Review:

Orgia Daemonicum

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In der nicht unbedingt bombastisch-großen Metal-Szene sind Rotting Christ und Septic Flesh allgegenwärtig. So mischt natürlich Sakis mit und fürs Drumming ist mit Themis ebenfalls ein Rotting-Christ-Member zuständig. Das war’s dann aber auch it den Gemeinsamkeiten. Was als erstes auffällt ist der - ähem - anachronistische Sound, der aber in der Tat das Feeling der 80er-Extrem-Bands vermittelt. Wie übrigens auch die überaus gelungene Coverversion des Mega-Klassikers von Onslaught: "Power From Hell". Hat sich des Konsumenten Ohr erstmal an den basischen Sound gewöhnt, beginnt das Album immer mehr zu rocken. Die Griechen mischen fleißig Exkremente aus Black und Thrash und haben dabei vor in Sachen Gitarre ein enormes Gespür für eingängige Melodien. ("He, The Great Worm" zum Beispiel) Und dennoch wirkt das Album nie auch nur annähernd weichspülerisch. Irgendwie erinnert "Orgia Daemonicum" (schön unkorrektes Cover-Motiv, übrigens) an den Charme von Possessed oder auch Venom zu ihren Glanzzeiten. Jedenfalls transportieren sie den Spirit der Gründertage prima ins Präsens. THOU ART LORD jedenfalls haben nach ihrer kleinen Schaffenspause mit ihrer viel zu kurzen Scheibe für eine gehörige Überraschung gesorgt.

Orgia Daemonicum


Cover - Orgia Daemonicum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 36:26 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Backyard Tire Fire

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Band:

Bloden Wedd

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Band:

Elwing

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News:

EERINESS als Download

Auf der Bandpage von EERINESS kann man sich ab sofort das Video zu "Grotesque Misery" kostenlos herunterladen. Ab dem 20.06. werden die Gothic Metaller außerdem ihr neues, noch namenloses, Album in den Iguana Studios einspielen.

News:

DEW SCENTED nicht beim Metal Forces Festival

Da die Thrasher von DEW SCENTED die Chance bekommen haben, eine Tour in den USA zu spielen, muss der Auftritt von ihnen beim METAL FORCES FESTIVAL entfallen. Ersatz ist mit NECROPHAGIST bereits gefunden. Außerdem gibt es auf der Homepage des Festivals einige Infos zu einem extra eingerichteten Shuttleservice.

News:

Keine Frau für VANITAS

Die österreichischen Dark Metaller VANITAS haben für ihre ausgestiegene Sängerin Maria noch keinen Ersatz gefunden. Ob künftig überhaupt weibliche Gesangsparts verwendet werden, "hängt von der Ausrichtung der neuen Stücke ab", so die Band auf ihrer Homepage. Derzeit schreiben die Jungs von VANITAS an neuen Songs um bald damit ins Studio gehen zu können.

News:

Neue Bands beim WAVE GOTIK TREFFEN

Für das WAVE GOTIK TREFFEN an Pfingsten in Leipzig wurden nochmals einige Bands nachgelegt: In Ewigkeit, 18 Summers (akustisch), Actus (H), Nebelung (D), More Machine Than Man (USA) und Disillusion (D).

Konzert:

Fuck The Commerce 2005 - Donnerstag

Konzert vom FUCK THE COMMERCE - eigentlich stand das Festival bisher für sein Motto ein. Dieses Jahr waren mit SUFFOCATION, ENTOMBED und DISSECTION drei Headliner am Start, die ebenso legendär wie kommerziell erfolgreich sind und für manch nachdenklichen Gedanken der Festivalbesucher sorgten.


