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Elegies

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Die fünf finnischen Jungs von MACHINE MEN sagen von sich selbst sie sind vor allem von Bands wie Iron Maiden, Ozzy Osbourne and Queensryche beeinflusst. Schon nach den ersten Tönen des treibenden Openers "Falling" (auch Album-Single, bereits in die finnischen Charts eingestiegen) ist klar - hier hat sich jemand vorgenommen seinen Vorbildern von Maiden die Schau zu stehlen. Dabei wuchern MACHINE MEN auf "Elegies" vor allem mit der Stimme von Sänger Antony, welcher jederzeit locker als Bruce Dickinson Ersatz bei Maiden anheuern könnte (wenn dies mal wieder nötig wäre). Das die Instrumentalseite der Band (ohne Keyboard) dem genauso wenig nachsteht wie die Qualität der Kompositionen spricht für die Zukunftsfähigkeit der Quintetts. Die zehn Songs, einschließlich des (was auch sonst) Bruce Dickinson-Covers "Freak" präsentieren zeitlosen, melodischen Metal mit traditionellen, aus den Achtzigern ins heute transferierte Trademarks und lassen einen Maiden-Fan feuchte Augen bekommen. Anspieltipp: an sich alles! Neben den flotten Starter "Falling" haben es mir (rein subjektiv) vor allem die epischen Tracks "Apathy" und "October" angetan. Dazu kommt noch eine verdammt gute Produktion - der von Nino Laurenne (Thunderstone) verantwortete Sound des Albums macht das Hörvergnügen perfekt. Und das MACHINE MEN das was sie auf CD versprechen auch Live halten können - einschließlich Sänger Antony - davon konnte ich mich kürzlich auf dem Earthshaker Fest selbst überzeugen. Die eisernen Jungfrauen und deren Klons dürfen sich ruhig schon mal warm anziehen. Nur weiter so - "Elegies" wird der Band Tore öffnen und MACHINE MEN hoffentlich eine zahlreiche Fan- und Käuferschar bescheren. Und mit was? Absolut mit Recht.

Elegies


Cover - Elegies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 45:7 ()
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Love And A 45

KEINE BIO! www
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Children Of Bodom Videodreh - Berlin

Konzert vom "Are You Dead Yet?" fragen CHILDREN OF BODOM auf ihrem aktuellen Album. Aber quietschlebendiger kann man wohl kaum sein - die Finnen haben die Zeit seit dem letzten Album intensivst getourt und getourt und getourt, lange schon nicht mehr in Europa, dafür um so intensiver in den USA. Auch das aktuelle Video soll in einer Livesituation spielen. Der Song "In Your Face" wurde am vergangenen Montag in einer abbruchreifen Ex-DDR-Fabrikhalle in Berlin aufgenommen. Außer dem Metal-Inside.de war noch ein finnischer Journalist anwesend, der tagsüber zusammen mit der Band Berlin-Kreuzberg unsicher gemacht hat.


Für den Dreh konnte die Filmproduktionsfirma KATAPULT gewonnen werden, die für die Videos unter anderem von RAMMSTEIN, ROSENSTOLZ oder DIE ÄRZTE verantwortlich ist. Als wir auf dem Fabrikgelände ankommen, sind die fünf Bandmitglieder bereits geschminkt. Wir sind hier beim Film - Hautunebenheit und Schweißperlen wirken auch bei einer Metal-Band in Großaufnahme eher unästhetisch als besonders ehrlich.


Kollege Timo nutzt die Wartezeit für Fotos auf dem riesigen, leeren Hof der Industriebrache. Bassist Henkka T. Blacksmith, Drummer Jaska Raatikainen und Frontmann Alexi Laiho posieren oben ohne in der Sonne, Keyboarder Janne Warman und Gitarrist Roope Latvala lassen das T-Shirt an. Aber sobald sich die Visagistin zu ihnen umgedreht und die schwitzenden Oberkörper gesehen hat, ist damit Schluß, die Managerin der Band beordert ihre fünf Schützlinge in den nicht minder warmen Garderobenbus zurück - für Sonnenstich oder Sonnenbrand ist der Tag noch zu früh, denn er wird lang werden, außerdem soll das Make-Up wenigstens vor dem ersten Shooting noch frisch sein.


Während die Band wartet (das wird die Hauptbeschäftigung dieses Tages werden), werden gleichzeitig die beiden Sets aufgebaut, an denen das Video spielen soll: An der Außenseite der Halle wird an Podesten herumgedoktert, die später am Abend Bühne und Drumriser darstellen sollen. Momentan sieht der Platz vor allem besonders verwildert aus, hier sollen Nachtaufnahmen stattfinden. Währenddessen stehen Jörg Neubarth und Holger Hahn, der Guitar Tech und der Drum Tech der Roadcrew von CHILDREN OF BODOM, zusammen mit dem Kamerateam und der Regisseurin in der abgewrackten Halle knöcheltief in einem undefinierbaren schwarzen, öligen Staub, der sich flugs auf das eben noch glänzende Schlagzeug setzt.


Schlagzeuger Jaska ist der erste, der vom Warten erlöst wird, er darf in die Halle um den Aufbau seines Schlagzeuges abzunehmen, darf fürs Licht schon einmal Probesitzen - und geht noch einmal raus, als das Kamerateam zum dritten Mal die Schienen für den Dolly genannten Schlitten umlegt, auf dem später der Kameramann sitzen wird.


