Konzert:
Metal Bash 2005 - Neu-Wulmstorf, Schiess-Sportanlage,
Konzert vom Ein wenig Pech hatten die METAL-BASH-Veranstalter mit dem Wetter - doch das war eigentlich fast alles, was es auszusetzen gab. Es war gemütlich, die Preise guuht, das Angebot okay. Nur das Bon-System ist etwas benutzerunfreundlich, weil irgendwie immer was übrig bleibt - auf jeden Fall aber die Pfandmarken ganz am Ende. METAL INSIDE fragte mal Jörn Rüter, seines Zeichens Kopf von Torment, Remedy und eben dem METAL BASH nach einem kleinen Fazit.
Was waren aus deiner Sicht die musikalischen Höhepunkte?
Die V8 Wankers waren natürlich wieder obergeil, es ist immer wieder eine Freude die Jungs Live zu sehen, Equilibrium, Stormwarrior, Paragon, Moonsorrow, Reviver, Black Destiny, Soul Demise und Not Fragile waren auch alle sehr gut. Tuatha De Danann haben mich positiv überrascht und unsere Motörment-Show hat mir auch viel Spaß gemacht, obwohl ich ziemlich im Arsch war.
Gab es irgendwelche Probleme
Außer dem Wetter gab es eigentlich nichts Negatives, keine Verletzten, keine Schlägereien oder sonstigen Ärger, keine Zerstörungen oder Schäden außer ´nem matschigen Rasen, die Polizei war nur auf´m Gelände weil sie die Leute so nett fanden und um sich angeregt zu unterhalten. Bis auf eine Anwohnerin, die sich durch laute Musik und Langhaarige in schwarzen Gewändern gestört fühlte, gab es keine Beschwerden, die Fans und Bands waren wieder super drauf und die Resonanzen waren durch die Bank nur positiv. Alle Leute die mitgeholfen haben, hatten viel Spaß und wollen näxtes Jahr wieder dabei sein. An dieser Stelle noch mal 1000 Dank an alle, die geholfen haben, ohne euch wäre das Metal Bash niemals möglich!
Entsprach die Zuschauerzahl denn den Erwartungen beziehungsweise den Anforderungen?
Wir hatten fast genau so viele Leute wie im letzten Jahr, sprich alles in allem mit Gästen u.s.w. ca. 800 Nasen. Da wir aber im Vorverkauf fast das 3fache vom Vorjahr hatten, haben wir natürlich mit mehr Leuten gerechnet. Leider hat uns das Scheißwetter aber die Tageskasse vernagelt, shit happens. Da die Leute die da waren aber kräftig gefeiert und gebechert haben sind wir am Ende zwar nicht ganz plus minus 0 raus aber die Verluste halten sich in überschaubaren Grenzen.
Hast du schon Feed-Back bekommen?
Bis auf das Wetter hatte eigentlich keiner irgendwas Grobes bemängelt. Was bei allen sehr gut ankommt ist, ist die familiäre und persönliche Atmosphäre, gelobt wurde auch das alles sehr professionell und durchdacht abgelaufen ist. Was bei den Fans natürlich immer gut ankommt sind die günstigen Getränkepreise und das die Bands sich vor und nach ihren Auftritten meist auf dem Festivalgelände aufhalten und so die Kontaktaufnahme recht einfach ist.
Was ist für kommendes Jahr an Änderungen geplant?
Die Preise für Eintritt ( Vorverkauf 16 € + 10% VVK. / Tageskasse 25 € ) und für Getränke ( Kaffee 0,50 € / Alkfrei 1 € / Bier 1,50 € ) bleiben konstant, wir werden das Camping-Angebot erweitern und dadurch hoffentlich die Preise für die Camping Tickets senken können, wir werden versuchen, bei gleich bleibenden günstigen Preisen und guter Qualität das Essensangebot zu erweitern. Wir werden wohl noch ein paar größere Zelte auf dem Gelände aufstellen, falls es doch noch mal regnen sollte ( wovon wir natürlich nicht ausgehen da, wir ja den Regen von ca. 10 Jahren schon in diesem Jahr bekommen haben ). Ansonsten sind wir für alle Vorschläge und Anregungen offen, kontaktet uns einfach über unsere Homepage www.metalbash.de
Hast du besondere Band-Wünsche? Eine Band könnte ich mir vorstellen....?
Da meinst du wohl Motörhead, was natürlich mein Traum wäre, ansonsten würde ich auch Rose Tattoo, Razor, Tank, Exciter oder ´ne Carnivore-Reunion nicht vom Bühnenrand stoßen.
Bleibt der Termin für kommendes Jahr und gibt es eine Koordination mit anderen Open Airs?
Der Termin für den Metal Bash 2006 steht schon, es wird wieder der letzte Samstag im Juli, 29.07.2006, also das Wochenende vor´m Wacken Open Air, pinselt euch den Termin schon mal silbermetallisch im Kalender an. Ich hoffe das die Harley Days nicht wieder am selben Wochenende stattfinden, ansonsten dürften wir mit keinem anderen Festival kollidieren.
