Century Media weisen darauf hin, dass THE HAUNTED bei den Shows im Gefolge von CRADLE OF FILTH als erste Vorband früh auf die Bühne gescheucht werden - wer die schwedischen Thrasher sehen möchte, sollte früh da sein.
AN den folgenden Orten kann die Veröffentlichung von "Dancing With The Dead" gefeiert werden. Das neue Album von Peter Tägtgrens Solo-Projekt erscheint am kommenden Montag.
Konzert vom Der Auftakt zur "2.Sureshot-Woche" hätte nicht ungünstiger liegen können. Während in der Markthalle die schlappen Six Feet Under und ein ganzer Haufen anderer Krachmaten vor einer gehörigen Meute auftreten, sind die Frohsinns-Metaller von ENSIFERUM noch am Soundchecken. Aber trotz der terminlichen Unpässlichkeit ist der Ballraum an der Großen Elbstraße erklecklich gefüllt.
Los geht’s mit einer Überraschung. Die Opener der "SSW" heißen AEONS CONFER und haben einen neuen Mann am Mikro. Steve heißt er und ist mit lustigem Namen ansonsten bei Negator unterwegs. Er ist für Sangeskollegen Tim eingesprungen, weil sich dieser mit diversen Zipperlein im Kieferbereich herumplagt. Nachtdings macht seine Sache soweit gut. Wie auch der Rest der coolen Gang. Die Herren bewegen sich irgendwo zwischen Dimmu und Emperor, ohne den allzu pathetischen Unterton der erstgenannten Band und selbstverfreilich ohne die absolute Genialität der verblichenen Göttergabe. Dennoch kommen die Jungs mit den Songs ihrer 2003 erschienenen Scheibe "The Soul Of The Universe" schon recht gut an, auch, wenn der symphonische Black Metal noch nicht recht nach dem Gusto der vielen Finnen-Freunde ist. Auf jeden Fall haben AOENS CONFER die Rolle des Anheizers primstens gespielt.
Setlist:
My Darkest Device
Mirrors Heart
Soul Of The Universe
Bringer Of Light
Synthetic Misanthropy
Obwohl: Eigentlich brauchen ENSFIERUM schlicht kein Aufwärmprogramm. Ohne viel Federlesens geht’s nach erwartetem Intro ans Eingemacht. Der eiserne Titeltrack folgt und leitet eine zwölfteilige Party ein, die nicht nur vor guter Laune strotzt, sondern auch vor gar zauberhaften Melodien. Die blassen Dünnen aus Suomi hatten sich schwarze Striche auf die Wangen gepinselt, wie die Footballer und ähnlich muss es wohl auch sein, wenn dich ein derart sportiver Felsblock umwalzt. Nur, dass die Herren aus Finnland dich nach dem Umrennen auch noch Lächeln lassen. EINSFERUM hören sich auf Platte vielleicht an wie eine Mischung aus Blind Guardian und Children oF Bodom, auf der Bühne hauen die Jungs beide Bands auch ohne Mega-Bühnenshow locker und leicht weg. Ich weiß nicht, warum Japan das Land des Lächelns sein soll. Seit dem 15. März bin ich mir sicher, dass das Lächeln in Skandinavien erfunden wurde. EINSFERUM sind einfach nur unsagbar schön. Herrlich. Wunderbar.