Wieder wird Jaska hineingerufen, dieses Mal für "Stills" und "Close-Ups" - also Portraitaufnahmen in Großaufnahme. Da es für den Rest der Band noch keine Ansage gibt, wird die Stimmung im Bus in diesen Minuten zunehmend angespannter, Journalist Timo und Bassist Henkka sind die ersten Neugierigen, die Jaska beim spannenden Anfang zugucken, Gitarrist Roope folgt erst etwas ziellos, als letzter geht Frontmann Alexi zum Drehort. Alexi schnallt sich dazu seine Lieblingsklampfe um, spielt im Gehen scheinbar abwesend stille Melodien auf der ausgestöpselten E-Gitarre, und schlendert mit schlafwandlerischer Sicherheit um die Untiefen des Gemäuers herum: Der größte Teil der Grundfläche ist abgesperrt, selbst im nicht-abgesperrten Teil muss man alle zwei Meter einen großen Schritt über ein rechteckiges Loch im Boden machen, über dem abgesperrten Teil hängt ein Netz unter dem Dach und die zahlreichen Steine aus dem Dach wirken wenig vertrauen erweckend.


Keyboarder Janne ist ein verdammtes Wunderkind, dem die genialen Passagen nur so aus der Hand fließen. Frei nach dem Motto "wer übt, kann nix" (das er selbst wohl aber nie so aussprechen würde) hat er sich seit den Aufnahmen nicht mit seinem Solo auf "In Your Face" beschäftigt. Während Jaska gerade dreht, nutzt er die Zeit und hört sich einmal auf einem alten Ghettoblaster die Playback-Version an, um seinen Part noch einmal herauszuhören. Aber, und da scheidet sich schon wieder Genie von Wahnsinn, zum Raushören drückt er die meiste Zeit auf den schnellen Vorlauf bis zu den Passagen, die er nicht mehr 100-prozentig erinnert. Jannes Gedanken gelten ganz anderen Problemen in diesem Video, wie er der Regisseurin erklärt: "In Your Face" ist ein Song, in dem ich nicht wirklich viel zu tun habe: Ich beginne mit der Band, danach habe ich exakt eine Minute bis zu meinem Solo, danach kann ich mich wieder genau 1:15 Minuten betrinken und dann gibt es den Schlußakkord. Soll ich besser so tun, als ob ich spiele, oder soll ich einfach so da stehen, wie ich auch auf der Bühne stehen würde?" So schnell bekommt man auch geübte Regisseurinnen sprachlos...


Während in der Halle Bandkopf Alexi in alle Himmelsrichtungen post, dass es eine Pracht ist und wie auf Knopfdruck kamera-geeignete Gesichter schneidet, braut sich draußen ein Sommergewitter zusammen. "Ach, das wird nur eine Husche", beruhigt die Make-Up-Künstlerin, aber leider hat sich sich da mächtig geschnitten. Das flugs aufgestellte Mannschaftszelt über den Snack-Angeboten fliegt zwischen Donner und Blitz fast davon und das Wasser strömt nur so vom Himmel. In der Halle zaubert der Regen im Licht der Scheinwerfer tolle Effekte in den Hintergrund, so dass nach den Aufnahmen mit Henkka, Roope und allen fünf als Chor Alexi noch einmal ran muss - das Motiv kann man sich nicht entgehen lassen, und der Ausstatter feixt ob seines Special Effects: Der Regen rauscht nämlich durch das marode Dach einfach so nach unten, der Platz, auf dem Kamera und Bandmitglieder stehen, bleibt als einziger einigermaßen trocken - wäre das Licht ein wenig mehr rot, sähe es aus wie das Set in The Crow. Einer der Requisiteure bestätigt später schmerzhaft die Vorbehalte gegen die Location, er fällt nämlich in eines der Löcher hinein und schlägt sich das Schienbein an.


Nach dem Essen geht es auf die Bühnenpodeste und dort relativ schnell los. Der Regen war doch so schnell wieder gegangen, wie er gekommen war und brachte sich nur noch ab und zu durch eine kalte Brise in Erinnerung. Die nun folgenden sieben (!) Stunden lang werden CHILDREN OF BODOM auf der Bühne stehen und in immer wieder neuen Winkeln dabei aufgenommen, wie sie zu Playback "In Your Face" spielen. Die Zeit dazwischen ist aufgeteilt in immer wieder ein paar Minuten Spielen, während dem der Kameramann die aktuelle Position ausprobiert, fünf Minuten Spielen mit Aufnahme und dann zwischen fünf und fünfzehn Minuten Umbau der Kamera. Die alten Schornsteine sehen im Licht der Scheinwerfer plötzlich aus wie eine Kulisse von Giger für einen Alien-Nachfolger.


Filmteam und Band versinken in konzentrierter Routine: Immer wieder wird die Kamera umgebaut, die Band darf nach zweimal spielen immer wieder von der Bühne hinunter. Zwischendurch niesel-regnet es in dieser kalten Berliner Nacht, aber auf der Bühne ist es dank der Scheinwerfer so heiß, dass Roope schon nach den ersten vier Durchgängen schweißnass ist. Guitar-Tech Jörg hat alle Hände voll zu tun, zwischen den Durchgängen die Gitarren von Alexi und Roope zu polieren. Immerhin ist die Band jetzt eingespielt - die Live-Performance geht den fünfen deutlich leichter von der Hand als das Starren im Dunkeln.


