LIMP BIZKIT-Gitarrero Wes Borland arbeitet emsig an einer Soloscheibe. Wie er auf seiner Website preisgibt, soll sie nur einige Monate nach dem nächsten LIMP BIZKIT-Silberling erscheinen. Laut Borland wird auch eine echte Streichersektion auf der CD zu hören sein.
Schon mal was von ATTICUS gehört? Nein? Ich auch nicht… Und dafür sollten wir uns alle so was von schämen! Denn hierbei handelt es sich um ein Modelabel von Mark Hoppus und Tom DeLonge von BLINK 182, das laut Promo-Info in Kalifornien "als eine der hippsten Klamottenmarken der Stunde" gilt und außerdem "so etwas wie die Eintrittskarte zum engen Zirkel der Punk/Emo/Heartcore-Szene" ist. Und dazu wollten wir doch immer schon gehören… Vielleicht kann uns ja die vorliegende Compilation aus dem Hause Sideonedummy zu einem Einstieg verhelfen, deren bereits dritter Teil jetzt in den Läden steht. Leider haben die beiden BLINKs die CD aber selbst zusammengestellt, was schlimmstes befürchten lässt - und das dann auch komplett zutrifft: Der Großteil der 24 Tracks besteht nämlich aus typisch US-amerikanischem, glattem Pop-Punk und belanglosem Emocore, wozu u.a. BLINK 182 selbst beitragen (immerhin mit einem bisher unveröffentlichten Song), aber auch Bands wie TAKING BACK SUNDAY oder MXPX (mit einem Akustik-Song, der sogar noch langweiliger ist als das herkömmliche Material der Band). Nur wenige Tracks ragen - mehr oder weniger positiv - aus dem Emo-Brei heraus: THE BLED beispielsweise, die mit ihrem melodischen Metalcore endlich mal ein bisschen Tempo und Energie ins Spiel bringen, aber auch VCR, deren 80er EBM-Sound etwas an DAF erinnert, MURDER BY DEATH, die schön schwermütig und theatralisch von Cello-Gefiedel und Klavier-Geklimper begleitet werden oder auch BEDOUIN SOUNDCLASH, die mit einem akustischen, gospelartigen Reggae-Song den Abschluss der CD bilden. Dann gibt es auch noch einen schönen Pop-Song im 80er Elektro-Soundgewand von MAE, und irgendwo zwischendrin haben sich - man mag es kaum glauben - sogar zwei wirklich gute Songs eingeschlichen: Nämlich der wunderschöne melancholische, aber groovende Ohrwurm "Part Of Your Body Is Made Out Of Rock" von PIEBALD und das dreckige "In Defense Of Dorchester" von den STREET DOGS, deren "Back To The World" das wohl beste aktuelle Streetpunk-Album ist. Lobend erwähnen sollte man aber auch den Ladenpreis der CD, denn mit um die 10 Euro bekommt man hier ein ordentliches Preisleistungsverhältnis geboten. Zugreifen sollten aber wohl doch nur Emo- und Pop-Punk-Fans, denn für die wenigen Songs der CD, die nicht diesen Stilen zuzurechnen sind, sind auch 10 Euro noch zu viel…
"Virtuell" ist laut Definition etwas, das nicht real ist, aber in der Möglichkeit existiert - und ein Wörtchen, das auf "Fraktal" immer mal wieder eingesampelt wird. Und ich wünsche mir ganz nicht-virtuell, dass diese Belästigung meiner Gehirnzellen wieder aufhört. Die Gitarre gaukelt einem erst gar nicht vor, es ginge hier um Songs, sofort folgt auf ein paar pseudo-harte Riffs verbreaktes Schlagzeug und was gewagtes am Bass - eine Schlaumeier-Band mit drei Mathematik-Begeisterten Musik-Alleskönnern ist bei der Arbeit und spielt improvisiertes Gegniedel an Sequenzer-Einsatz mit Jazz-Verschnitten. Muskelspiele unter Hochleistungsmusikern. Nein, nicht die Spielklasse, in der junge Metaller in der Regel irgendwelche Geschwindigkeitsrekorde brechen wollen, sondern die Art von Freestyle, bei der sich echte Jazzer an der Ehre gepackt fühlen würden, eher mellow in Stimmung und Geschwindigkeit. Schlimm! Als Hintergrund-Berieselung zu anstrengend. Als Metal-Album macht es nicht satt - keine "echten" Songstrukturen, kein Gesang, alles rein instrumental. Nicht einmal als Yoga für Wale kann man "Fraktal" gebrauchen, es sei denn, man will Epilepsie verursachen. Schnell wieder raus aus dem Player - diese CD wird ganz non-virtuell nicht mehr gespielt.