Schnörkellos legen NEAERA beim Opener "The World Devourers” los und präsentieren ein Death Metal-Brett, das es in sich hat. Fette schwedische Gitarren treffen auf einen Sänger, der viel AT THE GATES gehört hat. Fein, ganz fein. Aber da man heute als reine Schwedentodcombo nicht ganz so angesagt ist, sondern über Genregrenzen hinweg schauen muss, wird noch ein anständiger Moshpart eingebaut und fertig ist das Etikett Metalcore. Kann man so nennen, muss man aber nicht, vor allem da neunzig Prozent der Scheibe reinrassiger Death Metal schwedischer Art sind. sogar vor Blast-Parts ("… To Oblivion") haben NEAERA nicht zurückgeschreckt und sich dabei ordentlich aus der Affäre gezogen. Zeitweilig eingesetzter cleaner Gesang schlägt die Brücke zum modernen Metal/ HC und klingt ganz ordentlich, aber NEAERA haben meiner Meinung nach ein Metal Heart in der Brust und lassen diese Liebe die Oberhand gewinnen. Auch wenn manchmal zu sehr HEAVEN SHALL BURN durchschimmern (gerade bei den Gitarren), haben NEAERA ihre eigene Identität und sind kein beliebiger Klon einer momentan angesagten Bewegung. "The Rising Tide Of Oblivion" ist richtig fetter Death Metal und nix anderes. Doch, etwas anderes ist die Scheibe noch: ein Tipp, voll und ganz zu Recht!
Die niederländischen Obersympathen GOD DETHRONED kommen bald auf Deutschland-Tour. Nachträglich aufgenommen ist der Gig in Kiel am 31. März in der Pumpe. Mehr Info hier: http://kielowatt.de/forum/calendar.php?action=getinfo&eventid=71 . Weitere Termine findet ihr bei unseren "Tourdaten".
"Mesmerize", das erste von zwei Alben, die SYSTEM OF A DOWN in diesem Jahr veröffentlichen werden, steht nun definitiv am 17.05. in den Läden. VÖ-Termin der Single "B.Y.O.B" ist zwei Wochen vorher, also am 2. Mai. Das zweite Album in diesem Jahr wird dann Hypnotize und etwa im Dezember das Licht der Welt erblicken. Einen ersten Liveeindruck gibt es am 9.April in der Live Music Hall in Köln, wo die Jungs einen einzelnen Gig performen werden.
Die Band von Saitenhexer Chris Impellitteri gilt unter Fans des traditionellen Metals fast schon als Insider - Tipp. Große Wellen hat diese Formation in knapp 20 Jahren jedenfalls nicht geschlagen, dabei übertrifft deren Musik einen Großteil dessen, was heute unter dem Namen "Power Metal" in die Läden gestellt wird. Ähnlich verhält es sich mit dem neuesten Streich "Pedal To The Metal", der neben einem sehr ansehnlichen Cover - Artwork von Derek Riggs auch einen neuen Sangeskünstler vorstellt, der Goldkehlchen Graham Bonnet und den davor jahrelang zu hörenden Rob Rock ablöst. Zwar kann Curtis Skelton das überragende Niveau seiner beiden Vorgänger nicht ganz mitgehen, aber in Tränen muss deswegen niemand ausbrechen. Er beherrscht alle Facetten von rau - kraftvoll bis hoch shoutend mühelos und erinnert in seiner normalen Tonlage ein wenig an RIOT’s Mike DiMeo. Beim Songmaterial gibt man sich kurzweilig und stets auf den Punkt bedacht, auch wenn dabei nicht alle Songs aus den Latschen hauen. Mit dem klasse Opener "The Iceman Cometh" (super Refrain!), "The Kingdom Of Titus (Tribute)", "Dance With The Devil", den sehr schnellen "Crushing Daze" und "Judgement Day", dem melodischen "Destruction" oder der coolen Rapper (Eminem!) - Veräppelung "Punk" sind einige sehr gute Stücke an Bord, die mir allerdings stellenweise zu experimentell und gekünstelt produziert wurden (verzerrter Gesang, auf modern getrimmte Riffs oder auch das sehr gewöhnungsbedürftige "Hurricane" passen irgendwie nicht ins Bild). Richtig gelungen wird’s allerdings, wenn Mr. Impellitteri seine Soli auskramt und dem eigenwilligen Stil der Platte seinen ureigenen Stempel aufdrückt. "Pedal To The Metal" ist trotz der genannten Kritik ein sehr hörenswertes Kraftpaket geworden, das man aufgeschlossenen Fans durchaus empfehlen kann; lediglich etwas weniger Rumspielereien mit modernen Sounds und ein paar (mehr) echte Übernummern hätten dem Album gut getan.