Letzte Worte von Dir
Danke noch mal an alle die uns tatkräftig unterstützt haben, an alle Bands die ihr bestes gegeben haben und an alle Fans und Freunde die durch ihre gute Laune und ihren Spaß den Metal Bash jedes Jahr wieder zu etwas besonderem machen. Keep the faith! Wir sehen uns beim näxten Metal Bash am 29.07.2006. und auf der Metal Bash Roadkill Tour mit Torment, Dark Age und Paragon im September 2005. (memme)
Jetzt aber flugs zum Live-Bericht:
Als Europa-Premiere angepriesen, eröffneten die Japanerinnen SAEKO - verstärkt um die Hamburger Vorzeige-Bassistin Julia K. Bruns von Bäd Influence - das 2005er Bash. Auf der ersten Scheibe der scheinbar nach der italienischen Kaffeemaschine benannten (und nicht viel größeren Frontfrau) wirkten ja angeblich Hermann Frank mit. Auf dem Bash aber nicht - er wird gewußt haben, warum. Denn das angeblich an Warlock angelehnte Material wirkte mehr als altbacken, die Show bisweilen schüchtern, manchmal aber auch peinlich und die minutenlangen Ansagen über die Dinge, die nicht geklappt haben, waren sterbenslangweilig. Ein gelungener Auftakt sieht anders aus und hört sich anders an. Auch - wenn die Geschichte von der kleinen Japanerin, die mittellos auszog, um in Europa Musik zu machen, sich toll macht… (memme)
Es sollte noch schlimmer werden - aber nur wettertechnisch (vielleicht mußte der gleichnamige Gott auch nur heulen, weil der Eröffnungsgig so mäßig war). Denn musikalisch sind die Urgesteine von NOT FRAGILE über jeden Zweifel erhaben. Mit ihrer altschuligen Mischung aus Helloween und NWOBHM schafften sie es sogar, mindestens drei Fans zum Kopfschütteln zu bewegen - und das ist (ernsthaft) eine unglaubliche Leistung, weil es nämlich kübelte wie aus Schiffscontainern. Aber die alten Hasen können es immer noch, wie der Titelsong ihrer neuen Scheibe "Time To Wonder" oder auchb das Sweet-Cover "Hellraiser" eindrucksvoll beweisen.(memme)
Für eine echte Überraschung sorgten anschließend BLACK DESTINY. Nicht nur, dass sie trotz langen Autobahnstaus trotzdem einigermaßen rechtzeitig antanzten, nein sie rockten auch tüchtig das Haus. Michael Seifert bildete den Mittelpunkt einer herzblutigen Schau: der Rebellion-Vokalist hatte ordentlich Pfeffer in Stimmbändern, Bizeps und Backen und verhalf dem nicht selten an Metal Church erinnernden Power Metal für ordentlich Wiedererkennungswert. Wenn das Outfit vielleicht noch eine etwas klarere Linie bekommt (Der Basser trug Schottenrock mit Black-Metal-Stiefelei … naja Geschmackssache) - dann kommt hier vielleicht eine Band wie der HSV in dieser Saison. (memme)
Mit REVIVER startete dann die niederländische Abordnung des Remedy-Labels. Auch sie spielen Power Metal, auch die amerikanische Variante, die sich im Crimson-Glory-Cover "Red Sharks" manifestiert. Auch die Tulpenfresser haben viel Spaß auf der Bühne, sind mega-sympathisch - wirken aber doch bisweilen ein wenig hölzern. An der großen Qualität ihrer Songs ändert das jedoch nicht im Geringsten irgendwas. (memme)
So richtig anders wurde das Treiben dann mit den Brasilianern von TUATHA DE DANANN. Sie Südamerikaner mischen Death Metal mit irischen Folk-Einflüssen, Speed und Metal und überhaupt und erinnern ein wenig an die Brasi-Variante der ganzen Humppas aus Finnland. Besonders schön wurd’s immer dann, wenn die Querflöte zum Einsatz kam, aber auch die Akustikparts überzeugten, weil die Band nie ins Schmalzige abdriftete und bei ihrem zweiten Deutschland-Auftritt sehr viel Spielfreude an den Tag legte ( Was ihnen ja auch einen Preis beim WOA einbrachte). Schön auch das Neil-Young-Cover "Keep On Rockin’ In The Free World"), be idem Phil, der französische Vertriebsleiter der Plattenfirma der Jungs mit auf die Bühne kam. Und noch besser: Kein von den Brasilianern hatte ein grün-gelbes Shirt der Fußballer an… Kultig dafür das Vitamalz.-Shirt des SOUL_DEMISE-Sängers. (memme)
SOUL DEMISE waren gekommen, die eher hart gesottene Fraktion der Besucher zu befriedigen, was ihnen auch zweifelsohne gelang! Ihre Mischung aus Old School - Death Metal und Metalcore kam gut an, aber leider wirkten die Songs, die auf dem neuen, sehr hörenswerten Album "Blind" noch richtig kicken, live eher monoton und wenig transparent. Was die Show betraf, gab´s nix zu meckern, denn die ganze Band gab sich agil, spielfreudig und wusste, der Meute vor der Bühne ordentlich einzuheizen. Aber da das "Metal Bash" eher die "Echtmetall" - Fraktion anspricht, nahmen SOUL DEMISE leider eine Außenseiterrolle ein, die sie aber im Rahmen ihrer Möglichkeiten gut umzusetzen wussten. Auf einem Krach - Festival ist das Quintett ganz sicher besser aufgehoben, denn objektiv gesehen war die Show absolut ok. (do)
