News:

Das nächste OPEN FLAIR steht

Nachdem sich die Veranstalter mit dem Besucherrekord in diesem Jahr sehr zufrieden zeigen (etwa 15.000 wurden gezählt) steht der Termin für das nächste Jahr bereits fest: Vom 11.-13.08.2006 wird gerockt, die DONOTS wurden als erster Act bereits bestätigt. Karten im VVK kosten auf der Homepage derzeit 40EUR.

News:

Neu bei Blitzcore: BOOZED

Ende Oktober wird Blitzcore das Debut "Tight Pants" der jungen deutschen Rock´n Roller BOOZED veröffentlichen. Einen ersten Eindruck des Materials gibt es auf www.boozed-rocks.com unter dem Menüpunkt "Download".

News:

THE TURBO A.C.s bei den HELLACOPTERS

Die New Yorker Surfpunker THE TURBO A.C.s sind selber bis Ende September auf Tour, haben sich aber die Chance nicht nehmen lassen, die schwedischen HELLACOPTERS wenigstens auf den letzten drei Konzerten in Deutschland als Support zu begleiten. Zu sehen gibt es das Package hier:


03.10.2005 Dortmund - Soundgarden

04.10.2005 Bremen - Schlachthof

05.10.2005 Berlin - Postbahnhof


Konzert:

Mountains Of Death - Muotathal, Schweiz

Konzert vom SUFFERAGE - Hamburg Death Metal - machten sich vom vom 19. bis 21 August auf den Weg in die Schweiz, weil sie die Ehre hatten, auf dem MOUNTAINS OF DEATH auftreten zu dürfen. Drummer Ole machte sich dabei ein paar Notizen, um diese zu einer kleinen Review des Festivals zusammenzufassen:


Juhu, endlich wieder Festival, Party-San und Wacken sind ja auch schon so lange her!
Während ich meine Klamotten packe, zappe ich mich durch sämtliche Wetterberichte im Fernsehen, in der Hoffnung, dass die dicke, dunkle Wolke über der Schweiz verschwinden möge, es geht diesmal nämlich auf´s MOUNTAINS OF DEATH im Muotathal in der Nähe von Zürich! Doch die Wolke bleibt beharrlich und auch der Friesennerz verschwindet im Koffer.
Am nächsten Morgen bimmelt um halb vier der Wecker, es geht nämlich ganz dekadent mit dem Billig-Flieger nach Zürich. Schwuppdiwupp sind wir schon da, Reto, der Veranstalter des Ganzen, erwartet uns schon und nach ca. eineinhalb Stunden Fahrt durch die schöne Schweizer Postkartenlandschaft sind wir im kleinen Ort Muotathal angekommen.
Reto führt uns zur Unterkunft, und weil es gerade mal neun Uhr Vormittags ist, vertreiben wir uns die Zeit mit Schlafen, Essen und Bierchen, bevor es dann Abends um zwanzig Uhr los gehen soll.

Das Festival-Gelände befindet sich etwas außerhalb vom Ort in einer Schlucht zwischen steilen Felsbergwänden. Das klare, kalte Wasser eines Gebirgsbaches rauscht vorbei, über eine Brücke erreicht man auf der anderen Seite den Camping-Platz.
Alles klein, gemütlich und überschaubar in schöner und beeindruckender Landschaft!
Und endlich ist es soweit!
AMAGORTIS eröffnen die erste Runde und sofort kommt Bewegung auf in den vorderen Reihen. Die ersten Matten kreisen und ich entdecke nebenbei schon die erste Bierleiche im Matsch spielen. Man erkennt nicht nur am Shirt der Bassistin, das sie die Band Decapitated toll findet, souverän wird sich durchs Set geknüppelt und die vierzig Minuten Spielzeit vergehen viel zu schnell. Amagortis waren ein toller Opener, der gleich für mächtig Stimmung gesorgt habt!