Der finnische Journalist hat inzwischen sein Gastgeschenk aus der Heimat ausgepackt, und statt an stillem Wasser erfreuen sich Alexi und Co. zunächst still und heimlich an "Salmiakki Kossu", einem finnischen Likör. Aber der bleibt nicht lange unentdeckt und ist danach schnell alle. Das Produktionsteam guckt zunächst verwundert, da Alkohol am Set nicht unbedingt gern gesehen wird, später neidisch, denn die Roadcrew und Management machen einen guten Job als Getränkewart und Cocktailmixer. "Das sind Finnen", lautet die lapidare Antwort auf eine Nachfrage, und in der Tat wirkt die Band auch nach sechs Stunden noch frisch, und das Drehteam ist schlußendlich beeindruckt von der Professionalität und Ausdauer des Finnen-Fünfers. Gitarrist Roope erklärt gegen halb fünf Uhr am Morgen in einer weiteren Pause: "We´re running by the force of alcohol." Inzwischen dämmert der Morgen, und da die Aufnahmen mit dem Kamerakran mit dem schönen Namen "Pegasus" so gut geworden sind, verzichten alle darauf, dass Sänger Alexi noch einmal in schwindelerregender Höhe zwischen den Schornsteinen spielen muss. Eine letzte Aufnahme noch von wahlweise Alexi mit seinen Sidekicks einzeln, eine Großaufnahme von der beeindruckenden Kulisse - und dann guckt die Sonne auch schon um die Ecke und alles wird müde, aber zufrieden eingepackt.



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Ashent

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Ich finde es ganz und gar nicht übel, dass die Italiener sich auch mal in anderen Bereichen probieren als nur im… äh… "melodiösen Power Metal". Aber genug der Unkerei! ASHENT gehören zu den besten Underdogs, die ich seit Langem gehört habe, denn die seit 2001 existente Band veröffentlicht mit ihrem Viertracker ein tolles Progressive Power Metal - Feuerwerk, das Freunden von Bands wie SIEGES EVEN, ANACRUSIS, WATCHTOWER oder auch FORCES@WORK (sehr guter Vergleich) ausnahmslos gefallen sollte. Dabei verliert sich das Sextett zum Glück nur sehr selten in hoffnungslosen Frickelorgien und weiß seine Fähigkeiten in mitreißende, eingängige Songs voller Details und packender Refrains (besonders beim genialen "Fallen Angel") zu verwandeln. Aber auch der Opener "Eden", "Anaemic Ardency" und "Awakened´s Transitions" überzeugen voll und ganz und sind frei von herausgreifbaren Höhepunkten, da sich hier alles auf einem sehr hohen Level bewegt. Dazu haben ASHENT mit Max Zhena einen starken Shouter in ihren Reihen, der mitnichten eunuchisch hoch singt, sondern in mittleren Tonlagen sehr kraftvoll zu Werke geht und die tollen Gitarrenduelle der Herren Onofrio und Thomas hervorragend ergänzt. Falls ein Longplayer auf diesem Niveau folgen sollte, dann steht uns demnächst sicher ein progressiver Volltreffer ins Haus. Ein erstklassiges Demo!

Ashent


Cover - Ashent Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 20:26 ()
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Ashent

(Underdog)
Underdog
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Earthshaker Fest 2005 - Samstag

Konzert vom AFTER FOREVER wurde für mich persönlich - dank Manowar - zu einem Trauerspiel. Habe ich mich doch die halbe Nacht auf die harte Mischung aus Heavy Sound, Goth-Rock und Death-Metal-Anleihen gefreut. Dazu auf eine Floor Jansen, welche nicht nur ihrer Optik wegen sondern auch wegen ihrer ausgezeichneten Stimme zu den Highlights der Szene gehört. Leider fand der Set wegen den von Manowar erzwungenen Terminverschiebungen über eine halbe Stunde früher statt. Meinereiner verbrachte also die Zeit vor dem vermeintlichen Auftritt bei einem Truckerfrühstück im Autohof und kam dann noch gerade recht um den letzten Song "Follow in the Cry" zu hören. Die eher wenigen Zuschauer schienen begeistert - der Set muss laut Aussagen der Glücklichen, welche ihn erleben durften, auch mehr als gelungen und zum Teil recht heftig gewesen sein. Das, was der Veranstalter hier gemacht hat, ist nun wahrlich unprofessionell. (hardy)


Samstag und man fasst es nicht, endlich Sonne. Ich hatte noch etliches an Bier vom Vorabend in der Rübe, als es zu DISBELIEF vor die Bühne ging. Was war nur mit dem Sound passiert? Oberhammer! Die fünf Jungs betraten die Bühne und hobelten los, dass es nur so knallte. Astreiner Sound, extrem groovig, richtig schönes Kopfschüttelhalswirbelbrech-Tempo. Schade nur, dass auch DISBELIEF schon so früh ran mussten. Eine derart mitreißende Band hätte genauso zur Prime-Time spielen können, weil einfach jeder der schon anwesenden zumindest mal mit dem Kopf nickte (oder auch mehr). Man könnte DISBELIEF quasi als die Art von Medizin betrachten, die in diesem Moment nötig war, um wieder auf Trapp zu kommen. (nick)