Ich persönlich fand ja die Franken voll geil - auch, weil die Jungs bis auf ihren straight-edgen Basser nach ihrem Gig bei Stark- und Dunkelbier ordentlich abgingen - was auch für die folgende Band zutraf: "Alt, aber guuuht" - das trifft für Lemmy zu - und irgendwie ebenso für MOTÖRMENT, den Torment-Ableger des Veranstalters Jörn. Es geht um den Spaß an der Freud - und die vermittelt Jörn mit seinen beiden Kollegen sehr authentisch. Die Jungens buddelten olle Kamellen wie "Over The Top" aus, boten Accept im Synchro-Gitarre-Wedeln, verkleideten sich dem St. Valentins Massacre entsprechend schick und sorgten trotz vieler technischer Probleme für jede Menge Getanze und Gegröle. Wenn Motörhead nur mal wieder so eine Setlist hätten… Nun wird’s laaaangsaaaaam: (memme)
"Macht doch endlich diesen Scheiß aus!" oder "Wenn die noch lahmer spielen, pennen die auf der Bühne ein!" oder inhaltlich ähnliche Aussagen konnte man mit zunehmender Spielzeit der deutschen Doom - Hoffnung aus dem Publikum vernehmen. Stilistisch waren DOOMSHINE auf dem Festival ohne Frage nicht sonderlich geschickt platziert. Trotzdem gaben sich Tim Holz, Sven Podgurski und Co. alle Mühe, die Fans auf ihre Seite zu ziehen. Zwar drang man intensitätsmäßig noch nicht ganz in SOLITUDE AETURNUS, - oder CANDLEMASS - Regionen vor, da das (zugegebenermaßen saugeile) Material, wie etwa "Nothing Hurts But Solitude", ohne große Bewegungen oder Show heruntergespielt wurde; aber einen "verdammten" Achtungserfolg muss man dieser starken Band bestätigen! Doom ist eben eine Richtung, der leider nur ganz wenige Metalheads zugetan sind, daher denke ich, dass DOOMSHINE auf einer dementsprechenden Veranstaltung auch mehr Anerkennung geerntet hätten. Macht aber nix. Doom on!!! (do)
Letztes Jahr konnten die V8 WANKERS in Neu Wulmstorf schon fett abräumen, aber dieses Jahr war es glatt noch eine Spur fetter. Mehr Fans haben sich wohl nur bei Equilibrium und Moonsorrow vor der Bühne getummelt, als die Rock’n Roller mit Lemmy-Einschlag eine Stunde lang gute Laune verbreiteten und Massen-kompatiblen Schweinerock zum Besten gaben. Mir persönlich ist es etwas schleierhaft, warum diese eher simple Art des Musizierens beim Metal Bash so angekommen, aber die Hauptsache war nun mal, dass es den Fans Spaß gemacht hat.(lk)
Geile Band mit einem geilen neuen Album ("Turis Fratyr") am Start! EQUILIBRIUM wirkten live noch etwas tapsig, aber musikalisch musste man sich nicht hinter größeren Acts verstecken. Einige Besucher kritisierten die oftmals süßlichen Keyboards (die leider nur vom Band kamen, da die Band heute ohne ihren Tastenmann auskommen musste), die sehr weit in den Vordergrund gemischt wurden, die aber einfach zum positiv gepolten Viking / Pagan / Black Metal gehören. Das Quintett holzte Kracher wie "Die Prophezeiung" oder "Unter Der Eiche" spielerisch akkurat herunter und nur Sänger Helge Stang wirkte bei seinen Ansagen ein wenig unsicher, was aber nicht schlimm war, da er dabei eher noch sympathischer als kopflos unbeholfen herüberkam. Nur der Rest der Band könnte ein wenig mehr aus sich herausgehen, denn dann hätte man mit Bassistin Sandra noch einen weiteren Blickfang parat (Mädels an der Axt sind leider Mangelware…)! Bei der Zugabe "Met" holte der Frontmann einen Gastsänger auf die Bühne ("Unser Besetzungskarussell dreht sich ja immer noch und falls ich mal abtrete…"), der sich dafür auf Anfrage aus dem Publikum gemeldet hatte und der seinen Job gar nicht mal schlecht machte. Gelungener Gig, der nicht nur für mich zu den Highlights des Festivals zählte. (do)
Eigentlich unglaublich, da haben PARAGON mit "Revenge" eine neue, erstklassige Scheibe draußen, haben beim Bash ein Heimspiel, nur ein Drittel der Leute, die zuvor Equilibrium zugejubelt haben, bleiben vor der Bühne, um Martin Christian und seine Truppe zu bestaunen. Und die hätte mehr Zuschauerzuspruch wahrlich verdient gehabt: PARAGON gaben mächtig Gas, spielten sich den Arsch ab und boten alles in allem eine sehr gute Show, bei der der Fokus natürlich auf dem neuen Album lag, auch wenn der Übersong "Master Of The Seas" leider nicht gespielt wurde. Woran sich bei PARAGON aber wohl ewig die Geister scheiden werden ist Sänger Andi Babuschkin. Einige können ihn immer noch nicht ausstehen, andere wiederum sehen wohl, dass der Mann, was seine Fähigkeiten am Mikro angeht, in den vergangenen Jahren einen großen Sprung nach vorne gemacht hat und aus dieser Band nicht mehr wegzudenken ist.(lk)
MOONSORROW waren nicht nur auf dem Papier der Headliner, sondern auch in natura! Konnte die finnische Truppe schon im Frühjahr im "Headbangers Ballroom" begeistern, so kam die geile Show im Freien noch besser herüber, da das Soundvolumen besser zur Geltung kam. Ville Sorvali und Co. zauberten eine regelrechte Breitwand an epischem, bombastischem Viking Metal in den nordischen Abendhimmel und konnten selbst Zweifler wie den Kollegen Knackstedt, die für solche Klänge ansonsten nicht viel übrig haben, überzeugen. Nix Highspeed, nix stundenlanges Rumgekotze, sondern majestätische Erhabenheit, gepaart mit mitreißenden und mitunter trinkfesten Melodien. Teilweise gab es minutenlang keinen Gesang zu hören und die Band lies einfach die Musik für sich sprechen. Cool ist dabei vor Allem oben genannter Frontmann, der auf der Bühne wie der Leibhaftige wirkt, aber in zivil immer ein unschuldiges Grinsen an den Tag legt. Ein Gruß ging an die "beste deutsche Metalband überhaupt" und gemeint waren die V8 WANKERS. Eines der Stücke handelte von "Gitarren und Monitorsounds", weil Gitarrist Mitja kurzfristig nix auf seiner Seite hören konnte. Na ja, Finnen haben eben einen sehr trockenen Humor. 90 Minuten dauerte die Vorstellung und die Band zeigte, dass es momentan keine andere Band gibt, die diesen Sound besser transportiert als MOONSORROW! Nur schade, dass die Jungs gegenüber einer Vielzahl ihrer Landsleute leider immer noch ein Geheimtipp sind. Hoffentlich ändert sich das bald, wenn die Band noch weitere geile Gigs dieses Formates hier abreißt; Hammer, Hammer, Hammer!!! (do)
Von STORMWARRIOR war ich heute wirklich überrascht- nicht weil sie so gut waren, das ist ja schon längst kein Geheimnis mehr - sondern darüber, dass der gute Lars Ramcke keine Gitarre mehr spielt, sondern sich nur noch dem Gesang widmet. Seinen Klampfenjob hat ein junger Mann übernommen, dessen Name mir jetzt leider entfallen ist, aber absolut ins Gesamterscheinungsbild der Band passt, die in dieser Konstellation richtig dynamisch rüberkommt. So auch beim Bash: Lars war kaum wiederzuerkennen, wieselte von links nach rechts über die Bühne, ließ das Haupthaar amtlich kreisen, während die Gitarrenfraktion sich schöne Duelle lieferte. Es krachte durchweg an allen Ecken und Enden und ich muss wirklich sagen, dass das hier der mit Abstand beste und agilste STORMWARRIOR Gig gewesen ist, den ich bisher miterlebt habe. Große Klasse!(lk)
NAYLED, um Gottes Willen…ein paar Leute waren noch auf dem Gelände, um sich die Metalcoreler anzugucken aber ob es Spaß gemacht hat, will ich doch ersthaft bezweifeln. Die Jungs machten zwar Druck, was aber die belanglose Mucke auch nicht besser machte. Rumgeshoute mit ein paar Riffs und einigen cleanen Vocals bekommt mittlerweile an jeder Ecke, so dass ich mir dass hier nicht mehr geben brauchte und mich auf den Weg in die Heimat machte. Gute Nacht.(lk)
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InterviewWas ist denn seit dem Release von "Anthems Of Rebellion" genau passiert? Wie ich gehört habe, war das Album für Euch und Euer Label Century Media sehr erfolgreich?!
Ja, absolut! Wir waren seit der Veröffentlichung sehr viel auf Tour und wir brauchten erst einmal eine Pause um das neue Album zu schreiben.
Seid Ihr denn mit dem Resultat von "Doomsday Machine" zufrieden?
Es ist ein sehr, sehr gutes Gefühl, das neue Album in der Hand zu halten und zu wissen, dass es fertig ist. Es hat schon etwas gedauert, es fertig zu bekommen, aber am Ende hat es sich ausgezahlt! Man hört sich alle Songs auf dem Album an und denkt sich Sachen wie: "Oh, der ist gut, da könnte man ein Video draus machen!" oder "Der ist auch gut, aber der davor ist etwas besser!". So geht es dann bis zum Ende des Albums und man stellt fest, dass man dort ein paar sehr schöne Songs zustande gebracht hat. Es macht einfach Spaß, es sich anzuhören.
Wo Euer letztes Album so erfolgreich war, denkt Ihr denn, Ihr gehört noch zum Underground oder betrachtet Ihr Euch mittlerweile als "kommerzielle" Band?
Ich habe nie in Begriffen wie "Underground" oder "Kommerz" gedacht. Ich denke, dass Metal immer Underground sein wird, wie er es auch immer schon war. Es kommt schon vor, dass einige Spielarten des Metal kurzfristig mal herausragen, denn wir verkaufen im Moment in den USA und anderen Ländern sehr gut. Aber das wird auch wieder zurückgehen, denn im Grunde bleibt es Underground. Wir versuchen gar nicht, eine kommerzielle Band zu sein und waren auch niemals eine. Jede Band versucht, die Fans zu erreichen, genug Platten zu verkaufen und damit Geld zu verdienen. Und jeder, der etwas anderes behauptet, ist ein verdammter Lügner! Was soll man denn zu denen sagen, die immer tönen: "Wir sind true, wir sind Underground!"? Was ist daran toll, wenn niemand Deine Musik hört?! Ich denke, gar nichts!
Na ja, aber es gibt auch verbohrte Fans, die sich von einer Band abwenden, wenn sie mehr als 100 Platten verkauft und "kommerziell" wird.
Das stimmt! Die Leute machen das und es gibt einige Bands, die ihr erstes Demo ausverkaufen und dann wollen die Fans das Rehearsal - Tape haben, hahaha! Das ist doch ein wenig zu viel des Guten! Das Phänomen ist aber nachvollziehbar, denn wenn Du eine Band für Dich entdeckst, dann gehst Du vielleicht davon aus, dass Du der Einzige seiest, der diese Band hört und mag und Du quasi etwas "Eigenes" hast. Und dann fangen elfjährige Mädchen an, diese Songs zu singen… das fühlt sich dann für Dich nicht mehr gut an. Aber es wird niemals so weit gehen, wenn man die Musik macht, die wir machen.
