News:

Neue Songs von DRAVEN

Mit ihrem neuen Sänger Sinisa haben die Schweizer DRAVEN in den Baseler City Studios vier Songs für ihr "Demo 2005" aufgenommen. Alle Tracks können auf der Bandpage als MP3 runtergeladen werden.

Konzert:

Wacken Open Air 2005 - Randnotizen

Konzert vom Natürlich hatte es geregnet. Aber "Humor" hat auch mit Feuchtigkeit zu tun, schon allein vom Wortstamm her. Und der kam beim ganzen Regen nicht zu kurz:


1 1/2 Stunden Autogramme

SENTENCED hatten einen Ruf als Party-Animals zu verlieren, wollten sich aber auf der anderen Seite standes gemäß von ihren deutschen Fans verabschieden. Also blieben sie nüchtern - und haben 1 1/2 Stunden Autogramme gegeben, das ist selbst in Wacken nahe am Rekord. In der Schlange standen da immer noch Leute - aber Sami Lopakka und Co. haben aufgehört, als es besonders klamm wurde, um die Stimmritzen von Sänger Ville Laihiala zu schonen. Schließlich sollte der Gig ja was werden...

Oder, im Originalton: "This is our last chance to fuck up such a big show"


Blutbad, Teil 1

Es war ihr erster Auftritt überhaupt. Und obwohl alle Beteiligten erfahrene Musiker sind, war es so etwas besonderes, für jeden von ihnen (und definitiv die bisher dickste Bühne für Bandkopf Dan Swanö), dass sich BLOODBATH ewig beim Umbau zeit ließen, alles dreimal checkten und die Bühnencrew damit in den Wahnsinn trieben - aber das vorbereitete Blut-Make-Up und die verschmierten T-Shirts waren dann in weniger als 30 Sekunden am Leib (obwohl Jonas Renske sich wohl zierte) - und los ging es! Dan Swanö fand den Look so gut, dass er seine Kriegsbemalung bis zum bitteren Ende nicht abgewaschen hat.


Blutbad, Teil 2

Es war im Hotel, es war einige Bierchen später - und plötzlich war der Feuerlöscher im Zimmer von einem Herrn von BLOODBATH leer und in einem anderen stand der Schaum. Schaumbad statt Blutbad, also...


Blutbad, Teil 3

Wenn die Death Metaller schon anfangen, auf der Blackstage mit (Kunst-)Blut rumzusauen, können die Blackmetaller dahinter natürlich nicht anstehen. MARDUK haben ihre Show da perfektioniert - jetzt müssen vor den Shows nicht mehr alle Schlachthäuser nach dreckigen Abfällen abgesucht werden, die Schweden bekommen ihr Schweineblut ordentlich portioniert und tiefgefroren vom Schlachter bei sich um die Ecke, einfach und sauber zu transportieren...


Der Norddeutsche an sich...

Die Shuttle-Situation hinter der Bühne war wegen des Wetters zum Teil mehr als nur unübersichtlich. Ein norddeutscher Helfer versuchte sich als Vermittler zwischen den Musikern von TORFROCK und dem zuständigen Bandhost und gab der Band ein gutgemeintes "Der Norddeutsche an sich geht doch gerne mal zu Fuß." mit auf den Weg. Die Antwort kam schneller als er sich auf dem Hacken umdrehen konnte: "Bissu verrückt Alder? Ich bin über 50!"


Stretch-Limo

Nach SENTENCED war es auf und hinter der Bühne genauso arschkalt wie auf den Zeltplätzen und der Headliner sollte sich nicht ausgerechnet auf seiner Abschiedstour den Tod holen - dachte sich die Betreuerin und orderte einen Shuttle. Leider fuhr der sich genauso fest wie zahlreiche Privatwagen. Die Finnen nahmen´s aber gelassen, amüsierten sich über die Fahrweise des Shuttle-Fahrers und noch mehr über die organisatorische Sorgfalt: "Wenn du jetzt einen roten Teppich ausrollst, laufen wir die letzten 15 Meter. Aber so müssen wir wohl auf den Trecker warten."


Shuttle, Teil 3

Die Japaner sind ein ordentliches Völkchen, selbst auf einer derart chaotischen Veranstaltung wie einem Metal Fest. Die Japaner von MUCC kamen mit einem großen Bus auf dem Gelände an, und waren schon verstört, als sie ihre Backline in einen wackeligen Transporter umladen sollten. Noch ungläubiger allerdings guckten sie, als es nicht noch zwei separate Transportfahrzeuge für die Musiker geben sollte (in denen sich jeder von ihnen separat hätte anschnallen können). Als sie dann mittenmang noch mitfahren sollten, streikten die ersten von ihnen - und gingen trotz Schlamm zu Fuss.


Plüsch-Black-Metal

Keine Ahnung, welches Black-Metal-Forum sich da zum FlashMob verabredet hatte - DISSECTION stiegen mit einem alten Klassiker in ihren Set ein - und plötzlich regnete es Plüschtiere. Bestimmt 15 trafen vor und neben Jon Nödtveid, mindestens genauso viele landeten im Fotograben, einige kickte die Stagecrew nach dem Set als Trophäen wieder ins Publikum - aber sicher keiner guckte so überrascht wie Jon Nödtveidt...


Nachwuchs-Star

SAXON-Bassist Nibbs Carter ist unter anderem rühriger Familienvater und zeigte dieses Jahr seinem Filius Wacken. Als Freund der Veranstalter durfte er das auch von hinter den Kulissen. Doch der Sohnemann wollte es gleich richtig Papa gleich tun, und spielte unter anderem bei STRATOVARIUS den gesamten Set von der Bühne aus auf der Jim Beam-Luftgitarre mit. Die Bühnencrew auf der Blackstage hatte den Lütten zum Schluss so gut wie adoptiert - wenn er kam, standen prompt Kabel, ein Mini-Amp und ein kleines Mikrofon für Carter junior parat. (laetti)


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Konzert:

Wacken Open Air 2005 - Samstag

Konzert vom BLACK STAGE


Hell, früh, äh, yeah: Kein Problem für Samoth und seine Extrem-Elite ZYKLON. Fett, Fetter, ZYKLON. Gnadenlos gibt es norwegischen Supreme-Death, unglaublich mit welch spielerischer Sicherheit die Jungens ihre extra-harten Klamotten in die Gehörgänge der recht zahlreich anwesenden Rezipienten drücken. Und welch Songs: Das kultige "Worm World", das fette "Subtle Manipulation", das lange "Transcendental War - Battle Between Gods", das legendäre "Psyklon Aeon", das vielumjubelte "2000 Years", das slayer-beeinflusste "The Prophetic Method" oder das grenzenlos geile "Hammer Revelation" - alles mega. Und sogar in Sachen Stageacting haben sich die Norweger ein wenig gesteigert, wenn man das steife Rumgestehe der Tour vor Augen hat. Gut, sie werden wohl nie echte Entertainer - aber hier gilt: "Let’s do the music talking". (memme)



Manch’ Jungvolk war verwundert, warum SUFFOCATION das erste Mal beim WOA spielten, wenn sie doch so eine Legende sind. Nicht, dass ich sonderlich alt bin (obwohl ich mich an manchen Morgenden so fühle, aber das ist eine andere Geschichte…), aber mir war die Erköärung irgendwie einleuchtend: die haben sich einfach aufgelöst, bevor das WOA groß genug für die (damalige) Speerspitze des Death Metal war. Jetzt sind sie wieder zurück und auch wenn mich das Comebackalbum nicht vom Hocker gerissen hat, war ich neugierig, wie SUFFOCATION auf einem großen Festival ankommen würden. Überaus freundlich und redselig pries Sänger Scott Mullen die Fans, immer und immer wieder. Der echte Ami nutzt dabei natürlich ausgiebig das F-Wort, ist ja klar. SUFFOCATION hatten eine Menge alter Kamellen im Gepäck, die aber beileibe nicht angestaubt wirkten und anno 2005 genauso brutal durch die PA kommen wie zehn Jahre zuvor. Der Set wurde zu einer Lehrstunden in Sachen Brutal Death, den SUFFOCATION immerhin miterfunden haben und für den sie in ihren Anfangszeiten ordentlich Spott bekamen. Mittlerweile hat diese Richtung jede Menge Anhänger und so ging bei SUFFOCATION ordentlich der Punk ab. Scott Mullen bedankte sich wieder und wieder, um dann im nächsten Moment den nächsten Knaller zu growlen. SUFFOCATION haben eine ganz große Show abgeliefert und den Jungspunden gezeigt, dass mit ihnen weiterhin zu rechnen ist! (lh)