Das Disbelief-Geknatter noch in den Knochen, gings gleich voll weiter mit DESTRUCTION. Und die legten gleich voll los mit "Curse Of The Gods”. Volles Tempo, welches sich auch durch "Nailed To The Cross”, "Thrash ´Til Death" und "Soul Collector" hindurch zog. Wobei ich noch während des Soundchecks von einigen Pannen ausging, da Mike’s Gitarrenanlage nicht so richtig wollte. Dieses Problem hatte sich jedoch zum Glück erledigt. DESTRUCTION, thrashig wie immer, rockten einfach die ganze
"Hütte". Besonders stark im Anschluss "The Butcher Strikes Back" welches mich dann auch fix zum Matten schütteln animierte. Dieser Zustand dauerte dann auch noch bis "A Total Disaster". Sauber! (nick)


PRIMAL FEAR waren am Start - in altbekannter Manier wurden hier die besten Songs aus 7 Jahren German Metal Commando Geschichte zum Besten gegeben. Los gings mit "Final Embrace" - dieser drückte auch schon ordentlich, bevor mit "Battalions Of Hate" erst mal eine Runde gegroovt wurde. Die Highlights waren definitv "Angel In Black" und "Nuclear Fire" vom gleichnamigen dritten Album - übrigens meiner Lieblingsscheibe! Einen neuen Song gab es dann auch noch und dann wurde auch schon die Kernaussage des Festivals in die Menge geschmettert: "Metal Is Forever" was ich den Jungs aus Esslingen jedenfalls mehr abnehme als Mr. DeMaio und Consorten. Mittlerweile dürfte dieser PF Gig mein 17. oder 18. gewesen sein, was die Sache einer Rezension durchaus nicht erleichtert. Vielleicht spielen PRIMAL FEAR wirklich zu oft auf zu vielen Festivals - die Stimmen vieler Bekannter deuten zumindest darauf hin. Vielleicht sollte man darauf achten, dass sich die Band nicht irgendwann tot gespielt hat. Abwarten - die nächste Tour mit Helloween ist ja schon geplant.(xhb)


Nach einem guten, aber nicht völlig überzeugenden Auftritt beim RockHard-Festival in Gelsenkirchen war ich gespannt, ob MASTERPLAN noch steigerungsfähig sein würden. Um es vorweg zu nehmen: Sie waren es. In Geiselwind demonstrierte das norwegisch-deutsche Metal-Schlachtschiff etwas mehr Spielfreude und Engagement und stiegen mit "Crimson Rider" druckvoll in ihren Gig ein. Die Jungs haben bereits nach zwei Alben ein Repertoire an Hits, dass es großen Teilen der Konkurrenz an sich schwindelig werden müsste. Und inzwischen bringen sie das auch live adäquat über den Fotograben - auch wenn es Jorn Lande scheinbar noch immer etwas schwer fällt, sich in Gesangspausen mit sich selbst (oder dem Publikum, hm, wie wär’s?) zu beschäftigen. Ob "Kind Hearted Light", "Enlighten Me" oder "Soulburn" - unterm Strich alles Volltreffer. Da stören auch die vom Band kommenden Passagen nur noch bedingt. Ich persönlich genieße zudem einfach jede Band, die sich im sonst oft so bierernsten Metal-Segment nicht so unsagbar wichtig nimmt - MASTERPLAN hatten während großer Teile ihres Earthshaker-Gigs permanent ein Grinsen um die Backen, und das stand der schon an sich sympathischen Band einfach gut zu Gesicht. Weiter so! (heavy)


HYPOCRISY hätten schon anfangen sollen, doch zunächst schnappte sich ein gewisser Herr DeMaio das Mikro und laberte in altbekannter Manier irgendwas von "Metal" und "Ihr werdet heute Abend was ganz besonderes erleben usw." Ich versichere euch, das die Leute vor der Bühne eigentlich nur von Peter & Co. eins auf die Mütze wollten und das Geschwafel mal komplett gar nicht interessiert hat. (Das nächste mal besser vor ´ner True Metal Combo auf die Bühne!) Aber nun gut - als dann der Moderator die Band noch als "HYPOCHRIST" ankündigte war uns allen klar das der Mann nicht ganz so viel Ahnung von METAL hat, wie er eigentlich hätte haben müssen. Aber gut - es ertönte das Intro zu "Fractured Millenium" und trotz des recht drucklosen Sounds kam das ganze extrem gut rüber. Durch plötzliche Anwesenheit der Dänen von Mercenary und schnell steigendem Bierkonsum war ich eher abgelenkt durch mehr oder weniger sinnvolle Diskussionen zum Thema Manowar & Co. Peter Tägtgren hatte aber alles voll im Griff - stimmlich röhrte er wie ein Elch "Pleasure Of Molestation" und neue Brecher wie "Erasure" runter. Finale dann mit "Roswell 47" und alle waren zufrieden! (xhb)


