So hat "alles" begonnen. "Alles" heißt in diesem Fall nicht nur ACCEPT, sondern es bedeutet auch die Geburt des vielzitierten "Teutonenstahls". Obwohl das vielleicht ein wenig zuviel gesagt ist, denn die echte Niederkunft war wohl eher das "Restless And Wild"-Album. Die Solinger Klingenstädter "bestechen" auf ihrem 79er-Debüt mit allerlei Kardinal"fehlern": Kollege Udo singt mit lustigem Akzent, die Songs sind stumpfe Metal-Shantees, das Cover mit der miniberockten Gouvernante und Kettensäge vor angepinktem Hintergrund ist peinlich - genau wie die schmalzige Ballade "Seawinds" der das penetrante "Lady Lou". Aber mal im Ernst: Ist es nicht genau das, was den Charme der "ollen Kamellen" ausmacht? Waren wir nicht früher alle ein bisschen peinlich? Und? Scheiß drauf, schließlich ist aus ACCEPT eine echter Exportschlager geworden, da gibt es heute ja nicht mehr so ganz viele von. Wer das Vinyl nicht besitzt - und wer seine "Wissenslücken" füllen will - der kann hier unbedenklich zugreifen. Auch, wenn die (lustigen) "unseen photos" zum Teil recht pixelig und die "Liner Notes" recht kurz gehalten sind. Das Album ist mit Original-Artwork ausgestattet, aber nicht mit einem Bonus-Song. Der Aufkleber verkündet "Super Value" aber das hätte man vielleicht besser machen können. Vielleicht riecht es deswegen, angesichts der bevorstehenden Konzert-Reunion und des bereits 2001 erfolgten Re-Releases ein wenig nach Ausverkauf. Ändert aber nix am Charme der Scheibe.
Der DAMIEN-Zweitling ist nicht nur eine gute Minute kürzer als "Every Dog Has Ist Day", sondern auch nicht ganz so gut. Zwar kommt die Neuauflage des US-Power-Metal-Klassikers ebenfalls remastered und mit neuem Artwork und Fotos sowie Bonus-Videotrack daher, dennoch reicht er nicht ganz an den Vorgänger heran. Was nicht heißen soll, dass das Album irgendwie schlecht ist. Im Gegenteil: Auch "Stop This War" rockt in der Tradition der britischen Stahlwerker von Priest, vielleicht ein bisschen härter als der Erstling. Obwohl: Das smart, fast kitschige "Matilda" oder "Always In Lustr" sind alles andere als hart … aber cool. Logisch, die Klamotten der Kollegen sind Schwanz, die Bilder kacke und das Cover schrottig. Aber alles zusammen versprüht eben diesen jenen Charme der 80er. Vor allem die Musik. Worker-Metal at ist best, die Amis konnten doch mal was. Angeblich haben sich DAMIEN 2004 reuniert. - hoffentlich versauen sie sich nicht den Ruf, den die beiden wieder veröffentlichten Scheiben ins Gedächtnis zurückgerufen haben. Liebhaber von leicht "antiquiertem" Mörtel müssen die Kelle rausholen und KAUFEN (nachdem sie das Debüt erstanden haben)!
Stop This War
Band:
Genre:Nicht angegeben Tracks:10 plus Video Länge:42:15 () Label: Vertrieb:
Während eines schlichten akustischen Intro’s verkündet eine angenehme weibliche Stimme, daß es sich bei dieser CD um die Band JST handele und man dringenst einen Sänger suche. Nachdem flugs noch die Telefonnummer durchgesagt wird, geht’s auch schon an Eingemachte und die Jungs legen los. Allerdings "nur" mit satten Instrumental Metal, da ja die passende Stimme hierzu noch fehlt. Bei JST (an dem nur schlecht lesbaren Logo müsst ihr aber unbedingt noch arbeiten) handelt es sich um eine junge Formation aus dem Bodenseegebiet, die mit dieser coolen Aktion eine komplette Scheibe mit Instrumentaltracks unters Volk gebracht und passend dazu die HP unter http://www.saengergesucht.de eingerichtet hat. Die entsprechenden Songs (alle noch unbedtitelt) gibt’s für talentierte Sänger ebenfalls dort zum Reinhören. JST bestehen aus Jan, Theo & Stephan will sagen Gitarre, Bass & Drums - wobei die Jungs alle so im Alter um die 25 Jahre sind. Die hier präsentierten Demosongs klingen jedenfalls gar nicht mal so schlecht, sieht man vom dumpfen Garagensound mal großzügig ab, die handwerklichen Fähigkeiten sind vorhanden, die Musiker agieren stilistisch auch relativ eigenständig. Vor allem sind in den sehr riffbetonten Songs mit sehr basslastiger Ausrichtung immer mal wieder schöne atmosphärische Passagen miteingebaut aber dann geht’s sofort wieder unheimlich tight und organisch zur Sache. Die Melodie spielt meistens eine wichtige Rolle, denke mal für JST wäre eine kraftvolle Stimme, die aber auch gut höhere Töte halten sowie gleichzeitig eingängig singen kann, die allerbeste Lösung. Ein aggressiver Schreihals passt daher eher nicht zu dieser Mucke, dass wäre mir zu platt. Besonders noch hervorzuheben sind die gelungenen mehrstimmigen Gitarrenlinien, stellenweise gibt es dann sogar richtig thrashig mit starken Stakattoriffs sowie viel Doublebass und entsprechendem Tempo ordentlich auf die Glocke. Als experimenteller Schlusspunkt haben die Jungs eine schöne Pianoballade mit Drumloops draufgepackt, das wird spannend zu besingen. Das Material klingt insgesamt jedenfalls schon recht vielversprechend und es müßte doch mit dem Teufel zu gehen, wenn sich hier nicht schnellstens ein passender Frontmann finden ließe. Also liebe Nachwuchstalente - traut Euch was und wenn ihr ordentlich Power in den Stimmbändern habt, dann lasst JST nicht länger warten. Könnte natürlich auch ne Frau sein oder etwa nicht?!
