Konzert:
Wacken Open Air 2006 - Freitag
Konzert vom True Metal Stage
Kanadas Rock-Export DANKO JONES war nach WINTERSUN auf der True Metal Stage dran und bildete schon optisch einen klaren Kontrast zu den finnischen Metallern um Jari Mäenpää. Mr. Jones war gewohnt witzig und konnte mit seinem eingängigen Rock schnell viele Leute vor die Bühne locken, die sich von seinem Charme einwickeln ließen. Aber der Mann kann nicht nur lustige Stories aus seinem Leben erzählen, sondern auch erstklassige Live-Mucke spielen, was er an diesem Tag wieder bewies. Dank des guten Sounds, der nur einen Tick zu laut (aber noch kein Vergleich zu MINISTRY später am Abend) kamen die Rocknummern druckvoll daher und machte den paar tausend Zuschauern das Abgehen einfach. (lh)
Jetzt war wieder höchstes spielerisches Niveau angesagt, denn die Jungs von NEVERMORE stürmten die Bühne und legten sofort richtig los! Das Publikum war sichtlich begeistert als Frontmann Warrel Dane sein gesangliches Können unter Beweis stellte! Der Sound war einfach optimal und die Gitarristen überzeugten - so als konnte man glatt die CD parallel abspielen und würde keinen Unterschied erkennen, so perfekt war die Performance, die die fünf Amerikaner ablieferten! Die Songauswahl der letzten drei Tonträger war genial: unter anderem "The River Dragon", die Hammerballade:-) "Dead Heart In A Dead World", und das ultimativ super gute "Born" von der letzten Scheibe "This Godless Endehavour"!! Die Band hatte viel Spaß bei ihrem Auftritt - sie waren ja auch wieder zu fünft auf der Bühne und sorgten somit für viele Diver und Headbanger. Sehr souverän.(car)
Teenie-Stars in Wacken? Naja fast: Als Held aller Metal-Frauen Aleksi Laiho mit seiner Band CHILDREN OF BODOM die Bühne betrat brach zumindest ein Jubel der Begeisterung los. Nach einer langen Umbauphase, wodurch die Bühne mit Ölfässern, amerikanischen Pickups, Feuereffekten usw. "dekoriert" wurde ging es dann endlich los! Dieser Aufwand wäre wohl nicht zu erklären gewesen, wenn nicht die nächste DVD aufgenommen wurde. (Mal abwarten...) Es stimmte einfach alles und wenn man das Publikum betrachtete, ist es doch erstaunlich wie sich die Band in den letzten Jahren zu einem Topact entwickelte. Aleksi war sichtlich gut drauf, denn er stürmte über die Bühne, die selbst über dem Schlagzeug noch zugängig war wie von einer Tarantel gestochen und steckte die vielen Metalheadz mit seiner guten Laune an. Perfekt gespielt wurden Stücke wie "Something Wild", "Everytime I Die", "Dead Night Warrior", "Six Pounder", "Hate Me!" und natürlich der Titelsong vom aktuellen Album, "Are You Dead Yet?". So zog sich das Set durch die Nacht und begeisterte die Anwesenden. Die Show war überragend. Höchstens der monotone Gesang war zu bemängeln - aber das sind eben COB ! (car)
Wer es miterleben durfte, für den waren MINISTRY der Höhepunkt des gesamten Festivals! Sowieso als riograndiose Liveband (was für ein Wortspiel!) bekannt, räumten Al Jourgensen, Tommy Victor und Co. auch in Wacken gnadenlos ab, wobei die Band nicht nur eine infernalische Krachwand produzierte, sondern diese auch mit den üblichen Samples garnierte, die zudem noch durch eine Videoleinwand forciert wurden. Darauf waren Bilder von Atomversuchen, Bush - Reden und allerlei Weltuntergangsszenarien zu sehen, die einfach perfekt zu göttlichen Granaten wie "Fear Is Big Business" (geiler Opener!), "No W", "Rio Grande Blood" oder "Lies Lies Lies" passten. Die Setlist war trotz vieler neuerer