THERION-Kopf und Sänger Christofer Johnsson wird beim Progpower Festival in England das letzte Mal den Gesang bei THERION übernehmen. Als Gründe gibt er auf der Homepage unter anderem mangelndes Training an. ein ausführliches Statement gibt es hier.
Das BRETTHART Open Air fällt aus organisatorischen Gründen in 2006 definitiv aus, wie der Veranstalter auf seiner Hompage mitteilte. Aber nicht grämen, für 2007 gibt es bereits ein würdiges Nachfolgegelände - und der Termin steht auch schon: 14. - 17. Juni 2007.
Als Ersatz für 2006 wird es dafür am 14.10.06 in der Live-Factory Adelsheim eine Ersatzveranstaltung in Form einer Clubshow geben. Näheres wird laut BRETTHART-Team demnächst mitgeteilt.
Am kommenden Samstag werden EVERGREY in der Bochumer "Matrix" einen 45-Minuten-Set spielen und dabei Songs ihres neuen Albums vorstellen. Danach hat man noch die Gelegenheit, mit den Jungs zu plaudern und ein Bierchen zu trinken. Einlass ist um 22 Uhr.
Aufgrund persönlicher Differenzen haben sich BURDEN OF GRIEF von Gitarrist Ulrich Busch und Basser Dirk Bulmahn getrennt. Mit Johannes "Joe" Rudolph (GUTLOCK) und Basser Florian Bauer (TWILIGHT PROPHECIES) sind aber bereits Ersatzleute rekrutiert worden.
Die Macher des BANG YOUR HEAD haben dieses Jahr erstmalig ein weiteres Festival am Start: ROCK OF AGES 2006 nennt sich dieses auf eher traditionellen (Melodic) Rock setzende Open Air. Es findet am 28. & 29. Juli auf dem Festgelände Seebronn bei Rottenburg (Baden Württemberg) statt. Jetzt wurde eine weitere 80er Jahre Ikoneband bestätigt – die Girlie Formation von VIXEN stehen nun ebenfalls auf dem Billing.
Folgende Acts sind bisher für das ROCK OF AGES 2006 verpflichtet:
Die neue Hubi Meisel-CD "Kailash" ist ab sofort erhältlich. Auch diesmal konnte er wieder namhafte Musiker wie Vivien Lalu (LALU/Keys), Marcel Coenen (SUN CAGED/Guitars), Jorge Salán (MAGO De OZ/Guitars), Daniel Flores (MIND’S EYE/Drums) und Johan Niemann (THERION/Bass) für eine Zusammenarbeit gewinnen.
Eine kostenlose "Free“ Online Single „Potala Palace“ aus diesem Album gibt es jetzt auf der Website als Download.
THE SHOCKER aus Los Angeles wurden 2002 von einer gewissen Jennifer Finch gegründet, die vielleicht dem ein oder anderen als Bassistin von L7 noch ein Begriff ist. Den Bass hat sie gegen Mikro und Gitarre getauscht und dazu noch drei weitere Musikanten und eine Musikantin um sich geschart, mit denen sie der Welt den wahren Rock ´n Roll wiederbringen will. Zum Teil gelingt Ihr das auch schon ganz gut, so zu hören auf ihrem Debüt, das jedoch nicht komplett neu ist, sondern eine aktualisierte und erweiterte Version der 2004 ausschließlich in den USA erschienenen Mini-CD "Up Your Asstray" darstellt. Die Band geht darauf schön dreckig und laut zur Sache, mit einem liebevoll rotzig scheppernden Sound, für den übrigens Dean Menta verantwortlich zeichnet, der auch schon mal für FAITH NO MORE tätig war, und bewegt sich dabei irgendwo zwischen ´77 er Punkrock, Rock und Rock ´n Roll. Die Stimme von Frau Finch kann sich auch durchaus hören lassen: Zwar tendiert sie manchmal leicht ins Quäkige, aber das gleicht sie immer wieder durch eine ordentliche Portion Dreck aus, was sie nach authentischer Rock ´n Roll-Bitch klingen lässt. Das einzige Problem der Scheibe ist die durchwachsene Qualität der Songs. Rocken Stücke wie der Opener "Cash In" oder "Body Count" gnadenlos nach vorne und groovt "My Life As A Plumber" fett im Midtempo, wirken Tracks wie "Break In Two" oder "Wind Beneath The Wings Of The Common House Fly" recht uninspiriert und etwas lahm. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass ein Großteil der Songs eben schon fast zwei Jahre alst ist. Daher bin ich umso gespannter auf das erste "richtige" Full-Length-Album.
Nachdem LEECH, eine süddeutsche Nachwuchscombo aus Freiburg, bereits mit der letzten Drei-Track CD durchaus zu überzeugen wußte, legen die Jungs jetzt mit "Impressions Of A Mind´s Eye" ihr erstes Full-Length Album auf dem eigenen Label Mad Noise Music vor. Und wie eigentlich nicht anderst zu erwarten war, tauchen LEECH dabei mit ihrer Musik auf gut 60 Minuten gaanz tief in die 70er Jahre hinein, hier werden für alle Retrofans Tür & Tor weit geöffnet.