Tag der Legenden beim WOA, mit DISSECTION stand die nächst an. 1997 spielten die Schweden das letzte Mal beim Wacken und waren verdammt geil (konnten ja auch das frische "Storm Of The Light’s Bane" zocken). Danach entschied sich Jon bekanntlich dafür, einen Fremden umzubringen und wanderte hinter schwedische Gardinen, wo er nicht nur seine Haare radikal kürzte, sondern auch einige radikal komische Gedanken äußerte, man erinnere sich nur an Legacy-Interviews. Mit neuer Mannschaft kam dann letztes Jahr die Comeback-Tour - und jetzt eben die Rückehr nach Wacken. Ein riesiger Mob versammelte sich vor der Bühne und lauschte den Klassikern wie den neuen Songs, wobei letztere mir gar nicht gefallen. DISSECTION waren musikalisch annehmbar (sind ja auch DAWN-Mitglieder dabei, das bürgt für Qualität), aber bei mir sprang der Funke nicht über. Zu statisch wirkten die Glatzköppe auf Bühne, auch wenn vor der Bühne ordentlich gerockt wurde. Jon bedankte sich auch mehrmals artig und feuerte zum Ende hin seine zerstörte Gitarre als Präsent in die Menge. Hoffentlich hatte der "glückliche" Empfänger schnelle Reaktionen… Im Vergleich zu den anderen Legenden, die dieses WOA beehrten, waren DISSECTION für mcih klar die Verlierer. Zu langweilig wirkten selbst Hammer wie "Where Dead Angels Lie", von den neuen Songversuchen ganz zu schweigen. Nicht alle Comebacks sind vom Karma begünstigt… (lh)




KREATOR zeigten mal wieder allen, was METAL ist. Ein einfaches und dezentes Bühnenambiente - dazu fette Rauchschwaden in roter Farbe und ein astreiner Sound machen diesen Gig zu einem der besten des Festivals. Aber Mille und Co. können nichts falsch machen. Ob neuere Stücke wie "All Of The Same Blood" und "Violent Revolution", ob Stücke der etwas älteren Generation wie "Phobia" oder die brachialen Klassiker wie "Extrem Aggression" und "Pleasure To Kill" - der Moshpit war groß - die Fans drehten durch und vorbei war es dann viel zu schnell. Auch wenn Mille mit seinen Ansagen versucht böse zu wirken - die Band ist und bleibt sympathisch! Bums aus! (xhb)


Letzter Gig der Finnen SENTENCED in Deutschland überhaupt! Ich: früh hin zur Bühne, weil ja viel los sein könnte. Aber vor der Bühne: nix los! Die Kollegen Kai, Carmen und Andy sind bei den verhältnismäßig wenigen Leuten auch schnell ausgemacht. Alle gespannt, was als Abschied dieser großen Band kommen sollte. Bei "Nepenthe" hatte Ville Laihiala schon eine "Veltins" - Dose in der Hand und meinte nach dem Stück: "It´s all bullshit now, don´t expect any music tonight!". Kai stieß mich an und meinte nur: "Guck dir mal die Augen von dem Drummer an!" und ich stellte fest, dass es auf die Augen jedes Bandmitgliedes zutraf. Ganz voll, ganz toll! Und so kamen auch die Stücke herüber. Zwar blieb alles im Rahmen und die Band war es sicher gewöhnt, mit brennenden Kerzen auf die Bretter zu gehen, aber ein wenig mehr Respekt gegenüber den Fans beim letzten Geleit wäre nicht unangebracht gewesen. Der Text von "Noose" wurde komplett dahingewirtschaftet und auch "Bleed", "No More Beating As One", "Ever-Frost", "May Today Become The Day" oder "Vengeance Is Mine" wurden in nicht allzu grandiosen Versionen gezockt. SENTENCED waren für mich nie die ultimative Liveband, aber was sie an diesem denkwürdigen Abend boten, war nicht der Abschied, den sich der große Fan gewünscht hätte. Nach "End Of The Road" verschwand die Band, inklusive Bierdose, wortlos von der Bühne. Eine Zugabe? Fehlanzeige! Sonderlich toll war diese letzte Vorstellung nicht… (do)



Als erster Special Surprise Act des Festivals enterten STRATOVARIUS an diesem Abend die Bühne. Nach den langen Querelen um die Bandbesetzung und dem vielen hin und her war es ein schönes Bild, die Finnen mit dem alten und neuen Sänger Timo Kotipelto und dem neuem Bassisten Lauri Porra wieder auf der Bühne zu sehen. Zum Einstieg des leider nur 3 Songs andauernden Sets gab es die altbekannten Hits "Hunting High And Low" und "Black Diamond", bevor mit "Maniac Dance" zumindest einer der lang erwarteten neuen Songs vorgestellt wurden. Und dieser ließ sich durchaus gut hören. Typischer STRATOVARIUS Sound, teils verspielt, teils schnell und härter als gewohnt. Das lässt auf die Scheibe hoffen. Freuen wir uns der Dinge die da bald kommen. Mit der Show dürften die Männer aus dem hohen Norden auch endlich musikalisch mal wieder für Schlagzeilen sorgen und das sogar positiv. (ten)



TRUE METAL STAGE




Schon die Ansage machte klar wohin der Wacken-Hase gleich rennen würde : "Please welcome the fuckin fastest band in the world - Dragonforce!". Und was dann kam war nicht weniger als als ein Feuerwerk an Spielfreude. Bei zunächst strahlender Sonne spielten sich die fünf Londoner mit ihrem kraftvollen Losgeh-Rock nahezu selbst in Ekstase. Ganz offensichtlich hat das Multi-kulturelles Line-Up (Hong Kong, Großbritannien, Südafrika, Ukraine) sich zu einem der schärfsten Metal Coctails der Gegenwart vermischt. Man musste sich immer wieder zwicken ob der unglaublichen Soli der beiden Gitarristen Herman Li und Sam Totman, die von inzwischen Tausenden begeistert gefeiert wurden. Gegen die Power dieser beiden, klingt Eddi Van Halens "Eruption-Solo" wie von Gichthänden gespielt... Aber auch Sänger Z.P. Theart erwischte einen super Tag und animierte das Publikum immer wieder gekonnt zum Mitsingen, während Vadim Pruzhanov wie ein Flummi hinter seinem Keyboard herumsprang. Dabei bot das Set eine gelungene Mischung der beiden Alben "Valley Of The Damned" und "Sonic Firestorm", unter anderem mit Krachern wie "Fury Of The Storm" und "Soldiers Of The Wasteland". Aber auch einen Ausflug in die Geschichte, denn mit "Revelations" wurde ein Track angestimmt, der noch unter dem alten Bandnamen "Dragonheart" eingespielt wurde. Insgesamt war DRAGONFORCE für mich der ultimative Auftritt des Festivals und dass es zwischenzeitlich wieder geregnet hatte, hat keiner wirklich bemerkt... (SaXX)







Geht doch - OVERKILL und es wurde wieder gerockt. Bobby Blizz und Co. donnerten in altgewohnter Manier los, schmetterten einen Hit nach dem anderen in die Menge und schon alleine das reichte aus, um allen Anwesenden ein fröhliches Lächeln zu bescheren. "Necroshine", "Rotten To The Core" und natürlich ganz zu Beginn das Motörheadcover "Overkill" waren schon echt cool. Und wenn 20.000 Recken ihre beiden Mittelfinger gen den Wackenener Himmel richten und gröhlen "We Don´t Care What You Say", dann kann auch wirklich nichts schief gelaufen sein. Denkwürdig vor allem auch, das endlich wieder "In Union We Stand" raus gehauen wurde - ich glaube die Amies mögen die Wackianer….doll ! (xhb)



Das kurze Gewitter im Intro von AXEL RUDI PELL hegte irgendwie ungute Gefühle beim gleichzeitigen Anblick der dunklen Wolken, die sich schon wieder von hinten näherten. Doch diese bösen Gedanken verflogen alsgleich die ersten Töne vom Opener "Tear Down The Walls" ertönten und AXEL RUDI PELL und seine Kollegen voll motiviert und sichtbar spielfreudig los legten, bevor es mit "Nasty Reputation" gleich zu einem der älteren Songs überging. Der Sound war leider mal wieder nur in der Mitte wirklich gut, am Rande wirkte insbesondere die Gitarre sehr schwammig und zunächst auch leise. Doch spätestens beim Hit "Strong As A Rock" vom "Kings and Queens" Album hatten Johnny Gioeli und seine Kollegen die Fans fest im Griff. Es ist wohl müßig erneut zu erwähnen, dass das Drumsolo von Mike Terrana, zwar leider etwas kurz, gewohntermaßen in der Topkategorie einzuordnen ist. Es folgte diesem der Klassiker "Fool Fool" und der Rainbow Hit "Temple Of The King" mit Solo des Masters himself Axel Rudi Pell. Da konnte auch das nun doch kurze Schauer die gute Laune nicht mehr nehmen. "Call Her Princess" leitete zwar leider schon das Ende der Show ein, gehört jedoch sicher zu einem der Höhepunkte, insbesondere auch in der Kategorie Showeinlage. So hielt es Keyboarder Ferdy Doernberg erneut nicht auf seinem Podest. Kurzerhand wurde ein Keyboard unter den Arm genommen und zum "musikalischen Duell" mit Axel Rudi Pell benutzt. Eine klasse und spielfreudige Show! (ten)



