus, auf dem John Sykes (Blue Murder, Thin Lizzy) gekonnt seine Soli ausbreitet. Anders, aber echt gelungen dann "Goin To Church". Die spanisch angehauchte Flamenconummer besticht vor allem durch das virtuose Spiel des ehemalige Billy Idol Gitarrero Steve Stevens. Nach einer wieder eher uninspirierenden Nummer - "El Flamingo Suave" ist zwar total melodisch, klingt aber wie oft gehört - kommt mit "Trojan Horse" ein echtes Highlight. Nach versöhnlichem Beginn kommt es zu einem regelrechten Zweikampf zwischen der Violine von Jerry Goodman (Mahavishnu Orchestra) und DEREK SHERINIAN - klasse. Bei "One Way To The Other" ist dann headbanging time angesagt, "A View From The Sky” ist der ruhige Moment des Albums (Solo Steve Stevens) und "The River Song” erinnert vom Tempo wie vom Gesang (Zakk Wylde) ein wenig an das letzte Black Label Society Output. Ach ja, auch die Stammbesatzung auf DEREK SHERINIAN Nummer drei lässt sich sehen, als da wären Tony Franklin am Bass sowie die beiden Toto-Jungs Steve Lukather/Gitarre und Simon Phillips/Schlagzeug welche ein solides, jederzeit hochklassiges Fundament für die Eskapaden von Sherinian und seinen Gastmusikern legen. Für Instrumentalfreaks hat die vorweihnachtliche Zeit ja einiges zu bieten - unter anderem halt auch DEREK SHERINIAN und sein hochkarätiges Orchester. Ottonormalhörer wird das eher kalt lassen - neben genannten Freunden instrumentaler Klänge sollten vor allem Musiker mal die Lauscher aufmachen.

Mythology


Cover - Mythology Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 45:50 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Ewig Im Moment

()

Eines muss man den Releases von Wöllis Label Goldene Zeiten lassen: Allesamt sind wirklich gute Produktionen, klar und transparent, aber fett in den Gitarren und den Drums. So auch im Falle des Debüts von STIGMA, über das es aber ansonsten nicht viel Positives zu berichten gibt. Aber fangen wir vorne an: angesiedelt zwischen Alternative Pop und New Rock wechseln sich ganz im Stile von NICKELBACK und Konsorten zugegebenermaßen sehr fett groovende Riffs und melodisch-ruhige Parts ab. Die Arrangements sind dabei fast durchgehend identisch: Rockiges Riff - ruhige, melodische Strophe - melodischer Refrain mit dicken Gitarren im Hintergrund. Das wird ziemlich schnell langweilig, da irgendwann alles gleich klingt und man die CD spätestens nach der Hälfte getrost zur Seite legen kann, da man eh schon alles gehört hat, was die Band zu bieten hat. Was zunächst aber äußerst positiv auffällt, ist die wirklich tolle Stimme von Sänger Marcus Modwozinski, die vor allem an den harten Stellen sehr druckvoll und dreckig rüberkommt. Problematisch sind allerdings die ruhigen Passagen, denn da verfällt er zu oft in einen nölig-schleimigen Singsang, der unangenehm an die SÖHNE MANNHEIMS erinnert. In diese Richtung tendieren z. T. leider auch die Texte: "Ich will meine Seele befreien" klingt einfach zu sehr nach Ober-Nervbacke Xavier Naidoo. Herrn Modwozinski ist es dann auch nicht zu blöd, in diversen Textzeilen 1000 mal gehörte Klischees wie "Ich hab´ geträumt von Dir" oder "Der Regen kommt, der Regen geht" zu intonieren. Dazu gehört schon jede Menge Mut. Ein weiteres Problem der CD ist aber, dass die eingangs erwähnte extrem gute Produktion in Überproduktion umschlägt, z. B. in der Ballade "Irrweg", die eigentlich sehr schöne Harmonien besitzt, mit einer schlichten akustischen Gitarre anstatt von Keyboard-Streichern und elektronischem Beat aber wesentlich eindrucksvoller wäre. Weniger wäre hier mehr gewesen. Den Tiefpunkt der Scheibe stellt aber "Gib nicht auf" dar: harmloser Kommerz-Radio-Pop, wie man ihn zur Zeit leider viel zu oft hört, einfallslos und platt. Wirklich gut ist eigentlich nur der letzte Track, "L.O.S.", der mit einem Stoner-Baller-Riff à la QUEENS OF THE STONE AGE alles wegbläst und nahezu ohne die üblichen Schnulz-Melodien auskommt. STIGMA sind sicherlich keine schlechte Band, aber es fehlen noch eine gehörige Portion Eigenständigkeit und Abwechslung.

Ewig Im Moment


Cover - Ewig Im Moment Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 54:45 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Slick Fitty

www
Band:

Scala

KEINE BIO!
Band:

Bubble Beatz

KEINE BIO! www
Band:

AK4711

www
Band:

Stigma

www
Band:

Electric Six

www

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS