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ROCK HARD-Festival Warm-Up-Show

Am kommenden Sonnabend, 23. April steigt die ROCK HARD-Festival Warm-Up-Show im HEADBANGER´S BALLROOM zu Hamburg
Als "Special Guest" geben sich BRITISH STEEL (aus Köln/Bonn) mit "A Tribute to Judas Priest." die Ehre. Anschließend kommen Teile der Rock-Hard-Crew (angekündigt sind u.a. Götz Kühnemund und Jenny Rönnebeck) in die Hansestadt und werden Euch mit heißesten News vom ROCKHARD-Festival versorgen , am DJ-Pult ihr Können beweisen
und sich mit Euch am Tresen beim Biertrinken messen. Außerdem haben die RHler ihr nagelneues Buch im Gepäck.
Einlass: 20.00Uhr, Beginn: 21.00 Uhr.




News:

MAGNUM heute live im COLOS-Saal

Diese Woche beginnt mit einer echten Rarität - MAGNUM feiern ihren 20. Jahrestag der legendären „On A Storyteller’s Night“-Veröffentlichung. Seit dem Debüt „Kingdom Of Madness“ (1978) zählten die Briten zum besten was melodischer Hardrock weltweit zu bieten hat. Die Anniversary-Show beinhaltet eine Menge Best Of-Material, ohne die großartigen Songs von „Brand New Morning“ außen vor zu lassen. Eine wirklich rare Gelegenheit diese Ausnahme Rock-Band live in Clubatmosphäre zu erleben. Wir von METAL INSIDE werden natürlich heute abend auch ab ca. 20.00 Uhr im COLOS-Saal in Aschaffenburg mit dabei sein und ausführlich darüber berichten.


Konzert:

Magnum - Aschaffenburg, Colos-Saal

Konzert vom Der Aschaffenburger Colos-Saal war gut gefüllt, so um die 500 Fans dürften es wohl gewesen sein; vor allem ein überraschend "relativ" jüngeres Publikum hatte den Weg in den urigen Club gefunden. Pünktlichst um 21.00 Uhr kündigte ein sphärisches Keyboardintro die britischen Melodic Rocker Veteranen von MAGNUM auf der Bühne an. Die bereits etwas älteren Herren (mir Ausnahme des Jungspundes - Bassist Al Barrow) enterten gemächlich die reichlich spartanische Bühne. Bob Catley lässig mit der Bierflasche in die Menge winkend, zeigte sich bestens gelaunt wobei auch ansonsten sein Flüssigkeitsbedarf in den kleineren Instrumentalpausen recht üppig ausfiel (Jackie Cola schien ihm dabei besonders zu schmecken!). Erwartungsfroher Beifall empfing das Quintett um Ausnahmesänger Catley sowie Gitarrist und Hauptsongwriter Tony Clarkin. MAGNUM waren nach fast 10 Jahren endlich wieder mit einer eigenen Headliner Tour in Deutschland unterwegs.


Rein optisch war deutlich zu erkennen dass an den beiden Hauptprotagonisten der Bombastrocker die Zeit nicht so ganz spurlos vorüber gegangen war (beide gehen immerhin schon auf die 60 zu). Obwohl der stark untersetzte Clarkin durch seine Fülle immer noch eine Kante jünger aussah als der doch ziemlich verbraucht dreinblickende Catley. Doch egal, dies sind ja nur Äußerlichkeiten, dass wesentliche ist die Musik und hier hat der Mann noch immer eine tolle Stimme zu bieten. Seine stellenweise etwas komisch wirkenden Bewegungen bzw. pathetischen Gesten im "Udo Lindeberg" Style sowie die wilden Grimassen (besonders wenn er Kameras auf sich gerichtet sah) passten aber irgendwie ulkig zusammen, wenn er auch ansonsten recht wenig mit dem Publikum verbal in Kontakt trat. Für eine Jubiläumstour war das Konzert dann auch erstaunlich unspektakulär, kein unterstützendes Bühnenbild oder ähnliches, da hatten die Jungs schon bessere Sachen parat (u.a. wenn ich da an die "Wings Of Heaven Tour von 1989 denke).


MAGNUM boten vor allem Tracks der älteren und erfolgreicheren Schaffensphase, klar dass bei solch einem reichhaltigen Fundus an überdurchschnittlichen Songs natürlich so mancher Favorit auf der Strecke bleiben musste. Der Opener war glänzend ausgewählt, "Brand New Morning" vom letzten wieder stärkeren gleichnamigen Album eröffnete das Konzert. Sicher ein erster Höhepunkt war das ungemein atmosphärisch vorgetragene "Need A Lot Of Love", hier gab es auch einen tollen Chorgesang. Mit dem dramatischen "Vigilante", dem furiosen und fett daherkommenden "Kingdome Of Madness" (ein Livekiller vor dem Herrn) und dem nachfolgenden Klassiker "Sacred Hour" ging es dann bereits nach knappen 45 Minuten erst mal in eine längere Pause. Das nahm dann aber leider schon etwas den Dampf raus und verwunderte doch einige der Fans. Die Jungs brauchten aber anscheinend eine körperliche Verschnaufpause.


Dann startete mit dem von Jubel begleitenden Instrumentalprolog zu "How Far Jerusalem" das eigentliche Ereignis des Abends - MAGNUM spielten das komplette "On A Storytellers Night"-Album. Hier taute auch Clarkin dann etwas auf, schwitzen musste er ohne hin wie ein Tier, und seine beiden PINK FLOYD mäßigen Soloeinlagen waren wirklich sehr gelungen. Für mich eine absolute Bereicherung war das frische Spiel des Bassisten, der mit seinem eher funkig geprägten Stil eine gelungene Erweiterung für den MAGNUM-Sound darstellte. Apropos der Sound im Saal war insgesamt gut, wenn auch nicht brillant. Die gelungenen Keyboardeinsätze Mark Stanways waren, hingegen zu so manch anderen Konzerten an dieser Stelle, diesmal recht klar zu hören und gingen nicht unter. Bei "Just Like An Arrow" sah man Bob Catley den Spaß den er bei der Performance hatte so richtig an - und dies übertrug sich dann auch auf das Publikum, so dass trotz kleinen Hängern eine recht euphorische Stimmung herrschte. MAGNUM waren ja auch schon früher nie die große Actionband, hier stand schon immer die Musik stärker im Vordergrund, übertriebenes Posing war nie ihr Ding. Es wurde solide und mit Spielfreude performt, die Band schien ihren Spaß zu haben, die Zuschauer größtenteils auch - insgesamt kein überragendes aber ein gutes Konzert.


Auch von der Setlist her hätte man schon etwas besonderes erwarten können. Das MAGNUM ihr vermeintlich beste Album "On A Storytellers Night" dem Anlass entsprechend im zweiten Teil komplett spielen würden war an sich klar, Trotzdem hätte man sich schon noch ein paar der epischeren Songs gewünscht wie u.a. "Don’t Wake The Lion" oder "The Spirit". Völlig unverständlich außerdem auch warum von dem Klassiker "Wings Of Heaven" nicht ein einziger Song mit dabei war. Mit dem Abschluss des 85er-Albums als Zugabe wurde die Vorstellung nach etwas mehr als 100 Minuten reiner Spielzeit beendet. Und obwohl "The Last Dance" ein würdiger Abschluss war, hätte es ruhig noch etwas an Zugabe mehr sein dürfen. Bob bedankte sich abschließend bei den Fans mit einem "See You In December!" - was immer das heißen mag.


Ach ja, doch noch was - der Merchandising Stand war nicht nur recht mickrig sondern fast erbärmlich, leider. MAGNUM hätten sicher ein ganze Reihe CDs verticken können, wenn’s denn welche gegeben hätte. Leider gab’s noch nicht mal Infos zu der aktuelle Special Edition von "On A Storytellers Night 2005". Dafür waren die Tourshirtpreise deutlich zu hoch angesetzt und der Druck sah auch noch billig aus, da läßt man gerne seine 25€ (!!) stecken - schade eigentlich, da hätte die Band durchaus etwas mehr draus machen können.




Setlist :

Brand New Morning

Back Street Kid

Need A Lot Of Love

Soldier Of The Line

We All Run

Vigilante

Kingdome Of Madness

Sacred Hour



How Far Jerusalem

Just Like An Arrow

Storytellers Night

Before First Light

Les Morts Dansant

Endless Love

Two Hearts

Steal Your Heart

All England Eyes

Last Dance



(hardy/maio)

Interview:

Napalm Death

Band anzeigen
InterviewZuerst einmal: was ist denn mit Eurem zweiten Gitarristen Jesse Pintado passiert?



Es gab in den letzten Jahren einige Probleme zwischen ihm und uns und die Dinge liefen nicht so, wie sie sollten. Daher dachten wir, es sei das Beste, wenn wir als Vier - Mann - Band weitermachen. Er hat in den letzten Jahren kaum Musik zur Band beigesteuert und die Probleme wurden zu groß, so dass wir uns zu dem Schritt entschlossen haben. Er ist wieder nach Los Angeles zurückgekehrt und das alles ist wirklich schade, aber wir müssen uns jetzt damit abfinden. Es ist für eine Band immer ungünstig, ein Mitglied zu verlieren, aber in diesem Fall war es nötig.



Habt Ihr Euch denn schon nach einem Ersatz umgeguckt, um den typischen, gewohnten Sound von NAPALM DEATH zu erhalten?



Wir haben ja ursprünglich als Vier - Mann - Band angefangen. Wir fühlen uns damit absolut glücklich und wenn die Leute uns live sehen, werden sie merken, dass der Angelegenheit nichts von unserer Power zum Opfer gefallen ist. Wir vier haben immer noch genug Energie, auch, wenn der Verlust von Jesse uns nicht leicht gefallen ist. Es gibt sogar Leute, die uns ohne zweiten Gitarristen besser finden, aber das ist letztendlich Geschmacksache. Wichtig ist nur, dass wir vier mit der Lage zurechtkommen und dabei glücklich sind. Und das sind wir im Moment.



Lass uns mal über Euer neues Album reden. Man hört Eure Punk - Einflüsse auf dem Album sehr stark heraus. In wie fern würdet Ihr Euch heute als Punk - Band bezeichnen?



Oh, das kann ich gar nicht so genau sagen. Meine Wurzeln liegen im Metal und dann habe ich mich in den frühen 80ern dem Hardcore - Punk zugewandt. Aber rein musikalisch würde ich uns irgendwo in der Schnittmenge aus Grindcore, Hardcore, Death Metal, Punk und Industrial einordnen. Es sind schon eine Menge Sachen, die uns beeinflusst haben, aber unsere Attitüde ist vielleicht "Punk", weil wir sehr bodenständig sind. Wir haben keine überzogenen Egos und keine typische Rockstar - Mentalität, sondern wir machen, was wir wollen und ziehen einfach unser Ding durch. Das neue Album ist rein musikalisch gesehen eine Mixtur aus Punk und Metal, denn es sind darauf viele Metal - Einflüsse vorhanden. Wenn ich es in Prozent angeben müsste, wäre es schon sehr schwer, aber es sind definitiv beide Genres in der Musik vorhanden.



In wie weit unterscheidet sich denn Deiner Meinung nach das neue Album von Euren letzten?



Meinst Du denn, es sei so anders? Ich denke, die neue Scheibe klingt ein wenig roher und hat einen heavieren, livemäßigen Sound. Musikalisch unterscheidet es sich nicht wirklich von den Alben zuvor. Es besitzt die gleichen musikalischen Strukturen und hat die gleiche Identität wie die letzte Scheibe oder die davor. Textlich behandelt Barney ähnliche Themen und vielleicht ist es etwas schneller als der Vorgänger. Einige Riffs, die wir geschrieben haben, sind "noisier" und der letzte Track auf dem Album ist ganz anders als der Rest. Wir haben einen solchen Song lange Zeit nicht mehr gemacht. Aber ansonsten ist es schwierig… NAPALM DEATH tun, was NAPLAM DEATH immer am Besten konnten. Unterschiede zu nennen, ist nicht einfach; das neue Album klingt etwas wilder als die letzten beiden, aber musikalisch gibt es kaum Differenzen. Es hat nur ein wenig mehr Power.



Wenn ich mir das Cover des neuen Albums anschaue, dann zeigt es das typische, apokalyptische Szenario. Meint Ihr, dass die nukleare Bedrohung heutzutage immer noch up - to - date ist, wie in den 80er Jahren?



Es ist eine Mischung. Diese vier oder fünf Figuren auf dem Cover stellen einige der "Weltführer" dar, aus der Vergangenheit und der Gegenwart. Sie sind natürlich nicht direkt für einen Nuklearkrieg verantwortlich, aber es gehen viele verlorene Menschenleben auf ihr Konto. Ich denke, dass unsere Welt heute gefährlicher ist, als sie es vorher lange Zeit war, das bezieht sich nicht unbedingt auf einen möglichen Atomkrieg. Es geht darum, dass es immer Mächte hinter den vordergründigen Mächten gibt und dass Krieg immer ein großes Geschäft ist. Hinter den Kulissen spielen sich noch viel größere Sachen ab, als wir jemals im Fernsehen zu sehen bekommen und diese verborgenen Mächte kontrollieren die Medien. Und irgendwann, vielleicht in ein paar Jahren, wird sich die ganze Situation einem kritischen Punkt nähern, denke ich. Das Cover drückt diese Zusammenhänge aus, es geht dabei nicht ausschließlich um nukleare Bedrohung. Die ganze Welt ist ein sehr unsicherer Ort geworden, nicht nur dadurch, dass die Regierungen einiger finanzstarker Saaten ihre eigenen Interessen verfolgen und das Artwork beinhaltet diese Problematik.