Diese flaute leider wieder ab in einer ewig viel zu langen Umbaupause, bevor REQIUEMam Start waren. Um erneut einen Vergleich zu bemühen (ich sehe und höre Requiem wie Amagortis heute zum ersten Mal), fällt mir am ehesten Malevolent Creation mit einer großen Portion Thrash ein. Leider fällt der Sound eher dünn aus. Der Bass ist viel zu laut, die Drums zu leise. Technisch durchaus beeindruckend, ist die Band sehr aufs Instrument konzentriert bei der Sache, nur der Basser und der Sänger machen Show und sorgen in der Fangemeinde vor der Bühne auch für den ersten Moshpit. Die Stimmung ist wieder da. Auf einmal wird es dunkel, am Himmel und auf der Bühne!

Trotz des sintflutartigen Regens, versammeln sich viele Unerschrockene vor der Bühne und warten ungeduldig auf SANATORIUM. Death Metal!!! Das klatschnasse Haar wird geschwungen, die ersten Crowdsurfer landen im Matsch, die Slowaken hauen den Leuten links und recht was an die Backen. Gänsehaut, einmal wegen des Regens, aber auch wegen dieser kleinen Death Metal-Messe!

Der Regen lässt wieder nach, die Leute kommen aus dem überfüllten Party-Zelt gekrochen, um sich bei PIGSTYdie nächste Tracht Prügel abzuholen. Eine Grindcore-Lehrstunde wird dem Publikum hier vor den Latz geknallt. Das Kindergartenschlagzeug wird zu Hackfleisch verarbeitet, Geböller, Grunzen, Quieken, eine Wand von Lärm auf hohem technischem Niveau. Sofort rasten die Leute aus, Pigsty haben Charisma, der Funke springt gleich über und verursacht eine Explosion. Am Ende wird sich brav verbeugt und "Dankeschön" gesagt. Sehr beeindruckend!!

Schon ist es ein Uhr Nachts und mit NECROPHAGIST betritt heute die letzte Band des Abends die Bühne, vor der es noch mal schön voll wird. Alle wollen mit offenem Mund auf die Flitzefinger starren, die wie Spinnen über die Griffbretter huschen. Gefrickel und trotzdem Ohrwürmer, die man nicht mehr loswird! Was tun, Kopfschütteln, oder tollen Musikern beim Spielen zugucken?? Letzte Kräfte werden mobilisiert und die Leute bewegen noch mal ordentlich den Nacken, bevor auf der Bühne für heute Schluß ist und man im Partyzelt in geselliger Runde noch das eine oder andere Pils zu sich nimmt.

In der Nacht regnet es ununterbrochen, so dass am nächsten Morgen Zelt, Schlafsack, Klamotten etc. schön nass, klamm und kalt sind...Verkatert, nass und durchgefroren hocken die Leute im Zelt, trinken Café-Créme-Plörre oder schon wieder Bier und schleppen sich um halb zwei vor die Bühne.

Doch Überraschung: Das Programm verschiebt sich um eine Stunde, weil FLESHLESS leider ausfallen. Zwar ist Vladimir nach einem kleinen Schweiz-Urlaub schon längst da, aber der Rest der Band hatte unterwegs eine Autopanne, und so muß man leider absagen...Sehr schade.

Aber ein Stündchen später eröffnen die Schweizer AMOK die zweite Runde und das heißt Mathematik. Auf höchstem technischem Niveau prügeln sich die vier Virtuosen durch sämtliche Musikstile. Leider ist die Spielzeit für AMOK eher unglücklich, denn zu so früher Stunde ist das Publikum total überfordert mit derart brutaler und gleichzeitig komplizierter Musik. Man steht mit halb geschlossenen Augen und halb offenem Mund vor der Bühne, in der einen Hand ´ne Kippe mit langer Aschesäule, in der anderen ein Bier, das noch nicht so richtig runter will und glotzt abwesend auf die Bühne. Tolle Show, aber das Publikum schläft noch.