Perlen relativ ausgewogen, was sich besonders gegen Ende des Sets in Klassikern wie "Just One Fix", "N.W.O.", "Psalm 69" oder "Thieves" äußerte. Es war fast klar, dass die Band verstärkt auf ihre großen Hitalben ("Psalm 69", "Houses Of The Mole" und "Rio Grande Blood") zurückgreifen würde, aber gerade dadurch sollte dieser Gig jeden Fan umgehauen haben! Lediglich der arg verzerrte "Gesang" von Al war auf die Dauer etwas strapazierend, aber mal ehrlich: MINISTRY waren noch ein Ponyhof, so dass die Meinungen über diese Band wohl ewig auseinander gehen werden. Scheißegal, an diesem Abend war´s einfach arschlattengeil!!! (do)
Black Stage
Schon um 15 Uhr nachmittags mussten SIX FEET UNDER ran. Zu früh für eine solche Band also einfach das Beste draus machen und voll war es vor der Black Stage trotzdem. Die Band legte los und die Meute fraß Chris Barnes aus der Hand. Gegröhle und Gegrunze vom Feinsten boten die Herren bei ihren Knallern wie "Victim Of The Paranoid", The Day The Dead Walked" oder "The Revenge Of A Zombie". Zum Abschluss des Gigs wurde in die Trickkiste gegriffen und als Leckerli zollte man den Legenden von KISS und AC/DC Tribute und performte die Coverversionen "Warmachine" sowie "TNT". Geiler Gig! (car)
Warum OPETH so früh am Abend spielen musste, war mir schleierhaft - angesichts ihres letzten Top-Albums "Ghost Reveries" und den ausverkauften Touren wäre ein späterer Slot mehr als angemessen gewesen. Aber wenn man sich mit CARNIVORE und CELTIC FROST messen muss, wird das schwierig. Wie auch immer, OPETH hatten eine Stunde Zeit, die Fans vor der Black Stage mit ihren Songs zu verzaubern. Im Vergleich zum kuscheligen WFF-Auftritt gelang ihnen das aber nur bedingt, fast schien die Bühne zu groß zu sein, zumal die vier Schweden nicht für ausgiebiges Stageacting bekannt sind. Mikael Akerfeld war zudem sparsam mit seinen Ansagen und ließ nur selten seinen trockenen Humor aufblitzen. Über die musikalische Leistung konnte man indes nicht meckern, OPETH zelebrierten die Handvoll Songs, die sie in einer Stunde spielen können und wurden allein dafür von den Fans begeistert gefeiert. (lh)
Endlich war es tausenden von Metalheads einmal vergönnt, Herrn Peter Steele mal nicht nur in diversen Hochglanzmagazinen, sondern mit der Band, mit der bei ihm alles begann livehaftig zu erleben. Na ja, fast, denn Herr S. ist mittlerweile das letzte Originalrelikt des Dreiers aus Brooklyn, was mir doch ein wenig seltsam erscheint, da er doch immer wieder beteuert hatte, CARNIVORE nur am Leben zu halten, damit die anderen beiden Kollegen auch nicht von der Hand in den Mund Leben müssen.......
Aber egal, die drei "Neuen" machten ihren Job recht gut (ist bei der Mucke auch nicht sonderlich schwer), und los ging es mit nahezu unendlichem Gitarrengepfeife (manche nennen´s Feedback) und einem derben Riff. Und dann sind die Herren wieder von er Bühne verschwunden. Was war jetzt das Als dann nach einer wenige Minuten andauernden allgemeinen Ratlosigkeit der rotgewandete Haufen auf die Black Stage zurückkehrte, war die Welt wieder in Ordnung. Mit "Male Supremacy", "Jesus Hitler", "Suck My Dick", "Predator", Angry Neurothic Catholics", "Race War", "World War III & IV" und "Sex & Violence", bei dem dann auch einige barbusige, kunstblutbeschmierte Mädels in Metzger-Schürzen diverse Flüssigkeiten in die Menge ergossen, wurde ein Kracher nach dem anderen abgeliefert. Da konnte man auch das Ausbleiben von "Thermonuclear Warrior" verschmerzen.
