"Rites Of Passage" ist das neue Soloalbum des schwedischen Multiinstrumentalisten Coste Apetrea, der zuvor seit 1972 mit der Band SAMLA MAMMAS MANNA unterwegs gewesen war. Was man auf dem Album zu hören bekommt, ist typische "Mucker - Mucke", die zwar auf der einen Seite im technischen Bereich für deftige Maulsperre sorgt, aber definitiv nur für Instrumental - Freaks mit Hang zum Analysieren von Notenfolgen geeignet ist. Außer Coste Apetrea, der als Gitarrist, Sänger, Drummer und Keyboarder in Erscheinung tritt, sind noch weitere sechs Gastmusiker (Ake Eriksson, Santiago Jimenez, Bobbie, Robert A, Peter Eyre und Anders Paulsson) zu hören, die unter Anderem zusätzliche Drums, Violine, Bass oder Saxophon beisteuern. Die Stücke erwecken den Eindruck, als entspringen sie der Zigeuner - Folklore, gemischt mit südeuropäischem Flamenco - Flair, alles rockig und wirklich ansprechend aufbereitet. Leichte Kost ist "Rites of Passage" nicht, und Anspieltipps kann man auch nicht wirklich nennen, da das Album wie aus einem Guss klingt, alle Stücke als gleichwertig anzusehen sind und man nicht von echten "Songs" reden kann. Instrumental Rock - Fans können hier eine echte Entdeckung machen, aber Ottonormalmetaller aller Art dürften hiermit nichts anfangen können. Objektiv betrachtet echt gelungen!
Ich glaube kaum, dass diese Formation jemals einem größeren Kreis als einer kleinen, eingeschworenen Gemeinde vorbehalten war. Zugegeben: "Splatter Rock" hat sich auch nie auf bereiter Ebene durchsetzen können! Ich wüsste auch nicht, wer, außer THE ACCÜSED (ähnlich wie MOTÖRHEAD eigentlich mit Umlaut im Namen), jemals diesen Stil gespielt hätte, aber egal. Nach nunmehr 14 Jahren, seit ihrer letzten, symptomatisch betitelten Scheibe "Splatterrock", melden sich die Seattler mit ihrem kurzen, aber heftigen "Oh Martha!" - Release zurück und huldigen einmal mehr ihrem ewigen Bandmaskottchen Martha Splatterhead, das von vielen Knüppelfans immer noch zum Kult sterilisiert wird! Musikalisch kann man THE ACCÜSED überhaupt nicht einordnen, denn die räudige Mischung aus Punk, Grind, Thrash und fetten Arschrock - Elementen dürfte weltweit so ziemlich einmalig sein. Richtig derbe ist auch das fies keifende Organ von Blaine Cook, der etwa wie eine durchgedrehte Version von DESTRUCTION´s Schmier klingt! So hämmert man sich auf diesem Comeback - Album durch ca. 28 Minuten feinsten Krawall, der ohne Frage mehr Fans verdienen würde als ein paar versprengte 80er - Anhänger der Combo. Mit "Filth Hounds Of Hades" (TANK) und "Have You Never Been Mellow?" (Olivia Newton - John !!!) findet man sogar zwei sehr originelle Coverversionen, die coolem eigenen Stoff wie "Fast Zombies” oder "Hooker Fortified Pork Products” gegenüberstehen. Als Bonus zum 20sten Jubiläum der Band soll die CD plus der fünf neu aufgenommenen Songs der "Martha Splatterhead EP" erscheinen. Für Krach - Fetischisten, und die, die es werden wollen, ein echter Geheimtipp!
Ich muß ehrlich gestehen, die erste Single aus dem jetzt vorliegenden Album der dänischen Band sowie MTV Lieblinge THE ALPINE hat mir noch recht gut gefallen. Das Ding schimpfte sich "Mondays Look The Same" und konnte trotz eines stark betonten Keyboard- bzw. Klaviersounds aber noch mit deutlicher Rockattitüde in einem leichten 80er Wave-Gewand durchaus überzeugen. Die zweite Single "Trigger" war mir dann trotz wieder eingängiger Melodien dann einfach viel zu platt, zu glatt, zu deutlich bestimmt von pompösen Glam Pop der Marke ABBA meets BEATLES und hatte viel zu wenig eigenes Charisma, für die Charts eventuell interessant aber auch nur für die Ü-30 Fraktion, die auch jedes noch so dürftige ROBBIE WILLIAMS CD kauft ohne vorher hineinzuhören. Auch mit dem dazugehörigen Album "On Feel Trips" fühlt ich mich nicht so recht wohl, sicher die Formation wirkt irgendwie sympathisch aber essentiell ist da nur sehr wenig Bleibendes und für MI Leser sowieso absolut vernachlässibar. Wer jetzt noch weiter liest, diese Band stammt aus Aalborg hat eine eher mittelmäßige Sängerin (klingt wie Gwen Stefani für Arme) und ist seit gut fünf Jahren musikalisch aktiv wobei sich die Bandmitglieder Simon Kringel (Drums), Peter Bösen (Gesang, Keyboards), Ida Stand (Gesang, Keyboards), Barke Mondrad (Bass) und Mikkel Brynildsen (Gitarre) bereits aus seit ihrer Schulzeit kennen. Die Produktion von Marco Manieri (The Cardigans, THE ARK, SUEDE) ist zwar ganz nett gemacht aber insgesamt doch recht flach. Es fehlt mir die nötige Dynamic oder Fülle in den Arrangements aber dies muß bei Popproduktionen wahrscheinlich so sein. Es wurde dabei ziemlich kompromisslos aber gründlich angefangen aus den 70ern so ziemlich alles kopiert egal ob Musical ("Winnebago"), Glamrock ("High Underground"), Funk /"Sham on") oder Stampfmitgrölpop ("Don’t Touch China") vor nichts wird halt gemacht, selbst die obligatorischen "schubidu und Uhuhu" Texte dürfen da nicht fehlen - allerdings eine eigene Identität oder gar fesselndes Songwriting bleibt dabei komplett auf der Strecke. Dass Gebotene mag für kurze Zeit zwar mal ganz lustig sein, der ein oder andere Track ist auch ganz nett geworden aber dass Album kommt ohne jegwelche Langzeitwirkung daher. Besonders die zweite Hälfte der Platte ist so richtig langweilig geraten. Wie steht so schön als Untertitel auf der CD "Contemporary Danish beat music" ja klar, was denn sonst - wie so was heutzutage klingen muß sollten sich THE ALPINE da mal lieber bei den Kollegen von MEW anhören, das hat viel mehr Charakter ohne jegliche Plattheiten.