Auf "The Code Is Red… Long Live The Code” sind mit Jello Biafra (DEAD KENNEDIES, LARD), Jamey Jasta (HATEBREED) und Jeff Walker (CARCASS) drei Gastsänger vertreten. Wie konntet Ihr diese Herren für das Album gewinnen?



Jeff Walker ist ein langjähriger Freund von uns aus alten Tagen. Als wir uns dazu entschlossen, Gastsänger für das Album zu verpflichten, sind wir spontan auf Jeff gekommen. CARCASS haben seit Ewigkeiten nichts mehr gemacht und Jeff wollte wahnsinnig gerne wieder etwas einsingen und zum Metal zurückkehren. Daher fiel die Wahl gleich auf ihn. Als wir das Album in Wales aufnahmen, spielten HATEBREED nicht weit weg vom Studio und Jamey ist auch ein alter Schulfreund von uns. Er hatte schon früher Shows von uns promotet und so war auch das nicht schwierig. Er fand die Idee großartig, weil NAPALM DEATH eine seiner absoluten Lieblingsbands sind. Was Jello Biafra betrifft, erfolgte die Annäherung über einen Freund von mir, Billy Gould von FAITH NO MORE. Wir haben ja auch vor vielen Jahren schon "Nazi Punks Fuck Off" von den DEAD KENNEDIES gecovert. Ihn zu verpflichten, fand ich eine sehr gute Idee, da seine Stimme absolut einzigartig ist. Ich habe daraufhin einen Freund von mir angemailt, der bei Alternative Tentacles, Jello Biafra’s Label, arbeitet und er hat Jello dann gefragt. Da er sofort einverstanden war konnten wir seine Gesangslinien aufnehmen, als wir letztes Jahr in San Francisco auf Tour waren. Es kam alles sehr leicht zustande, aber es war eine gute Idee, finde ich, da wir noch nie zuvor mit Backing - Vocals gearbeitet hatten. Sie werten die Scheibe zusätzlich auf.



Aber warum sind sie nur auf insgesamt vier Songs zu hören und nicht über das gesamte Album hinweg? Das hätte sich doch angeboten?!



Dann hätte sich die Idee vermutlich totgelaufen und es ist nicht leicht, Gastsänger in den Sound zu integrieren. Ich denke, so ist es genug und wir laufen nicht Gefahr, dass es zuviel wird und der Effekt irgendwann ausgelutscht klingt. Da war für uns weniger eben mehr und die Aktion dominiert nicht auf dem Album.



Ihr habt den Song "The Great And The Good" außerdem für eine Compilation im Rahmen der Tsunami - Flutopferhilfe Eures Labels zur Verfügung gestellt. Warum fiel die Wahl ausgerechnet auf diesen Track?



Dieser Song hat sich als eines der Highlights auf dem Album entpuppt. Außerdem ermöglichte es Jello Biafra, zu dem Song ein paar Worte über die Katastrophe für das Booklet zu verfassen. Das sind die Hauptgründe, aber hinzukam, dass es so nicht nur ein typischer NAPALM DEATH - Song war, sondern der eine Spezielle mit Jello als Gastsänger.



Abgesehen von Euren apokalyptischen Visionen, die sich in Eurer Musik, den Texten und dem Cover - Artwork widerspiegeln… wie wichtig sind aktuelle politische Geschehnisse für Euch?



Politik war immer ein wichtiger Einflussgeber für die Band. Barney hat fast alle Texte der letzten Alben selbst verfasst und er ist auf diesem Gebiet schon gut auf der Höhe. Aber für mich, ob vor meiner Zeit bei NAPALM DEATH oder später in der Band, war stets die Musik der ausschlaggebende Punkt. Mir ist bewusst, dass Politik ein großer Bestandteil von NAPALM DEATH ist, aber ich bin in erster Linie Musiker. Es geht Hand in Hand, denn es ist extreme Musik mit extremem Inhalt und das ist eine gute Sache.



Gutes Stichwort: welche Bands haben Dich denn persönlich während der ganzen Zeit begleitet?



Aufgewachsen bin ich mit BLACK SABBATH, JUDAS PRIEST, SAXON und dann kamen DISCHARGE, THE EXPLOITED, G.B.H.,… ab 1985 auch verstärkt DEATH, REPULSION und eine ganze Menge Hardcore - Bands, von denen ich meine Einflüsse als Musiker bei NAPALM DEATH beziehe. In den 90ern kamen dann Bands wie HELMET, SONIC YOUTH oder TODAY IS THE DAY hinzu, die meinen Gitarrenstil auch ein wenig beeinflusst haben. Es ist die gesamte Mischung; von Metal über Hardcore, Noise und ich mag sogar einige Sachen aus dem Black Metal - Bereich.



Es hieß vor ein paar Jahren, dass Ihr eine Tour durch Vietnam plant…



Ja, aber am Ende ist es nicht dazu gekommen. Es gab die Idee, aber sie wurde nie umgesetzt.



Es war aber fast ein Skandal, dass eine Band mit dem Namen NAPALM DEATH in Vietnam spielen sollte. Denkst Du denn nicht, dass die Leute dort ziemlich verärgert gewesen wären?



Das könnte schon sein. Die Bevölkerung hätte vielleicht einen falschen Eindruck von uns bekommen, wenn sie den Bandnamen gelesen hätte. Aber wenn man sich dann näher mit den Inhalten und den Texten der Band beschäftigt hätte, dann hätte man schon gesehen, dass sie sehr kritisch ist. Wir sind absolut gegen Krieg, gegen Sklaverei und gegen Korruption, so dass ich glaube, dass eine Auseinandersetzung mit der dortigen Presse sehr interessant gewesen wäre. Aber am Ende ist ja alles nicht zustande gekommen und es wäre schon schwer gewesen, dort zu spielen.



Freut Ihr Euch denn wenigstens schon auf unsere deutschen Sommer - Festivals? Soweit ich weiß, spielt Ihr unter Anderem auf dem "Up From The Ground" und dem "Party.San".



Das wird interessant werden! Es ist immer gut für uns, wieder auf Tour zu sein. Wir haben in der Hinsicht dieses Jahr noch viel vor, denn wir müssen ja unser neues Album promoten. Ich hoffe nur, es ist dann auch schön warm…



… und falls nicht, können uns NAPALM DEATH ja ordentlich einheizen!




Interview:

Rotten Sound

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Interview Ihr habt eine US-Tour geplant, die im Mai stattfinden soll. Wer wird euch in den Staaten supporten? Habt ihr schon alle Shows fest?


Wir werden die Tour in zwei Teile splitten: eine an der Westküste mit PHOBIA als Co-Headliner und eine an der Ostküste mit MISERY INDEX als Co-Headliner. Die Westküste wird länger betourt werden und uns von Seattle über San Diego bis nach Tijuana in Mexiko führen. Es sind zur Zeit dort noch einige Tage offen, aber die werden bald mit bestätigten Shows gefüllt werden.
Die Ostküstentour ist kürzer, nur eine Woche und steht schon fest: wir werden beim Maryland Deathfest in Baltimore sein und danaben noch Philadelphia, Pittsburgh, Providence, NYC und Rochester spielen.


Ist ja noch gar nicht so lange her, dass ihr in den USA unterwegs wart, vor knapp einem Jahr seit ihr mit PHOBIA durch die Gegend gereist. Wie sind deine Erinnerungen an diese Tour?


Es war unser erstes Mal in den USA und wir haben dort einige unserer besten Shows überhaupt gespielt. Maryland Deathfest war wirklich großartig, Providence ebenso und im ABC No Rio ging das Publikum wie verrückt ab. Das ABC ist verdammt klein und war an dem Abend wirklich voll, aber die Leute haben trotzdem einen Moshpit gestartet, der der aktivste war, den wir jemals gehabt haben.
Wir haben eine Menge cooler Bands getroffen und hatten mit PHOBIA on the road und nach den Shows eine gute Zeit.


Wie groß sind die Clubs, in denen ihr in den USA spielt?


Es kommt drauf an, so zwischen 150 und 500 Leute. Je nach Größe der Stadt und dem Wochentag. Manchmal ist es besser, eine kleine Show an einem Montag oder Dienstag zu spielen, was dann die Orte mit 150-200 Leuten sind. Das Maryland Deathfest ist natürlich sehr viel größer, da sind sicher 1000 Leute. Ich denke, dass wir mit den 15 Shows ungefährt 3000-4000 Leute erreichen werden.


Das ist doch eine reelle Zahl für so ein Underground-Package. Gibt es für dich einen Unterschied zwischen US- und europäischen Fans?


Es gibt keine großen Unterschiede, wenn man in einem Club ist. Underground-Fans scheinen überall auf der Welt der gleiche Schlag Leute zu sein, eigentlich ändern sich nur die Clubs um die Leute herum.


