RPWL spielen anlässlich einer Pink Floyd-Convention am 7. Mai im niederländischen Zoetermeer (De Borderij) einen Gig mit zahlreichenFloyd-Covern im Quadrophonie-Sound, darunter Unsterbliches wie "Welcome ToThe Machine" und "Cymbaline". RPWL bereiten derzeit die Veröffentlichung einer Live-DVD vor, deren Kernstück der Gig der Bajuwaren Anfang letzten Jahres beim WDR-"Rockpalast" sein wird.
VANDEN PLAS, deren neues Album "Christ0" (Christ Zero, VÖ 31.03.06) schon für einigen Wirbel gesorgt hat, sind für das Sweden Rock Festival vom 8. bis 10. Juni in Sölvesborg gebucht.
Bassist Kristoffer Gildenlöw ist fort. Die Band habe ihn "freundlich gebeten" seinen Abschied einzureichen, heißt es auf der PoS-Homepage. Seit der Bruder von Mastermind Daniel Gildenlöw vor einigen Jahren seinen Wohnsitz von Schweden in die Niederlande verlegt hat, muss es wiederholt kräftig gerummst haben. Dass beim Komponieren, Proben und sogar beim Aufnehmen immer wieder einer gefehlt habe, sei wohl auf Dauer untragbar.
Die Mitglieder von ALICE IN CHAINS planen im Sommer eine Reunion für einige Europa-Openairshows (u.a. GRASPOP sowie ROCK AM RING/IM PARK) und suchen derzeit nach einem Ersatz für’s Mikro, da ja der Original Frontman Layne Staley vor vier Jahren leider der Drogentod ereilte. Unter gewissen Umständen, ließ man auf der Bandhpomepage verlauten, könne es sogar ein neues Album geben, primär gehe es aber jetzt eher darum, die Musik noch einmal live zu präsentieren sowie die Gigs als eine Art „Tribute“ an Ex-Sänger Staley zu sehen.
NAGLFAR, MOURNING BELOVETH, MASTER und KILLING SPREE sind auf das Billing des Party.San gerutscht.
Eine Absage mußten die Veranstalter aber auch bekanntgeben: BEHEMOTH werden nicht spielen, da sie ein Angebot für eine US-Tour bekommen haben, das sie nicht ablehnen konnten.
Die süddeutsche Metal Combo THE PAST ALIVE sind für das METALCAMP Festival in Slovenien (21.-23.07.) bestätigt worden. U.a. werden Bands wie Edguy, Saxon, Dimmu Borgir, Amon Amarth, Nevermore u.v.a. dabei sein. Infos - auch zu vergünstigten Bestellkonditionen - gibt es auf der Bandwebsite oder bei http://www.metalcamp.com
2003 erschien mit "Red Sky" das Comeback - Album dieser britischen Undergroundband, die seinerzeit nach nur zwei Alben ("Heroes, Saints & Fools" und dem umstrittenen "Change Of Heart"), einer Live - Session in der "Friday Night Rock Show" und einer Single ("We Have Arrived") das Handtuch warf. Das war 1983!!! 20 Jahre später entschloss man sich, ein paar dieser alten Songs neu aufzunehmen, ein paar neue Kompositionen hinzuzufügen und das Ganze unter dem Namen "Red Sky" als Comeback zu veröffentlichen. So weit, so gut, aber nun wird besagtes "Red Sky" verwirrenderweise nochmals unter´s Volk gebracht, mit dem ersten Album als Bonus. Was dieser Marketing - Zirkus soll, kann ich leider nicht nachvollziehen, jedoch hat der geneigte Fan nun die Möglichkeit, ein brillantes Doppelpack zum Preis einer Einzel - CD abzugreifen, denn SARACEN zählen zu den unterbewertetsten Bands der NWOBHM und dürften auch 2006 noch einige Fans von herrlicher Old School - Mucke begeistern. Stilistisch liegt die Verwandtschaft aber weniger bei Bands wie MAIDEN oder SAXON, sondern SARACEN klingen aus heutiger Sicht eher wie eine Mischung aus WARLORD (Epik mit Gänsehautfaktor) und MAGNUM (üppiger, aber gut eingesetzter und nur selten schwülstiger Keyboard - Bombast). Auf dem neuen Album begeistern neben den Neueinspielungen von "We Have Arrived", "Horsemen Of The Apocalypse" und "Heroes, Saints & Fools" Songs wie das tolle "Faith" oder "Jekyll And Hide". Noch geiler ist natürlich die "Heroes, Saints & Fools" - CD ausgefallen, deren Stücke "Crusader" (super!), "Rock Of Ages" (göttlich!) oder "Ready To Fly" (überlanger Gitarreno(h)rgasmus) wahrscheinlich zum Besten gehören, was zu dieser Zeit an epischer, mitreißender Mucke veröffentlicht wurde! Außerdem findet man auf dem Silberling die Urversion von "We Have Arrived" als Bonus, sowie mit "Blue Stanza" und "Come To The Light" zwei weitere, gelungene Zugaben. Ein mehr als empfehlenswertes Package für Rocker der ganz alten Schule!!!