Auf der Freilichtbühne Loreley findet am Sonntag, den 23. Juli erstmals das "Night of the Progs" Festival mit FISH, SECONDS OUT (GENESIS Coverband), RPWL und MOSTLY AUTUMN statt.
Der Headliner Derek William Dick alias "Fish" wird dabei unter dem Titel "Return To Childhood" passend zum zwanzigjährigen Jubiläum der CD seiner Ex-Band MARILLION den Millionen-Seller "Misplaced Childhood" nochmals komplett live auf die Bühne bringen.
Drummer Carsten hat die deutschen Rocker CIRCLE OF GRIN verlassen. Die Band gab dazu auf ihrer Homepage und ihrem Newsletter folgendes Statement ab:
"Carsten hat uns gestern Abend mitgeteilt, dass er sich nach reiflicher Überlegung entschlossen hat, die Band zu verlassen. Die Gründe dafür sind ebenso einfach wie einleuchtend; es geht nicht um „künstlerische Differenzen“ oder irgendwelchen anderen offiziellen Pressemeldungsmist. Er hat schlicht und einfach nicht mehr die Zeit, seinen Part als Drummer in angemessenem Rahmen auszufüllen. Auch wenn das für uns ein hammerharter Schlag ist, haben wir 1000%iges Verständnis für seine Entscheidung. Carsten war seit Gründung der Band unser Drummer und bester Freund – und als Letzteres können wir ihn gottlob auch behalten. Wer uns kennt, weiß, dass wir sehr viel Energie und Zeit in diese Band stecken. Carsten war da immer an vorderster Front und hat über seinen Job am Schlagzeug hinaus wohl mehr als jeder andere von uns für Circle Of Grin gekämpft. Wenn er uns allen nicht so in den Arsch getreten hätte, wären wir vielleicht nie aus dem Proberaum gekrochen und stünden auch heute als Band sicher nicht da, wo wir jetzt stehen. Aber Zeiten ändern sich nun mal und ausgerechnet der Mann, der immer für zehn geackert hat, hat jetzt keine Zeit mehr. Eine Band nimmt einen ganz schön in Anspruch und manchmal bedeutet das, dass persönliche und berufliche Dinge im Leben zu kurz kommen. Carsten hat einen mehr als anstrengend Job als Anwalt und vor Allem eine kleine Familie zu Hause, der er sich widmen muss. Wer die Beiden kennt, wird das verstehen. Wir verstehen das auf jeden Fall. Für uns heißt es jetzt schlicht und einfach: „Zurück auf Los!“ – will heißen, wir suchen ab sofort offiziell einen neuen Schlagzeuger. Wer sich angesprochen fühlt und im Kölner Raum wohnt, kann sich natürlich gerne bei uns melden. Wer einen guten Drummer kennt, kann’s ruhig weitersagen. Schreibt einfach an info@circleofgrin.de und wir melden uns. Carsten wird die noch anstehenden Live-Termine mit uns spielen, bis wir einen würdigen Ersatz gefunden haben. Er bleibt Euch und uns also noch eine Weile hinter seiner Schießbude erhalten und wir können uns in dieser Zeit mit der angemessenen Sorgfalt daran machen, diese Lücke zu füllen. Das wird nicht einfach, aber wir packen das."
In Kooperation mit dem amerikanischen Label Deep Elm Records veröffentlicht BURNING HEART RECORDS das Debutalbum der Schweden SOUNDS LIKE VIOLENCE. Der Titel des Albums steht noch nicht fest. Ein Song der Band war bereits auf der "Heartattacks-Compilation" des Labels zu hören.
Die Band sagt zu dem Deal:"All of the band members have been big fans of Burning Heart and their roster for quite a long time. To be able to count oneself among these great bands is an honor and here can be no better label for the band to work with outside of America. We hope that this newfound friendship will be long and giving for both Deep Elm and Sounds Like Violence. The forthcoming album and songs feel great and we can´t wait for it to be released."