Das Stageacting der Jungs wirkte zwar alles andere als ambitioniert, und Herr Steele wirkte doch das ein oder andere Mal recht gelangweilt, aber die gekonnt eingestreuten Screams/Growls machten dann doch wieder einiges wett. Alles in allem ein sehr cooler Gig, der dem Mythos CARNIVORE wieder ein ein wenig mehr Futter geben dürfte. Die Hauptsache ist, dass wir die Band endlich mal auf der Bühne sehen konnten ! (kai)
Mit der Schweizer Kultformation CELTIC FROST hatten die Wacken - Veranstalter eine ganz besondere Größe an Land gezogen, die aber hauptsächlich für die älteren Besucher interessant war. Lange nicht aktiv und schon gar nicht live, war man gespannt, was Tom Warrior und Co. auffahren würden, zumal der Gig auf dem "Rock Hard" - Festival leider ins Wasser gefallen war. Dass die Jungs lange nicht präsent gewesen waren, merkte man der Performance doch etwas an, denn sowohl Tom, als auch Martin Ain (beide ultrafies geschminkt) wirkten in ihren Rollen etwas statisch, aber das war den meisten, die vor der Bühne abfeierten, recht egal, hatte man den Eindruck. Auf Stücke von "Vanity / Nemesis" und "Cold Lake" wurde (wie im Vorfeld bereits in Interviews angedeutet) gleich ganz verzichtet, dafür gab´s mit obligatorischen Klassikern wie "Into The Crypt Of Rays" oder "Circle Of The Tyrants" fast nur Klassiker, die durch einige wenige Stücke vom neuen Album "Monotheist" (etwa "Totengott") aufgewertet wurden. Klar, eine schweißtreibende Show hatte kein realistischer Headbanger erwartet, aber enttäuscht wurde sicher auch niemand. Ein cooler "Auftakt", der nicht daran zweifeln lässt, dass mit CELTIC FROST auch in Zukunft noch gerechnet werden kann. Daumen hoch! (do)
Als letzte Band an einem Festival-Tag hat man es wahrlich nicht leicht, zu so später Stunde die angetrunkenen Headbanger zu begeistern. Trotzdem erwartete ich voller Spannung den Auftritt von AMON AMARTH und ihrer Wikinger Show. Nach den ersten voll überzeugenden Songs marschierten dann die ersten Wikinger auf die Bühne. Gezeigt wurde zwischen zwei Songs ein einstudiertes Kampfgemenge mit Äxten, Schwertern, Schildern und Lanzen bei denen sich die Kontrahenten nichts schenkten. Nicht nur einmal flogen die Funken während eines Kampfes. Danach ging es mit dem Hit " The Fate Of Norns" und "For The Stabwounds In Our Back" weiter. So bekam man einen guten Mix von alten bekannten Songs und einen Ausblick auf die neue Scheibe "With Oden On Our Side", die im September erscheint. Von dieser Platte wurde der Song "With Runes To My Misery" von den Schweden souverän dargeboten! Das machte definitiv Lust auf mehr!! Das Publikum war total begeistert obwohl sich hier auch das Manko des schlechten Sounds bemerkbar machte. Ob der Mischer wohl zu dieser späten Stunde an seinem Platz eingeschlafen ist " "(car)
Party Stage
Wer hätte vor ein paar Jahren geglaubt, dass jemals eine Metalcore-Band beim ehrwürdigen WOA spielen würde? Dieses Jahr gab es mit BORN FROM PAIN und CALIBAN gleich zwei Bands, die ich niemals nie in Wacken erwartet hätte. Aber unter den knapp 60.000 Gästen fanden sich einige, die mit modernen Tönen was anfangen konnten und so war es Freitag Mittag vor der Party Stage ziemlich voll, als die Metalcore-Pioniere loslegen. Knapp 200 Shows im Jahr machen sich bezahlt, die Band hatte das Publikum vom Start weg im Griff und zauberte gleich als zweites den Überhit "Rise Or Die" hervor, der begeistert aufgenommen wurde. Ab da gab Halten mehr, während BORN FROM PAIN grinsend Hit an Hit, reihten, auf deutsch mit dem Publikum parlierten, flogen Crowdsurfen, gab es einen großen Pit, wurden aus voller Kehle mitgegröhlt und sogar ein Circle Pit veranstaltet (und das beim Wacken!). Egal ob Hardcore-Kid, frostbitten Black Metaller oder Altrocker, sie alle ließen sich von der BORN FROM PAIN�schen Wucht mitreißen und gaben dem Metalcore einen gelungenen Einstand beim WOA 2006. (lh)