Eisberge waren bestimmt das Letzte, was man nach diesem kalten und nassen Wochenende auf der Bühne sehen wollte, doch die Schweden hatten ihre aktuelle Bühnendeko zum "Chapter V" Album dabei und heizten mit "Secrets" vom selbigen Silberling als Opener und "Riders Of The Storm" immerhin ein wenig ein. Doch die Stimmung stieg erst bei "Renegade" und dem HAMMERFALL Slogan "Let The Hammer Fall" so richtig auf Hitzetemperaturen an. Beim letzteren war die Stimme von Joacim Cans während des Singalongs leider mit arg viel Hall versehen, doch das konnten die Fans locker übertönen. Und die Stimmbänder einmal gut eingesungen, konnte es somit z.B. auch bei "Hammerfall" und "Fury Of The Wild" gleichermaßen weiter gehen bis zum Ende der Show. Doch halt, da fehlte doch irgendwie etwas. Das konnte nicht das Ende sein. Die Erlösung kam mit der Zugabe in Form von "Templars Of Steel" und dem überdimensional großen Hammer, welcher über der Bühne herab gelassen wurde, bevor mit "Hearts On Fire" das wirkliche Ende leider schon eingeleitet wurde. (ten)







Ich wusste: ACCEPT würden es schwer haben. Bei den Besuchern des Rock-Hard-Festivals, weil diese unglaubliche Nähe dort nicht auf den Mega-Event Wacken zu übertragen war. Und, weil viele junge Leute auf das pfeifen, was die Solinger mal gemacht haben. Doch: Sie schafften an diesem Abend alles (und das meint ALLES), auch mit ziemlich leisem Sound. "Starlight" eröffnete vor auffällig wenig Zuschauern einen amtlichen Auftritt, der unter anderem Folgendes beinhaltete: "Metal Heart",,Breaker", "Love Child", "I’m A Rebel", "Princess Of The Dawn", Klassik-Medley und "Balls to the Walls" - ein Greatest-Hits-Programm wie’s sein soll. Endlich mal eine Band, die nicht mit neuen Songs nervt. Und vorne ein Panzer-Pitbull, der knappe Ansagen bringt und nicht ständig davon faselt, wie exklusiv und allerletzt dieser Auftritt denn nun sei. ACCEPT? Nicht so legendär wie in Gelsenkirchen, aber unglaublich töfte. (memme)






Das Festivals der Special Guests war Wacken auf jeden Fall jetzt schon mal. Aber wer sind die "Sputniks"? Auf der Anzeigetafel erscheint eine Videobotschaft aus alten DDR Zeiten - als eine junge (wohl die ostdeutschen Beatles) ein Land in der Meinung teilten. Man zeigte TV Aufnahmen, Interviews mit den Musikern - von wem..? Genau - den SPUTNIKS. Ja und weil WACKEN das Dorf der unbegrenzten Möglichkeiten ist, waren sie da - vierzig Jahre später. Brauchten allerdings erst mal zehn Minuten länger als geplant um alles startklar zu machen und dann wurde in alter poppiger 60er und 70er Art Rock n Roll gespielt - Dabei waren interessante Coverversionen von "Ace Of Spades", "Synphony Of Destruction" und "I Was Made For Loving You" - alles ohne Gesang - nur drei Klampfen, Bass und Schlagzeug. So richtig konnte sich keiner für die Art der Darbietung öffnen, und so waren die SPUTNIKS dann doch eher fehl am Platze.


Und noch mal eins draufgesetzt wurde dann als die WACKEN FIREFIGHTES auf der Bühne Platz nahmen um zusammen mit ONKEL TOM die letzten Banger die allerletzte Portion Metall in den Arsch zu blasen. Ufftatata meets Sauf Metal. Besser geht’s nicht. Das kam richtig an auch wenn die Beine nicht mehr so ganz wollten. ABER - "Es gibt kein Bier auf Hawaii" geht immer. So war es dann auch. Tschüss Wacken - bis nächstes Jahr! (xhb)



PARTY / WET STAGE


Den nicht gerade dankbaren Job des Openers am Samstag morgen, ähm, Mittag um 12.00 Uhr hatten neben Zyklon auch MOB RULES auf der Party Stage. Zum Erstaunen wohl aller Seiten füllte sich der Vorplatz im Laufe der Zeit doch ansehnlich und alle waren trotz einer kalten und nassen Nacht (oder deswegen?) richtig gut drauf, die Sonne schien endlich und da Stand einer tollen Show doch nichts mehr im Wege. Dies sagten sich wohl auch MOB RULES und lieferten die bis dahin von mir gesehene beste Show! Sowohl die Vocals von Klaus Dirks als auch das Stageacting ließen nicht viel zu wünschen übrig. So kamen Songs wie "Black Rain" vom aktuellen "Among The Gods" Album ebenso gut an wie "Lord Of Madness" und der Titeltrack "Temple Of The Two Suns" des zweiten Silberlings. Burner der Show war jedoch "(In The Land Of) Wind And Rain" mit einem tatkräftigen Fanchorus und überraschend gut unterstützten Singalongs. Nach nur 7 Songs war leider schon Ende, es hätte gerne noch mehr sein können. (ten)



Wenn vor einem Gig die Leute (in diesem Fall waren es Kai und Carmen) sagen: "Oh nee, das ist uns viel zu lahmarschig!", dann kann das nur eins bedeuten: Doom ist angesagt! Zugegeben, eine traditionelle Ur - Doom - Kapelle wie COUNT RAVEN ist sicher nicht nach Jedermanns Geschmack, dennoch tummelte sich ein guter Haufen Fans vor der Party Stage, als die drei Schweden ihren Set begannen. Rein optisch gaben sich die drei nicht mehr ganz jungen Herren eher unspektakulär, lediglich Drummer Christer Pettersson konnte mit seinem "Easy Rider" / Althippie - Look noch manchem Zuschauer ein Schmunzeln abringen. Musikalisch war der Gig für alle traditionellen Doomer ein echter Festschmaus, denn viel langsamer und epischer geht es wahrlich nicht mehr. Zwar war Dauermoshen und wildes Über - die - Bühne - Sausen kein Bestandteil der Show, aber allein schon Dan Fondelius´ mitreißender, intensiver Gesang machte das fehlende Stageacting doppelt wett. Zwar hat die Band bisher nur vier Alben in der Hinterhand, auf die sie zurückgreifen kann, aber wenn Stücke wie "Masters Of All Evil", "The Divided World" oder das göttliche "Leaving The Warzone" dabei sind, kann man absolut nichts falsch machen. Ach ja, ein neues Stück vom demnächst erscheinenden neuen Album wurde auch präsentiert; "Scream" lautet der Titel, soweit ich noch weiß. Ein wirklich gelungener Gig, wenn auch nur für echte Doom - Fans interessant. (do)





Nachdem man schon 2003 hier gespielt hatte und mit ILLDISPOSED und SUIDAKRA zuvor auf der W:O:A-Roadshow unterwegs war, kam nun noch der krönende Abschluss auf der Party Stage. Der Termin um 16.25 war für HOLY MOSES diesmal um einiges besser als noch vor 2 Jahren, wo man schon um 11.00 auf die Bretterln musste, und dementsprechend grösser war auch der Andrang vor der Bühne. Vor einem süssen Backdrop, das eher die Grundfläche einer Serviette aufwies, ging dann gleich auch mächtig ab. Frontschreierin Sabina Claasen (Ja, da singt wirklich ne Frau!!!) zeigte ihren männlichen Kollegen mal wieder, wie ne echte Klospülung klingen muss!
Der Set war eine gute Mischung aus alten und neuen Songs, wobei erwartungsgemäss die alten Gassenhauer wie "Finished With The Dogs" und "Too Drunk To Fuck" am besten ankamen. Doch auch die neueren Sachen, wie z.B. "Symbol Of Spirit" wurden von der tobenden Menge durchaus positiv aufgenommen. Holy Moses standen in ihrer gesamten, mittlerweile auch schon wieder 25(!!!)-jährigen Geschichte noch nie für anspruchsvolles Gefrickel, und wollten das auch nie! Hier wird einfach hart und roh geholzt was das Zeug hält! Und nichts anderes erwartet man auch von den Jungs und dem Mädel (ok, der Frau). Nach einer Stunde ging ein gelungener Old-School-Death-Metal Auftritt einer Institution zu Ende, die sich noch lange nicht zur Ruhe setzen wird, und das ist auch gut so! (lar)



Unglaublich, welchen Stellenwert sich die schicksalsgebeutelten FINNTROLL inzwischen erarbeitet haben. Die Party-Stage erweist sich als viel zu klein, als die trollischen Saufziegen auf die Bühne tanzen. Allerdings bringt einem der Gig nicht viel Neues, man ist gutgelaunt, ob wir nen "Troll hamm", "es "Mitnattens" schlägt oder die "Jagdzeit" anbricht. Is halöt Humppa, ist halt gut und nett und macht gute Laune. Ich glaube, hier braucht es mal neues Songmaterial. Dennoch: FINNTROLL scheinen weiter im Kommen. (memme)