Ja mensch, was haben wir denn hier für eine abgefahrenes Teil von Musik? Nun nicht ganz einfach aber dem Hörer wird jedenfalls bereits nach den ersten Noten klar - hier sind filigrane Flitzefinger am Werke, die auch nicht vor technisch anspruchsvollsten Höchstgeschwindigtkeitsfahrten in bester PSYCHOTIC WALTZ Manier zurückschrecken. DARK MASS nennen sich diese Jungs, wobei alleine schon ihre selbst heute noch etwas "exotisch" anmutende Herkunft aus der Ukraine, bei vielen für einen zusätzlichen Aufmerksamkeitspunkt sorgen dürfte. Aber diese Formation hat sowas eigentlich gar nicht nötig, denn der hier dargebotene recht abwechslungsreiche instrumentale Progressive Metal wäre alleine schon erwähnenswert genug. Mit der Cd "Dark Mass Medium" liegt hier die erste Eigenproduktion in Albumlänge vor, man ist aber bereits seit 1997 aktiv und hatte bisher 2 Demos aufgenommen. Am Sound gibt es nicht viel auszusetzen, schon eher am etwas dumpf-steril sowie etwas künstlich klingenden Drumming aber daran kann man ja noch arbeiten. Die Keyboards sind zwar da aber kommen bei manchen Tracks etwas wässrig daher bzw. wurden (mit Absicht?) weiter nach hinten verfrachtet, dies wird erst mit dem dritten Song besser. DARK MASS selbst möchten ihre Mucke als "Hyper Metal" verstanden wissen, was auch immer dass sein mag. Als Band zeigt man sich ansonsten recht variabel, kann nicht nur ordentliche Bretter im leichten Black Metal Gewande sowie stets irgendwie durchschimmernde Thrashtendenzen aus den Boxen zaubern sondern auch akzentuiert melodiebetont zu Werke gehen. Kombiniert dann mit den typisch frickelig-schrägen Passagen (die halten sich gottlob aber in Grenzen) sowie den stimmig aufgebauten manchmal etwas ausufernden Klangbildern entsteht eine gelungene Art von Prog Metal. Dem Ganzen fehlt für meinen Geschmack jetzt nur noch der passende Sänger, alleine schon einfach zur Auflockerung, denn bei längerer Spielzeit ist das Zuhören schon relativ anstrengend. Es sollte dann aber ein etwas extrovertierter Shouter sein, um dieser irgendwie sympathischen Formation noch den letzten richtigen Kick zu verpassen. Denn wer sich solch schrägen und gleichermaßen abgefahrene Sachen wie "Egocentric Extraversion" oder "Comets Of Black Cosmothrash" ausdenkt (die Songs klingen genauso wie sie sich lesen) und dabei lässig noch einiger folkloristische Heimatklänge mit hineinwebt, der muß einfach auch eine skurile Stimme bekommen. Ach ja, für die etwas unspektakuläre CD-R Version von "Dark Mass Medium" Albums (aber inkl. gelungenem Farbcover!) haben sich die Ukrainer in ihrem "Bekennerschreiben" tatsächlich auch noch entschuldigt, müsst ihr doch wirklich nicht Jungs - die Qualität hat überzeugt. Für Leute, die auf die etwas abgedrehteren Sachen abfahren gibt´s auf "Dark Mass Medium" genügend Hörstoff.
Sovereignty Productions sind derzeit auf der Suche nach talentierten Underground - Black Metal - Bands. Sovereignty ist ein reines Black Metal - Label, das sich auf moderne und innovative Sounds und Stile spezialisiert hat. Wer also versucht, an einen Deal zu kommen und glaubt, dass seine Musik den "Sovereignty Sound" hat, der sollte nicht zögern, das Label unter contact@sovereignty-productions.de zu kontaktieren.
"Selbstverständlich werden ALL Eure eingeschickten Demos angehört und wir werden jedem von Euch unsere ehrliche Meinung schreiben.", heißt es von Seiten des Labels.
Lifeforce Records haben WITHERED unter Vertrag genommen. Die amerikanische Band wird ihr Album "Memento Mori" am 6.September 2005 veröffentlichen. Drew Juergens, Labelmanager von LF America freut sich natürlich über den Neuzugang:
"We are really excited to welcome Withered to the Lifeforce family! Imagine if you will, a band that finds the crippling medium between early 90´s Death Metal, Blackened Swedish Death and Sludge/Crust-metal! Withered encompass everything I would want out of a brutally grinding/sludgy Metal band of today!"
Die Rocker von SPIRITUAL BEGGARS werden nach ihren beiden Alben "Ad Astra" (2000) und "On Fire" (2002) Ende Juni 2005 ihr neues Album "Demons" via InsideOut Music veröffentlichen. Das Label beschreibt die Musik dort als "melodisch, heavy, erdig" - alles beim Alten also.