Der Auftritt von SOILWORK war am heutigen Freitag ähnlich stark wie noch zwei Wochen zuvor auf dem METALCAMP. Zwar waren die Temperaturen nicht so heiss, dafür jedoch das Stageacting der Schweden. Die Setlist - meiner Erinnerung nach unverändert mit fast allen Hits der Bandhistory: "The Bringer", "As We Speak" oder "Follow The Hollow". War alles dabei - leider noch etwas hell aber ansonsten - fein! (xhb)
Prime Time auf der Party Stage. Die sechs Finnen KORPIKLAANI enterten die Bühne um erneut den Norden zu rocken. Drei Wochen nach ihrem Auftritt auf dem Headbangers Open Air standen sie wieder gut gelaunt auf den Brettern die die Welt bedeuten, vor Ihnen eine Masse Fans, die sich bis zu den hinteren Hot Dog Ständen drängten, um anschließend ordentlich bei den folkloristisch angehauchten Metalklängen im Stil von Finntroll abzufeiern. Mit dabei natürlich wieder das Rentiergeweih am Mikroständer von Sänger und Gitarrist Jonne. Dieser freute sich sichtlich über so viel Zulauf. Doch wen wundert das? Die Mischung zwischen finnischer Folklore samt Akkordeon und Violine mit metallischen Klängen macht einfach mega Spaß. Auch wenn man nicht alle Texte verstehen kann, es zuckte in den Beinen und Armen, so dass man nur noch mitmachen konnte. Schade nur, dass die Black Stage derart laut dröhnte, dass - egal wo man sich nun hinstellte - immer ein größerer Störfaktor den Genuss hemmte. Dennoch, bei Songs wie "Happy Little Boozer" und "Under The Sun" steppte der Bär. Da ist demnächst doch sicher auch eine größere Bühne drin! (ten)
Nach dem Krach von Ministry, dem ich bis heute in keinster Weise Verständnis entgegen bringen kann, waren die Gitarren, das Schlagzeug und der Gesang der Schwaben
von PRIMAL FEAR wahrlich Musik in meinen Ohren. Zugegeben, just in diesem Moment hätten mir wohl auch die Kastelruter Spatzen gefallen. Auf jeden Fall war es amtlich voll vor der Party Stage und der kraftvolle Metal war genau das, um die letzten knapp 90 Minuten vergessen zu machen. Mit dem Opener des aktuellen Albums "Demons & Angels" ging es los und die Herren um Ralf Scheepers auf der Bühne rockten was das Zeug hält und hatten mächtig Spaß dabei. Mit weiteren Perlen aus der Bandgeschichte wie "Nuclear Fire" oder "Running In The Dust" hatten PRIMAL FEAR die Leute bis zum Ende fest im Griff. Das Zeitgleich AMON AMARTH auf der Black Stage agierten war ein bitterer Beigeschmack da mit Sicherheit nicht nur meine Wenigkeit Interesse an beiden Gigs gehabt hätte. Mit "Metal Is Forever" wurde nun noch das Wacken Open Air gehuldigt und nach ner knappen Stunde gab es dann grad noch "Death In Fire" von der Black Stage auf die Ohren.(xhb)
WET-Stage
Alter Norweger! Da stolpert man am Freitag um 19 Uhr ins Zelt, und was ist da? Die Hölle los ist da! Meine Fresse, ich dachte schon, die aus WINDIR hervorgegangenen VREID würde kaum einer kennen, aber Pustekuchen! Egal, erstmal ein Bier erkämpft und ab dafür. Mit einem Stück wie "Da Draumen Rakna" als Opener kann man eigentlich gar nix falsch machen, das Ding zieht wie Hölle, aber auch "Raped By Light", das geile "Left To Hate", das Valfar gewidmete "Evig Pine" oder das abschließende "Pitch Black" machten keine Gefangenen. Die Band zeigte sich äußerst headbang - freundlich und legte eine tolle Show hin, die das volle Zelt absolut rechtfertigte. Ich habe keine Ahnung, wie viele der Fans die Band bewusst sehen wollten und welche "nur mal so" rein gekommen waren, aber es war schön anzusehen, das nicht immer nur die offensichtlichsten Bands auf so einem Festival mit viel verdientem Applaus bedacht werden! (do)
Passend zu Beginn einer idealen Saloon Zeit, um 21.45 Uhr, starteten die DEZPERADOZ auf der W.E.T. Stage vor einem gut gefüllten Zelt. Kein Wunder, denn die musikalische Mischung aus Hard Rock mit einem starken Western Einfluss verspricht Partystimmung pur. Und genau so kam es dann auch. Gleich der Opener "Dust Of History" zündete. Professionell überspielte man die technischen Probleme auf der Bühne, so dass im Publikum nicht viel davon ankam. Die gute Stimmung ließen sich Alex Kraft und seinen Mannen dennoch nicht nehmen. Und auch der neue Mann an den sechs Saiten hat seine hierdurch erschwerte Feuertaufe durchaus bravorös überstanden. Neben den weiteren Knallern wie "OK Corral", dem ruhigeren "Deadman Walking" und "March To Destiny" zierte hin und wieder ein leicht bekleidetes, gut aussehendes Mädel die Bühne und verteilte fleißig "Dollarnoten". Die Stimmung im Zelt stieg kontinuierlich und ließ Alex immer wieder zu dem Satz "Ihr seit geil" hinreißen. Absolute Krönung des Sets war jedoch erneut "Hellbilly Square", bei dem Alex Kraft mal wieder eine Flasche von seinem Kollegen Alex über den Kopf gezogen bekam. Bei dem Song hält es einen einfach nicht mehr still auf den Füßen. Schade, dass mit "Rawhide" nach einer dreiviertel Stunden schon wieder Ende war. (ten)
Am Freitag Abend gab es in der prall gefüllten WET-Stage einen Trip in die 70er -
HELLFUELED waren am Start und nahmen die Fans mit auf eine Reise zu Ozzy, Dope und Rock�n�Roll. Mit ordentlich Spaß an der Sache rockten sich die vier gut beleibten Schweden durch ihre Alben und hatten das Publikum schnell auf ihrer Seite. Aber wer kann bei einem Festival abends um elf bei mitreißendem Rock auch stillstehen? Vielleicht Edger, aber die laufen in Wacken ja nicht rum. Die Songs ihres Debüt "Volume One" kamen einen Tick besser an als die vom Nachfolger "Born II Rock", aber das war nur ein minimaler Unterschied, im Grunde rocken beiden Platten. Genau wie HELLFUELED an diesem Abend. (lh)
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Konzert:
Wacken Open Air 2006 - Donnerstag
Konzert vom Das WACKEN OPEN AIR 2006 ist vorbei und wieder einmal haben die Veranstalter alle Rekorde gebrochen! Nachdem in den vergangenen Jahren immer ca. 40 - 45 tsd. Fans den Weg in das kleine Dorf in Deutschlands Norden fanden, sollten es in diesem Jahr sogar 60-65 tsd. Menschen sein, die sich auf dem Gelände befanden. (Helfer, Security etc. inklusive).
Da ist es doch wieder mal um so schöner, das die Polizei ganze 43 Straftaten zu verzeichnen hatte - wobei es hierbei um Delikte wie illegale Feuerstellen oder Diebstahl handelte. Eine eigentlich fast unglaublich geringe Quote. Lasst uns darauf stolz sein!
Das Wetter spielte zum Glück auch mal wieder mit. Nach dem Wacken Open Mud 2005 regnete es bis einschließlich Donnerstag Morgen gelegentlich und blieb dann abwechslungsreich, trocken und angenehm warm. Auf gut Deutsch - ideales Festival Wetter! Organisatorisch gab es nicht all zu viel Neues. Die Dusch- und WC-Camps waren überall sauber auch wenn man zu Stoßzeiten, d.h. nachdem man am Morgen aus dem Koma erwacht ist, schon etwas Zeit mitbringen musste. Nur Dixi Klos gab es mal wieder viel zu wenige - gerade für die Momente wenn es mal ganz schnell gehen muss.
Der Biergarten verführte mit Weissbier, Brezel und halben Hähnchen genauso wie die üblichen leckeren Baguettes für immer noch 3,- Euro. Das Security Personal war stets freundlich und meist auch hilfsbereit, wenn man einmal eine Frage hatte.
Der Ort Wacken an sich ist mittlerweile auch voll und ganz in den Trouble integriert worden. In fast jeder Hofeinfahrt wurde billiges Bier, heiße Würste oder Pizza verkauft und am kreativsten war die mobile Obi Filiale mitten an der Hauptstraße die alle Utensilien rund ums Camperherz im Programm hatte. Geil !