Können wir eine Europa-Tour von euch in diesem Jahr erwarten? In Skandinavien wart ihr ja schon.


Es wird entweder im Dezember oder Anfang 2006 soweit sein. Eigentlich sollten wir mit EXHUMED auf Europa-Tour gehen, im Mai. Aber die haben sich einige Wochen vorher aufgelöst, was uns keine Wahl liess, als unsere US-Tour ein wenig auszuweiten. Es war einfach zu spät, um für Mai noch eine neue Tour zu buchen, da wir erst im März von der Absage erfuhren. Wir konnten auch keine passende andere Tour finden, die im Mai unterwegs wäre.

Der nächste Herbst wird eine kleine Auszeit für uns bringen, da unser Gitarrist sein erstes Kind erwartet, aber danach hat eine Europa-Tour für uns höchste Priorität.


War die eigentlich geplante Tour im Mai auch der Grund für eure nur kurze Skandinavien-Tour?


Ja, genau. Wir hatten gedacht, dass wir nicht länger mit DISFEAR unterwegs sein müssen, da wir im Mai sowieso wiederkommen. Falsch gedacht, wenn man es heute sieht, aber zu dem Zeitpunkt war das für jeden in der Band normal…


Wie war denn die Tour mit DISFEAR?


Wir hatten eine unglaubliche Zeit mit ihnen und das Package hat einfach gut gepasst. Die Leute wurden nicht mit nur Grind (oder Crust) gelangweilt und wir sahen, dass zwei verschiedene Arten von Leuten zu den Shows kamen. Wir lernten ein paar Dinge von DISFEAR und sie von uns.
Wir hatten einige gut besuchte Shows, meistens so 150-200 Leute, wobei die Hälfte der Clubs sehr klein waren. Die größte Show war in Helsinki, wo 400 Tickets verkauft wurden und ca. 50 VIPs dazu. Die Tour wurde von Grind-Freaks, Metalheads und Punkrockern besucht.


Wie hast du Tompa Lindberg erlebt?


Er war einfach ein cooler Typ, der sehr viel trank. Ich hatte keine Probleme mit ihm und habe auch nichts dergleichen gehört.


"Exit” ist in die finnischen Charts eingestiegen, Anfang des Jahres. Hättest du so etwas für möglich gehalten?


Nein, wir hätten niemals gedacht, dass so etwas passieren wird. Das Ding war wirklich unglaublich und wir waren echt aus dem Häuschen darüber, dass unsere finnischen Fans so aktiv in der ersten Woche nach Release waren.


Weißt du, wie viele Alben ihr verkauft habt, um in die Charts zu kommen?


Nun, das werden nicht so viele sein. Wenn man 1000 Alben in einer Woche verkauft, ist man in den Top-20. Aber man darf auch nicht vergessen, dass wir nur knapp fünf Millionen Einwohner haben.


Was hälst du von anderen, erfolgreicheren finnischen Bands wie COB, IMPALED NAZARENE oder SENTENCED?


Jede dieser Bands ist großartig und hat ihren eigenen Stil mit Wiedererkennungswert. Wir kennen Leute aus jeder der Bands und haben mit jeder schon einmal die Bühne geteilt.


Unterstützen sich die finnischen Bands?


Ich denke schon. Es gibt hier auch keine wirklichen Szene-Grenzen, was die ganze Szene sehr reich macht. Manchmal ist einfach cool mit einer Crustband zu spielen und beim nächsten Mal mit einer Blackmetalband. Ich sage nicht, dass das woanders nicht auch möglich ist, aber der Unterschied ist, dass niemand etwas dagegen hat, wenn alle möglichen Stile an einem Abend gemischt werden.


Ich bin sicher, du hast vom Tode Mieszko (NASUM) gehört…


Wir alle kannten Mieszko sehr gut. Wir haben zwei Alben bei ihm aufgenommen und hatten das Glück, vier Shows mit ihnen 2003 zu spielen. Sein Tod wird erst jetzt real für uns, aber es ist immer noch ein komischer Gedanke, ihn nie wieder treffen zu können.


Würdet ihr ROTTEN SOUND beenden, wenn einer der jetzigen Musiker aufhört, aus welchen Gründen auch immer?


Wir planen zwar im Voraus, aber man kann nicht alle möglichen Risiken einplanen. Jeder im jetzigen Line-Up ist ein zuverlässiges Mitglied und selbst wenn jemand ausscheidet, sollte es theoretisch möglich sein, einen Ersatz zu finden, aber niemand denkt aktiv daran…


Ihr habt so einige Split-EPs in der Vergangenheit aufgenommen. Werden ihr in Bälde die nächste machen?