Es hieß, dass Euer Vertrag mit Century Media nach dem letzten Album ausgelaufen sei. Wie habt Ihr es denn geschafft, das Label zu überzeugen und eine Vertragsverlängerung zu erwirken?
Wir haben den Vertrag gar nicht verlängert, sondern einen neuen abgeschlossen. Wir hatten Angebote von mehreren Plattenfirmen, aber am Ende wollten Century Media dieses neue Album auf jeden Fall haben. Sie kamen dann mit größeren und besseren Angeboten, und jeder denkt, es gehe dabei nur um Geld, aber es kommt auch darauf an, wie sie für uns arbeiten und wie man die Aufgaben gemeinsam angeht. Das ist der Hauptgrund und sie haben sofort eingewilligt; jedenfalls haben wir jetzt eine tolle Partnerschaft mit ihnen! In den letzten fünf Jahren hat sich dort auch Vieles verbessert, was die Organisation betrifft und alles ist professioneller geworden. Das ist ja auch nötig, wenn man so viele gute Bands beheimatet.
Lass uns doch mal auf das neue Album zu sprechen kommen. Was ist denn die "Doomsday Machine"? Dachtet Ihr bei der Wahl des Titels an etwas Bestimmtes?
Man kann sich schon vorstellen, dass es dabei um eine apokalyptische Vision geht. Es ist die ultimative Maschine, die alles und für immer beenden wird. Man wünscht sich natürlich, dass so etwas niemals passiert, während man noch lebt, haha! Es ist eine Idee, mit der wir herumgespielt haben und es war Angelas Idee. Natürlich ist die Grundidee schon älter und besteht seit dem Zusammenhang von Leben, Mechanik und Maschinen. Wir hatten dieses Thema schon auf unserem letzten Album, in dem Song "Dead Eyes See No Future", in dem auch der Begriff "Doomsday Machine" das erste Mal aufgetaucht ist. Außerdem ist es einfach ein cooler Titel und besser als irgendetwas Langes, Tiefsinniges. Das ist eben die Art, die wir mögen und es ist ein sehr "metallischer" Titel!
Handeln demnach auch alle Songs von diesem apokalyptischen Szenario?
Auf vielen Ebenen schon, aber nicht unbedingt textlich. Es kann sich um das Ende von vielen Dingen handeln, wie zum Beispiel von etwas in Deinem persönlichen Leben. Aber da solltest Du besser Angela fragen, sie hat etwa 85 % der Texte geschrieben. Das sind alles ihre verrückten Gedanken, haha! Sie sitzt nachts da, denkt nach und bringt die Sachen zu Papier. Es ist kein Konzeptalbum, aber ihre Themen sind schon sehr düster und es gibt durchaus einen roten Faden, der sich durch die Songs zieht.
Zu dem Titel passt meiner Meinung auch, dass sich auf dem Album viele langsamere, aggressive Stücke befinden. Dachtet Ihr auch an die musikalische Richtung "Doom"?
Nein, haha! In dieser Hinsicht ist "Doom" nicht gemeint. Das assoziiere ich mit Bands wie den frühen TROUBLE, CATHEDRAL oder CANDLEMASS. Wir haben zwar ein paar doomige Parts in der Musik, aber es geht uns mehr um das "doomige" Gefühl. Es ist eine Art von Emotion, die viele der Songs durchzieht. Es ist diese dunkle Leere auf ihre Weise, aber ich würde sie nicht "Doom" nennen.
Trotzdem empfinde ich das Album insgesamt als langsamer als die letzten Alben. Daher bin ich ja auf diese Idee gekommen. (Ich hatte das Album erst am Tag des Interviews bekommen und hatte nur Zeit, erste Eindrücke zu sammeln. - Anm. d. Verf.)
Es ist von Allem etwas dabei. Das Album wird von ein paar schnelleren Songs eröffnet, dann wird das Tempo etwas gedrosselt und wieder angezogen. "I Am Legend / Out For Blood" etwa ist einer der schnellsten Songs, die wir jemals geschrieben haben. Wir denken aber nicht, dass wir so und so viele schnelle Songs auf dem Album haben müssen, sondern es kommt darauf an, wie es im Endeffekt klingt und wie alles zueinander passt. Ich habe mir das Album diesbezüglich noch gar nicht angehört und auf die Geschwindigkeit geachtet, aber es ist interessant, dass Du das erwähnst.
Einige Songs, wie "My Apocalypse" oder "Carry The Cross" kommen sogar mit einigen sehr getragenen, harmonischen Parts daher…
Ja, aber das ist genau der Kontrast, den Du in der Musik haben willst. Der Mittelteil von "My Apocalypse" beispielsweise zeigt, dass ein Song wie ein Güterzug abgeht, um dann langsamer zu werden und im Nichts zu enden. Ich mag so etwas, wenn sich eine Sache steigert und in einem Riff oder einem Chorus gipfelt und dann variiert wird. Genauso ist es mit "Carry The Cross". Es ist langsam, baut sich dann aber auf zu einer Bridge und einem Chorus und die Abwechselung macht die Sache interessant. Aber es stimmt, dass wir viele sehr, sehr langsame Parts auf dem Album haben, mehr, als wir jemals zuvor hatten. Daher stammt wahrscheinlich Dein Eindruck, also dieses "Doom - Feeling".