Der Sound ist zwar stellenweise etwas (zu) dumpf abgemischt aber insgesamt nicht zu muffig, oftmals betont baßlastig, dass Schlagzeug könnte mitunter etwas dynamischer nach vorne gestellt sein (etwas weniger Beckengescherre wäre auch besser gewesen) aber außer diesen nur wenig den Hörgenuß schmälernden Kleinigkeiten paßt es bei dieser natürlich oldschoolmäßigen Eigenproduktion der Rest schon recht gut.
Die junge Band ist stilistisch ganz klar in der langen Tradition von solchen Riffaltmeistern wie BLACK SABBATH oder mit leichten Abstrichen auch HAWKIND zu sehen, es gibt hier zentnerweise Solos in den teils überlangen Tracks, den instrumentellen Freiraum nützt man mit viel abwechslungsreichen betont improvisiert klingenden Parts. Neben Rock’n’Roll, Blues sowie leichten Funkeinflüssen mischen LEECH auch noch diverse psychedelische Klangmuster in ihren Sound, was zusammen mit den stellenweise leicht versifften Vocals einfach gut zusammenpasst. Heutzutage nennt man diesen Stil wohl eher Stonerrock, ist aber auch nicht ganz so passend denn zu knochentrocken wie z.B. KYUSS & Co, geht es hier beileibe nicht zu. Vielmehr sind hier durchaus "moderne" Reminiszenzen an frühe THE CULT oder auch DANZIG (hauptsächlich des Gesangs wegen) herauszuhören. Aber dieser Vierer zeiht durchaus seinen eigenen Stiefel ohne Kompromisse aber mit viel Groove sowie Abwechslung durch, so dass verschiedenste Klangmuster aufeinander treffen wie u.a. leicht doomige "The Drugs That Rule My Head", das treibende "Perky Tits" (klingt wie STEPPENWOLF ohne Hammonds!) und dann kommt ein Riffwand mit dem über siebenminütigen "Dreams". Aber auch für einen simplen aber einfach coolen Rock’n’Roll mit klasse Mundharmonika und diesem etwas gezogenen Zwischenteil (gute Idee) sind die Jungs immer zu haben und "Just A Rock´n´Roll Song" unterstreicht die Maxime dieser formation sehr passend. Später gibt’s sogar noch einen in bester STONES Manier vorgetragenen Boogie "Come and See Me Play" - so muß dass einfach klingen. Man wünscht sich in die nächste verrauchte Kneipe oder Irish Pub und möchte LEECH einfach mal live erleben. Einen speedigen Hidden Track gibt’s dann am Ende dieser Zeitreise ebenfalls noch und wer jetzt Lust bekommen haben sollte auf 100% handgemachte Stromgitarren, viel Schweiß aber nicht auch ohne deutliche Querverweise an heutige Bands, der sollte sich umgehend auf die HP begeben und die CD per Direktbestellung für 10€ erwerben. "Impression Of A Mind’s Eye" ist herrlich unverkrampft und macht Spaß zuzuhören.
Die Italiener ARACHNES existieren schon über zehn Jahre, haben bereits vier Alben veröffentlicht und beziehen ihre Einflüsse sowohl aus dem traditionellen, progressiven Hardrock / Metal (DEEP PURPLE, WHITESNAKE, QUEEN, YES,…), als auch aus der Klassik (Bach, Chopin, Bartok,…). Das klingt natürlich, besonders wenn es sich um Italiener handelt, nach Quietschkommode, Plastikgitarre und Eunuchenchor, was zwar mit etwas bösem Willen auch auf ARACHNES zutrifft, den Jungs aber niemals gerecht wird. Symphonischer, melodischer Metal ist es, aber mit kräftigen Gitarren, gutem Sänger (Enzo Caruso ist auch für die Keyboards zuständig und klingt etwa wie Kai Hansen oder TIERRA SANTA ´s Angel) und vor Allem durchdachten Songs, wobei jedoch nicht übel geklaut wird. "Just Try And Hit Me" etwa ist GAMMA RAY in Urform, bei "The Dark Side Of My Mind" klaut man hemmungslos bei LED ZEPPELIN ´s "Kashmir”, "I´m Closing My Eyes” könnte stilistisch auch von SYMPHONY X ´s "The Divine Wings Of Tragedy” stammen und so weiter. Auch Anleihen an (ältere) DREAM THEATER sind nicht wenige zu finden, und man meint, man habe alles schon einmal irgendwo gehört. Allerdings hat man schon weitaus schlechtere "Diebe" zu Gehör bekommen, so dass man "In Praise Of Science" der breiten Masse aus Melodic / Progressive / Power - Metallern ruhig mal zum Ausprobieren nahe legen kann. Ein Reinfall ist die Scheibe keineswegs!