Wer wie wo wat - "EMKAY" - VS Guest in Wacken. Wer oder was ist das? Martin Kesici Der Typ von Star Search " "Na super - genau das denkten sich wohl ca. 97,3 % der anwesenden Banger. Leute - ich habe mich in diesem Moment für euer Benehmen geschämt! Martin kommt mit seiner Band auf die Bühne und rockt richtig fett los - tiefer gestimmte Gitarren mit Bratpfannen Riffs und dazu Martin mächtig und aggressiv wie man ihn so extrem nicht kannte. Und was macht Wacken? Mittelfinger hoch, Sachen auf die Bühne werfen und rumpöbeln. Leute das war mehr als daneben. Kein Musiker auf der Welt hat es verdient DAS zu erleben. Hättet ihr mal die Ohren aufgemacht - vielleicht wars noch nicht ganz Metal - aber das aktuelle Album ist auf dem besten Wege dazu mit extrem harten Rock Songs in eine ganz andere Richtung abzudriften. Und was wirft man Herrn Kesici vor? Er war bei Star Search - der Arsch. Verspüren wir hier etwas neid? Wer würde so eine Chance nicht nutzen? Jeder - macht euch doch nichts vor! Und Martin war immer er selbst - hat immer dazu gestanden wo er her kommt - vom METAL - und nirgendwo anders. Wie matt muss man sein um sich 20 Minuten vor die Bühne zu stellen und fünf Musiker nieder zu machen? Denkt nach und wacht auf - wir sind Metaller - und keine Arschlöcher! (Außer vielleicht der Typ mit Urkutte - Aufnäher von Kreator, Sodom etc. drauf , 20 Minuten nur rumstressen und dann mal langsam zu Kreator gehen - die schon seid 20 Minuten auf der Black Stage spielen. Großes Kino!) Schade! (xhb)


Dass Brasilien nicht nur im Fußballgötter hervorzubringen vermag, sollte der Gig von TUATHA DE DANANN auf der Wet Stage beweisen. Und dass diese Band, die sich nach den mythischen Eroberern Irlands benennt, ihr Metal Battle gewinnen würde war den Anwesenden bereits am Samstag nachmittag klar. Mit ihrer druckvollen Mischung aus Power Metal und Folk brachten sie das Partyzelt ruck zuck zum Kochen. Dabei sind die Südamerikaner nur schwer in eine musikalische Schublade zu packen, denn von Song zu Song wechselten Speed-, Death und Folk-Einflüsse nach Belieben. So kamen auch gelegentliche Akkustik-Einlagen mit Flöte perfekt auf den Punkt und bereicherten die Auftritt. Fazit: Hier entsteht im Land des amtierenden Weltmeisters ein neues »Metal-Genre«, das durch Eigenwilligkeit und stilistische Vielfalt überzeugt. Von TUATHA DE DANANN werden wir sicher noch jede Menge auf die Ohren bekommen... (SaXX)


»Come to Croatia - we´ve got cheap beer and good girls!«. Nein, das war keine Informationsveranstaltung des Fremdenverkehrsamtes. Aber mit patriotischem Stolz gingen Sänger Gordan Penva und seine Mannen am Samstag nachmittag durchaus zu Werke. Die erste kroatische Band in Wacken ließ es auf der Party Stage gut krachen. Auch wenn sich der Publikumsandrang zunächst in Grenzen hielt, überzeugten HARD TIME doch sofort durch ihre unprätenziöse, schnörkellose Performance. Mit ihrer originellen Mischung aus kernigem Biker-Rock und bluesigem Südstaaten-Flair trafen sie die anwesenden Fans mitten ins Herz. Auch wenn das Deutsch noch etwas zu wünschen übrig lässt »Dankeschön - schlafen Sie deutsch?« würde man sich freuen, von diesen Rebellen mehr zu hören. Und wem das Tempo des Quartetts zu flau erscheint, möge es mit dem Titel des Erstlings halten »Kiss my ass and go to Hell!«. Insofern harren wir gespannt des neuen Albums, das im Herbst auf uns zurollt. (SaXX)




ENDSTILLE war mit Abstand das Härteste, was Wacken 2005 zu bieten hatte. Einfach nur ins Zelt zu kommen, war wegen Matsch und Menschenmenge ein Ding der Unmöglichkeit. Wer es jedoch geschafft hatte, kam auf der anderen Seite des Zeltes in den Genuss eines ordentlichen Platzangebotes. Beim finalen Bier als gelauscht, was die Kieler Krieger so drauf haben. Und das war einiges: Mir der Lautstärke eine vorbeirauschenden Kettenfahrzeug-Division legten die Schwarz-Männer los und zerbombten Gehörgänge, Hirnstränge und Sehnerven der offensichtlich arg verdatterten Crowd. Ganz vorn flogen die Menschen auseinander als sei eine Bombe eingeschlagen, an den Seite staunten die Schaulustigen angesichts dieser Brutalität. Schade nur, dass die Technik an vielerlei Orten verrückt spielte, dass "Bastard" so komplett unterbrochen werden musste und dass die Spielzeit auf eine halbe Stunde sank… Entsprechend sauer war Drummer M. D.: "Das war ja nun mal gar nix in Wacken! Erstmal überzieht die Vorband sieben Minuten, dann fällt bei uns der Strom aus" und diese Zeit ziehen sie uns ab!!! Von unseren acht geplanten Songs konnten wir nur sechs spielen. Also sind letzendlich aus den 45 zugesagten Minuten nur 32 Minuten geworden, denn wir durften nicht überziehen. Vielen Dank Peter Punk! Aber ich selbst fand die Crowd ansonsten sehr gut. Ach ja, und unserem Bassisten hatten sie ein schrottes DI-Kabel in den Bassamp gesteckt. Deshalb viel dat Ding immer aus..."
Kein Wunder, das Sänger Iblis nach dem Gig gleich nach Hause gefahren sein soll, da es sonst noch jemanden zum Nähen gegeben hätte... Übrigens: Ursache für den Stromausfall waren Goddess of Desire. Sie hatten aus Versehen ihre Nebelmaschine auf das Kabel des Stromaggregats fallen lassen. Ergebnis: Stromausfall.(memme)
Setlist


I bless you... God

Dominanz

Biblist Burner

Frühlingserwachen

Conquest Is Atheism

Navigator

(Disillusioned Victory --> gestrichen))

Bastard

(Ripping Angelflesh --> gestrichen wegen Stromausfall und WOA Zeitplan!)



Als ich damals in der Schule immer "Beinhart" gesungen hatte, meinte mein Deutschlehrer der Song wäre von Dorfrock. Na gut - vielleicht machen TORFROCK
zumindest eine Art von Musik die man als solche bezeichnen könnte. Aber auf jeden Fall waren es anno 2005 doch viel mehr Leute vor der Party Stage als noch vor zwei Jahren.
TORFROCK aus den Norden machten einfach wieder schöne Stimmungsmucke - die für Nordlichter mit Sicherheit noch viel amüsanter war als für andere. Wenn der Bernhard seinen Presslufthammer
auspackt um es damit der Renate volle Granate mäßig zu besorgen, dann haut das doch glatt den stärksten Wikinger um weil der zuviel Met gesoffen hat und dann bekanntlich nicht mehr stehen kann. Die Stimme des Sängers dürfte allen als die von Brösels "WERNER" bekannt sein und als dann die Akustik Klampfe durch ein Stromgitarre ersetzt wurde wars dann am Ende auch schon Zeit für "Beinhart". (xhb)


Bericht vom Donnerstag, Freitag und die Randnotizen lesen


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Konzert:

Wacken Open Air 2005 - Freitag

Konzert vom BLACK STAGE


Das W:O:A 2005 begann am Freitag mit den schwedischen Durchstartern NAGLFAR, die den Weggang von Stammsänger Jens Ryden ausgleichen mussten. Basser Kristoffer übernahm den vakanten Posten, in Wacken wurde ihm dazu noch der Bass-Part abgenommen. Hatte sich Kristoffer bei der Min-Tour mit FINNTROLL noch in seine Rolle finden müssen, war er bei diesem Auftritt um Fannähe bemüht und nicht mehr so abgehoben agierend. Ein so großer Entertainer wie Jens Ryden ist er aber noch lange nicht, das bedarf noch eines harten Stückes Arbeit. NAGLFAR legten los wie die Feuerwehr und spielten sich im Verlauf ihrer Dreiviertestunde durch ihren gesamten Backatalog, auch wenn mein Favorit "Enslave The Astral Fortress" leider fehlte. Dafür fügten sich die Songs der neuen Scheibe "Pariah" nahtlos in die Reihe ein und konnten die zahlreichen Fans begeistern, die sich trotz der frühen Stunde zu einem ordentlichen Moshpit hinreißen ließen. Der Sound war vollkommen in Ordnung, was natürlich den hochmelodischen Gitarren zu Gute kam, die jederzeit (jedenfalls direkt vor der Bühne) 1A zu hören waren. NAGLFAR heizten den Fans mit einer engagierten Show ordentlich ein und waren bestrebt, auch dem müdesten Besucher den Schlafsand aus den Augen zu pusten. Hat bei mir auf jeden Fall gewirkt - und ich denke, da war ich nicht allein. Einziger optischer Schmerzfall war die Frisur von Gitarrist Marcus, der mit seinem zauseligen Haarkranz noch schlimmer und unkultiger als NAPALM DEATH-Basser Shane aussieht. Die Dinger müssen ab! (lh)