Und zum ersten Mal habt Ihr einen deutschen Songtitel!
Ja, haben wir, haha! Aber "Machtkampf" hat auch einen Hintergrund. Angela hatte einen deutschen Text zu dem Stück geschrieben, nur um es einmal auszuprobieren. Sie hatte noch niemals zuvor einen Song deutsch betextet. Aber zur selben Zeit hatte Michael (- Amott - Gitarrist - Anm. d. Verf.) einen englischen Text dazu geschrieben und der passte besser zu dem Song. Auf der anderen Seite passte Angelas deutscher Titel hervorragend zu Michaels englischem Text, denn ihr Titel war besser als der von Michael. Daher haben wir einfach den Titel behalten! In der Zukunft könnte es aber sein, dass wir die Vocals noch einmal auf Deutsch aufnehmen, da wir eine deutsche Sängerin haben. Deutsch ist eine sehr "metallische" Sprache, man hört das zum Beispiel bei RAMMSTEIN. Sie klingt sehr zackig und ich denke, Deutsch und Finnisch sind die ultimativen Metal - Sprachen, haha!
Deutsche Texte wären in der Tat sehr originell. Warum habt Ihr den Song nicht vielleicht als Bonustrack in der deutschen Fassung aufgenommen?
Das war zuerst schon ein Gedanke, aber wir hatten am Ende nur noch sehr wenig Zeit und sie hätte dafür nicht mehr gereicht. Es eilt ja auch nicht, denn der Song ist da und wenn es soweit ist, gehen wir ins Studio und nehmen ihn entsprechend auf. Das wird eventuell auch passieren. Im Moment haben wir aber für so etwas überhaupt keine Zeit!
Eine andere Priorität lag auf dem Artwork, wie ich gelesen habe. Wessen Idee war es denn?
Das war eine Zusammenarbeit zwischen Joachim Luetke und uns. Der Künstler, der unsere vorherigen Artworks entworfen hatte, hatte keine Zeit und empfahl ihn uns. Daraufhin wandten wir uns an ihn und er kam mit ein paar großartigen Sachen an. Wir brüteten lange über den Ideen, befürworteten oder verwarfen etwas und am Ende kam dieses Artwork dabei heraus. Es ist eine sehr, sehr gute Arbeit!
Es gibt beim Sound von ARCH ENEMY einen Punkt, den (nicht nur) ich seit "Wages Of Sin" kritisiere: die Band ist bestrebt, besonders im Gitarrenbereich, sehr melodiebetont und harmonisch zu agieren und Angela singt immer sehr aggressiv und "übertüncht" oft diese melodischen Parts. Warum singt sie nicht melodischer oder sogar ab und an "clean"?
Nun, Angela ist keine "cleane" Sängerin und sie mag ihre eigene "cleane" Stimme auch nicht. Das ist eine Sache. Eine andere ist, dass viele amerikanische Bands diese Formel mittlerweile anwenden; also aggressive Strophen, kombiniert mit einem melodischen Chorus. Das ist mittlerweile so einheitlich geworden und wir möchten gerne davon weg bleiben, so weit wir nach Möglichkeit können.
Es würde aber vielleicht sehr gut zu Eurem Sound passen. Gerade, weil Ihr auch diese sehr melodische Gitarrenarbeit habt.
Das ist eben unsere Arbeitsweise. Wir wollen in den Vocals keine Melodien haben und legen alle auf die Gitarren. Wir mögen einfach diesen Kontrast! Extrem aggressive Vocals und extrem melodische Gitarren… das mögen wir viel mehr als mit "cleanem" Gesang zu arbeiten. Ich verstehe aber, was Du meinst. Man denkt, zu melodischer Musik müsse auch melodischer Gesang gehören. Falls wir das täten, klängen wir wie eine Power Metal - Band. Und das sind wir definitiv nicht, hahaha!
Eure Wurzeln liegen mehr im Death Metal - Bereich, denke ich.
Nicht wirklich! Unsere Wurzeln liegen viel mehr im klassischen Heavy Metal und im Hard Rock. Wir geben diese Einflüsse nur in einem "Death Metal - Gewand" wieder. Das Einzige, das bei uns an Death Metal erinnert, ist, dass unsere Gitarren herunter gestimmt sind oder wenn wir schneller spielen. Und wir haben Growl - Vocals, das ist auch schon alles. Der Rest ist aber Classic Metal!
Wird denn "Doomsday Machine" auch mit einem zusätzlichen "Bonbon" veröffentlicht werden? Immerhin lag "Wages Of Sin" eine CD mit vielen Bonustracks und "Anthems Of Rebellion" eine Audio - DVD bei.
Ja, die Erstauflage des Albums wird inklusive einer Bonus - DVD veröffentlicht werden. Diese wird wohl zwei Songs von der demnächst erscheinenden DVD beinhalten, sowie Einiges an Promo - Material, wie ein Video und ein Interview. Ich kann noch nichts Genaueres dazu sagen, weil das Ding noch nicht fertig ist. Es wird aber keine Audio - DVD sein, sondern eine richtige.
Was hat es denn mit dieser geplanten, kompletten DVD auf sich? Wann können wir denn damit rechnen?
Ich denke, sie wird etwa im Oktober oder November veröffentlicht werden und eine Show beinhalten, die wir im Dezember in London gefilmt haben. Es wurde dort mit zwölf Kameras gearbeitet! Es wird auch anderen Stoff zu sehen geben, wie Mitschnitte mit der Videokamera, verschiedene Songs von verschiedenen Shows, Interviews, Promo - Videos; eben von Allem etwas.