J.B.O. wird niemals sterben - so heisst zumindest ein Song auf "United States Of Blödsinn” und nach dem Gig glaub ich das langsam sogar. "Verteidiger des Blödsinns" war die wohl am Besten zu dem ESF passende Opener Nummer und fand auch schnell ihren Männerchor! Das die rosa Mannen aus Franken noch mal "BOLLE" !!! zum Besten geben war für mich ein ganz besonderes Highlight. Lange genug hat es auch gedauert nachdem ich den Song 1998 in Wacken das bisher erste und einzige mal auf einem JBO Konzert hörte. Ok - der Sound war zum größten Teil auch hier Matsch. Dennoch war die Stimmung riesig - egal ob bei "Kuschelmetal" oder "Roots Bloody Roots" mit Stargast Pavarotti - der war heute nämlich WIRKLICH da - und nicht nur einer von JBO der sich dick gemacht hat :-) ...das "Glaubensbekenntnis" war das nächste Highlight und mit weiteren Stimmungsgranaten wie "König von Deutschland", "Wir ham ne´ Party" und "Ein Fest" kann man bei so vielen Suffköppen eigentlich auch nichts falsch machen. (xhb)


Echt cool, liebe Veranstalter. Was passt besser nach J.B.O. und vor Manowar als DIMMU BORGIR? Also gab es gleich von Anfang an voll auf die Nuss. "Kings Of The Carnival Creation" schlug ein wie eine Bombe. Die Norweger hatten einen Spitzensound und machten mit Stücken wie "Reptile", "Master Of Disharmony" und "In Death’s Embrace" ordentlich Rabatz. Frontmann Shagrath war von den "Manowar, Manowar"-Rufen zwar sichtlich angepisst, man lies sich jedoch nicht lumpen und knallte dem Publikum "Spellbound By The Devil" um die Ohren, dass die vielen kurzen Haare nur so flatatatterten. Danach kam dann der einzige Dimmu-Song, den ich auswendig mitsingen konnte, und zwar das
norwegische (!) "Stormblast". Absolut spitze. Die Norweger waren ein wenig steif auf der Bühne, aber bei "bösem" Metal muss man ja auch nicht unbedingt im Dreieck springen wie ne Tarantel. Beim vorletzten Stück "Progenies Of The Great Apocalypse" konnte man dann auch mal Bassist Vortex so richtig gut singen hören. Er tat das zwar auch schon vorher, ich hab jedoch nicht sonderlich drauf geachtet. Alles in allem waren Dimmu Borgir saumäßig geil und was hätte die Show der Norweger besser beenden können als "Mourning Palace"?! Fazit: Beste Band am Samstag, gelungener Schreck nach J.B.O. und perfekter Arschtritt für Manowar.(nick)


Nunja - es war schon spät und irgendwie muss man sich ja auf den Manowar-Gig vorbereiten um das Fangehabe von Herrn De Maio ertragen zu können. Zu gut Deutsch - der Pegel war schon recht hoch und wir stolperten leider viel zu spät in die Eventhalle - da waren schon ca. vier bis fünf Songs der nordeutschen True Metal Kapelle STORMWARRIOR vergangen und ein gewisser KAI HANSEN stapfte auf die Bühne. Tja und was folgte war definitiv der GEILSTE Helloween Gig den ich in den letzten 10 Jahren gesehen habe. Ausschließlich Songs vom "Walls Of Jericho" Album wurden so geil in die Menge gehauen, dass wohl kein Shirt trocken blieb und jeder METAL FAN ausrastete (alle, die vor der Halle auf Manowar warteten - ihr habt DAS BESTE STÜCK Metal des Festivals verpasst!). Die Jungs von STORMWARRIOR spielten die Songs von Helloween nahezu perfekt und hatten zusammen mit Kai Spaß auf der Bühne, dass ich es bedauere erst so spät gekommen zu sein. Ein großes Highlight des ESF 2005. (xhb)


