Die neue Scheibe der deutschen Black-Metal-Combo DARK FORTRESS ist im Kasten. Bevor "Séance" abgemischt wird, muss die Band jedoch noch ein neues Label finden. Dies soll laut DARK FORTRESS im November geschehen.
Laut der Website Metal Sludge hat FASTER PUSSYCAT-Gitarrist Brent Muscat Mundkrebs. "Wenn ihr religiös seit, sprecht bitte ein Gebet für mich, wenn nicht - wünscht mir einfach alles Gute", so Muscat gegenüber Metal Sludge. Der Gitarrist werde in Kürze eine Operation haben. Dabei müsste wahrscheinlich ein Teil von Muscats Zunge entfernt werden. Tragisch sei zusätzlich, dass der Giarrist äusserst gesund lebe: Muscat soll nur selten Trinken und Nichtraucher sein. Metal Inside wünscht ihm alles Gute für die Operation und hofft, dass Brent Muscat wieder gesund wird.
ALIEN haben in ihrer schwedischen Heimat Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger einiges an Erfolgen einheimsen können (u.a. ein Nummer 1 Hit mit dem rockenden Bee Gee’s Cover "Only One Woman"). Nach dem Rückzug 1994 probieren es die AOR-Jünger mit "Dark Eyes" nun erneut und lassen Erinnerungen an Rock-Heroen von Journey bis Survivor aufleben - mir fällt bei "Dark Eyes" am ehesten noch Giant ein, wobei Sänger Jim Jidhead eine Joe Lynn Turner Schlagseite aufweist. Allerdings habe die Schweden bis zum erreichen dieses Qualitätslevels noch einen Weg vor sich. Die 12 Songs sind zwar allesamt gefällig arrangiert und hyper-melodisch - die Halbwertszeit der meisten Kompositionen ist jedoch für das AOR-Genre nicht übermäßig hoch, eine Weiterentwicklung über den Sound der Achtziger hinaus scheint nicht gewollt. Nicht desto trotz stechen ein paar Songs heraus: allem voran die unkitschig geratene Ballade "Oh Sarah", das darauf folgende "Fallen Angel" lässt Gary Moore zu Frontiers-Zeiten anklingen und der Midtempotrack "Don’t Fight It" (könnte so auch auf einer Harlan Gage-Scheibe sein) - davon hätte es ruhig mehr sein dürfen. Auch der kraftvolle, als Opener fungierender Titeltrack "Dark Eyes" mit seinem Highway-Feeling gefällt, leidet aber auch etwas unter der nicht ganz ausgereizten Produktion. So wird es im Ganzen für ALIEN mit "Dark Eyes" aber nicht reichen um bei den Großen mitzuspielen.
HAPPYLIFE kommen aus dem Londoner Westend und lassen mit ihrem Debüt doch noch ein wenig Hoffnung aufkeimen, dass auf der Insel doch noch nicht alles Boygroup oder Oasis ist. "Sweet Resort" ist vor allem sehr melodiös, hat aber noch genug dynamisch hart rockende Ecken und Kanten um die Spielfreude der Jungs auf CD zu bringen. Kevin Brown, seines Zeichens Sänger und Gitarrist des Quartetts kommt vor allem mit einer angenehmen Stimme rüber und sorgt so zusammen mit den leicht angedunkelten Kompositionen für gewisse Ähnlichkeiten mit bekannten Acts wie Placebo, Muse oder Feeder. Anspieltipps: das an die ursprünglichen Placebo erinnerte "Breathe For Me", das ähnlich gelagerte "My World", das atmosphärisch ruhige "Final Alibi", dem fast schon mit Nu-Metal-Attitüde ankommenden "Paragon" und das abschließende lyrische "Happy Song". Nichts Neues, aber einfach gut spaßig anzuhören und Live wahrscheinlich ein Kracher.
Es ist jetzt schon über vier Jahre her, dass die britischen Proggies von PALLAS mit "The Cross & The Crucible” für gehörigen Wirbel in der Szene gesorgt haben. Und das, obwohl PALLAS mit sechs (!) Alben seit 1981 nun wahrlich nicht dem Veröffentlichungswahn anheim gefallen sind. Die Band um Gitarrist Niall Mathewson und Bassist Graerne Murray fühlte sich wohl schon etwas vom großen Erfolg der "The Cross & The Crucible”-Scheibe unter Druck gesetzt, so dass man sich für das neue PALLAS-Output "The Dreams Of Men" gehörig Zeit nahm. Das neue Album ist kein Konzept-Werk, dreht sich aber um ein zentrales Thema - "Träume", vom Streben nach Macht, Geld und Anerkennung, aber auch von der Suche nach der Wahren Liebe und die Hoffnung nach einem sorglosem Leben. Was besonders auffällt: PALLAS lassen Anno 2005 mehr Raum für Folkelemente, was bei einer Band aus dem schottischen Aberdeen auch nicht wundern sollte. Dabei zeigt schon der fast 10-minütige Opener "Bringer Of Dreams" sämtliche Klangfacetten der PALLAS-Welt, von einem dunklem Intro eingeführt entwickelt sich ein epischer Song, welcher gekonnt zwischen Bombast, Hardrockelementen und technisch versiertem Prog pendelt - ohne die Spannung in seichten Gedudel zu verlieren. Das von Harfe, Flöte und Chorgesängen getragene, ebenfalls überlange "Too Close To The Sun" schwelgt in den glorreichen 80er, samt Psychedelic-Keyboard und Pink Floyd-Gitarre. Weiteres Highlight, der über 11-minütige vor Ideen fast überfließende Schlusstrack, "The Last Angel" mit Gänsehautbeginn und zum Schluss mit opulent arrangierten weiblichem Gesang. Einen echten Hit haben PALLAS mit "Ghostdancers" am Start, ein mit Violinen und schottisch/irisch angehauchten Passagen und einem Hammerrefrain angereicherter Ohrwurm. Dazwischen gibt es mit dem flott, rockenden "Warriors", das zum Teil an Yes erinnerte "Messiah", den im Vergleich eher kurz geratenen Instrumentalstück "Northern Star" und "Mr. Wolfe" sowie dem wiederum über der 10-Minuten Marke liegendem "Invincible" auch PALLAS-Normalkost. "The Dreams Of Men" ist mit Sicherheit eine Scheibe, welche mit jeden weiteren Durchlauf an Reiz und Qualität gewinnt. Das PALLAS ihr 2001er Überwerk "The Cross & The Crucible” nicht toppen, war auch kaum zu erwarten. Trotzdem ist "The Dreams Of Men" ein Album welches für Fans einschlägiger Epen wohl zur Standardlektüre gehören sollte.
Neben dem regulärem Album, gibt es auch noch eine Special Edition mit erweitertem Booklet und der Bonus-CD: "Rapid Eye Movements”, welche zahlreiche Remixes and Out-takes von "The Dreams of Men" enthält.
Wie das Label Locomotive Records mitteilte, ist David Reilly (GOD LIVES UNDERWATER) am vergangenen Sonntag nach langer Krankheit gestorben. Der Sänger und Bandgründer wurde nur 34 Jahre alt.