Auch bei DECEIT ändert sich die Stimmung Anfangs nicht wirklich, was nun aber auch ein Bisschen an der Band liegen mag. Meshuggah zählen sicher zur Lieblingsband dieser vier sympathischen Schweizer, deren Spielfreude allerdings doch ansteckend wirkt.
Doch die Songs und vor allem der hardcorelastige Brüllgesang wirken schnell monoton und ein Bisschen langweilig auf mich. Im Widerspruch zu meiner eigenen Meinung jedoch sehe ich am Ende dieses Auftritts doch die ersten Leute am Kopfschütteln.

ABRASIVE hab ich noch in allerbester Erinnerung vom Soul-Grinding-Festival in Straßburg Anfang des Jahres. Für mich damals eine der Killerbands: Brutaler, treibender Death-Metal! So soll es auch heute wieder sein, nur leider funktioniert das mit dem Sound nicht so richtig. Sehr schade für Band und Publikum, denn wenn man genau hinhört, kann man darüber eigentlich froh sein, sonst wäre einem schon jetzt dermaßen der Popo versohlt worden, dass man den Rest des Abends wohl nicht mehr überstanden hätte.

Als wir mit SUFFERAGE auf die Bühne klettern, hat es endlich mal aufgehört zu regnen. Mehr als übers Wetter schreib ich hier aber nicht. Nur so viel, dass es saumäßig Spaß gemacht hat.

Nun sollten also eigentlich Fleshless spielen, die ja leider verhindert sind. Dafür versammeln sich die Leute gespannt nach kurzer Bierholpause wieder vor der Bühne, denn nun kommen ROMPEPROP. Es geht los und die Meute tobt- Freakshow vor und hinter der Bühne.
Die ROMPEPROP s in ihrer blutverschmierten Not-OP-Kostümierung animieren mit Musik und ihrer Show zum Schmunzeln und Kopfnicken, schon im ersten Song lassen sich mehrere Leute auf Händen auf die Bühne tragen, unter ihnen eine stumme Ursel, die während des ganzen Konzerts vom Publikum hin und hergeschossen wird, wie ein Luftballon auf einem Kindergeburtstag. Die Bühne voller Leute, die ständig auf irgendwelche Gesangs- oder Gitarreneffektpedale stolpern, erfreuen ROMPEPROP mit einem vor allem stimmungsmäßig gelungenem Auftritt.

Es folgen VISCERAL BLEEDING, die das Vergnügen haben, im wieder strömenden Regen spielen zu dürfen. Böse Männer auf der Bühne, die bösen technischen Death Metal spielen, sehr amtlich, aber auch sehr unspektakulär.Nichtsdestotrotz sind die Leute am Feiern, Bangen, Moshen und Toben.

Dasselbe in grün auch bei PROSTITUE DISFIGUREMENTP: Böse Musik, Regen, Party. Ich kriege beide Konzerte leider auch nicht mehr in voller Länge mit, weil die Stimmung am Biertresen im Zelt immer geselliger und lustiger wird...

Und schon ist es wieder eine halbe Stunde vor Mitternacht, als GOREROTTEDanfangen, loszuprügeln. Splatter-Death Metal, der Spaß bringt und dazu animiert, hin und her zu springen und andere Leute anzurempeln, wie ich aus sicherer Entfernung beobachten kann. Ich stehe nämlich hinter der Bühne, nehme mir das Schlagzeug genauer unter die Lupe und bin zutiefst beeindruckt! Inzwischen haben sich hier fast alle anderen Bands ebenfalls versammelt, einerseits, um sich die tolle Show von Gorerotted reinzuziehen, aber vor allem, um einen guten Logen-Platz zu haben bei der Headliner-Band dieses Festivals:
Nein, leider nicht Suffocation wie eigentlich geplant, aber ein "Ersatz" gleichen Ranges: Die Gebrüder KRISIUN. Alles wartet gespannt, als plötzlich ein kleiner Soundmann erst mal alles, was auf der platzmäßig doch begrenzten Bühne steht und da aber nicht mehr hingehört, durch Schieben und Bitten von dieser entfernt. Relativ vergeblich, denn kaum geht´s los, steht jeder wieder auf seinem Platz. Was soll ich sagen, KRISIUNsind mächtig. Die Bühnenbretter vibrieren unter den Gewalten, die auf das Schlagzeug einwirken.
Treibende High-Speed-Double-Base-Blasts tragen das präzise Riff-Massaker, Krisiun geben ohne Pause Vollgas. Ihr ganz eigener Stil greift sofort nach den armen Zuhörern und nimmt keine Gefangenen! Für mich mal wieder die Killer-Band des Abends!! Und das war´s dann auch schon...