Wie schaut denn Euer Festival - Sommer aus?
Wir haben bisher keine Möglichkeiten gehabt, uns für diesen Sommer um Festivals in Europa zu bemühen. Das hängt damit zusammen, dass ein Mitglied bei uns ausgestiegen ist, unser Gitarrist Christopher Amott. Wir mussten daraufhin den Festival - Sommer hier leider komplett abhaken. Trotzdem werden wir beim "Ozzfest" in Amerika auftreten. Er hat uns aber nicht für immer verlassen, sondern er braucht nur Zeit für sein Studium und hat daher für andere Aktivitäten nicht mehr viel Zeit. Wir haben aber einen guten Ersatz gefunden, Gus G. aus Griechenland. Er wird das "Ozzfest" mit uns durchziehen und danach wird man sehen, was passiert. Die Sache hat uns schon ein wenig schockiert, aber es muss trotzdem irgendwie weitergehen! Wir werden wohl im Oktober oder November für eine Europatour zurück sein und natürlich werden wir auch nach Deutschland kommen! Wir freuen uns schon darauf, denn es ist eine Weile her, seit wir zuletzt bei Euch waren.
Interview
Na wie geht’s Dir bzw. Deinen Bandkollegen und was läuft zur Zeit bei ETERNAL REIGN?
Mick: Hallo, Danke, uns geht’s allen sehr gut.Wir haben Ende Mai das WILDSIDE–Festival mit MOB RULES, DOMAIN, GALLOGLASS und anderen gespielt und fangen jetzt gerade an Songs für das nächste Album zu schreiben.
Die Reaktionen auf euer wirklich super gemachtes Album waren insgesamt sicher überwiegend positiv oder gab es etwa auch kritische stimmen?
Mick: Oh doch, es waren auch kritische Reviews dabei, was vollkommen in Ordnung ist jeder hört und empfindet Musik eben anders. Aber das meiste war wirklich toll und ich möchte mich dafür hier nochmals bedanken.
Der Vorgänger war doch eher Melodic Metal - die neue CD ist doch schon etwas härter und aggressiver bzw. mit einigen Proganleihen. Wie hat sich dies ergeben?
Mick: Sicher hat "Forbidden Path" mehr Ecken und Kanten, aber vom Prinzip her sind schon stücke drauf die auch auf "Crimes of Passion" hätten sein können. Es gibt eben kein Konzept dabei, die Songs kommen halt aus dem Bauch und vielleicht waren wir oder ich eben etwas bissig drauf zu dieser Zeit. Es ist also durchaus möglich das die nächste CD wieder etwas anders sein wird z.B. bestimmt auch mal eine Ballade oder was richtig technisches. Für mich ist wichtig, dass ein Album nicht ganz genauso klingt wie das vorherige, man sollte schon eine Entwicklung merken. Unsere Basis ist und bleibt US-Metal der 80er und insofern denke ich, dass wir hoffentlich ein ebenso starkes drittes Album zusammen kriegen wie die ersten beiden. Übrigens ist doch dieses Schubladendenken echt bekloppt True, Progressiv, Speed, Death, Nu oder wasweißich Metal?. Gut zur groben Orientierung o.k. aber warum Zäune ziehen? Ich mag SLAYER genauso wie DOKKEN oder THIN LIZZY genauso wie INTO ETERNITY. Es ist doch nur wichtig, dass die Musik einem gefällt, ganz egal WAS es ist! Keep your ears open!
Ihr klingt jetzt deutlich etwas amerikanischer soundorientiert - habt ihr das irgendwelche Vorbilder, was hört ihr denn am liebsten aktuell oder auch die alten Schoten?
Mick: Ach so, du findest das Debut also typisch deutsch - interessant! (grins!?) Also es ist wirklich so, dass ich persönlich eben die ‚alten Schoten’ bevorzuge, liegt wahrscheinlich am Alter .. hehe. VICIOUS RUMORS, QUEENSRYCHE, FATES WARNING oder auch FORBIDDEN .. mit so was bin ich halt aufgewachsen. Jörg, unser Basser steht total auf AC/DC und MARILLION, Andre mag BON JOVI, Dirk ähnlich wie ich, allerdings ist sein Oberfave z.B. STING. Björn ist DER Vollprogger und Torsten sagt immer, Hauptsache Doublebass von Anfang bis Ende... Du siehst alles kann Spaß machen. Bewusst haben wir uns jetzt da nie Gedanken über den Sound gemacht. Wir kommen aus den 80’ern und machen Musik - fertig.
Das Label habt ihr ja auch gewechselt, lag das daran das euer Debut trotz hoher Qualität nicht den breiten Anklang fand?
Mick: Nein, aber der Vertrag mit TTS Media war eh nur über ein Album und sie sind nun mal ein sehr kleines Label das nicht über große Promoetats verfügt, daher wollten wir sehen ob da noch was anderes für uns geht. Allerdings haben wir wieder in den TTS Studios aufgenommen, da sie von Bremen nicht weit sind und sind danach erst Klinkenputzen gegangen. Aber es hat gut ein Jahr gedauert bis wir schließlich bei LMP gelandet sind.
Außerdem konnten wir mit den Verkäufen des Debut’s zufrieden sein, denn der Markt ist so dicht, viele gute, viele schlechte Bands....da ist es schwierig sein Produkt an den Mann zu bringen. Die Promo für "Forbidden Path" war da schon was ganz anderes, da LMP auch viel professioneller arbeiten, wir können also frohen Mutes warten was da noch so kommt ..hihi
Thematisch befasst die neue Scheibe sich mit was? Und von was handelt der wunderbar episch-balldeske Song "Les reves en plastique"?
