News:

Besetzungswechsel bei KORODED

Ben Overmann, langjähriger Schlagzeuger von KORODED, hat die Band verlassen. KORODED dazu: "Der Rest der Band hat andere musikalische Ziele vor Augen und so war es ein logischer (aber auch trauriger) Schritt uns als Freunde zu trennen."



Die Kölner sind auch schon auf der Suche nach einem Nachfolger: "Du solltest erfahren sein, was Dein Instrument angeht, offen für alles, flexibel für Shows und bereit hart zu arbeiten. Bitte keine Anfänger. Dein Alter ist unwichtig! Proberaum in Köln. Meldet Euch bei jan@koroded.com"



Einen weiteren Posten hat die Band nach langer Zeit wieder fest besetzt: Marc (Gitarrist(!) bei CORNELIUS) übernimmt ab sofort den Job des Bassisten.



News:

Zwei neue Songs von TOTAL DEVASTATION

TOTAL DEVASTATION haben die beiden neuen Song "Wreck" — "Aware" und "Collision Course" auf ihrer MySpace-Seite online gestellt.

News:

Neues THREAT SIGNAL-Video online

Bei YouTube haben THREAT SIGNAL ein selbstgedrehtes Video
zu "Counterbalance" online gestellt, das viel Backstage-Material und Tour-Eindrücke enthält.

News:

DARK FORTRESS supporten SATYRICON

Bei drei Deutschland-Dates werden DARK FORTRESS die Norweger SATYRICON begleiten.



Sep. 11 - Hamburg, GER - Knust

Sep. 12 - Frankfurt, GER - Batschkapp

Sep. 13 - Bochum, GER - Zeche



Konzert:

Summer Breeze 2006 - Donnerstag

by Gast
Konzert vom Neues Gelände, aber immer noch dieselbe friedliche und angenehme Atmosphäre wie jedes Jahr zuvor - so sollte es an diesem Augustwochenende in Dinkelsbühl werden...

Ausnahmsweise schaffte es die MI-Delegation dieses Jahr pünktlich zur ersten Band des Festivals vor Ort zu sein. Jedoch machte sich schon gleich zu Anfang Verwirrung breit. Im Billing hatten sich kurzfristige Veränderungen ergeben - REGICIDE fielen aus, VOLBEAT rutschten weiter nach vorne und den Openerslot füllten nun die Death Metal Ingenieure Subconscious aus Stuttgart. Und das machten sie ziemlich gut, obwohl sie auf der großen Mainstage doch noch ein wenig verloren und schüchtern wirkten. Das könnte aber auch daran gelegen haben dass es allerhöchste Konzentration erfordert, die komplexen Riffs und deren Abfolge fehlerfrei abzufeuern. Das zu diesem Zeitpunkt bereits zahlreich anwesende Publikum brauchte zwar ein wenig Anlaufzeit, jedoch ernteten die Schwaben mehr als nur Höflichkeitsapplaus. Ein gelungener Auftakt fürs diesjährige Breeze.



Auch die Painstage blieb von Veränderungen im Billing nicht verschont. So sprangen für die angekündigten Metal Coreler FEAR MY THOUGHTS, deren Sänger wohl im Studio zu viel Gas gegeben hatte, die Newcomer Tourettes Syndrome aus Sydney ein. Und die Aussies machten heftig einen los. Zwar man sich anfangs nicht sicher ob es sich bei der Vokalakrobatin Michelle um Männlein oder Weiblein handelte, dennoch überzeugte die New Metal-Combo auf ganzer Linie. Fette Riffs und ordentlich Bewegung vom dreadbelockten Frontdynamo sorgten für einen Haufen neuer Fans. Da sie nicht wirklich wie KORN und Konsorten klangen, sondern eher eine ganze Schüppe härter zu Werke gingen, wurden auch eingefleischte Death Metal-Anhänger hellhörig. Insgesamt erreichten TOURETTES SYNDROME ein breit gefächertes Publikum und machten keine Gefangenen.