Ach halt, es gibt ja noch die so angekündigte Surprise-Show. Ich kann mir ja schon denken, was das sein wird, und siehe da: Als drei leicht in Lack und Leder gekleidete Mädels Ketten an der Bühne befestigen und ihre Show vorbereiten, sehe ich meine Vermutung bestätigt.
Anketten, Auspeitschen, Kerze in Popo, etc...Danach wird im Zelt noch bis zum Hellwerden gesoffen, bis plötzlich das Bier alle ist! Zeit für mich, ins Bett zu gehen... Am späten Mittag des nächsten Tages sind wir längst die letzen in der Unterkunft, als eine übellaunige Putzfrau uns nach draußen in den Regen befördert. Reto holt uns ab, wir fahren zum Flughafen und müssen uns hier die Nacht um die Ohren schlagen, bis es am nächsten Morgen zurück nach Hamburg geht.

Das MOUNTAINS OF DEATH war ein super Festival, dem auch der Dauerregen nichts anhaben konnte! Bis zum nächsten Jahr!
www.mountainsofdeath.ch.vu

www.sufferage.de



Review:

Arena (Re-Release)

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Mit der 96er CD Werk "Arena" wollten die beiden Hauptprotagonisten von ASIA Geoff Downes & John Payne einige neue musikalische Elemente in ihre Musik integrieren. Nach dem wirklich schwachen Vorgänger "Aria" gelang dies auch dank der Mitwirkung einiger neuer Musiker, so dass man sich doch deutlich aus der eingeschlagenen AOR-Schiene befreien konnte. Auch das Artwork (obwohl oder gerade nicht mehr von Roger Dean) kann wieder an alte Glanzzeiten anknüpfen, der hochwertige Prägedruck mit dem ruhenden Löwen verstärkt diesen Eindruck beim Re-Release um so positiver. Musikalisch hat auch "Arena" mit den spitzenmäßigen 80er Frühwerken nach wie vor nicht viel gemeinsam, war aber auch klar, dass ASIA in dieser Besetzung nicht mehr einen Schritt in die Vergangenheit zurück machen wollten. Besetzungstechnisch gab es wie erwähnt viel Gäste und gleich mehrere fähige Leute an den Gitarren u.a. Eliott Randall (STEELY DAN) oder Aziz Ibrahim (SIMPLY RED), die mit teilweise recht ungewöhnlichen Sounds für viel frischen Wind sorgten. Besonders gelungen sind außerdem die wirklich spitzenmäßigen Percussions von Luis Jardim, die ARENA mehr als nur bereichert haben. Sofort beim Instrumentalintro "Into The Arena" mit tollem lateinamerikanischen Flair, man fühlt sich regelrecht in einem SANTANA Song, wird sofort klar, es geht in eine neue Richtung. Klar, die typischen Asia Elemente wie üppige Keyboards, schöne Refrains und tolle mehrstimmige Gesänge fehlen natürlich nicht, sie kommen halt nur in verändertem Klangbild daher. Die Band wollte laut eigener Aussage etwas mehr weg vom AOR hin zu wieder mehr progressiven Songs. Nun dieser letzte hohe Anspruch gelingt aber nur in Ansätzen u.a. muß man hier das absolute Albumhighlight mit dem über 9-minütigen "The Day Before The War" erwähnt werden, bei diesem epischen Track mit seinen vielen Rhythmus und Stimmungswechseln paßt wirklich alles zusammen. Ansonsten überzeugen insgesamt auch wieder die Melodien sowie die stets catchy gehaltenen Refrains mit einer guter Qualität und nur wenigen negativen Ausreißern u.a. "Falling". Als weiter Höhepunkte sind noch "Two Sides Of The Moon" (eine schöne Akustik Live-Version ist auch als Bonus enthalten) oder "Heaven" mit seinen leicht FLOYD’igen Gitarrenlicks zu erwähnen. Dass ist auf ARENA alles viel besser als beim halbgaren ARIA Album. Neben einer wirklich gelungenen Soundüberholung, ausführlichen Linernotes, 16-seitigem Booklet ist mit "That Season" ein gar nicht mal so übler Zusatztrack enthalten.

