Die Death/Black Metaller MATHYR sind auf der Suche nach einem neuen Bassist. Der langjährige Basser Chris wird künftig nicht mehr die Zeit aufbringen können, die für die Band nötig wäre. Bis ein Ersatz gefunden ist, wird er noch alle Konzerte und Festivals für MATHYR spielen. Interessenten für den Job melden sich bei sagrim@web.de oder animate-records@web.de.
Dreckiger Old School Punkrock muss nicht immer aus Amiland kommen, sondern mitunter können auch Bands aus heimischen Gefilden auf diesem Sektor einiges reißen. Wer´s nicht glaubt, höre sich das Debüt-Album "Kisses And Lies" der fünf Bayern von CASHLESS an, das vielen amerikanischen Produktionen in nichts nachsteht. Nach einer Single und einer EP durfte sich die Band endlich in voller Länge austoben, und das Ergebnis dürfte jeden Freund von einfachem, straightem ´77er Punkrock zufrieden stellen. Der Geist von Bands wie THE CLASH und vor allem SOCIAL DISTORTION ist allgegenwärtig, ohne jedoch vollends die Oberhand zu gewinnen, so dass man durchaus einen eigenen Stil heraushören kann. Durchgehend wird dreckig, mit viel Energie und Spielfreude nach vorne gerockt, was das Zeug hält, am laufenden Band gibt es hymnische Refrains und Oh-oh-oh-Backings zu hören und da auch immer wieder viel Melodie eingesetzt wird, sind diverse Ohrwürmer garantiert. Besonders Uptempo-Stücke wie "Together We´re Screaming" oder "Bullet Proof" drücken ohne Ende; dass die Jungs aber noch mehr drauf haben, zeigt ein Song wie das countrylastige "Don´t Look Back", bei dem lediglich etwas stört, dass Sänger Michael Wimmer zu sehr versucht, wie Mike Ness zu klingen, was aufgrund der nicht vorhandenen Ähnlichkeit der Stimmen recht unpassend klingt. Etwas aus dem Rahmen fällt die pop-rockige und leicht kitschige Halb-Ballade "Missing You". Aber es sei der Band verziehen - man braucht ja auch mal was fürs Herz. Die Akustik-Version selbigen Stücks am Ende der CD hätte nun aber wirklich nicht sein müssen. Ach ja: CASHLESS durften bereits mit Bands wie VOICE OF A GENERATION, GLUECIFER und LARS FREDERIKSEN AND THE BASTARDS auf einer Bühne spielen. Wer sich ihre CD anhört, wird feststellen, dass ihnen diese Ehre durchaus zu Recht zuteil wurde.
Freunden von kernigem, bluesigem Southern Rock sollten GOV´T MULE schon seit Mitte der 90er Jahre ein Begriff sein. Neben zahlreichen Livealben und Compilations brachte man es in der Vergangenheit aber erst auf drei Studiowerke. "Déjà Voodoo" ist danach das erste Studioalbum seit 2000, seit Bassist Allen Woody verstarb und die beiden Bandgründer Warren Haynes und Matt Abts den Keyboarder Danny Louis und Bassist Andy Hess als feste Mitglieder verpflichten konnten. Soviel zur Biografie, aber wie klingt "Déjà Voodoo" nun?! Sonderlich hart oder auch mal schnell, wie etwa BLACKFOOT oder MOLLY HATCHET, klingen GOV´T MULE nicht, sprechen aber trotzdem dieselbe Fangemeinde an. Der verrauchte, mit Blues versetzte und stellenweise sogar recht düstere Southern Rock ist sicher nicht Jedermanns Sache, aber wer sich auf die Musik des Quartetts einlässt, könnte hier eine echte Perle entdecken. In die knapp 76 Minuten haben sich natürlich ein paar Längen eingeschlichen, die aber mit zunehmenden Durchläufen des Albums immer unauffälliger werden. Und man sollte "Déjà Voodoo" am Stück hören, damit die einzigartige Atmosphäre besser zur Geltung kommt. Schwer fällt es auch, einzelne Stücke herauszuheben, da sie zum kurzen "Hineinhören" viel zu lang und komplex sind. Wer aber mal in einer der größeren Ketten die Charts - kaufende Kundschaft ärgern und einen Player mal für bis zu zehn Minuten blockieren möchte, darf es ruhig mit dem knackigen Opener "Bad Man Walking", dem beschwingten "Perfect Shelter", dem richtig geilen, treibenden "Slackjaw Jezebel" oder dem balladesken "No Celebration" versuchen, die die Bandbreite des Albums gut repräsentieren. Ach ja, die deutsche Version enthält noch eine Bonus - CD mit den in Chicago live mitgeschnittenen Stücken "Slackjaw Jezebel", "Thorazine Shuffle", "About To Rage", "Perfect Shelter" und "Beautyfully Broken", die soundmäßig gut herüberkommen und als Bonus wirklich hochwertig sind. Für Southern Rocker ist dieses "Value for money" - Paket somit eine echte Bereicherung!