Lange bevor die drei Größen das Festival beehren würden, ging es am Mittwoch vor Himmelfahrt auf in Richtung Luckau. Leider wird es das FTC niemals wieder auf dem kultigen Gelände in Torgau geben, mit dem "neuen" Zuhause in Luckau muss man sich abfinden. Mir gefällt es auf jeden Fall, das Gelände ist übersichtlich, hat kurze Wege und einen erstklassigen Zeltplatz - auch wenn der zu nah am erbarmungslos lauten Partyzelt stand und viele Leute bei dem Krach aus dem Zelt nicht recht schlafen konnten.



Nach dem üblichen Verfahren auf dem riesigen MZA-Gelände (zum Glück konnten wir zwei Polizeibussen folgen - entweder fahren die zum FTC oder zu einem geheimen Nazitreffen, waren so unsere Gedanken…) wurden wir flott von einer super-freundlichen Security kontrolliert. An dieser Stelle mal ein dickes fettes Lob an die Sicherheitskräfte: die waren beim FTC 2005 so entspannt wie ich es noch bei keinem Festival erlebt habe. Immer hilfsbereit, nicht auf ewig langes Abtasten aus und sogar mit einem Lächeln waren die Jungs und Mädels ein kleines Highlight des Festivals.



Durch das Zeltaufbauen und erste Bierchen verpassten wir leider INCANTATION, die im Zelt eine Warm-Up-Show spielten. Die anderen Bands haben wir dank eines grandiosen 40-Kilometer-Staus um Braunschweig herum abhaken dürfen. Drei Stunden für 100 Kilometer…




Donnerstag



Wie schön ist es doch, während eines Festivals seine Mitcamper besser und besser kennen zu lernen. Der Donnerstag begann mit einer kleinen Showeinlage eine Zeltnachbarn, der sich wie ein Reiher erbrach, bis nichts mehr ging und damit alle Leute im Umkreis von fünfzig Meter weckte. Kann ein Tag schöner anfangen? Immerhin war das Wetter einigermaßen annehmbar - was bedeutete, dass es nicht regnete. Von sommerlicher Hitze wollen wir gar nicht sprechen, die hat nach dem letztjährigen FTC eh’ niemand erwartet.



Den richtigen Auftakt des Festivals machte mit VENERAL DISEASE eine der hoffnungsvollsten Underground-Combos Deutschlands. Die Jungs ließen die Chance als Opener nicht ungenutzt und konnten mit ihrem amerikanisch-schwedischem Death Metal-Gemisch ziemlich viele Leute vor die Bühne ziehen, die die Band mit mehr als Höflichkeitsapplaus bedachten. Ein durchaus gelungener Gig von VENERAL DISEASE und ein viel versprechender Start für das FUCK THE COMMERCE 2005.



Die nachfolgenden DICKLESS TRACY aus Slowenien habe ich leider verpasst, da ich einen Rundgang über die Merch-Meile machte. Die im Anschluss spielenden GODHATE hatten mir schon auf Platte sowie auf Tour mit BENEDICTION ziemlich gut gefallen und auch an diesem Tag konnte der Schwedenhaufen überzeugen. Ziemlich brutaler Death Metal war das Gebot der Stunde und konnte auch unwissende Ohren überzeugen. Ebenso eingängig wie brutal, gab es schnell die ersten Mattenschüttler vor und auf der Bühne. GODHATE boten eine engagierte Show und hinterließen einen guten Eindruck.



Schweden, die zweite: nach den guten GODHATE kamen NOMINON auf die Bühne und machten da weiter, wo ihre Landsmänner aufgehört hatten. Zwar ist ihr Death Metal etwas thrashiger angehaucht und hat einen leichten Rumpel-Touch, live hat er diesmal aber gut funktioniert (im Gegensatz zur BENEDICTION-Tour). Perra gab hinterm Drumkit alles und entpuppte sich als Fels in der Brandung, während seine Mitstreiter ordentlich Show machten. Ich bin mir nicht sicher, ob NOMINON auch Songs ihres 99er Albums "Diabolical Bloodshed" spielten, gehe aber mal nicht davon aus, da die Band sich mittlerweile in eine etwas andere Richtung entwickelt hat. Wenn Songs von der Scheibe dabei waren, passten sie so gut in die Setlist, dass ich keinen Unterschied merkte. Auf jeden Fall merkte ich, dass NOMINON einen coolen Auftritt hinlegten.