Im krassen Gegensatz zur schwarzmetallischen Bösartigkeit von NAGLFAR standen als Nächsten die dänischen Alkoholvernichter ILLDISPOSED, die just von einer Tour mit HOLY MOSES zurückgekehrt waren. Wie immer gut gelaunt (manche würden sagen "bombenvoll") bretterte sich der Dänenhaufen durch eine ordentliche Show, die ihre besondere Würze durch die Ansangen von Subwoofer Bo bekam. Er bezeichnete die Band mal als Nutten, dann zog er über Schweden her und beklagte sich, dass er sich noch immer keinen Jägemeister leisten konnte. So ging es die gesamten 45 Minuten, an deren Ende die Erkenntnis stand, dass ILLDISPOSED ein lustiger Haufen sind, die auch besoffen noch richtig fetten Death Metal machen können - den spielten sie nebenbei nämlich auch noch und gruben ein paar alte Kamellen aus, die man schon lange nicht mehr von ihnen gehört hatte, auch wenn der Schwerpunkt auf dem aktuellen Knaller "1-800-Vindication" lag. So fing der Tag auf der Black Stage saugut an! (lh)




Ein Highlight sollte auf der Black Stage am Freitag das nächste jagen, denn jetzt stand eine Weltpremiere an: die erste (und vermutlich einzige) Show des schwedischen All-Star-Projektes BLOODBATH! Groß war das Rätselraten, wer den Sangesposten übernehmen würde, mit Peter Tägtgren und Mikael Akerfeldt standen auf jeden Fall zwei absolute Hochkaräter zur Auswahl. Jubel brandete dann auf, als die ordentlich mit Kunstblut besudelte (Kommentar dazu: "We forgot to do our laundry this morning") Band auf die Bühne kam und ein wie immer schüchtern wirkender (wenn auch mit leicher Schlagseite) Mikael Akerfeldt die Menge begrüßte - es lag an ihm, die Songs mit Leben zu füllen. BLOODBATH sind Profis und hatten die Menge von der ersten Minute an im Griff. Welcher Death Metal-Fan kann sich aber auch Perlen wie "Outnumbering The Day" oder "Ways To The Grave" entziehen? Oder dem Charme von Mikael, dem die Fans aus der Hand fraßen und brav das "Schreit Lauter"-Spielchen (in den Varianten "Death Metal Voice", "High Pitched" und "Dani Filth") mitmachten? BLOODBATH machten diesen Gig zusammen mit den Fans zu einem einzigartigen Erlebnis, das nur durch das Fehlen von "Cry My Name" getrübt wurde, das aufgrund des zu langen Intros und den nicht so ausführlich gedachten Zwischenreden Mikaels nicht gespielt werden konnte. Aber auch so war es ein denkwürdiger Gig, der mit "Eaten" seinen würdigen Abschluss fand, mitgesungen aus tausenden Kehlen überglücklicher BLOODBATH-Fans. Die konnte man in den nächsten Tagen ob ihres Dauergrinsens und gelegentlichen "Eaten"-Schreiens leicht erkennen. Ein ganz ganz ganz großer Gig!


Setlist:

Breeding Death

Omnious Bloodvomit

Furnace Funeral

Ways To The Grave

So You Die

Outnumbering The Day

Cancer Of The Soul

Bastard Son Of God

Like Fire

Brave New Hell

Eaten


Ab sofort heißt es auf eine OPETH/BLOODBATH-Tour hoffen… (lh)





Ganz deutlich zu erkennen: Weiße Tennissocken und Old-School-Death-Metal: Das müssen OBITUARY sein. Und "OBI" wissen, was sie ihren Fans schuldig sind. Sie sehen Kacke aus, den Bogen raus haben sie einfach - Wacken feiert die Floridianer wie verlorene Söhne. Schade, dass sie eine Menge Neues Zeug spielen (es geht los mit dem Frozen-In-Tim-Opener "Redneck Stomp" - aber eben nur - ich glaube - vier Goldies. Immerhin ist "Slowly We Rot" dabei. Und das entschädigt für Regen, früher Uhrzeit und mäßigen Sound. Dennoch: 1000 Dank von den besten Kunden von allen: Mehr Death Metal geht kaum. (memme)





Direkt im Anschluss starteten WITHIN TEMPTATION auf der Black Stage mit ihrem vom "The Silent Force" Album bekannten Intro. Dicke Nebelschwaden verhüllten die gesamte Bühne, bevor Sharon den Adel und ihre Mannen mit "See Who I Am" und dem von Radio- und Fernsehsendern hinreichend bekannten "Stand My Ground" an den Start gingen. Ab und an erweckte die Show leider den Eindruck, als ob neben den Chören auch die Vocals nicht alle live gesungen waren, doch das bei einigen Bands beliebte Spiel des Verbergens täuschte hoffentlich in diesem Fall. Positiv hervor zu heben sind in jedem Fall "Angels" und "Forsaken" vom aktuellen Album, doch musste Sharon immer wieder ganze Arbeit leisten, um die Metalheads zum mitklatschen zu bewegen. Mit den Songs vom ersten Album "Enter" wurden dann gekonnt härtere Töne angeschlagen, welche den bislang nur "The Silent Force" Kennern eindrucksvoll bewiesen, das WITHIN TEMPATION auch durchaus die etwas härtere Schiene fahren können und voll rocken. Überraschung des Gigs war jedoch die sehr gelungene Coverversion von Kate Bush´s "Running Up That Hill", bevor es mit "Caged" und "Mother Earth" vom gleichnamigen Vorgängeralbum bereits zum Ende der Show ging. Zugabe das an diesem Tage bei den kalten und nassen Temperaturen immerhin vom Namen passende "Ice Queen", da konnte denn auch jeder aus tiefster Seele mitsingen. (ten)



Primetime, 23.15 Uhr: APOCALYPTICA starteten ihren Auftritt vor zigtausenden Fans und wurden von Beginn an fast schon frenetisch gefeiert. Egal ob die Virtuosen an Ihren Cellos die eigen komponierten Songs spielten oder die Klassiker eines wohl jeden Metalfans coverten und somit glänzende Augen bei dem ein oder anderen hervorriefen, es wurde mitgesungen und gefeiert was die Kondition noch hergab. Der Regen hatte zum Glück einmal ein Nachsehen und legte eine kurzfristige Pause ein, bzw. wurde vom kalten Wind vertrieben, welchem man selbst wiederum bei dieser Show nur die kalte Schulter zeigen konnte und einfach mitrockte. Denn genau das taten auch wieder Eicca, Paavo und Perttu mit ihren hierfür zugegebenermaßen sehr unhandlichen Instrumenten. Sicher nicht fehlen durften hierbei die Hitsingle "Bittersweet" und die bestens bekannten Metallica-Coversongs, welche der Band mit dem ungewöhnlichen Musikstil in der Szene zum Erfolg verhalfen und Zeile für Zeile mitgesungen wurden. Ja, und auch die mit den Rockröhren des Business initiierten Songs auf den edlen Scheibchen kommen live wie bei "Wie Weit" ganz gut rüber. Drummer Mikko ließ er sich erneut nicht nehmen, sein Instrument nicht nur mit den Sticks zu quälen und hüpfte wie ein Flummi herum, bevor mit "Hall Of The Mountain King" vom "Cult" Album tatsächlich schon der letzte Song eingeleitet wurde. Klarer Sieg für APOCALYPTICA.(ten)





Ich dachte eigentlich, dass die Schweizer Neo Black Metaller SAMAEL wesentlich mehr Leute ansprechen würden, als sich Freitagnacht vor der "Black Stage" versammelt hatten. Na gut, immerhin war es zwei Uhr nachts, als die Truppe mit "Shining Kingdom" loslegte (da ich etwa fünf Minuten nach Beginn ankam, ist es möglich, dass noch ein Stück vorausging) und nicht nur Beifall erntete. Einige Besucher waren vor Allem enttäuscht darüber, dass Xy kein normaler Drummer im bekannten Stil ist. Er bediente zu zwei Dritteln sein überdimensionales Keyboard und erzeugte so den nötigen Beat; nur ganz selten griff er zum ebenfalls platzierten Drumkit. So etwas ist für viele Fans natürlich im höchsten Maße untrue und nicht zu akzeptieren, aber wer die Band kennt, der kennt auch ihre fiese Schwarzwurzel / Industrial - Soundwand, die auch live gut funktioniert. So zockte man sich durch die gesamte Discographie und fügte die neuen Stücke des "Reign Of Light" - Albums optimal ins Geschehen ein. Auch, wenn die gesamte Performance etwas statisch und monoton war, muss man dem Quartett eine ordentliche Leistung bescheinigen. SAMAEL standen immer für klangliche Innovation und aufgeschlossene Headbanger konnten dem Gig, wie ich selbst auch, ohne Frage etwas abgewinnen. Lediglich der Überhit "Rain" fehlte meines Wissens leider, denn mit dieser Granate hätte man sicher noch ordentlich punkten können…(do)