Man, ist es wirklich schon zehn Jahre her, dass ich vo "Destroy Erase Improve” beeindruckt wurde? Damals im schmucken Digi gekauft und vom ersten Hören an geliebt - obwohl MESHUGGAH damals so chaotisch-genial waren, dass die Scheibe die ersten Mal an vertonten chaotischen Krach gemahnte und weniger an Metal. Aber mit jedem Durchlauf wurden die genialen Strukturen der Scheibe deutlicher, bis zur völligen Hingabe an die Platte. Die nachfolgenden Alben der Schweden gehören ebenfalls zu den Lieblingen in meiner Sammlung, aber an die Genialität des 95er Werkes kommt keines heran. Auch "Catch Thirtythree" nicht. Anno 2005 präsentieren sich MESHUGGAH mit Drumcomputer und ohne etatmäßigen Basser, keine Ahnung was da vorgefallen ist. Doch nicht nur im Line-Up ist Ausdünnung zu beobachten, auch musikalisch gehen MESHUGGAH andere Wege. Nicht mehr das ungezügelte, doch kreative, Chaos regiert, sondern vielmehr NEUROSIS-mäßige Töne. Lange Wiederholungen von Riffs und Tönen wären vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen. Das stete Wechsel, sonst das Markenzeichen der Schweden, blitzt nur noch selten auf, wie bei "In Death - Is Death", wobei der überlange Song auch in erwähnte NEUROSIS-Gefilde übergeht. MESHUGGAH haben noch immer einen Haufen abgefahrener Ideen und eine grundsätzliche Härte in der Musik, aber auf dieser Platte überwiegen die sphärischen monotonen Parts deutlich. Und das ist ganz schwere Kost für alte MESHUGGAH-Anhänger wie mich. So recht glücklich werde ich mit "Catch Thirtythree" nicht werden. MESHUGGAH sollen komplexe, chaotische, brutale Mucke machen, die einfach anders und den Schädel spalten kann. Wenn ich NEUROSIS hören will, mach ich eine Scheibe von denen an - und keine, auf deren Cover MESHUGGAH draufsteht…
Preisfrage: wie bekommt man ein Booklet voll? Man nimmt einfach einige Fotos doppelt rein und fertig. An Stelle vom Gitarristen würde ich mir Gedanken machen, wenn mein Foto nur einmal drin ist, aber sowohl Sänger/ Basser als auch Drummer zweimal mit dem gleichen Bild abgedruckt sind hehe. MODER sind also auch weiterhin als Trio aktiv und haben mit "Fields Of Devastation" ihr erstes Album am Start. Im Vergleich zur letzten EP präsentieren sich die Jungs im deutlichen Klanggewand, die Produktion ist ordentlich knallend geworden. Und natürlich hat man sich auch beim Songwriting verbessert - die neun Songs sind zwar immer noch recht roh und minimalistisch, aber gleichzeitig auch kraftvoll und sehr eingängig. Dass einige Songs mit deutschen Texten bestückt worden, hört man beim Gegrowle des Herrn Necronickel nicht raus, der überhaupt eine gute Figur am Mikro macht. Sidekick Michi an der Gitarre kann so einige gelungene Riffs für sich verbuchen und (Neu?)-Drummer Mosher tackert meist präzise vor sich hin und unterlegt den schwarz angehauchten Death Metal mit viel Groove. Die letzten Jahre sind an MODER anscheinend spurlos vorbeigegangen, hier wird keine auch noch so zarten Anbiederungen an Hardcore oder Power Metal-Riffs hören, ganz zu schweigen von cleanem Weinergesang. Old schooliger Death Metal, der sich beim Trash und Black bedient, auf das Etikett "modern" scheißt und gerade dadurch erfrischend alt daherkommt. Feine Sache.
"H.P. NIXON", langjähriger Schlagzeuger bei den hanseatischen Industrial Rockern LIMBOGOTT hat die Band verlassen, Nachfolger ist "C.BUST A.N.". Live zu sehen gibt es die Band im neuen Line Up ab Ende dieser Woche auf einer kleinen Tour zusammen mit ADDICTION CREW und MAD DOGGIN oder auf dem WOODSTAGE bzw. dem M´ERA LUNA.
Zum neuen Album "Red, White & Crüe" der Rocker MÖTLEY CRÜE gibt es im Berliner "Jail am kommenden Freitag den 20.05 bereits vorab die Songs des am Montag erscheinenden Albums auf die Ohren. Neben einer Verlosung steht bei der Releaseparty auch ein Wet-T-Shirt Contest an.
IQ haben schnellen Ersatz für ihren nach 23 Jahren ausscheidenden Drummer sowie Gründungsmitglied Paul Cook gefunden. Nach den drei letzten Konzerten mit Cook im Juli werden die Briten ihre "Dark Matador"-Tour 2005 ab September bereits mit Neuzugang Andy Edwards (37) bis in den Winter hinein fortsetzen.