Arena (Re-Release)


Cover - Arena (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 63:34 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

The Black Halo

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Mit ihrem aktuellen Werk "The Black Halo" haben die Power Metaller von KAMELOT eindeutig ihr bisher stärkstes Stück Musik abgeliefert und dies will, nach fast 20 nicht immer ganz einfach Jahren im Geschäft, schon was heißen. Ein außerdem klasse gemachtes Artwork mit einer unbekannten Schönen rundet das stimmige Gesamtpaket außerdem perfekt ab. Inhaltlich wurde hier die konzeptionelle Grundlage aus Goethes "Faust" aus dem ebenfalls nicht zu verachtenden Vorgängeralbum "Epica" nochmals weiterentwickelt. Auch bei diesem zweiten aber gleichzeitig definitiv letzten Teil einer recht abenteuerlichen Geschichte hat es die Band um ihren findigen Bandleader sowie Gitarrist Thomas Youngblood geschafft, lückenlos an den hochklassigen Vorgänger anzuschließen ohne sich dabei im geringsten zu wiederholen. Ganz im Gegenteil "The Black Halo" ist noch etwas detailreicher geworden beinahe schon symphonisch opulent/bombastisch, es gibt viele tolle instrumentale Geschichten wobei sich vor allem der ausgeliehene STRATOVARIOUS-Keyboarder Jens Johansson besonders positiv bemerkbar macht. Trotzdem kommen aber auch die Gitarren keineswegs zu kurz, es dominieren inklusive einem satten Schlagzeugpunch viele mitreißende sowie fette Riffs mit temporeichen sowie härteren Passagen, so daß die Mischung hier einfach perfekt ist. Tolle Melodien mit klasse Hooks, viele rasante Speednummern sowie songdienlich eingestreute klassische Orchestrationen sorgen für ein hervorragendes Klangbild. Die CD ist trotz mancher vermeintlicher Weichspülerfaktoren doch noch etwas härter und vor allem düsterer als sämtliche Alben zuvor ausgefallen. Bereits mit dem geilen "March Of Mephisto" hauen uns KAMELOT einen derart hammermäßigen Epictrack um die Ohren, der sich gewaschen hat, man will dabei regelrecht mitmarschieren. Hier sowie auch dem monumentalen fast 9 minütigen "Memento Mori" gefallen, selbst mir als altem Saubergesangsfanatiker, dass heftige Gekeife von DIMMU BORGIR "Sänger" Shagrath - es paßt einfach alles wunderbar songdienlich zusammen. Und dann immer wieder diese fetten, bedrohlich dunklen Chorarrangements - super. Gab es vielleicht vorher immer noch ein paar unbelehrbare Kritiker, die den Gesangsstil von Roy Kahn nicht so überzeugend fanden - jetzt dürfte wohl endgültig Schicht im Schacht sein. Denn was dieser Junge auf "The Black Halo" abliefert ist mehr als eine klasse Performance man höre sich nur mal das gefühlvolle "Abandoned" hierzu an. Aber auch das tolle Duett "The Haunting" mit Simone Simons (EPICA) sowie das geniale "Moonlight" zählen zu den Highlights. Die Story ist textlich ansonsten enorm facettenreich bzw. komplex es geht ganz grob gesagt um politische, kulturelle und religiöse Ereignisse zu Goethes Zeiten angereichert mit entsprechenden Querverweise auf das heutige Leben mit vielen kleinen Begebenheiten aber politische Statements u.a. zum Irak Krieg, schaffen einen aktuellen Bezug. An der Produktion (Miro von EPICA sowie Sascha Paeth, was der Mann derzeit anfasst wird einfach ein Erfolg!) gibt natürlich nichts zu mäkeln - bombastisch und doch absolut heavy zugleich klingen sämtliche Tracks. "The Black Halo" ist ganz klar einer der Anwärter für das Album des Jahres 2005 in diesem Genre.