PURGATORY verpasste ich dann leider, erst bei den nachfolgenden WACO JESUS war ich wieder vor der Bühne. Und was ich da sah, hat mich echt umgehauen! Die Leute gingen ab wie Schmidts Katze und nach kurzer Zeit waren Crowdsurfer ohne Ende vor der Bühne, wo sich mit den ersten Klängen bereits ein brodelnder Pit gebildet hatte. Ähnlich simpel wie der Bandname ist auch die Mucke, aber was soll’s, wenn sie live so heftig funktioniert? Dem simplen Groove und der Brutalität des Death/ Grind konnte man sich einfach nicht entziehen. Die Mucker gingen allesamt genauso gut ab wie die Fans vor der Bühne, wobei der Sänger es sich nicht nehmen liess, die meiste Zeit über direkt auf der Absperrung zu stehen und den Fans von dort aus seine kranken Texte ins Gesicht zu brüllen. Und wie gesagt, der Mob tobte und feierte die Amis nach Kräften ab. 45 Minuten später war der Orkan vorüber und WACO JESUS standen als Gewinner der heutigen Tages bereits fest.



CARNAL FORGE wirkten danach seltsam zahm und blutleer, auch wenn sich die Schweden alle Mühe gaben. Aber ihr Death/ Thrash wollte die Leute nicht so recht zum Mitmachen motivieren oder überhaupt vor die Bühne locken, wo es deutlich leerer war als bei WACO JESUS vorher.



Ganz anders bei CENTINEX. Der Schwedenhaufen kam schon deutlich angezecht auf die Bühne (besonders Sänger Martin war voll wie eine Haubitze) und gab vom Start weg Gas. Der eingängige typische CENTINEX-sound funktioniert auf einem solchen Festival ohne Ende und die Leute ließen sich von der Energie der besoffenen Schweden anstecken und feierten ordentlich mit. CENTINEX waren trotz des allgemeinen Promillepegels erstaunlich tight und zockten sich ohne große Fehler durch ihren Set. Zu der Show kann man nicht viel mehr sagen als: Hammer!



Eigentlich wollten OBSCENITY die Releaseparty ihres neuen Albums beim FUCK THE COMMERCE feiern, aber leider verschiebt sich der Release, so dass die Oldenburger ohne neue Scheibe nach Luckau kamen. Dafür wurde die Show für eine DVD mitgefilmt, was die Band zu Höchstleistungen antreiben sollte. Nach einem kleinem Pyroeffekt legten OBSCENITY dann auch ordentlich los und boten in der nächsten Stunde einen Querschnitt durch ihre Alben sowie zwei neue Songs. Vor der Bühne war es ganz gut voll, aber irgendwie wollte der Funke nicht so recht überspringen. Die ersten Reihen gingen zwar ordentlich ab, aber da standen entweder die die-hard-Fans oder die Besoffenen. Der Großteil der Leute wippte nur ein wenig mit dem Koipf oder dem Fuss und ließ die Jungs auf der Bühne mal machen. OBSCENITY verstanden es nicht, eine ähnlich fulminante Show wie vor ihnen CENTINEX oder WACO JESUS hinzulegen, wodurch ihr Auftritt gut, aber nicht legendär war. Mal abwarten, wie der auf DVD wirkt.



JUNGLE ROT hatten mich mit der Position des Co-Headliners doch ein wenig überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass die Amis so ein großes Following haben, ich wurde aber schnell eines Besseren belehrt. Deutlich voller als noch bei OBSCENITY war es vor der Bühne, so ziemlich jeder Festivalbesucher tummelte sich wohl vor der Bühne. Wo wir grad dabei sind: das FUCK THE COMMERCE wirkte dieses Jahr schlechter besucht als 2004. vom Gefühl her würde ich sagen, dass ungefähr ein Drittel Leute weniger da waren. Die Unwetterwarnung, die für die Region raus gegeben wurde und das allgemein schlechte Wetter trugen sicher ihren Teil dazu bei, aber auch der Bruch zwischen den Veranstaltern Cudgel und Bruchstein war nicht unschuldig daran (so jedenfalls die Stimmung auf dem Gelände). Hoffentlich hat es trotzdem gereicht, damit 2006 die nächste Auflage steigen kann. Zurück zu JUNGLE ROT: simpler, grooviger Old School-Death Metal wirkt abends um elf bei einem Festival mit fast tödlicher Sicherheit. So auch an diesem Abend. JUNGLE ROT groovten, die Menge tobte und niemand konnte sich dem Charme des Trios entziehen. Mit der Mucke gewinnen JUNGLE ROT keinen Originalitätspreis, aber was solls? Es hat gerockt, die Leute waren zufrieden und JUNGLE ROT-Merchandise am nächsten Tag ausverkauft.



CATASTROPHIC machten da weiter, wo OBITUARY letztes Jahr aufhörten, zockt doch Trevor Peres bei ihnen mit. Die Pause der Legende hat Trevor genutzt, um seiner Leidenschaft für groovigen Florida-Death mit CATASTROPHIC weiterhin frönen zu können. Beim FTC wurden u.a. Mitglieder von SUFFOCATION als Gastmucker verpflichtet, was sich natürlich in der tighten Bühnenshow spiegelte. Hier standen absolute Profis auf der Bühne, die wissen, wie sich ein Band auf der Bühne zu präsentieren hat. Einzig die Kommunikation mit den zahlreichen Fans kam ein wenig zu kurz, aber vielleicht wollten CATASTROPHIC nur ihre Musik sprechen lassen? Die war auf jeden Fall ziemlich cool, wenn auch die Abwechslung ein wenig zu kurz kommt. Grooviger, recht brutaler Florida-Death. Für einen Headliner waren CATASTROPHIC gerade noch ok.



Danach ging es für einen großen Teil der Festivalgäste entweder zum großen Lagerfeuer (wo man sich eine dringend benötigte Aufwärmung abholen konnte - die Temperaturen waren recht frisch) oder in’s Partyzelt, wo bis in die Morgenstunden DJ Painkiller auflegte. Und das in einer Lautstärke, die der Bühne in nichts nachstand, man konnte die Bässe auf dem ganzen Campingplatz hören. Wehe den armen Seelen, die direkt am Discozelt ihr Lager aufgeschlagen hatten. Weniger wäre hier mehr gewesen.


Bericht vom Freitag und Samstag lesen.



Review:

First Aid Kit

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Grade erst Ende letzten Jahres wurde das Debüt der Finnen DISCO ENSEMBLE in Deutschland re-released, und schon wird mit "First Aid Kit" das nächste Album nachgeschoben. Leider haben die vier Jungs aber nicht allzu viel dazu gelernt: Zwar ist alles nicht nur gut, sondern auch mit viel Druck und Energie gespielt, aber musikalisch versuchen sie sich immer noch an glattem Kinder-Emo-Pop-Punk, den wirklich niemand braucht. Zugegeben - Songs schreiben können sie: "Drop Dead Casanova" und "Human Canonball" beispielsweise sind absolute Ohrwürmer und könnten sich zu echten Hits entwickeln. Insgesamt klingt das Album aber zu beliebig und einfallslos und sind sich die Stücke zu ähnlich, so dass die Musik irgendwann nur noch dahin plätschert und dann auch ziemlich schnell nervt. Daran kann auch die fette Produktion von Jens Bogren (u. a. MILLENCOLIN und SOILWORK) nichts ändern...

First Aid Kit


Cover - First Aid Kit Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 45:9 ()
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Vertrieb:

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