Mick: Dirk ist nicht so der Erzähler von alten Männern mit "Swords Of Steel" und langen Bärten, unsere Themen sind all das was ein jeder schon mal erlebt hat ( jaja Beziehungskisten auch) wie z.B. "Losing Ground" oder ein Film der einem gefällt (Nightstalker-Interview mit einem Vampir) "Les reves..." ist ein etwas älterer Song den ich jetzt nicht sozialkritisch nennen möchte, aber Dirk zeigt hier auf das Menschen nur von Geld, Macht und Egoismus vorangetrieben werden, woanders aber Armut herrscht. Widersteht den Plastikträumen!
Ihr seid BREAKER Fans - Ich frag nur wegen der Coverversion?!
Mick: "Ten Seconds In" hatten wir schon seit Bandbeginn in unserem Liveprogramm. Als ich damals damit ankam, kannte es keiner aus meiner Band haha. Breaker und Bill Peters von Auburn haben davon erfahren und waren sehr angetan, so das wir Breaker 2000 auf einem Wacken warm up in BREMEN supporteten.3 Jahre später meinte Bill das wir unbedingt doch eine Studioversion mal machen sollten, na ja und das haben wir eben dann gemacht. Alle finden es geil!
Auch das Coverartwork finde ich ebenfalls spitzenmäßig, seid ihr selbst drauf gekommen?
Mick: Ja. Die Idee hatten wir selbst und eine Bekannte von mir hatte schon ein Cover entworfen. LMP fanden es aber nicht professionell genug und so hat Thomas Ewerhard das Konzept echt toll umgesetzt, nochmals vielen Dank Thomas!
Thema Liveaktivitäten - eine größere Tour als Albumpromo gab’s bisher leider nicht, oder? Kommt da noch was im Herbst?
Mick: Tja, touren.....wir haben letztes Jahr schon soviel gespielt und ein Album promotet das nicht veröffentlicht war, dumm gelaufen. Aber Limb Schnoor von LMP war begeistert von unserer Show und zieht in Erwägung uns evtl. nächstes Jahr auf Tour zu schicken. Zur Zeit schreiben wir wie gesagt an neuem Material, aber sollte uns jemand für den Herbst buchen wollen ...immer mal anfragen!
Wie siehst du die Metalszene im hohen Norden bzw. in Deutschland insgesamt?
Mick: Bremen ist metalmäßig ziemlich ruhig geworden, da muss man schon eher nach Hamburg oder Hannover. Aber insgesamt sind die Fans ja auch einem Metal-Overkill ausgesetzt, jede Menge Underground Konzerte und zu jedem kann man nicht gehen, gleiches mit der Profiliga und CDs wohin man nur schaut. Da ist es für alle echt schwer die Szene am Laufen zu halten. Meine Erfahrungen im Süden bestehen aus dem BYH und dem Building A Force Festival wo wir ja mit unseren Kumpels von LANFEAR gezockt haben. Die Leute scheinen etwas begeisterungsfähiger zu sein, so kam es mir zumindestens vor.
Seid ihr als echte Bremer auch treue Werder-Fans?
Mick: Ohweia, das musste ja kommen! Dirk ist aus Schleswig-Holstein und steht glaube ich auf die Bayern, der zählt nicht. Fußball ist nicht unbedingt Björn’s Lieblingssportart und Torsten steht mehr auf Thailand (no Sports!) Also sind die letzten Lokalpatrioten eher Andre, Jörg und ich, aber nicht so mit immer ins Stadion und so, dazu haben wir meist keine Zeit.
Was sagst du zur derzeitigen Lage der Nationalelf und wie beurteilt die Band die momentane angespannte soziale und politische Lage?
Also, ich finde mutig was der Klinsmann da macht und auch verdammt richtig. Anders als so kann man dem angestaubtem DFB nicht beikommen, und es sieht doch gar nicht so schlecht aus für die WM.
Zum Thema Sozialpolitik :Ich mache ja nun dieses Inti mit dir, glaube aber die anderen denken genauso, also: Es ist die härte was da abläuft, aber ich glaube nicht das die Regierung Schröder der Verursacher ist. Der hat eben nicht von Anfang an die Karten auf den Tisch gelegt und das verurteile ich. Neuwahlen werden das Problem nicht lösen, denn solange Aktiengewinne und Parteiprogramme sowie der Traum von Europa mit all seinen Problemen in erster Linie bei Politikern und Wirtschaft stehen und nicht die Menschen solange wird sich in diesem Land nix ändern.
Von der Musik könnt ihr sicher noch nicht leben was treibt ihr sonst so?
Mick: Ich höre immer noch nicht......Ey dieses Business macht dich nicht reich und meine Familie werde ich nie davon ernähren können, diese Träume sind schon lange ausgeträumt! Wirklich Geld verdient haben doch nur ganz wenige, so ist das nun mal. Ich gehe schichten kloppen beim Daimler, Jörg ist Krankenpfleger, Andre ist Programmierer, Torsten arbeitet für ‚ne Druckerei und Björn ist selbständig. Es ist manchmal gar nicht so leicht diese Band mit Job und Family aufrecht zu erhalten, aber Gig’s und Produktionen sind eben die Entschädigung für diese Leidenschaft die Metal nun mal für uns ist!
Vielen Dank fürs Interesse und wir sehen uns auf www.eternal-reign.com!
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