TRUE METAL STAGE







Man konnte es MORGANA LEFAY ansehen. Mit so vielen Leuten hatten sie um diese frühe Uhrzeit nicht gerechnet. Schade das diese Band immer noch zu wenig Anerkennung bekommt und zu solchen Zeiten spielen muss. Obwohl die Liveauftritte von den Schweden ja immer der Hammer man überrascht sein kann, wie Morgana es schaffen diese Perfektion beizubehalten. Charles und Co. gingen dermaßen ab, das auch der letzte Kater ausgetrieben wurde. Wie aus einem Guss feuerten sie mit unter anderem "The Mirror" oder "Mad Messiah" ein Best Off Programm ab da sich gewaschen hatte. Natürlich spielten sie mit "Angels Deceit" , "I Roam" und dem geilen Mitgrölsong "Hollow" auch ein Querschnitt ihres neuen und gigantischen Albums "Grand Materia",". Vor allem Sänger Charles, für mich immer noch einer der besten Frontmänner überhaupt, überzeugte wie immer mit seiner einzigartigen Ausstrahlung und Stimme. Wenn es Morgana Lefay nicht schon geben würde, müsste man sie erfinden.(amu)


Setlist:
The Source Of Pain

Master Of The Masquerade

When Gargoyles Fly

Hollow

Angels Deceit

The Boone He Gives

In The Court Of The Crimson King

Maleficium

I Roam



Irgendwie komisch eigentlich ist mir die Musik von SONATA ARCTICA zu kitschig. Aber dennoch hat sie was. Ob es nun, die eingängigen Ohrwürmer sind oder einfach mal etwas Gediegeneres. Irgendwie gefällt es mir, ob auf CD oder Live. Wie schon bei anderen Auftritten erschienen alle in einer art Ritterverkleidung auf der Bühne. Ein wenig albern. Die Musik war da schon besser. Am Anfang gingen die Songs, wie immer rein ins Ohr. Aber mit der Zeit auch auf gleichem Weg wieder hinaus. Selbst für Sonata waren sehr viele Balladen dabei, die einen dazu anregten fast einzuschlafen. Man wurde dann aber, zwischendurch mit eingängigeren Songs wie "Victorias Secret", dem Hit "Black Sheep" oder dem etwas schneller und härteren "Full Moon" wieder sanft geweckt.
Na ja alles in allem ein wie immer ein gelungener Auftritt der Finnen. Bester Kitsch halt. (amu)




Der Auftritt der fünf sympathischen Hessen ließ die Geister scheiden und sorgte auch im Nachhinein noch lange für Gesprächsstoff. Der Platz vor der True Metal Stage war trotz anhaltenden Regens gut gefüllt, als zum Auftrittszeitpunkt um 18.00 Uhr verkündet wurde, dass EDGUY noch im Stau stehen und man sie gerade per Helikopter einfliegen lasse, welcher kurze Zeit später seine Runde über dem Gelände machte mit dem dicken, weißen Schriftzug "Edguy". Wie dieser dann so schnell an den Heli gepinselt wurde bleibt dahin gestellt… Nun denn, der Start gehört sicher zu den Aufsehen erregensten des Festivals. Mit "Navigator" und "The Piper Never Dies" legten die Hessen alsgleich richtig los, hatten jedoch während des fast gesamten Sets mit Soundproblemen zu kämpfen, welches den Genuss hier und da leider schmälerte. Und auch die Lightshow ließ zu wünschen übrig und folgte nicht immer dem Takt der Musik. EDGUY ließen sich den wie immer sichtlichen Spaß auf der Bühne hiervon nicht nehmen und rockten mit "Mysteria" weiter ordentlich ab, wobei es Frontmann Tobias Sammet mal wieder nicht auf der Bühnenbrettern hielt. Er joggte durch den Pressegraben zu den Fans, kletterte an den Traversen gleich 3 Mal gen Himmel in eine Schwindel erregende Höhe, verpasste hierdurch leider ab und an seine Einsätze, und rannte wie ein Derwisch über die Bühne. Die Fans reagierten nicht weniger agil mit überdurchschnittlich vielen "Crowdsurfern" und feierten die Band insbesondere bei den Gassenhauern "King Of Fools", "Vain Glory Opera" und der Zugabe "Tears Of A Mandrake" ordentlich ab. Ja, und es hätte uns doch auch was gefehlt, wären da nicht Sammets gewohnte Ansagen. Während er sich mit seiner mehrfachen Ankündigung und sogar dem eingefügten Singalong zur neuen EP nicht unbedingt Freunde machte - ein neuer Song im Set wäre sicher auch geil gewesen und ebenso effektiv - bewies er ehrliche Fannähe, als er sich mit einer Flasche Wasser übergoss, um ebenso nass zu sein wie die im Regen stehenden Fans. (ten)




Will Smith hätte gesagt "Ich liebe einen starken Auftritt". Erst kamen sie zu spät aber dann richtig. Die zahlreichen Fans die schon ungeduldig wurden, teilte man mit das sich EDGUY leider etwas verspäten werden. Kurz darauf wurde es dann auch laut auf dem Gelände. Nicht von der Band sondern von einem Helikopter mit Edguy-Schriftzug an der Seite. Dieser schwebte über den Köpfen der Fans heran und landete nur wenige Meter neben dem Festival. Ob es nun PR war oder ob sie wirklich im Stau standen ist schnurz-piep-egal. Kam auf jeden Fall gut an. Fünf Mitnuten später standen sie dann auch auf der Bühne und legten los. Wahrscheinlich war die Vorbereitung doch ein wenig zu kurz, denn leider war am Anfang der Sound doch sehr besch...Mit der Zeit wurde es besser und Edguy gingen richtig ab. Tobias und seine Kollegen zeigten sich bei Hits wie "Mysteria" , "The Piper Never Dies" oder "Navigator in Höchstform. Das für mich Beeindruckenste des Auftritts waren die Artistischen Leistungen von Sänger Tobi. Er kletterte, zweimal am Bühnengerüst hoch und schmetterte die Songs gut 15m über der größtenteils nur noch staunenden Meute. Wobei viele (mich eingeschlossen) das ganze bestimmt mit gemischten Gefühlen sahen, und froh waren als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Danach kamen als Zugabe noch "Mandrake" und "King Of Fools" bevor Edguy standesgemäß per Helikopter abflogen. Höhenflüge ala Edguy. (amu)



MACHINE HEAD waren eine Band, die, soweit ich zurückdenke, noch nie in Wacken gastiert hatte. Umso interessanter, die Jungs auf dem Festival begrüßen zu dürfen, denn für gewöhnlich brennen die Amis immer ein gutes Feuerwerk ab. Mit "Imperium" vom aktuellen Album "Through The Ashes Of Empires" ging es auch gleich in die Vollen und die Band legte eine famose Performance an den Tag. Als etwas nervig empfand ich jedoch die zahlreichen, recht belanglosen Ansagen, die viel Zeit kosteten und ohne die man gerne noch einen oder zwei Songs mehr hätte spielen können. Trotzdem hämmerten sich Stücke wie "Ten Ton Hammer", "Old", das überlange, saugeile "Descend The Shades Of Night" oder die Bandhymne schlechthin, "Davidian" (10000 Leute - darunter meine Wenigkeit - grölen "Let freedom ring with a shotgun blast!" - Ganzkörpergänsehaut!), exquisit in den Schädel und zeigten, dass hier eine der fähigsten modernen Metal - Bands überhaupt am Werk war. Und am Ende des bandeigenen Sets hieß es: "Let´s play you some cover - songs that we have grown up with!”… ein Medley aus "Creeping Death”, "The Trooper” (Geilomat!), "Territory” und "Walk” riss einen echten Begeisterungssturm los und machte MACHINE HEAD zu einem wahrhaft würdigen Headliner! Auch, wenn ich später einige Kritik aufschnappte und sich irgendjemand äußerte, er habe MACHINE HEAD irgendwann, irgendwo schon stärker erlebt, kann ich nur sagen, das ich den Auftritt echt top fand! (do)




Auf CORVUS CORAX mit Orchester und ihre Umsetzung von "Carmina Burana" war ich natürlich auch sehr gespannt und da war ich bei Weitem nicht der Einzige. Wenn man sah, was sich da zu nachtschlafender Zeit noch alles vor der True-Metal-Stage rumdrückte, konnte man erkennen, dass CORVUS CORAX doch einen sehr hohen Stellenwert genießen. Um eins vorwegzunehmen: ein objektives Review ist nahezu unmöglich, da die gesamte Aufführung nichts, aber auch gar nichts mit Metal zu tun hatte, und dem Schreiberling somit an diesem Tage ein ebenbürtiger Vergleich fehlte.
CORVUS CORAX begannen zu meinem Erstaunen nicht mit dem weltberühmten "Oh Fortuna.....Velut Luna" aus CARL ORFF weltbekannten Meisterwerk ( nebenbei bemerkt wohl das am häufigsten benutzte Intro der Welt), sondern mit einer völlig eigenen Variation. Ging ich bisher davon aus, dass Herr ORFF Carmina Burana vollständig geschrieben hatte, so musste ich mir berichten lassen, dass das Stück eine große Lieder- und Schriftensammlung aus dem Mittelalter darstellt, und CARL ORFF sie einfach musikalisch interpretiert hatte! Da CORVUS CORAX das Gleiche taten, hatte das Ganze mit der Orffschen Variante nicht das Geringste am Hut!
Trotzdem war die Umsetzung sehr schön gemacht, mit als Priester verkleideten Sängern inkl. Gebetsbuch, einem Dirigenten und diversen Musikern machte das Bühnenbild schon was her. Im Mittelpunkt standen natürlich CORVUS CORAX, mit ihren Dudelsäcken, Schalmeien, Hörnern und was weiß ich was. Auch wenn die Drehbewegungen noch nicht ganz synchron waren, es war alles schön anzusehen.Chöre singen zu mittelalterlicher Musik. Aber immer mit schönen, teilweise mystisch angehauchten Melodien versetzt, so dass schon eine gewisse Atmosphäre aufgebaut wird. Wem Dudelsackgeträllere auch nach über 30 min noch nicht auf den Sack geht, der sollte mal in die neue CORVUS CORAX-Scheibe, "Cantus Buranus" reinhören, die genau das in Wacken vorgestellte Werk wiedergibt.
Mir hats auf jeden Fall gefallen, und wie´s aussieht ziemlich vielen anderen auch, "Cantus Buranus" ist auf Platz 15 (!!!) in die Charts eingestiegen. (lar)