Wir hoffen auf viele weitere Split-EPs bevor wir unser nächsten Album aufnehmen, aber irgendwie sind wir darin sehr schlecht. Es ist möglich, dass wir (wieder) viele von ihnen planen, um dann im Studio zu enden, um unser neues Album aufzunehmen - anstatt der Splits.


Wie wichtig ist die "Murderlive"-DVD für dich? Gibt es da auch Clips von eurer coolen Obscene Extreme-Show zu sehen?


Es ist eine Art Abschluss für die "Murderworks"-Ära und gibt den Fans hoffentlich ein wenig das alte Metal-VHS-Feeling. Es ist ein Clip vom OEF: "The Intermission", den ich ziemlich versaut habe, weil ich während der Show eine halbe Flasche Whiskey getrunken habe. Den Rest dann fünf Minuten nach der Show, fünfzehn Minuten später bin ich dann eingeschlafen. K hat dann ein Video von mir gemacht, wie ich zwei Stunden später aufgewacht bin, immer noch total betrunken und immer noch mit dem falschen Blut von der Show bedeckt.


Nutzt ihr denn immer noch Kunstblut?


Nein, nicht mehr. 3 Jahre waren genug mit dem Scheiss. Es ist einfach viel entspannter, wenn man jeztzt auf die Bühne gehen kann, ohne sich vorher über das Make-Up Gedanken machen zu müssen.


Hm, den Gedanken haben KISS sicher auch mal gehabt.

Review:

Torn Between Dimensions

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Wow, dachte ich mir: ein saugeiles Artwork von Starcoverist Travis Smith (u.A. ICED EARTH) lächelt mich an und die drei Namen Glenn Snelwar, Michael Manring und Drummer Mark Zonder (FATES WARNING, WARLORD) verheißen ein Album erster Güteklasse. Nach dem Einlagen der CD dann die Ernüchterung: es handelt sich um ein reines Instrumentalalbum. Nicht schlimm, denke ich mir, denn die Instrumentierung, die neben Gitarren, Bass und Drums zusätzlich E - Bows, Mandolinen und elektronische Spielereien bereithält, sollte ausgeklügelten Hörspaß garantieren. Das tut sie dann auch, aber der Spaß stellt sich beim Hören nur ein, steht man auf eine knapp einstündige, komplexe Jam - Session dreier Ausnahmemusiker. Die zehn Stücke sind alles Andere als eingängig oder mitreißend und wohl eher für "intellektuelle" Hörer gedacht, aber nicht für den Ottonormalproggie. Wenn ich mir vorstelle, dass etwa DREAM THEATER schon wesentlich geilere Instrumentalstücke als eingeschobene Intermezzi auf ihren Alben hatten… Ich will den drei Herren ihre Talente beim besten Willen nicht absprechen, das täte ihnen auch bitter Unrecht, aber wenn man sich als Ziel gesetzt hatte, ein spannendes Hörvergnügen zu kreieren, dann wurde das Thema eindeutig verfehlt. Somit bleibt "Torn Between Dimensions" nur für Hardcore - Instrumentalfreaks interessant, die jedem gezauberten Ton andächtig lauschen und sich bereits daran ergötzen, dass hier wirklich tolle Musiker am Werk sind. In meinen Augen ein schwer zu empfehlender Release!

Torn Between Dimensions


Cover - Torn Between Dimensions Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 50:10 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Duck Duck Goose

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Auf die Frage, warum ihre dritte Veröffentlichung nur eine E.P. geworden sei, antworteten TEAM ROCKIT ganz einfach, dass die meisten Alben es eh nicht wert seien, komplett durchgehört zu werden. Die Devise des Chicagoer Trios war es also, auf "Duck Duck Goose" alles Unnötige wegzulassen und die Energie ihrer Musik kompakt zu bündeln. Und das ist gelungen: Ihr dreckiger, angepunkter 60s Garagen-Rock zeichnet sich aus durch simple Riffs, simple Melodien und simple Songs, die alle um die drei Minuten liegen, ist aber mit so viel Power und Spielfreude getränkt, dass man vom ersten Ton an im Takt mitzappelt. Die teils leicht poppigen Refrains lassen dazu noch diverse Melodien auf Anhieb im Ohr hängen bleiben. Und auch für Abwechslung ist gesorgt: Der Opener "I´m Your Friend" rockt grade nach vorne, "Friendz 4 Life" groovt schwer und "King Size Death Bed" kommt böse schleppend daher. Das macht so gute Laune, dass man letztendlich doch darauf hofft, dass die nächste Scheibe wieder ein Album wird.