Für ein eher kurzes Zwischenspiel auf der Mainstage sorgten nun Volbeat. Die Pechvögel hatten auf der Autobahn wohl eine Panne, die dafür sorgte, dass letztendlich nur noch Zeit für fünf Songs über blieb. Diese jedoch wurden dafür umso intensiver dargeboten, was den hungrigen Fans natürlich sehr entgegen kam. Metal’N’Roll made in Danmark mit einer Stimme, die dem King zur Ehre gereichen würde. Nur war die Show leider viel zu kurz. Wer aber nun Blut geleckt hat, kann die Band auf der anstehenden Tour mit HATESPHERE und RAUNCHY etwas länger genießen.



Wenn auf eine Band immer Verlass ist, dann sind das die Doom Coreler Undertow, die das auch schon mehrere Male auf dem Breeze unter Beweis gestellt haben. Auch im diesjährigen Festivalsommer spielen sich UNDERTOW wieder den Arsch ab und trumpfen mit ihren neu hinzugewonnenen Erfahrungen auf, die sie auf der gemeinsamen Tour mit PRO-PAIN sammeln konnten. Der Schwerpunkt der dargebotenen Songs lag auf denen des aktuellen Albums "Milgram", welches moderner und aggressiver ausgefallen ist, als die Alben zuvor. Somit wirken die drei auch auf der Bühne viel dynamischer als jemals zuvor. UNDERTOW lieferten eine intensive Show, deren Intensität auch auf das Publikum überschwappte, welches sich sehr gerne von den sympathischen Schwaben mitreißen ließ.



Mit Neaera gab es nun Metal Core der heftigen Sorte auf die Ohren. Man merkte den Jungs aus Münster ihre Begeisterung an, auf einem derart großen Festival spielen zu dürfen. Dass die Band aber dermaßen die Abrissbirne kreisen lassen würde, damit hätte niemand gerechnet. Geiles Geballer, das schon auch mal in deathmetallischen Gefilden wildert. Bewegungstechnisch wurden auch einige Kilometer zurückgelegt, was richtig was fürs Auge war. Gegen Ende des Sets war jedoch ein wenig die Luft raus, aber unterm Strich zeigt der Daumen für NEAERA nach oben.



Dann ging es zur Erkundung des Geländes, denn nicht nur kulinarisch hat das Summer Breeze jedes Jahr eine Menge zu bieten, sondern auch der Metal-Market ist immer einen Abstecher wert. Klamotten, CDs, Nietenkram - alles da, was das Metal-Herz begehrt.



Saltatio Mortis zeigten als erste "etwas andere” Band des Festivals allen Nörglern was ne Harke ist und so manchen der im Vorfeld lautstark die Meinung vertrat, dass so eine Band nix auf nem Metal-Festival zu suchen hätte, sah ich im Laufe der Show dann doch mitwippen. Die Painstage selbst war mit den sieben Musikern mindestens genauso gut gefüllt, wie Publikum vor der Bühne stand und ordentlich am feiern war. Dabei sah man vom derbsten Metalhead bis hin zum Edelgothic so ziemlich alles - wenn das mal nicht den "United"-Stempel verdient hat…
Die Songs selbst luden ja auch richtig zum Partymachen und mitgrölen ein, wobei SALTATIO MORTIS den einen oder andere Hit auf der Pfanne haben wie zum Beispiel "Falsche Freunde" oder auch "xxx" vom aktuellen Album "Des Königs Henker". Die versierte Show mit den alten Instrumenten tat ihr übriges um die Fans auf ihre Seite zu ziehen. Demzufolge wollten diese sie auch gar nicht mehr von der Bühne lassen - zum Leidwesen der nachfolgenden Bands.