The Black Halo


Cover - The Black Halo Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Aria (Re-Release)

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Im mittlerweile recht üppig angewachsenen Backkatalog der Bombast Rocker ASIA ist seit dem überragende Debüt von 1982 das 94er "Aria" Album für mein Dafürhalten mehr oder weniger schon das bisher schwächste Werk der Band. Diese negative Einschätzung kann auch leider die aktuelle Neuauflage mit besserer Verpackung nicht verändern, obwohl der remasterte Sound doch deutlich voluminöser bzw. harmonischer aus den Boxen dringt. Bereits das wirklich für ASIA Verhältnisse schlechte Coverartwork (was Roger Dean damals wohl geritten hat, denn normalerweise produziert dieser geniale Künstler nur exzellente Covers?!) sorgt schon für einen negativen äußerlichen Eindruck (da hilft auch die Prägedruckauflage nicht viel). Was halt an dieser CD fast durchweg enttäuscht ist dass insgesamt relativ schwache Songwriting. Das Duo Payne/Downes hatte mit dem guten Vorgängeralbum "Aqua" einen überzeugenden Einstand gegeben und jetzt holte man sich für "Aria" als feste Besetzung den talentierten Gitarristen Al Pitrelli sowie Schlagzeuger Michael Sturgis mit ins Boot. Den Anfang bildet das solide "Anytime" (ein ganz witziges Video ist als Bonus enthalten) und gelingt so noch recht passabel aber dann wechselt der melodische Hard Rock doch mehr und zu seichtem AOR im SMOKIE Style ("Summer") der zunehmend unspektakulärer und stellenweise richtig fad daher kommt. Der immer noch stark vorherrschende Keyboardbombast verkommt zur puren Staffage, da die Gitarren viel zu stark im Hintergrund agieren müssen und viel zu selten mal mit gelungenen Solos wie bei "Rememberance Day" den zugekleisterten Sound durchbrechen dürfen. Einzig der schön wummernde Bass kann noch ein positives Ausrufezeichen setzen. Am überzeugend agierenden Sänger John Payne liegt es eher nicht, dass die Refrains vieler Songs beinahe schon etwas gequält und auf Teufel komm raus eingängig getrimmt klingen z.B. "Enough’s Enough", in schlicht platte Popattitüde ausarten und sich dadurch nur wenig hängenbleibendes beim Zuhörer einnistet. Die oftmals durchschimmernde Melancholie wirkt irgendwie aufgesetzt, die Keys dominieren einfach zu stark es fehlt mir an rockiger Wucht schwülstiger Pathos "Desire" rettet die CD insgesamt auch nicht vor der Belanglosigkeit. Bei "Military Man" (auch wenn Erinnerungen an einen bekannten ASIA Titel nicht zu verleugnen sind) und gerade der sehr schönen akustischen Version auf dem Re-Release paßt es zur Abwechslung dann mal. Auch der Bonustitel "Reality" mit seinem komisch synthetisch verzerrten Refrain kann leider nicht zur Besserung beitragen. Daher bleibt "Aria" für mich ganz klar allenfalls gerade noch ein Durchschnitts Album mit Tendenz zu weniger.

Aria (Re-Release)


Cover - Aria (Re-Release) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 14
Länge: 57:4 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Terror Audio

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Schweden. Schweden machen gern Thrash-Death und sie machen’s gut. Schnell wie Haunted und Co., nicht ganz so heftig wie meinetwegen Defleshed, aber eben doch recht kompromisslos. Das in den Berno-Studios aufgenommene Album hat vornehmlich in die Up-Tempokerbe, Andy (auchWithin Y) schreit sich seine ganze Wut von der Seele. Die erste 2004 gegründete Band - die Jungs spielen alle noch in anderen Bands - macht auf der ersten Scheibe nach einem Demo einen erstaunlich tighten Eindruck. Insgesamt haben EVILDOER also eine echt flotte, aggressive Scheibe fabriziert, die außerdem von Zeit zu Zeit ein paar Sekunden zum Verschnaufen biete - durch groovigere Parts und nette Melodien. Dennoch ist nicht alles Gold, was glänzt: Erstens fehlt EVILDOER vielleicht das letzte Stück Eigenständigkeit und sich vom großen Band-Heer dieses Genres abzugrenzen. Und, das ist noch viel schlimmer: Die "Bösetuer"-Band posiert in ekligen orangen Hemden - musikalisch machen sie doch auf "typisch Schweden", dann sollen sie nicht rumlaufen wie die Holländer.

Terror Audio


Cover - Terror Audio Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 38:22 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Garbage Daze Re-Regurgilated

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Die "Anatomy Is Destiny"-Scheibe grindete ja eher weniger als zuvor, kam fast ein wenig technisch daher. Diesen Eindruck widerlegen die Herren um Gründungsmitglied Matt Harvey mit diesem Output mit aller Macht. Denn diese zwölf Songs sind purer Spaß, denn die Amis holen totgeglaubte Leichen anderer Kapellen aus dem Keller. Sie buddeln zum Beispiel Metallicas "Trapped Under Ice" oder Sadus, Master, Amebix , GBH, Pentagram, das schwer coole "All MUrder, All Guts, All Fun" von Samhain und sogar Led Zeppelin. Sie präparieren die Verstorbenen mit mächtig Balsam - krachiger, fast punkiger Death-Metal mit Gegurgel, Punk und Grind-Einflüssen. Das ist jetzt nichts, wobei technik-verliebte mit der Zunge schnalzen, necrophile Krachliebhaber werden Erregung verspüren. Oder zumindest mag sich der ein oder andere mit so einer Pladde echt gute Laune holen. Und sich an die Zeit erinnern, als Metallica die ersten beiden Silben ihres Namens zu Recht im Logo führten. Manche wußten es immer, exhumieren macht viel Spaß.

Garbage Daze Re-Regurgilated


Cover - Garbage Daze Re-Regurgilated Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 36:59 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Masterpieces

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Nicht seine Meister-, sondern seine Lieblingsstücke hat Paul Speckmann hier verwurstet. Zuerst fällt auf, dass er vollkommen auf seine Schaffensperiode mit den Tschechen Krabathor verzichtet - ob das auf die Qualität der Songs mit den Jungs oder auf rechtliche Beschränkungen zurückzuführen ist? Anschließend fällt auf, wie sehr die beiden ersten Song, also die neuen (Siehe unten) rocken und ein wenig an gute Venom-Zeiten erinnern. Sehr thrashig, ein bißchen deathig und ziemlich fett produziert - was nicht unbedingt für alle Songs dieser Scheibe zutrifft. So Beispiel kommt Fatso doch sehr punkig und dünn daher. Aber egal; Insgesamt bietet die Compilation einen guten Überblick über das abwechslungsreiche Schaffen eines echten Urgesteins, schließlich ist Paule schon seit 1981 (Warcry) in der Szene aktiv. Wer das bärige Original also nur als coolen Merchandiser von Konzerten kennt, der hat hier die Gelegenheit, Herrn S. näher kennen zu lernen.



01. Master - The Line Too Kill (new track )

02. Master - He´ll Probably Win (new track )

03. Solutions - Fatso

04. Abomination - Blood For Oil

05. Abomination - Pull The Plug

06. Master - Funeral Bitch

07. Master - Mangled Dehumanization

08. Martyr - Kill With Me

09. Martyr - Crooked Teeth

10. Master - Follow Your Savior

11. Deathstrike - The Truth

12. Deathstrike - Re-Entry and Destruction

13. Master - Cut Through The Filth

14. Speckmann - Remorseless Poison

15. Master - Heathen

16. Master - Latitudinarian

Masterpieces


Cover - Masterpieces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 55:40 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

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