Duck Duck Goose


Cover - Duck Duck Goose Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 5
Länge: 14:45 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Harvest Ritual Volume 1

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Seit 1983 frönt Killjoy seiner Leidenschaft, bringt abwechslungsreiche (was in diesem Fall nicht "gut" heißen muss) Scheiben auf den Markt und wechselt(e) Musiker wie andere Leute hoffentlich Unterhosen. Nun sind die auch aus anderen Bands bekannten Frediablo, Fug, Iscariah, Titta Tani und Mirai eine Weile dabei und das scheint sich auszuzahlen. Denn nach dieser unsäglichen Soundtrack-Scheibe "Goblins Be Thine" haben sich Mordsfreund und seine Kumpels wieder zum (Gore)-.Metal gewandt haben. Soundtrackähnliche Kollagen vom Japsen am Tasteninstrument untermalen die Songs eher oder haben den Charakter eines Zwischenspiels - brauchbare Instrumentarien, um die gewollt horrormäßige Stimmung zu erzeugen. Letztlich verstehe ich aber die Begeisterung einiger nicht, die der Formation schier unglaubliche Songs und abgefahrenste Stimmungsmache attestieren. Diese Menschen erkennen auch wer-weiß-wie-viele Varianten in der Scheibe. Sie dürfen aber nicht böse sein, wenn andere die Liedchen und deren Parts einfach nur willenlos zusammengeklatscht finden. Das NECROPHAGIA echte "Hits" performen können, das hört der Hörer an Songs wie dem Opener dem brettharten "Dead Skin Slave" oder dem extrem groovigen "Harvest Ritual". Dennoch, ich bleibe dabei: NECROPHAGIA sind maßlos überbewertet, Das wird Killjoys treues Gefolge aber nicht stören, denn das wird (zurecht) wieder zuschlagen müssen.

Harvest Ritual Volume 1


Cover - Harvest Ritual Volume 1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 47:38 ()
Label:
Vertrieb:
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20 Years Of Noise (1985 - 2005)

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20 Jahre NECRODEATH - das schreit ja geradezu nach einem Jubiläumsalbum. Zumal viele die italienische Band nicht kennen werden. Was zum einen an den schrecklichen Verhältnissen im Business liegen könnte - oder einfach daran, dass die Band zu schlecht ist? Die Stiefeleros verwursten Material aus dem "The Shining Pentagram"-Demo aus den Tefen des 80er-Untergrunds und ihre Alben von 1987, 1989, 2002 sowie 2003. Dazu gibt es (aufregenderweise) ein Black-Sabbath-Cover ("Black Sabbath"). Das angeblich so oberkultige Pentagramm-Demo "besticht" in erster Linie durch unglaublich schlechten Sound, die 87er-Scheibe ist ein wenig besser. Lustig: Die Sound-Fehltritte dieser Veröffentlichungen umrahmen den Rest. Und wenn man dann ein wenig lauter macht, um den schlechten Sound wenigstens zu vernehmen, fliegen einem die Boxen beim wirklich coolen "Hate And Scorn" (ja, das ist das fünfte Lied) förmlich um die Ohren. Ach: Die älteren Songs erinnern nicht selten an die deutsche Thrash-Welle, Celtic Frost und Venom, die neueren Veröffentlichungen gehen stilistisch in eine ähnliche Richtung, schrammeln aber eher rüber auf die Black-Death-Schiene. Letztlich eine lohnenswerte Anschaffung für Total-Oldschool-Maniacs, zumal die Aufmachung im Digi-Pack mit vielen feinen Fotos und Song-Texten sich wirklich sehen lassen kann.

Enthaltene Songs

Mater Tenebrarum (Into The Macabre)

Internal Decay (Into The Macabre)

Choose Your Death (Fragments Of Insanity)

Metempsychosis (Fragments Of Insanity)

Hate And Scorn (Mater Of All Evil)

At The Roots Of Evil (Mater Of All Evil)

Red As Blood (Black As Pitch)

Church’s Black Book (Black As Pitch)

The Mark Of Dr. Z (Tone(s) Of Hate)

Perseverance Pays (Tone(s) Of Hate)

Black Sabbath (BLACK SABBATH-Cover)

Necro Thrashing Death (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Mater Tenebrarum (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Iconoclast (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

Morbid Mayhem (THE SHINING PENTAGRAM-Demo)

20 Years Of Noise (1985 - 2005)


Cover - 20 Years Of Noise (1985 - 2005) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 15
Länge: 70:3 ()
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