Moonspell wollten nämlich unbedingt auf die Bühne. Und dort oben fühlten sie sich auch pudelwohl. Vor einer eindrucksvollen Kulisse legten sich die Portugiesen mächtig ins Zeug und ließen sich nur zu gerne feiern. Mit ihrem neuen Scheibchen "Memorial" fanden sie endlich wieder zu alter Stärke zurück, wobei Alben wie "Darkness And Hope" und "The Antidote" beileibe keine schlechten Platten waren. Sänger Fernando stellte in den Ansagen seine Deutschkenntnisse unter Beweis und erntete dadurch einige Sympathiepunkte. Klassiker des düsteren Metals wie "Opium" und "Alma Mater" wurden mit viel Resonanz von Seiten des Publikums aus der PA geblasen, aber auch die Songs neueren Datums machten die Show zu einer runden Sache.



Mit 1349 trat dann die erste Black Metal-Kapelle auf den Plan. Im Gegensatz zu manch anderen Bands des Genres, gibt es bei 1349 noch Corpsepaint satt und old-school sowieso. Zwar musste man diesmal auf Drummer Frost verzichten, dafür gab es aber mit Tony Laureno, der auch schon bei NILE und MALEVOLENT CREATION die Felle verdroschen hat, einen mehr als gleichwertigen Ersatz. Die Band bot in 45 Minuten ein geiles musikalisches Inferno wobei das Hauptaugenmerk auf den Stücken des neuen Albums "Hellfire" lag. Aber auch die älteren Sachen kamen nicht zu kurz.



Finntroll ohne ihren langjährigen Fronttroll Wilska zu sehen ist schon ein bisschen seltsam. Noch seltsamer ist es allerdings, Vreith an dessen Stelle zu sehen, der von der Statur her gleich zwei Mal in Wilska reingepasst hätte. Musikalisch hingegen ließen die Humppa-Metal-Trolle jedoch mal wieder nichts anbrennen und boten erneut ganz großes Kino. Auch stimmlich macht Vreith weit mehr her, als er aussieht, wodurch geile Bratzen wie "Trollhammaren" immer noch die totale Macht sind. Aber auch Songs von "Jaktens Tid", "Midnattens Widunter" und vom aktuellen Album "Nattfödd" wurden zum Besten gegeben. Ein gelungener Querschnitt aus dem Backkatalog ließ so richtig die Kuh fliegen.



Zum Einbruch der Dunkelheit gab es dann von ASP den passenden Soundtrack dazu. Zwar waren nicht alle Anwesenden dieser Meinung, aber ein Großteil freute sich wohl sehr über die deutsche Gothic-Ikone, die aber selbst innerhalb der Gothic-Szene stark polarisiert. Jedenfalls machte sich die Band viel Mühe damit, ihre Songs auch optisch gut in Szene zu setzen und arbeitete viel mit Licht und Pyroshow.




Jetzt war es aber Zeit für eine Band, die mit SODOM und DESTRUCTION damals wie heute die Speerspitze des deutschen Thrash Metals bilden: Kreator.
Die Jungs um Fronter Mille ließen sich auch nicht lange bitten und stürmten motiviert auf die Mainstage, die mittlerweile mit einigen Podesten und Treppen ausgestattet worden war. Neben neuen Songs wie "Enemy Of God" und "Impossible Brutaliy" durften auch die Songs vom Comebackalbum "Violent Revolution" und Klassiker in Form von "Extreme Aggression" oder "Pleasure To Kill" nicht fehlen. Mille hatte zwar ein paar stimmliche Probleme, aber der Rest hat durchaus gepasst. Zudem ist er ein supersympathischer Frontman, der souverän durch die Show führte. Mit KREATOR hatte man genau den richtigen Headliner für den ersten Tag erwischt. Katatonia fielen leider dem arbeitsbedingten verfrühten Aufbruch zum Opfer.