Nun gut - ich habe also die Ehre einen Bericht über den lange und groß angekündigten MANOWAR Gig zu schreiben. Wie nicht anders zu erwarten war es brechend voll vor der Bühne - eine Kulisse die sich sehen lassen konnte und die eigentlich jedem Musiker zu ´ner feuchten Hose verhelfen sollte. Als dann mit einer viertelstündigen Verspätung MANOWAR endlich mit eben diesem Song los rockten, sah man von hinten sehr viele ausrastende Bombenleger. Von den zwei Bühnen die mit einem Chor und einem Orchester hätten bestückt sein sollen sah man bislang nichts aber bei "Brothers Of Metal" waren die meisten der Fans sowieso mit Bangen und Gröhlen beschäftigt! Die Show von MANOWAR war ebenso wie immer - Eric agierte über die Bühne und hatte eine Stimmgewalt die seinen jungen Jahren nahe kam während Scott in seiner üblichen Pose den Pudelponny schwang. Meister "immer ernst gucken" DeMaio wirkte hingegen eher zurückhaltend.
Der Sound war mit Sicherheit um einiges besser als bei den vielen anderen Bands erreichte jedoch dennoch niemals den Punkt, den man sich nach der großen Vorankündigung erhofft hatte. Die alten Gesellen Dave Shankle, Ross "The Boss" sowie Trommler Rhino und Donnie Hamzik folgten im Laufe des Sets auf die Bühne und durften einige Songs mit zocken. "Metal Warriors" mit Dave und "Metal Daze" sowie "Dark Avenger" mit dem Rest der Truppe. Doch halt - dass Mr.Lee eigentlich bei diesem Song ein paar Worte hätte sprechen sollen wurde kurzerhand komplett unter den Tisch gekehrt. Nachdem am Tag zuvor die Videobotschaft mit der Aussage "I´m far far away in vacation" eingespielt wurde dürfen die Fans nun wirklich enttäuscht sein. Ganz nebenbei laberte sich Joey deMaio wieder einen Wolf. METAL ist halt das größte und Manowar sind die Kings Of Metal und blubbelsubbel - das übliche eben. Extrem peinlich kam dann die Ansage über Richard Wagner - einem der Mitbegründer des Heavy Metals (Ja nee - is klar!). Manowar wollten ihn im Rahmen der Show ehren doch die Nachfahren der Familie machten Manowar einen Strich durch die Rechnung. (zu Recht). Das Ablehnungsschreiben las deMaio in einem dollen Deutsch noch kurz vor auch wenn es wirklich keine Sau interessierte. Um uns herrum immer wieder "halts Maul und spiel" Rufe und zunehmen mehr angenervte Gesichter. Sind wir mal ganz ehrlich - ich war voll wie 1000 Whimps und Poser gleichzeitig - dennoch bekam ich irgendwie noch mit das hier irgendwas falsch ablief. Zu meinem Erstaunen öffneten sich in den Boxentürmen links und rechts neben der Bühne und kaum zu erkennen mit magerem Licht standen bzw. saßen da tatsächlich die angekündigten Musiker. Bei "Hail and Kill" whipte der Chor schön mit - bei den übrigen Songs mag ich mir nicht anmaßen ob es nun live war oder nicht - viel Besonderes hörte man jedenfalls nicht heraus.
Und es sollte sogar noch einen neuen MANOWAR Song zu hören geben, nachdem erst mal n bisschen Schleichwerbung für die neue DVD "Hell On Earth" Part 23 gemacht wurde. Ein Song mit dem Namen "King Of Kings" hinterlässt einen guten Eindruck auch wenn der Songtitel Angst vor weiteren Unnamen wie "Blood Of Blood" oder "Battle Of Battle" gibt. Hoffen wir das den Jungs nicht langsam die Ideen ausgehen! Ich möchte jetzt auch wirklich nicht alles schlecht reden - vor allem weil bei "Hail And Kill", "Warriors Of The World" oder beim Abschluss mit dem geilen "Battle Hymns" wirklich alles stimmte und am Ende sogar drei Drumsets empor fuhren und über der Bühne standen und ein einmaliges Bild ablieferten", aber im Großen und Ganzen war das nichts. Die komplette Running Order umgeworfen damit MANOWAR drei Stunden spielen können - alles nur für die Fans versteht sich. Dann fangen sie 15 Minuten zu spät an, hören zu früh auf und abzüglich der Laberei, der Verleihung irgendwelcher Preise für Leute die am Einlass stehen und mit ihrem Knipsdings die Leute zählen (das Manowar ja nicht zu wenig Kohle kriegen…) und dem Vorstellen der Strohöfer Familie auf der Bühne !"!"?) bleiben am Ende vielleicht noch eine Nettospielzeit von 90 Minuten, ganz großes Kino.Da denke ich einfach mal 3 Stunden zurück als ich noch bei Stormwarrior rumhüfte - die hatten Spaß waren ehrlich und waren einfach METAL. Und sollten die jemals eine Fanconvention machen können, würde der Eintritt nie im Leben 50 Öcken betragen. Hallo meine Herren, wacht mal auf. Das sind Eure Fans, die Euch zu das gemacht haben was ihr seid. Nicht einfach jedes mal auf der Bühne rumlabern "Ihr seid die Besten" - auch mal zeigen das es so ist. Fanausbeute ist da wohl definitiv der falsche Weg. Doch ich befürchte dass sich auch auf der für nächste Jahr angekündigten Tour nichts ändern wird. Schade. Im Wechselbad der Gefühle folgte zu "The Crown And The Ring" noch ein geiles Feuerwerk, bei dem innerhalb weniger Augenblicke so viel Schiesspulver verballerte wurde wie sonst in 15 Minuten. Stark! (xhb)


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Review:

Failure

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Nach seiner Gründung 2002 hat sich dieses italienische Sextett im letzten Jahr daran gemacht, seine erste Promo - CD fertig zu stellen, die ihrem Arbeitstitel zum Glück nicht gerecht wird. "Versagt" haben die Buben nicht, sondern einen interessanten Viertracker an den Start gebracht, dessen Stücke hörenswerten, melodischen Heavy Rock auffahren, der mit allerlei technischen Feinheiten bedacht wurde. Vor ausschweifenden Soli drückt man sich ebenso wenig wie vor langen, avantgardistischen Parts, die fast schon (70´s -) Artrock - Niveau erreichen. Selbst fette, tiefe Chöre gibt es beim Herzstück der Scheibe, dem gut neunminütigen "Crimson Night", zu bestaunen und einige (vermutlich unfreiwillige) epische, progressive Ausflüge in die Landschaft des US Metal, Marke WARLORD, baut die Band außerdem geschickt ein. Man mag denken, dass diese Mischung (die außerdem noch ein paar Klassik - Zitate im Song "Turkish" beinhaltet) viel zu wirr und unausgegoren klingt, aber Gianluca Di Marino, dessen gemäßigte Stimme sehr gut mit den Instrumenten harmoniert, und seine Mannen ziehen sich beachtlich aus der Affäre. Alle vier Songs wissen zu überzeugen, lediglich die dünne Produktion wird dem anspruchsvollen Sound nicht ganz gerecht, aber es handelt sich schließlich um ein Demo. Wer sich eine Mixtur der oben genannten Stile vorstellen kann, viele Details zu schätzen weiß und sich nicht unbedingt schnell flutschende Ohrwürmer erhofft, ist hier sicher nicht schlecht beraten. Ein interessanter Einstand!