Ob man den sechsten Longplayer der norwegischen Gothic Institution THEATRE OF TRAGEDY gleich als Comeback bezeichnen muss, sei mal dahingestellt. Eine tiefgreifende Zäsur war die Trennung von Sängerin und Gothic-Ikone Liv Kristine allemal. Mit der "Neuen" am Mikro (Nell Siglund) versuchen THEATRE OF TRAGEDY nun einen "Storm" betitelten Neuanfang. Der engelsgleiche Gesang vergangener Tage ist einer immer noch elfenhaft hohen, aber etwas tieferen Stimmlage gewichen; Grunts und Growls der ersten Hammerscheiben sind auch auf "Storm" nicht wiederbelebt worden. Sänger Raymond I. Rohonyi bleibt gesanglich den beiden elektronisch und industrial geprägten Vorgängerscheiben "Musique" und "Assembly" treu (kalt und monoton, mehr gesprochen bzw. geflüstert wie gesungen). Musikalisch hat man trotzdem einen Schritt in die Vergangenheit getan. "Storm" ist deutlich mehr Rock und Metal als zuletzt, ohne die Entwicklung seit dem 1995er Debüt zu verleugnen. So können die beiden Opener, der leicht bombastische, mit Piano eingeleitete und nach vorne gehende Titeltrack "Storm" und das abwechslungsreich rockende "Silence" genauso überzeugen wie das nachfolgende dunkel melancholische "Ashes And Dreams". Aber bereits mit dem vierten Song "Voices" fällt man in jene beliebig, meist ruhige Songstruktur zurück, welche ähnlich geartete Gothic-Bands zuhauf liefern. Bis dann "Begin & End" uns mit ordentlichem Gitarreriff und gelungenem Wechselgesang kurz aus der Monotonie reißt, in die man aber unvermittelt "Senseless" wieder eintaucht. Zum Schluss gibt es mit "Debris" einen gut arrangierten, elektronisch angelegten, zwischen Ballade und Midtempo angelegten Ohrwurm. Die Bürde der Vergangenheit machen THEATRE OF TRAGEDY den Neuanfang nicht leichter - und noch sitzen sie irgendwie zwischen allen Stühlen, will sagen: Die Band scheint nach der Trennung von Liv Kristine nicht den Mut zu einem kompletten Neuanfang gehabt zu haben oder zu einer Rückkehr zu den Wurzeln. "Storm" ist zwar fett produziert und kommt kraftvoll aus den Boxen - unter den zehn Tracks gibt es aber zu viele nette Songs welche trotz Eingängigkeit keine richtige Langzeitwirkung entfalten. Für THEATRE OF TRAGEDY sollte ein "nur" gutes Album eigentlich zu wenig sein.
Da haben sich anscheinende vier Musiker lange gesucht und (endlich) auch gefunden. Nach jahrelangem Musikmachen getrieben von der Hauptintension sich nicht länger von äußeren meist kommerziellen Erwartungshaltungen fremdbestimmen zu lassen, traf man sich zunächst einfach mal so beim Kaffee um zu jammen und heraus kamen dabei einige viel versprechende Tracks, es fand sich schnell ein Label dafür und so schimpfen sich Band & Album äußerst passend SLAVE TO THE SYSTEM. Mit kreativem Elan haben sich die Vier einen erdigen Sound aus Alternative, Heavy und Post Grunge Rock zusammengezimmert der sich äußerst knackig und staubfrei hören lassen kann. Man agiert gleich mit zwei verschiedenen Sängern, wobei die etwas blusigeren Vocals mit ihrem leicht an David Coverdale erinnernden Timbre besonders positiv herausragen (wer hier als Person zuzuordnen ist gibt das Booklet leider nicht her!).