Zu bemängeln gibt es eigentlich nicht viel. Bei Children Of Bodom wurde einem allerdings bewusst wie voll es in Wacken dieses Jahr wirklich war und so standen die Fans wirklich vom Eingangsbericht bis ganz nach vorne an der Bühne und es war enorm schwer sich hier noch einen Platz zu sichern. Ebenso im Spar Supermarkt am Wackener Ortseingang ging die meiste Zeit gar nichts mehr. Die Schlange zu den Kasse begann quasi direkt nach dem Eingang kurz nach der Obst und Gemüseabteilung. Wartezeiten von 60 Minuten musste man da schon einplanen!
Ansonsten, liebe Leser - das Wacken Open Air war wieder ganz groß mit überall ausgelassener Partystimmung soweit das Auge reichte. Wir freuen uns aufs nächste Jahr wenn die Welt wieder zu Gast bei Metallern ist!
Anm. der Redaktion: Für euch in Wacken waren: Kai, Carmen, Lars H., Dennis O., Memme, Tanja, Sabrina & Nico. Aufgrund des kurzfristigen Ausfalls von einem Kollegen, fehlen uns leider ein Teil seiner Berichte. Sorry!
True Metal Stage
Nachdem VICTORY bereits auf dem Bang Your Head Festival nur wenige Wochen zuvor einen mehr als ordentlichen Auftritt hinlegten, durfte man voller Vorfreude auf die nun anstehende Show sich vor die True Metal Stage begeben. Opener war erneut der Song "Take The Pace", der zu Beginn zwar noch recht verhalten ankam, dank der Bemühungen vom neuen und erneut überzeugenden Sänger Jioti Parcharidis letztendlich doch zum verdienten Applaus führte. Auch bei den folgenden Songs wie »Power Strikes The Earth« wollte der Funke leider noch nicht ganz überspringen, letztendlich halfen ein Singalong und der alte Hit "Backseat Rider" das Eis zu brechen, bevor die Songs "On The Loose", "Temples Of Gold" und "Don´t Tell No Lies" ebenfalls aus den 80er/90er Jahren gebührend abgefeiert wurden. VICTORY sind zurück und haben dabei von Ihrer Energie und Überzeugungskraft im Vergleich zu damals nichts eingebüßt. Es bleibt einen Ohrenschmaus den Gitarrenvirtuosen Tommy Newton und Hermann Frank zuzuhören. Und mit Jioti Parcharidis an den Vocals ist den Herren ein echter Glücksgriff gelungen. (ten)
Nachdem Sohnemann Tyson Schenker das Wacken Open Air eröffnete, enterte nur 1 1/2 Stunden später der Papa die Bühne mit seiner legendären Band MSG. Michael Schenker ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Der Ausnahmegitarrist mit dem fantastischen Gefühl für Rhythmus und Melodien schafft es immer wieder zu verzaubern. Da starrt man ganz gebannt auf seine Fingerakrobatik und bekommt drum herum nicht mehr viel mit. Egal ob er alte Hits von UFO a là "Lights Out" aus dem Hut zauberte oder seine eigenen Highlights präsentierte wie zum Beispiel "Dust To Dust" oder auch "Shadow Lady". Obwohl der finnische Sänger Jari Tiura seine Sangestalent auf dem aktuellen Silberling "Tales Of Rock´N´Roll" durchaus bewiesen hat, ging sein Können bei dieser Show leider ein wenig unter. Die Augen und Ohren wanderten einfach immer wieder auf den Meister himself und seinen extravaganten Bassisten Rev Jones. Letzterer sprang und hüpfte über die Bühne, als würde er vor Freude gleich platzen, dazu wirbelte sein Pferdeschwanz wie ein Propeller, so dass man meinen könnte, er hebt gleich ab. Ein weiterer musikalischer Höhepunkt der Show war das Stück "On And On", welches dann auch mit gebührendem Applaus bedacht wurde. Für Ansagen wurde allgemein nicht viel Zeit verschwendet, stattdessen gab es gegen Mitte des Sets abwechselnde Soloeinlagen der Herren Pete Holmes (Drums), Michael Schenker und Rev Jones. Es folgten weitere Perlen wie "Armed And Ready", "Into The Arena" oder auch "Doctor, Doctor", bevor mit dem 17. Song "Rock Bottom" die Show dann leider beendet wurde. (ten)