Grade haben die dänischen Groovemonster ILLDISPOSED einige Konzerte in Deutschland hinter sich gebracht, da schmeißen sie einen ihrer Gitarristen raus. Lasse gehört ab nicht mehr zu ILLDISPOSED, "zu viele schlechte Erfahrungen in den letzten Jahren" - so die Aussage der restlichen Band - hätten diesen Schritt notwendig gemacht. Die Band wird künftig zu viert weitermachen und sucht derzeit nicht nach einem Ersatz. Am 31.3. in Kopenhagen wird Lasse das letzte Mal mit der Band auf der Bühne stehen, für die Wacken Roadshow Konzerte im Mai jedoch nicht mehr.
Die Gothic Rocker BLOODFLOWERZ werden nach den beiden kommenden Konzerten Mitte April in Aalen und Herisau gleich drei ihrer Musiker verlieren. "Aufgrund persönlicher und musikalischer Entscheidungen" werden sowohl Bassist Jojo als auch beide Gitarristen Siggi und Markus nicht mehr bei den BLOODFLOWERZ spielen. Wer die dann auf ein Trio (Kirsten und Tim und Allen) geschrumpfte Band verstärken wird, steht noch nicht fest, es soll auf aber auf jeden Fall weitergehen.
Der Meister himself hat in seiner Radioshow "Nights With Alice Cooper" verlauten lassen, dass die Arbeiten an der kommenden CD "Dirty Diamonds" beendet seien. Produziert wurde das Teil von Steve Lindsey, der bereits mit Grössen wie Leonard Cohen, Elton John und Aaron Neville zusammengearbeitet hat.
Der frühere ALICE IN CHAINS-Gittarist arbeitet momentan an neuen Songs. Begleitet wird er von den beiden ehemaligen JANE’S ADDICTION-Mitglieder Chris Wyse (Bass) und Stephen Perkins (Drums). Informierten Quellen zufolge sollen die neuen Tracks "unglaublich" klingen.
Auf MTV.com kann der neue SOAD-Track "B.Y.O.B." online angehört werden. Er stammt vom kommenden Album "Mesmerize", das am 17. Mai erscheinen soll. Für das zweite Halbjahr planen die Jungs von SYSTEM OF A DOWN einen zweiten Silberling namens "Hypnotize".
Man könnte alleine schon aus Bandnamen, Titel sowie der Aufmachung ableiten was uns FINAL FRONTIER auf ihrer bereits dritten CD "Hight Tension Wire" präsentieren - typischer AOR amerikanischer Machart, allerdings von der absolut langweiligen und uninspirierten Sorte. Gegen dieses (Mach) Werk war die zuletzt von mir reviewte (und beileibe nicht sehr originelle) MILES ABOVE Scheibe ja noch geradezu innovativ. Diese Jungs hier um ihren Gitarristen Mladen (u.a. VON GROOVE, TRIUMPH) bewegen sich allzu deutlich im Fahrwasser von solchen Rock Ikonen wie z.B. BOSTON oder SURVIVOR (während ihrer popigen Phase) außerdem betätigt man sich bei einem Großteil der Songs als mehr oder weniger schlechte JOURNEY Kopie ohne jegliche eigene Identität. Hier ist jedenfalls nichts echt sondern es wird abgekupfert, was das Zeug hält. Dass fängt schon mit einem klebrigen (Keyboards) und absolut vorhersehbaren Songwriting an, die vorkommenden Hooks glaubt man wirklich schon tausendmal so oder so ähnlich gehört zu haben (spätestens nach 30 Sekunden weiß man i.d.R. wie’s weitergeht). Weiter geht´s mit einer flachen und völlig drucklosen Produktion, Sänger Rob Moratti zieht dem Zuhörer mit seiner, für dieses Genre sehr hoch angesiedelten Kopfstimme, bei zunehmender Dauer des Albums immer mehr den Nerv. Einzig dass ein oder andere gelungene lässige Solo von Meister Mladen (u.a. bei "Something More Than This") kann dann stellenweise über ein insgesamt absolut enttäuschendes Album hinwegtrösten. Als Song konnte bei mir lediglich "Beauty And The Beast" einige Anerkennungspunkte sammeln. Wer also auf konturlosen 80er Jahre AOR ohne jegliche Ecken & Kanten abfahren sollte, der dürfte dem hier gebotenen Sound tatsächlich noch etwas abgewinnen können. Alle anderen können von "Hight Tension Wire" ohne schlechtes Gewissen ihre Finger lassen, denn das braucht heutzutage wirklich kein Mensch mehr. Wenn die Band zukünftig ernst genommen werden will, sollte man besser "eigene" Musik machen.