(chris)

Interview:

Voivod

Band anzeigen
InterviewWas ist denn mit der Band seit dem Release Eures letzten, selbst betitelten Albums passiert? Eure Arbeit wurde ja zuletzt vom tragischen Tod Eures Gitarristen Denis "Piggy" D´Amour überschattet…



Ja, so ist es leider! Wir haben ein paar Jahre damit zugebracht, neues Material zu schreiben und haben jetzt 23 Songs fertig. Im Jahr 2004 haben wir ein Demo daraus gemacht, und das Jahr 2005 haben wir hauptsächlich bei Piggy im Krankenhaus verbracht, der ja dann im Herbst letzten Jahres verstorben ist. Im Frühjahr 2006 sind wir dann zurück ins Studio gegangen, um das Album zu vollenden. Von den 23 Stücken, die wir zusammen mit Jason ( - Newstedt - Anm. d. Verf.) geschrieben hatten, haben es zehn auf das Album geschafft. Im nächsten Jahr werden wir die übrigen 13 Songs aufnehmen, und es waren glückliche Umstände, dass die Gitarrentracks, die mit "Pro - Tools" eingespielt waren, noch auf Piggy´s Laptop lagen.



Ihr hattet da echt Glück, wenn man das überhaupt so nennen möchte, dass die Gitarrenparts bereits eingespielt waren. Es heißt, dass Du sie zusammengestellt haben sollst?!



Nein, nein! Wir hatten die Drums, den Gesang und einen Teil der Bässe bereits auf Demo aufgenommen. Piggy hatte die Gitarrenparts zu Hause sehr professionell mit "Pro - Tools" eingespielt, und es waren alle 23 Songs mit allen Gitarrentracks in separaten Dateien inklusive der Soli gespeichert. "Snake" ( - Sänger Denis Belanger - Anm. d. Verf.) und ich mussten unsere eigenen Tracks neu aufnehmen, weil sie noch nicht gut genug für ein Album waren. Jason hatte auf zehn Songs Bass gespielt, und darum konzentrierten wir uns für das neue Album auf genau diese Stücke. Für die übrigen 13 Tracks müssen Snake, Jason und ich noch einmal ins Studio gehen, aber dieses Mal wollten wir drei gemeinsam in einem einzigen Studio arbeiten und nicht in drei verschiedenen Studios wie letztes Mal.



Ich habe mich eben nur gefragt, ob Ihr die "rohen" Stücke von Piggy´s Rechner direkt verwenden konntet, oder ob Ihr sie komplett neu aufnehmen musstet?!



Wir haben diese Gitarrentracks gar nicht weiter angerührt, weil sie einfach perfekt performed waren. Wir mussten nur die Lautstärke anpassen und sie vom Laptop neu auf eine Amp verstärken. Außerdem musste der Bass angepasst werden. Das ist alles, was wir machen mussten!



Was hättet Ihr denn gemacht, wenn Piggy diese Tracks nicht mehr fertig bekommen hätte???



Da gibt es nicht viel, was wir hätten tun können. Es war eigentlich ein Wunder, dass er alles geschafft hatte, obwohl er so krank war!



Ich habe in einer Biographie von VOIVOD gelesen, dass Piggy schon einmal 1988 an Krebs erkrankt war. War es denn diesmal ein Rückfall?



Das ist schwer zu sagen, denn 1988 hatte er mit einem Gehirntumor zu kämpfen, und er nahm über sehr lange Zeit Pillen, um das Ding am Wachsen zu hindern. Aber dieses Mal war er an Darmkrebs erkrankt, und es ist nicht auszuschließen, dass gerade diese schweren Tabletten dazu beitrugen, dass sich der andere Krebs in seinem Magen ausbreiten konnte. Wir werden es aber niemals erfahren, denke ich!



Der Begriff "Ersatz" wäre irgendwie unangebracht, aber habt Ihr Euch schon nach einem neuen Gitarristen umgeschaut?