"A Night To Remember" - so lautet das Motto des Wacken - Donnerstags, und wie schon so oft präsentierte man auch 2006 (im letzten Jahr gab´s die unsäglichen NIGHTWISH - das klammern wir mal aus!) einen würdigen Headliner, nämlich die SCORPIONS, die man sonst nur für teuer Geld auf eigenen Touren bewundern kann. Auch ein paar Überraschungen waren im Vorfeld versprochen worden, und jeder hoffte, die Hannoveraner würden viel altes Material zocken. Als es dann um 21:45 Uhr pünktlich mit dem genialen "Coming Home" losging, war das Gelände voll bis obenhin und schon ordentlich Tabula Rasa vor der Bühne. Danach sollten alle SCORPIONS - Fans einen Hammergig der Superlative erleben, den es in dieser Form noch nie gegeben hatte! Knapp drei Stunden spielte die Band, holte als Gastmusiker Uli Jon Roth, Hermann Rarebell, Michael Schenker, und Tyson Schenker (Michaels Sohn) auf die Bühne und knallte ein Hitfeuerwerk in den warmen Wacken - Nachthimmel, das echt nicht mehr von dieser Welt war: "Bad Boys Running Wild", "The Zoo", "Loving You Sunday Morning", "Holiday" (in der überragenden Langfassung!!!), "Lovedrive", "Make It Real", "Another Piece Of Meat", "Blackout", "Big City Nights", "das neue "Love ´Em Or Leave ´Em" oder "No One Like You" gehören weitgehend zum normalen Standardprogramm der Scorps, aber der Hammer sollte noch kommen: "Pictured Life" (AAArrrggg!!!), "Speedy´s Coming" (Hilfe!!!), "Dark Lady" (Sabber!), "In Trance" (ohne Worte!!!), "He´s A Woman, She´s A Man" (Blubb!) und "In Search Of A Piece Of Mind" (Gaga�!!!) verpasstem dem zutiefst verwirrten Schreiber dieser Zeilen ein Rohr, das locker vom Eingang bis zur Bühne reichte! Immer wieder wechselte die Konstellation der Musiker, stellenweise spielte man mit zwei Drums und vier Gitarren gleichzeitig, unbeschreiblich! Nach dem letzten Song "Dynamite" war erstmal Schicht, bevor zu voluminösen Science Fiction - Klängen ein ca. 5 Meter langer Skorpion aus einer Art Garage gefahren und ausgeklappt wurde. "Rock You Like A Hurricane" war dann der fulminante Schlusspunkt einer Show, die nicht nur für die Fans, sondern auch für die Band historische Ausmaße annahm. Um Punkt 23 Uhr war Sense, und nirgends war ein "Wind Of Change" zu hören� wenn das mal kein Statement war!!!!! (do)
W.E.T. Stage
Und wieder mal gab es Gelegenheit, sich ein paar Helden der Jugend anzuschauen: MORTAL SIN gaben sich im proppevollen Zelt, auch Wet Stage genannt (warum wohl ;-)), die Ehre. Glauben konnte man das Ganze nach dem Theater im Vorfeld (sie spielen, sie spielen nicht, sie spielen, sie spielen nicht.....) aber dann doch erst, nachdem die mittlerweile doch sichtlich gealterten Herren aus Down Under dann die Bühne betraten.
Was danach kam, kann man nur als 1a Thrashmetal-Feuerwerk bezeichnen. Ein Old School-Gassenhauer nach dem anderen wurde der hungernden Meute zum Frass vorgeworfen, und sogar der neue Song "Out Of The Darkness" wusste zu überzeugen. Da iss´ nix mit Pseudo-Neumodischem Gedudel, da wird wie vor 20 Jahren schön Fresse poliert.
Knaller wie "Face Of Despair", "Mayhemic Destruction", "Blood, Death. Hatred" und natürlich der seit 15 Jahren auf so ziemlich jedem selbst zusammengestellten Samplers des Schreiberlings vertretene Überhammer "I Am Immortal" wirkten auf das doch schon etwas gesetztere Publikum wie ein Jungbrunnen. Da wurde gemosht, geshoutet und die Faust gen Himmel gereckt wie in den guten alten Zeiten. Absolut fantastische Atmosphäre, während des gesamten Auftritts. Der Funke springt auch auf die Musiker über, die dann auch richtig abgehen. Mortal Sin konnten alle Anwesenden restlos überzogen, warten wir mal ab, ob das mit der neuen Scheibe auch so sein wird.... (kai)
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