PARTY / WET STAGE





Klingt es übertrieben wenn ich behaupte MERCANARY waren für mich der hauptsächliche Grund nach Wacken zu fahren? Wer die Band kennt wird ganz klar mit nein antworten. Und so sollte es dann auch sein, dass ich mich morgens um 11 Uhr bei immer wieder aufkommenden Regen vor die Party Stage schleppte und erstaunt war, wie voll es war. Man konnte auch schon die Dänen hinter der Bühne sehen, die wohl selber nicht glauben konnten das so viele Leute Bock auf ihre Mucke haben. Und dann machten sie alles gut: "Firesoul", "World Hate Center", "Seize The Night" und natürlich zum krönenden Abschluss die Bandhymne "11 Dreams". Schade das es hell war - denn bei passender Light Show kommen die düsteren und kraftvollen Song eindeutig noch besser rüber….(xhb)




Nach dem Tode seiner Bandkollegen hat sich MARKY RAMONE wohl so seine Gedanken gemacht, wie er jetzt noch Spass haben könnte. Und siehe da, man kann ja einfach die alten Klassiker mit neuen Leuten weiterspielen!
So geschehen am Freitag in Wacken um 12.40 Ortszeit. Um es gleich vorwegzunehmen und den eingefleischten Ramones-Maniacs das Weiterlesen zu ersparen: Zu keiner Zeit konnte der Auftritt auch nur annähernd das Feeling einer Show der Original-RAMONES erreichen. War aber im Endeffekt nicht anders zu erwarten, wie soll man auch die vielleicht bekannteste und einflussreichste Punkband, die es je gab mit nur einem Originalmitglied toppen können? Marky übernahm alle Ansagen und trommelte dazu, die anderen und ein wechselnder Sänger taten wohl ihr Bestes, trotzdem hat das Stageacting eine klare 5-setzen verdient. Den Jungs stand die Unsicherheit förmlich ins Gesicht geschrieben. Klar, Songs we "Sheena Is A Punkrocker", "Ì Wanna Be Sedated" oder "Blitzkrieg Bop" sind und bleiben Legenden, sollten aber auch nur von Legenden vorgetragen werden, und nicht von Coverbands! Der Laune der Crowd tat das keinen Abbruch, da wurde gepogt, crowdgesurft und alles was halt bei Punk so Spass macht. Ich denke, für den Ruf der "wahren" RAMONES wäre es besser, auf solche Dinger in Zukunft zu verzichten, sonst kann man ganz schnell einen Ruf kaputtmachen. (lar)




Die WET Stage erwies sich mittlerweile auch als diese - kaum noch eine Stelle die nicht mit Matschpfützen
versehen war, ist doch tatsächlich alles am Rand rein gelaufen. Doch daran lags bestimmt nicht, das METALIUM
mit knapp 10 minütiger Verspätung endlich "Fight" anstimmten. Die Hamburger haben auch jedes Jahr extreme Schwankungen:
beim letzten Wacken Gig gastierten sie noch mit Frau Weinhold auf der True Metal Stage, dieses Jahr leider nur im Zelt - was der Stimmung
nicht unbedingt schadete. "Break The Spell" oder "Steel Avenger" kamen gut an und sind ja auch nicht gerade die schlechtesten Mitgröhlnummern.
Mit "Demons Of Insanity" gabs dann sogar noch was neues auf die Ohren - klang nach METALIUM und man darf gespannt sein was Chapter 5
bringen wird. "The Odins Spell" am Ende sorgte dann noch für schöne Abwechslung bevor "Free Forever" und Henning Basse´s Megaorgan
den Gig beendete. (xhb)



Oh GOREFEST, was habe ich mich gefreut, die Holländer endlich mal live zu sehen. Nach jahrelanger Pause haben sich die Egomanen an Gitarre und Gesang zusammengerauft und beehren das WOA. Beim ersten Hinschauen fällt der blondierte Schopf vom Sänger auf, der dazu noch so ein dünner Hering geworden ist, dass man spontan an Drogenmissbrauch denkt. Naja, äußere Eindrücke können ja täuschen, Hauptsache GOREFEST rocken. Selten war ich nach einer Show zwiespältiger ob des Ergebnissen als nach diesem Abend. Einerseits haben GOREFEST gerockt wie Hölle, was Nummern wie "Chapter 13" durchaus zupass kommt und selbst "Low" war ok. Aber eine ihrer ganz großen Hymnen, "Erase" haben sie derart versaut, das es nicht mehr feierlich ist. Der Anfang klang völlig verhunzt, so als müßte er unbedingt auf "Chapter 13"-Niveau getrimmt werden. Überhaupt waren GOREFEST darum bemüht, wie eine cool posende Stoner Rock-Band aufzutreten und ihre Death Metal-Vergangenheit zu vertuschen. Nach jedem Song wurde ordentlich weitergerockt, was sich nach einiger Zeit aber viel zu austauschbar anhörte und mir spätestens nach "Erase" den Spass gründlich verdorben hat. In dieser Form können mir die Holländer echt gestohlen bleiben! Ein Haufen Leute sah das deutlich und bejubelte jeden Songs, den GOREFEST von der Party Stage herunter spielten. So unterschiedlich können Geschmäcker sein. (lh)





GORILLA MONSOON spielten zeitgleich mit ILLDISPOSED, so dass ich von den Stoner Rockern nur einen kurzen Eindruck wiedergeben kann, da es mich zu den dänischen Nutten auf der Black Stage zog. GORILLA MONSOON hatten das Zelt gut gefüllt und rockten sich ordentlich durch die Botanik. Der Sound war ziemlich fett und dürfte die Ansprüche der Band voll und ganz erfüllt haben. Bei den beiden Songs, die ich sah, gab sich die Band alle Mühe, das Publikum anzuheizen und zog dafür alle Register und Posen, die die Metal-Welt kennt. Na gut, fast. Die Anwesenden wippten auch bedächtig mit, niemand konnte sich dem dicken Groove der Mucke entziehen. (lh)



Während MACHINE HEAD auf der Hauptbühne lärmten, begab sich ein kleiner Haufen Metalcore-Fans ins Zelt, um die Schweizer CATARACT zu erleben. Schnell war die Wet Stage gut gefüllt und machte ihrem Namen einmal mehr alle Ehre. CATARACT legten ohne große Worte los und nahmen die Fans mit auf einen Reise in den thrashig angehauchten brutalen Metalcore von CATARACT, die sich zu einer überzeugenden Liveband gemausert haben und nicht umsonst zu den festen Größen eines jeden HC-Festivals zählen. Warum sie in Wacken zu einer derart ungünstigen Zeit auf der kleinsten Bühne spielen mußten, ist mir ein wenig schleierhaft. So kam aber wenigstens familiäre Atmosphäre auf und der Schweiß lief schnell in Strömen. CATARACT gingen ab wie ein Zäpfchen und wurden ordentlich gefeiert - egal, ob sie aktuelle Songs vom Knalleralbum "With Triumph Comes Loss" oder ältere Stücke zockten, alle kamen gut an und knallten erbarmunslos in die Menge. Schnell war ordentlich Bewegung in den Meute und CATARACT konnten am Ende der Show zufrieden feststellen, dass auch in Wacken der Metalcore nicht untergeht. (lh)


Bericht vom Donnerstag, Samstag und den Randnotizen lesen


Bilder ansehen: Bands auf der Bühne und Abseitiges




Band:

Silverstein

KEINE BIO! www
News:

NEVERMORE in den Charts

NEVERMORE haben es mit "This Godless Endeavor" nicht nur an die Spitze der Redaktionscharts von sage und schreibe 12 namhaften Metal-Magazinen geschafft, sondern jetzt auch in die deutschen Charts: Das Album ist auf Platz 26 in Deutschland und Platz 51 in Italien eingestiegen. In Deutschland sind NEVERMORE damit in dieser Woche der am höchsten in der Gunst stehende Metal-Act, noch vor der aktuellen Manowar-DVD.

News:

Duale Erstpressung von GOD FORBID

Das kommende Album "IV: Constitution of Treason" von GOD FORBID wird als limitierte Dual-CD (Audio CD und DVD auf einer Disc kombiniert) erscheinen, die neben dem Album selbst (auf Seite 1), mit “The Act of Treason” ein exklusives “Making-Of” des Albums (auf Seite 2) enthalten wird. Folgende Tracks werden drauf vertreten sein:


01. The End of the World

02. Chains of Humanity

03. Into the Wasteland

04. The Lonely Dead

05. Divinity

06. Under This Flag

07. To the Fallen Hero

08. Welcome to the Apocalypse (Preamble)

09. Constitution of Treason

10. Crucify Your Beliefs


Konzert:

Wacken Open Air 2005 - Donnerstag

Konzert vom WELCOME METALHEADS - so stand es wieder auf vielen Transparenten geschrieben. Jawoll - wir sind wieder da - im Lande des heiligen Odins - um zu zelebrieren den Heavy Metal, den eingeborenen Sohn - unsern Herrn. Und es regnet und stürmt…. Mist - genau das sind wir von Wacken eigentlich nicht gewohnt. Regenjacke an, Regenjacke aus im 10 Minuten Rhythmus. Also machen wir das Beste draus. Warm anziehen und ´n Bierchen raus holen. 35.000 Leute waren es anno 2005 mal wieder - alle friedlich und wie immer eine absolut geniale und freundliche Stimmung egal von man anwesend war.


Durch den ständig anwesenden Regen verwandelten sich die Wege, der Festival Vorplatz und vor allem natürlich das Festival Gelände an sich schnell in eine riesige Matschgrube. Aus den Fehlern 2001 gelernt wurden verhältnismäßig schnell über 200 Strohmallen angekarrt die Wege schufen und den Platz vor den Bühnen erträglich machten.Lob an dieser Stelle!

Und ansonsten war alles wie immer - Bierchen für 3,- Euro, Pizza wieder teurer geworden und eine Händlermeile mit Metal Market das jedem METALHEAD mit weniger als 2000 Euro inner Tasche das Herz bluten konnte!



Chaos gab es dann noch mal am Abreisetag - doch die vielen Traktoren der offiziellen WOA Landwirten zogen alle Metalcars behutsam aus dem Matsch - gratis - auf Kosten des Veranstalters. Ich denke das diese Geste nicht unbedingt selbstverständlich ist!


Ach ja und es gab Wacken Bier und Wacken Schmuck. Ist schon schön was man alles kaufen kann - und vor allem wie verrückt manche Leute sind um so viel verschiedenes Merchandise zu erstehen. Dies kann nur bedeuten das Wacken DAS Festival schlechthin ist - und so ist es auch. Klar ist es groß - nicht mehr so familiär wie in seinen Anfangstagen, aber dennoch haben die Veranstalter es geschafft ein weltweit bekanntes Festival von klein auf zu ziehen und haben mittlerweile alles bombenfest im Griff. Danke Wacken - Ich freu mich schon auf 2006! (xhb)



Die traurige Nachricht des Festivals: ein 37-jähriger Metalhead, Vater von 4 Kindern, verunglückte in Wacken von Donnerstag auf Freitag nacht tödlich, als er - zu Fuß unterwegs, mit einem im Schritttempo fahrendem Krankenwagen zusammenprallte. Ein Spendenkonto wurde von den Veranstaltern eingerichtet:


Kontoinhaber: Amtskasse Schenefeld

Bankverbindung: Landsparkasse Schenefeld/Holstein

Bankleitzahl: 222 515 80

Konto-Nummer: 20 000 333

Verwendungszweck: Spende - Metalhead


Allen Freunden und Angehörigen sprechen wir unser Beileid aus.








Nachdem TRISTANIA das Festival Donnerstags eröffnet und um 18.45 Uhr die Bühne verlassen hatten, war es nun endlich soweit und die "Doom-Könige" CANDLEMASS betraten um 19.15 Uhr die True-Metal-Stage. Wie nicht anders erwartet trat Frontmann Messiah Marcolin in seiner Mönchskutte auf und eröffnete mit dem grandiosen "Black Dwarf". Die Band um Songwriter und Bassisten Leif Edling war von Anfang an gut drauf und riss die Fans mit ihrer guten Laune mit! Als der Doom-Mönch himself Messiah den zweiten Song "Well Of Souls" anstimmte war die Menge auf dem diesjährigen W:O:A nicht mehr zu halten. Wie gewohnt bekam man eine kernige Mischung aus alten Klassikern wie "Dark Are Veils Of Death", der Doom-Metal-Hymne schlechthin "At The Gallow’s End" und aktuellen Songs von der neuesten Scheibe wie dem Eingangs schon erwähnten "Black Dwarf" und dem schier endlosen "Copernicus" geboten. Die Stimmung war fantastisch und die Fans wollten sich nicht mehr beruhigen und machten bis zum letzten Song " The Sorcerer´s Pledge" mit! Bei einem Auftritt von CANDLEMASS weiß man auf jeden Fall was man hat und vor allem auch wer man ist-"Doomgemüse" nämlich, wie der, von Anfang bis Ende energiegeladene, Messiah Marcolin seine Fans titulierte. Ein wirklich grandioser Auftritt von einer grandiosen Band!! (car)



Setlist:

Black Dwarf

Well Of Souls

Dark Are Veils Of Death

Copernicus

Born In A Tank

Under The Oak

7 Silver Keys

At The Gallows End

The Sorcerer´s Pledge



Als Headliner starteten NIGHTWISH an diesem Abend mit einer kleinen 20-minütigen Verspätung vor einem mehr als gut gefüllten Konzertareal. Während die vorderen Reihen alsgleich mit den Finnen voll mitrockten, war es hinten noch ziemlich ruhig und verhalten. Man mag die Musik der Nordlichter mögen oder auch nicht, doch objektiv betrachtet war die Bühnenshow, die sie an diesem Abend lieferten schon sehenswert. Der Sound war klasse, die Lightshow 1a abgestimmt, an Pyros wurde nicht gespart samt eines kleinen Feuerwerkes zum Ende der Show! Und auch Frontfrau Tarja gab sich redlich Mühe im Headbangen. Neben den wohl auch den meisten "Nichtfans" bekannten Songs a la "The Kingslayer", "Whishmaster" oder "Oceanborn" spielten NIGHTWISH an diesem Abend des weiteren zwei durchaus gelungene Coverversionen von Pink Floyds "High Hopes" und Gary Moores "Over The Hills And Far Away". So konnten die Finnen die Stimmung im Laufe des Gigs auch in den hinteren Reihen noch ein wenig steigern und Sympathien gewinnen. Ein wenig überraschend kam die Einlage der finnischen Ballade von Tarja, dessen Name und Text zwar nur die wenigsten wohl verstanden haben dürften, welche jedoch mit dem stark melancholischen Touch durchaus ankam. Kurz vor Mitternacht beschlossen NIGHTWISH den ersten Tag des Wacken Open Air 2005 mit dem bereits zuvor erwähnten Feuerwerk. (ten)



Am Donnerstag Abend rockten HATESPHERE die Wet Stage, präsentiert vom Metal Hammer. Warum die das machen, weiß ich auch nicht, aber wenn auf diesem Wege eine so grandiose Livecombo wie die Dänen ihren Weg nach Wacken finden, soll’s mir nur Recht sein. Mr. Bredahl und seine Mannen präsentierten sich als gewohnt gut aufgelegte Truppe, die mit Spass inne Backen und Feuer im Blut das halbvolle Zelt in Grund und Boden thrashte. Sicher hat jeder HATESPHERE in den letzten beiden Jahren schon mal live gesehen, die haben ja an jeder Milchkanne gespielt, also spare ich mir hier lange Worte. HATESPHERE waren einfach gut, Punkt. Ob sie neue Sachen gespielt haben, weiß ich nicht mehr, möglich wäre es, da das neue Album so gut wie fertig war, als HATESPHERE nach Wacken kamen. Ein grandioser Auftakt zum 16. W:O:A - selbst das Wetter spielte mit und bescherte einen der wenigen regenfreien Momente. (lh)
(Anm. der Redaktion: lieber Lars - da sich die WET Stage bekanntlich im Zelt befindet finde ich es um so amüsanter das man sich sehr über die regenfreien Momente in Wacken freuen kann - vielleicht hat es zuvor aber auch einfach nur das eine oder andere Bierchen zu viel geregnet - ja nee - is´ klar!)


Bericht vom Freitag, Samstag und den Randnotizen
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News:

GLUECIFER sagen Tschüss

GLUECIFER werden bald die Segel streichen und nie mehr gemeinsam rocken. Von ihren deutschen Fans werden sie sich mit drei Gigs verabschieden:


Oct. 08 - Cologne, GER @ Live Music Hall

Oct. 07 - Munich, GER @ New Backstage

Oct. 06 - Berlin, GER @ SO36

News:

DARK FUNERAL gehen mit der Zeit

In Sachen Merchandise sind DARK FUNERAL nun in einer Liga mit CANNIBAL CORPSE, DIMMU BORGIR und RUSH: ab sofort gibt es bei Crave Trendware offizielle Uhren der Schwarzmetaller.


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