Wenn wir im nächsten Jahr das neue Album aufgenommen haben, wollen wir auf Tour gehen, aber im Moment ist es sehr schwer, die Bühne ohne Piggy zu füllen. Im November 2006 wollen wir eine Show mit Gastgitarristen organisieren, sie filmen und auf DVD veröffentlichen. Es soll ein Tribut - Konzert für Piggy werden.



Werden das dann bekannte Gitarristen sein?



Nun, einer, den Piggy liebte und der Piggy auch liebte, ist Alex Lifeson von RUSH. Aber Andreas Kisser von SEPULTURA, der eventuell auch live bei uns aushelfen wird, wenn wir nach dem nächsten Album auf Tour gehen wollen oder Dave Grohl kämen auch in Frage… wir haben aber auch erst mit den Vorbereitungen angefangen.



Lass uns mal ein wenig über das neue Album reden: "Katorz" ist ein wenig straighter und nicht ganz so experimentell wie Eure früheren Scheiben, finde ich.



Ja, das kann gut sein, denn es ist eine Weiterführung dessen, was wir 2003 zusammen mit Jason begonnen hatten. Wir sind etwas rockiger und grooviger herangegangen, denn Jason´s Arbeit am Bass ist sehr Stoner Rock - lastig, wie etwa BLACK SABBATH. Es basiert mehr auf Groove als auf Komplexität. Darum kann Deine Behauptung teilweise stimmen, aber gibt immer noch verdrehte Akkorde, merkwürdige Beat - Abfolgen und so etwas. Es ist VOIVOD, und ich bin der Meinung, dass es eine gute Mixtur aus allen Äras der VOIVOD - Geschichte ist, aus den 80ern, 90ern und der Gegenwart, alles zusammengemixt.



Und was soll der aus dem Französischen abgeleitete Titel "Katorz" (im Original "quatorze" - Anm. d. Verf.) genau bedeuten?



Das ist ganz einfach: "Katorz" bedeutet 14, und es ist unser 14. Album. Außerdem hat Piggy diese Bezeichnung auf die Demos geschrieben, in unserer ganz eigenen VOIVOD - Schreibweise. Daher schien es uns natürlich, diesen Begriff als Albumtitel zu wählen. Ich habe auch eine seiner Handschriften auf einer der "Pro - Tool" - CDs gescannt, damit sie auf dem Album abgedruckt wird, also auf der CD selbst. Wir wollten dieses Mal aus Respekt vor Piggy auch ein schlichteres Cover - Artwork haben, nicht etwa ein Monster oder so was, sondern etwas, das die Band als Einheit darstellt.



Warum habt Ihr denn für das neue Album wieder auf Glen Robinson als Producer zurückgegriffen, der schon "Nothingface" produziert hat?



Ich mochte den Sound des letzten Albums absolut, aber Snake und Piggy erwähnten Glen immer wieder, und Piggy beharrte darauf, dass Glen das neue Album produzieren sollte. Wir waren bei ihm erst etwas skeptisch, dass das Album wie ein Demo klingen könnte, aber am Ende sind wir mit dem Resultat absolut zufrieden, denn es klingt wie ein echtes Metal - Album.



Wie hat sich eigentlich der "Newstedt - Faktor" bei Euch ausgewirkt? Immerhin habt Ihr seit ein paar Jahren ein ehemaliges Mitglied von METALLICA in Euren Reihen. Habt Ihr dadurch einen Popularitätsschub bekommen?



Es hat der Band auf jeden Fall eine gehörige Portion Aufmerksamkeit beschert. Viele Leute kannten unseren Namen, trauten sich jedoch nie, ein Album von uns zu kaufen. Dieses Mal haben sie uns aber eine Chance gegeben… die Hauptsache ist aber, dass er ein eigenes Label und ein eigenes Studio hat. Er hat uns alles zur Verfügung gestellt, nachdem wir uns 2001 reformiert hatten. Wir waren ihm dafür sehr dankbar, aber er ist außerdem ein exzellenter Bassspieler und ein sehr guter Freund und völlig bodenständig!