Failure


Cover - Failure Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 23:7 ()
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Review:

This Godless Endeavor

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Was soll man über eine Band schreiben, die seit Beginn ihrer Karriere berechtigterweise mit Lobeshymnen überschüttet wurde?! Nachdem das 2003er Meisterwerk "Enemies Of Reality" aufgrund seines schwachen Sounds kritisiert wurde (was mittlerweile behoben wurde - es gibt seit ein paar Monaten einen überarbeiteten Remix) und die von NEVERMORE inspirierten COMMUNIC vor etwa einem halben Jahr ein Wahnsinnsdebüt ablieferten, dachten vielleicht einige Anhänger der Seattler, dass die Band ihren Zenit als Genre - Vorreiter nach gut zehn Jahren überschritten habe. Und dann das! Legt man "This Godless Endeavor" bereits mit dem Wissen in den Player, es handele sich um ein wie üblich bombiges Album von Warrel Dane und Co., wird man selbst dann noch umgehauen! Das von Andy Sneap überragend produzierte und von Hugh Syme (RUSH, MEGADETH) mit einem schweinegeilen Artwork versehene Hammerteil setzt noch einmal ein Krönchen auf den mehr als starken Backkatalog der Band. NEVERMORE haben es tatsächlich geschafft, (bei Bedarf) noch einmal an Härte und Melodie zuzulegen und liefern hier das vermutlich stärkste Album ihrer Karriere ab, das es sogar ohne Probleme mit dem "Vorzeigewerk" "Into The Mirror Black" aufnehmen kann! Das stilistische Spektrum reicht von der bekannten Progressive / Power Metal - Mischung über hoch emotionale (PSYCHOTIC WALTZ grüßen aus den ewigen Jagdgründen) Parts, Death Metal - Anleihen bis hin zu akustischen Ausbrüchen, die allesamt perfekt ineinander übergehen. Die Gitarrenbreitwand von Jeff Loomis und Neuzugang Steve Smyth (ex - TESTAMENT, DRAGONLORD) lässt selbst Jon Schaffer’s Ballerorgien im Rückspiegel verhungern und Warrel Dane erweist sich, nach seinem Abschwören vom flüssigen Stoff, als abermals poetischer, philosophischer, kritischer, zynischer und hochintelligenter Texter, der selbst vor einem Neil Peart nicht mehr zurückschrecken muss und dazu noch göttlicher singt als bisher. Es wäre eine Unverschämtheit, aus dieser knappen Stunde überirdischer Musik noch einzelne Songs als Höhepunkte herauszugreifen, denn egal, was man anspielt, der Gänsehautdampfhammer schlägt mit breitem Grinsen zu. Der Refrain des Openers "Born" erzeugt wahrscheinlich nicht nur bei mir eine enge Hose, die eingängigen Stampfer "Final Product" und "My Acid Words" setzen den eingängig - anspruchsvollen Kurs fort, bevor "Bittersweet Feast" und der göttliche "The Learning" - Nachfolger "Sentient 6" (alleine die Textzeile "My children, you are my army" rührt fast zu Tränen) etwas vertrackter daherkommen, obwohl auch hier alles nachvollziehbar bleibt… Songwriting auf allerhöchstem Niveau. "Medicated Nation" ist ein rhythmisch geschickter Banger, das kurze, akustische Intermezzo "The Holocaust Of Thought" leitet das etwas an "The Heart Collector" erinnernde "Sell My Heart For Stones" ein; "The Pslam Of Lydia" pendelt zwischen Doublebase - Geholze und melodischen Parts hin und her und das Finale, bestehend aus den komplexen Hämmern "A Future Uncertain" (wie geil ist dieses Ende?!) und dem Titelsong (neun Minuten von Allem, was NEVERMORE groß macht - besser geht’s nicht mehr!), gibt einem endgültig den Rest. Bevor ich jetzt noch länger in Lobpreisungsorgien verfalle, schließe ich mit der Behauptung, dass man diese Art von Musik nicht mehr besser machen kann. Wie sollen denn die Jungs diesen Oberknaller bitte noch einmal übertreffen?! Zum Weinen schön! Danke, NEVERMORE, danke!!!!!