Slave To The System verzetteln sich nicht in zu komplexen Arrangements sondern konzentrieren sich lieber mehr auf punktgenaues Songwriting mit gelungene Hooks und kommen trotzdem auf eine ungemein lockeren Weise sympathisch rüber. Vielleicht so ne Art Mischung aus SLASH’S SNAKEPIT (mindestens genauso cool) sowie VELVET REVOLVER (Songtechnisch sind STTS um einiges besser!) mit einer Portion Grunge. Wie gesagt hier sind einfach solide Könner am Werk, die mit handwerklicher Perfektion aber noch genügend Herzblut und ordentlich Groove sowohl die (Alternative) Rock- als auch "open minded" Metaller ansprechen dürften. Gitarrist Kelly Gray (wurde ja bei QUEENSRYCHE nie so recht glücklich) sowie ex-Kollege Scott Rockenfield, ALICE COOPER Klampfer Damon Johnson und ex-BROTHER CANE Roman Glick haben hier ein perfektes Teamwork abgeliefert und präsentieren genau die richtige Mischung aus spannungsvoll-getragenen Elementen sowie aber auch noch genügend Rock bzw. Arschtritt Attitüde. Dies fängt schon mit dem energiegeladenen Opener "Stigmata" an, die Jungs lassen es schön laufen ohne mit zu stark auf Airplay gedämpften Härtepegel vorzugehen, weiter geht es mit dem coolen Rocker "Ruby Wednesday" sowie dem packenden Riffer "Disinfected". Solche Mucke läuft dem Hörer einfach klasse rein, das etwas zu grölige "Cruise Out Of Control" ist vielleicht dann der einzige etwas schwächere Track. Mit dem etwas wunderbar folkigen "Abyss" sowie der potentiellen Hitsingle "Live This Life" (inkl. tollem Chorgesang) und der herrlich unaufgesetzt klingenden Ballade "Will you Be There" zeigen SLAVE TO THE SYSTEM wieder ihr sicheres Händchen für authentische Rocksongs.
Gratulation zu einem mehr als nur soliden Debüt quasi als Brückenschlag zwischen alter Schule und Moderne, da kann zukünftig sicher noch etwas mehr kommen, die Qualität stimmt. (maio)
Bei SLAVE TO THE SYSTEM handelt es sich um einen weiteren Versuch von ein paar Musikern, aus der von ihnen als einengend empfundenen Erwartungshaltung ihrer jeweiligen Hauptband gegenüber auszubrechen. Der kollektiven Korsettsprengung bezichtigt werden im vorliegenden Fall die beiden Queensryche-Mucker Scott Rockenfield (dr.) und Kelly Gray (guit.) sowie Bassist Roman Glick und Sänger/Gitarrist Damon Johnson, der erst vor Kurzem als Mitglied der Band von Alice Cooper bundesdeutsche Hallen beschallte. Musikalisch bewegt sich das Quartett routiniert in, sagen wir mal, Audioslave-Dimensionen; die Gitarren grooven megafett, Bass und Drums treiben zumeist recht angenehm, und Herr Johnson’s Organ passt dabei prima zur gewählten stilistischen Ausrichtung. Da erstaunt es wenig, dass gerade die balladesken Töne herausragen: "Live This Live", "Abyss" und Will You Be There" sind wahre Dosenöffner - null pathetisch, harmonisch, bewegend - geil. Leider kann nicht die komplette Scheibe dieses hohe Niveau halten. Wenn der Einstieg mit dem amtlich knallenden "Stigmata" auch gut gewählt wurde und die Qualität generell recht ordentlich ist, haben sich doch auch ein, zwei Lückenfüller (z.B. das nervige "Ragdoll") eingeschlichen. Trotz der leichten Schwankungen: Anchecken. (heavy)