Er hatte ja auch schon einige Songs für Euer 1997er Album "Phobos" geschrieben?!



Wir betreiben sogar schon seit den 80ern Projekte zusammen! Als wir uns 2001 mit Snake als Sänger reformiert hatten, baten wir ihn, uns mit den Basstracks auszuhelfen. Er war davon sehr angetan, was darin gipfelte, dass er sich der Band anschloss. Wir waren dann auch zusammen auf Tour, und mittlerweile ist er ein fester Bestandteil der Bruderschaft und festes Mitglied seit fünf Jahren! Im Moment ist er mit dieser TV - Show namens "Supernova" beschäftigt, die er zusammen mit Tommy Lee und Dave Navarro betreibt. Diese Sendung sehen an die 13 Millionen Leute, und Jason trägt dabei VOIVOD - Shirts. Es ist mehr Publicity für uns, als wir uns jemals erträumt hätten, denn wir sind eine echte Underground - Band.



Habt Ihr in Zukunft auch irgendwann wieder vor, eine Tour oder Festivals in Deutschland zu spielen?



Unsere letzte Tour bei Euch war 1999, glaube ich. Es ist ja nicht so, dass wir darauf keine Lust hätten, aber wir sind so unbekannt, dass es schwierig ist, so etwas umzusetzen. In unserer Karriere war es immer von unseren Finanzen abhängig.



Habt Ihr neben VOIVOD denn noch reguläre Jobs - außer Jason vielleicht?



Ich selbst erstelle Grafikdesigns für andere Bands, also Shirts, Covers, Poster, … wir haben von VOIVOD seit "Dimension Hätröss" gelebt, aber wir sind alles andere als reiche Musiker! Darum musste ich auch meine eigene Firma gründen, die mir sehr viel Spaß macht.



Vor gut zwei Jahren erschien hier über Metal Blade eine Box von VOIVOD, die Euer Debüt "War And Pain", sowie zahlreiches Bonusmaterial enthielt. Seid Ihr mit diesem Release zufrieden?



Oh, ja!!! Ich war sehr darin eingebunden und habe alle meine Archive zur Verfügung gestellt. Zurzeit sind wir dabei, unsere Releases aus den 80ern zu remastern, also "Rrroooaaarrr", "Killing Technology", "Dimension Hätröss" und "Nothingface", aber auch "Angel Rat" und "Outer Limits". Sie werden alle überarbeitet und jeweils inklusive einer Bonus - CD mit Demos, etc. erscheinen.



Habt Ihr denn aus all den Jahren so viel Material übrig, dass Ihr damit so viele Bonüsse füllen könnt???



Ja, ich habe all die alten Demos aus den 80ern, und Piggy hat sie im Jahr 2004 remastert. Einige davon sind auf dem Metal Blade - Release gelandet, andere auf unserer ersten DVD. Wir halten daran fest, alles von dem Material verfügbar zu machen!




Review:

How Long Is A Dutchman

()

Schon wenn man sich die ersten Songs des zweiten Albums des Vierers aus Pittsburgh angehört hat, ist eines klar: Hier wird zwar nicht viel Virtuosität geboten, dafür aber eine ordentliche Ladung Stoner-lastiger, dreckiger Rock. Stellenweise hört man ein bisschen KYUSS heraus, dann wieder GODSMACK und gelegentlich wird gar ein wenig Alternative eingestreut, aber in jedem Fall wird durchgehend schwer gegroovt. Mal geht es dabei treibend nach vorne, wie in "Full Cotton Jacket", andere Songs kommen dagegen böse schleppend daher, wie z. B. "Gagger". Was auch schnell klar wird: Die Jungs verstehen ihr Handwerk. Gitarrist Jason Sichi schüttelt ein Kopfnicker-Riff nach dem anderen aus dem Ärmel, Chris Ruane lässt die Drums wuchtig kesseln und Sänger Chris Booth überzeugt mit Volumen und Dreck in der Stimme, die irgendwo zwischen John Garcia und Chris Cornell liegt. Nur vom Bass hört man nicht allzu viel, so dass der Sound stellenweise etwas zu dünn rüberkommt. Wirklich neu und originell ist das zwar alles nicht, aber man hört, dass die Jungs Spaß an ihrer Musik haben, und das überträgt sich durchaus auch auf den Zuhörer.

