Konzert:
Exposed Guts, Deceptive Silence, The Damnation - Hamburg, Logo
Konzert vom Drei in Hamburg weitestgehend unbekannte Bands im Logo, kaum Werbung und die Lokalmatadoren von OPHIS waren verhindert - nicht die besten Voraussetzungen für eine amtliche Metal-Dröhnung. Doch weit gefehlt, die Hamburger hatten Bock und füllten das Logo ganz gemütlich.
Den Anfang machten die Ostfriesen THE DAMNATION. Sie bezeichnen sich selbst als Death-Thrash der alten Schule, haben damit recht und sind inzwischen zu einer echten Band geworden. Die Combo hat als Duo angefangen, mit ""Into The Underworld" ein ordentliches Demo herausgebracht und ist inzwischen auf echte (Vierer)-Band-Stärke angewachsen. Sie machten ihre Sache ordentlich und lang, holten zur Zugabe noch den Kollegen Phil von Ophis auf die Bühne und schmetterten einen wunderschönen Shantee - von Deicide. Ordentlicher Auftakt.
Stilbruch, die erste: DECEPTIVE SILENCE. Der Sänger sieht aus wie Edlund mit Muskeln, kann aber besser singen, dafür ist die Musik nicht so aufregend, wie Tiamat (mal war). Stilistisch bewegen sich die Norddeutschen durchaus in der Schnittmenge aus genannter Band, weichen Paradise Lost und vielleicht auch Sentenced, Kollege Glatzkopf hat enorm Feeling in der Stimme und auch die Herren Mitmusiker zeigen sich recht kompetent im Umgang mit ihren Instrumenten –soweit ich das beurteilen kann. Allerdings habt die Gothen-Doomer leichte Probleme mit dem Stage-Acting, da herrscht Langeweile. Wie bei mir übrigens auch, weil ich an diesem Abend einfach Härteres erwartet hatte. Für einen Premieren-Gig aber auch gelungen.
Dann kamen die Westfalen. Kurz und bündig. EXPOSED GUTS krachten ins Logo wie eine Faust ins pralle Leben. Vor der Bühne ging es jetzt wirklich rund, all das, was sich bei "DS" aufgestaut hatte, ließen die Maniacs jetzt heraus. All überall bangten Köpfe, flogen Haare, wurden Pommesgabeln gen Himmel geschickt. Eine gute Viertelstunde ließen die Hammer den Hammer kreisen, machten Spaß wie Sau, rockten as Fuck. EXPOSED GUTS regelten extremst. Als sie den kongenialen Opener ihrer 2003er-Scheibe "The Way Of All Flesh" namens "Guts Are Gory" knüppelten und sich alle Death-Metal-Freunde ergötzten und auf den nächsten Song warteten, da war plötzlich Schluss. Ende, aus, finito. Gibt’S doch gar nicht. Ich weiß nicht, wer Schlud war und vorher überzogen hat. Aber dass im Logo zeitig Schluss ist, war und ist bekannt. Schade drum, dass ausgerechnet die am weitesten gereiste Band betroffen ist und gerade mal fünf Songs spielen darf. Schade drum, aber um es mit einem alten Sangesbruder zu sagen: "Jungens, kommt bald wieder, bald wieder nach Haus…"
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