This Godless Endeavor


Cover - This Godless Endeavor Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 57:18 ()
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Review:

Down At The Wild Kingdom EP

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Hinter den WILD KINGS verbergen sich Mitglieder der HELLACOPTERS, TURPENTINES und SATOR, also alles gestandene Rocker. Ich weiß nicht, warum sich die Jungs zusammengetan haben, aber ich denke mal, dass ist ein typische Schnapsidee im positiven Sinne gewesen. Zwei Songs haben sich die WILD KINGS vorgenommen und auf die 7” gepressst. Einmal "Down At Wild Kingdom", eine Eigenkompostion, die im 44Traxx eingespielt wurde und nach typischen schwedischem Rotzrock Marke HELLACOPTERS und neue BACKYARD BABIES klingt. Groovt wie Sau, geht sofort ins Blut und einfach ein typischer Rocksong ist, wie ihn die "großen" Schwedenbands aus der Ecke nicht besser hinbekommen könnten. Vor allem der richtig gute Gesang gibt dem Song das gewissen Etwas; das ist eine Rock’n’Roll-Stimme, wie sie im Buche steht. Auf der B-Seite gibt es eine live aufgenommene Version von "Career Of Evil" der seligen BLUE ÖYSTER CULT, die dem rotzigen Sound der Schweden angepasst wurde, ohne dabei ihren Charme zu verlieren. Bei diesem song ist Odd von den ROBOTS am Gesang dabei, klingt aber genauo erdig-rockig wie sein Counterpart der A-Seite. "Career Of Evil" rockt schon im Original ganz ordentlich, aber runtergerotzt von einem Haufen Schweden ist der Song ein echter Kracher, der das Publikum bei der Show bestimmt zu jeder Menge Action animiert hat. Bleibt nach dem Genuss der EP zu hoffen, dass "Down At The Wild Kingdom" kein Einzelfall bleibt und sich der Haufen bald wieder zu einer Session im Studio trifft.

Down At The Wild Kingdom EP


Cover - Down At The Wild Kingdom EP Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 2
Länge: -:- ()
Label:
Vertrieb:
Review:

An Absence Of Empathy

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Keine Ahnung, wo Henning Pauly seine ganzen Ideen hernimmt; fest steht nur, dass der studierte Musiker nicht nur auf dem Papier die komplexesten Notenfolgen festhalten, - sondern sie auch für jedermann brillant nachvollziehbar machen kann, vorausgesetzt, man steht nicht ausschließlich auf usbekischen Grindcore oder dreiakkordiges Easy Listening. Nach dem letztjährigen, saugenialen "Chain.exe" - Werk beschert uns der seit längerer Zeit in den USA lebende Hirschhausener nun seinen neuesten Streich, das zweite FRAMESHIFT - Album, für das er erneut (das erste Album wurde von James LaBrie veredelt) einen prominenten Gastsänger gewinnen konnte. Die gesamten Leadvocals des durchweg erstklassigen Stoffes werden von Sebastian Bach veredelt, der hier seine Broadway - Erfahrungen ausgezeichnet umsetzen kann. Der Mann pendelt mühelos zwischen hardrockigem Shouting und balladesker Zerbrechlichkeit und erweist sich als echter Glückgriff, wenn es darum geht, den äußerst vielfältigen, anspruchsvollen, emotionalen und dennoch nicht unnötig komplizierten Stücken ihren Stempel aufzudrücken. Und diese sind durchweg gelungen, egal, ob man den eingängigen Opener "Human Grain" (mit, zugegeben, etwas störenden Sound - Samples, aber tollem Refrain), das hymnische "Just One More", das mit fetten Chören ausgestattete "Miseducation", das geile, balladeske "I Killed You", die Groover "This Is Gonna Hurt" und "Push The Button", die Piano - Ballade "In An Empty Room", den vertrackten Artrocker "Outcast", das orchestrale und sehr bombastische "Blade" (Hammer!), die beiden überragenden Megahymnen "How Long Can I Resist" und "When I Look Into My Eyes" oder das abschließende, ruhige "What Kind Of Animal" nimmt, man bekommt immer den musikalischen Overkill! Allein Henning Pauly spielt neun Instrumente und zusätzlich greift der Mastermind auf "seine" komplette Armada an stimmlichen Erstligisten zurück, die auch schon "Chain.exe" endgültig zum Meisterwerk gemacht haben: Michael Sadler, Matt Cash oder Jody Ashworth sind nur ein paar Namen, die unter Anderem in den Chören und Backgrounds zu hören sind. Textlich ist das Konzept, das sich ganz grob um Isaac Asimov und dessen These "Violence is the last refuge of the uncompetent" dreht, ähnlich hochwertig wie die Musik ausgefallen, denn der rote Faden "Gewalt" zieht sich geschickt durch alle Songs und wird im toll gestalteten Booklet näher erläutert. "An Absence Of Empathy" ist ein weiterer Oberhammer aus der "Pauly - Schmiede" und dürfte aufgrund seines großen Abwechselungsreichtums und der selten arg progressive Formen annehmenden Kompositionen auch normal gearteten Hardrockern (nicht nur den SKID ROW - Fans) gefallen. Selbst "Neurocker" dürfen hier aufgrund der modern gehaltenen, fetten Riffs einmal reinhören und Proggies können sich das auch optisch sehr ansprechend aufgemachte Album sowieso blind ins Regal stellen. Ein in allen Bereichen brillantes und mitreißendes Scheibchen, das in seinem Genre ohne Frage zu den Highlights des Jahres zählen wird. Einfach klasse!!!

An Absence Of Empathy


Cover - An Absence Of Empathy Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 74:1 ()
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