How Long Is A Dutchman


Cover - How Long Is A Dutchman Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 29:40 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Реквием опавших листьев

()

"Kannst´ ma´ runter in´ Keller gucken, ich glaub, die Russen sind da?!?!?!" Dieses weltberühmte Filmzitat fiel mir spontan beim ersten Hören von "Реквием опавших листьев" ein, denn das Quartett aus dem Land der Oktoberrevolution praktiziert äußerst ausladenden, bombastischen, aber dabei sehr melodischen Doom Death Metal, der erhaben und sprichwörtlich im Keller vor sich hin walzt. Vier Songs bei einer Gesamtspielzeit von 45 Minuten sprechen Bände, wobei es zwar kaum kurzweilig zur Sache geht, echte Fans des laaaaangsamen und tiefer gestimmten Genres jedoch voll auf ihre Kosten kommen. Besonders prägnant sind die fetten Keyboard - Teppiche, die sehr viel Atmosphäre schaffen und fast schon Soundtrack - Format offenbaren. Gesanglich wird fast durchgehend abgrundtief gegrunzgrowlt, wobei lediglich Keyboarderin Bepa (alles auf Kyrillisch, ich glaube zumindest, sie ist die Keyboarderin… hier wäre - auch auf der Homepage - etwas mehr Internationalität seitens der Band nicht übel!!!) ab und an mit eingestreutem, weiblichem Hintergrundgesang für Abwechselung sorgt. Es empfiehlt sich dringend, die vier Songs am Stück zu hören, damit sich die ganze Wucht der Kompositionen voll entfalten kann und man sich besser an die durchweg melancholische und abgründige Stimmung gewöhnt. "Реквием опавших листьев" ist garantiert kein Album für Jedermann, verstörend, schleppend, aber Doom Deather sollten sich den Namen NON IMMEMOR MEI unbedingt notieren!

Реквием опавших листьев


Cover - Реквием опавших листьев Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 4
Länge: 45:49 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Schlachtfeld

()

Endlich mal wieder was deutschsprachiges im CD-Fach und gar nicht mal so übel, klingt wie ne coole Mischung aus ÄRZTE (nicht ganz so lustig-ironische Texte) meets HOSEN (aber etwas mehr packenden New Rock statt nur Punk). Die Jungs nennen sich KRONZEUGEN und stehen auf diesen 13 Tracks für recht abwechslungsreiche Rockmucke ohne großen Schnickschnack, geradeaus frech drauflosspielend, mit frischer Dynamik, man verzichtet auf modisch tiefergestimmte Riffs so hört man bei diesem Vierer deutlich mit jeder Note ihren Spaß heraus. Obwohl zunächst das wirklich grausig schlechte, in übelster neuer deutscher Härte Manier gehaltene Cover und dann dieser Titel "Schlachtfeld" dieser jungen Band aus der Schweiz zunächst nicht viel Gutes befürchten ließen, kann man sich die CD durchaus gut in einem Durchlauf anhören, "Gemetzel Rock" gibt´s hier also Gott sei Dank nicht. Die Produktion rumpelt zwar manchmal ein wenig unsauber, paßt aber so ganz gut zum erdigen Sound der Formation, und keine Angst es gibt hier keine Texte in "Schwietzer Dütsch" der durchaus solide Frontmann Felix Baumann singt in akzentfreiem Hochdeutsch mit einigen recht starken Texten. Stilistisch bringen die Jungs durchaus authentischen Rock mit allerlei Versatzstücken wie Punk oder auch mal Zitaten aus den glorreichen 70ern gewürzt wie dass äußerst gelungene "Nachtmittags um Vier" mit spitzenmäßigen typischen psychedelischen Heulgitarren. Die Tracks sind meistens schnell, kurz, prägnant mit schönen Refrains gehalten, ziemlich sauber gespielt - diese typische etwas leicht versiffte Poloattitüde a la ONKELZ oder Düsseldorfer Zeigefingertext Punkrock sind ihnen zum Glück völlig fremd. Die Kronzeugen sind eigentlich die direkte Nachfolgeband der mittlerweile längst aufgelösten ZEUGEN UTOPIAS (wenn auch jetzt mit einem anderen Sänger) und waren daher schon länger in Sachen Deutschrock unterwegs, diese nützlichen Erfahrungen hört man ihnen deutlich, wer auf solche hier absolut glaubwürdig und ehrlich vorgetragene Musik abfährt wird hier absolut fündig werden. Bei der ebenfalls schönen Ballade "Perfekte Lüge" zeigen die KRONZEUGEN weiterhin, dass man auch mal mit etwas leiseren Zwischentönen umgehen kann, das hat schon irgendwie was von den leider nicht mehr existenten SELIG. Wie gesagt der Rest geht ansonsten recht gut ab, von ein mäßigen paar Füllern mal abgesehen (u.a. "Kriegerclub"), sind die Songs stets eingängig gehalten mit klaren Riffs und einem meist auffällig druckvollen Bass. Als Höhepunkte haben mich besonders "Folge Jedem" oder "Kleines Gedicht" sowie dass etwas aus dem typischen Schema herausfallende "Marihuana" mit diesen klasse Stakkatogitarren genannt. Der etwas zu verworrene Hiddentrack wäre dann eher wieder verzichtbar gewesen. Egal insgesamt ne recht solide Angelegenheit, die zeigt, dass es im Eidgenossenland doch mehr gibt als "nur" hochklassigen Hardrock!

Schlachtfeld


Cover - Schlachtfeld Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 41:39 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Down With The Nails

()

Der Zeitpunkt, als die Nadel auf Vinyl namens "Seven Churches" gesetzt wurde, prägt. Und beeindruckte. Warum das hier Erwähnung findet: Hört euch mal "A Knife" an. Das ist mehr Possessed als die Band selber nach ihrem ersten Album. Und auch ansonsten frönt die deutsche Band den Heroen von einst (und heute) wie ein Panda-Bär seinem Eukalyptus. Celtic Frost (Uuuhh!), Bathory, Venom oder Sodom alles in alt, so oder ähnlich klingt OLD. Das klingt jetzt nicht besonders originell, weil abgekupfert, hat aber jede Menge Charme und macht noch mehr Spaß. Sogar nüchtern. Der Sound ist rau, die Gitarren brunzel-brutzen, die Songs grooven und gehen feist ins Öhrchen, Möhrchen. Und auch die Songtitel pflegen passenderweise das Klischee: "Blood Skull", "Scream for Hell" oder "Under the Sign of Death" mögen als Beispiele genügen. Auf den paar Bildern (eine Homepoage haben die Jungs noch nicht, gab’s ja damals auch noch nicht) sehen die "alten" Männer eigentlich nicht ungepflegt genug aus, aber diesem Album ist sehr viel Enthusiasmus anzumerken, von wegen "Spikes and Leather" … Wenn sich Black Metal (mit Thrash-Einflüssen) old-school anhören soll, dann muss es so sein. Mit diesem Album scheißen die Jungs durch jede Evil-Underground-Sound-Kapelle die Garage zu - oder saufen sie unter’n Tisch. Oder so. Uuuh - und jetzt den Nagel rein!

Down With The Nails


Cover - Down With The Nails Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 34:16 ()
Label:
Vertrieb:

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS