Band:

Scelerata

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Review:

Hochstapler

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Die von der PATENBRIGADE WOLFF selbst gewählte Beschreibung "Electro/Ambient für Turmdrehkranführer" ihrer Musik ist einfach zu schön, als dass sie nicht auch dieses Review einleiten könnte. Die auf Banalität deutende Beschreibung tut dem neusten Werk des Ostberliner Duos unrecht, denn das seit beinahe zehn Jahre aktiven Doppel um ex-DUST OF BASEMENT Fronter Sven Wolff hat auf ihrem neuesten Output "Hochstapler" der ausschließlichen Baustellenromantik der Vorgänger mehr Raum für kritischere Töne eingeräumt. Die bis auf wenige Ausnahme völlig textfreien Songs ziehen diese in Kombination mit entsprechenden Songtiteln nur aus Sprachsamples u.a. Walter Ulbrichts und eines Radiomoderators. Es ist keine nostalgische DDR-Romantik die die beiden bemühen, sondern eine beinahe dem frühen Industrial-Ideal entsprechende, aber bei Ulbrichts Aussagen pervertierte, Arbeitermoral ("Ostberliner Bauarbeiter"). Es klingt seltsam, aber der rein elektronischen Ambient der PATENBRIGADE WOLFF schafft es mit einfachen Mitteln sozusagen den zwangsläufigen Weitblick eines (Hoch)Kranführeres zu Vertonen. Die Schnelle einer Stadt, das Wachsen einer Baustelle - dabei einzelne Songs hervorzuheben ist schwer. Die wenigen, die sich dafür eignen weil sie auch ohne den größeren Zusammenhang funktionieren sind sicherlich das mit recht ordinärer Songstrukturen versehene "Demokratische Sektor" oder das bereits als Maxi ausgekoppelte "Gefahrstoffe" mit Vocals von Sarah Noxx, die mit Wolff bereits bei mehreren Projekten - zuletzt bei ESSEXX - zusammengearbeitet hat. Wer allerdings zu elektronischer Musik tanzen möchte, sollte zur "Gefahrstoffe"-Maxi greifen, denn auf dem Album "Hochstapler" wird man nicht fündig. "Hochstapler" erscheint in einer limitierten Erstausgabe in einer Metallbox - schnelles Zugreifen empfohlen.

Hochstapler


Cover - Hochstapler Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 73:55 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Live

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RAY WILSON besitzt mit seiner leicht harzigen aber fesselnden Stimme ganz zweifelsfrei eine der unverwechselbarsten Timbres im Rockzirkus, dies kommt insbesondere live noch besser zur Geltung, wie auf dieser aktuellen Live-CD bestens zu hören ist. Der Junge hat einfach eine klasse stimmliche Präsenz. Die vorliegende Aufnahme stammt von der letztjährigen Tour, allerdings mit dem Comebackalbum "She" unter dem STILTSKIN Banner - der Band mit der 1994 zu Grungehochzeiten quasi aus dem Nichts den (Levi's Werbe) Hit "Inside" landete und weltweit auch mit dem gelungene Album "The Minds Eye" die Charts stürmte. Danach wurde er (leider) nur für ein Album bei GENESIS angeheuert, um als Leadsänger Phil Collins zu erseten (1996 - die dabei entstandene CD "Calling All Stations" gehört völlig zu unrecht zu den unterbewertesten Scheibe der Briten) danach setze er seine Karriere als Solokünstler fort. Es entstandenen so drei Alben sowie das letztjährige Comebackwerk mit STILTSKIN (allerdings ist außer Wilson selbst niemand mehr vom Original Line-up dabei) und von dieser Tour stammt diese Aufnahme mit 16 Tracks quer durch den Wilson's Backkatalog vom 25.10.06 in der Bonner Harmonie. Der Sound ist, falls tatsächlich unbehandelt, absolute Sahne (einzig der Drummer übertreibt es manchmal mit zuviel Schepperbeckeneinsatz) und kommt sehr klar und dynamisch transparent rüber. Es dominiert eine gepflegte Clubatmosphäre und trotzdem überzeugen gleichermaßen die Songs mit üppigen Gitarrenwänden als auch die getrageneren Parts im leicht akustischen Gewande. Der Einstieg aus dem 94’er Debüt "Sinshine and Butterflies" ist zwar etwas unglücklich gewählt, da viel zu langsam (überhaupt sind mir ein paar getragenere Songs zuviel auf der CD, wobei dies natürlich reine Geschmackssache ist) aber dann legt die sehr gut eingespielte Kapelle mit "Sarah" einen von vielen Knallern vor und dieses kleine Manko ist wieder vergessen. Die letztjährige STILTSKIN Scheibe ging (leider) etwas an mir vorbei, aber diese Songs sind wieder deutlich härter mit größerer Betonung auf Alternative/Grunge und auch relativ düster gehalten. Schöne Beispiele hierfür sind das energetische "Fly High" sowie die gefühlvolle Powerballade "Constantly Reminded", dieser Track hätte auch auf "Minds Eye" stehen können. Die Solosongs von Ray sind hingegen etwas weniger gitarrenbetont, bieten eher solide wohlig klingende Melodic Rock Geschichten und sind immer mit schönen Harmonien und klasse Hooks versehen. Wie schon angedeutet, die Songsauswahl berücksichtige alles Phasen bzw. Alben seit 1994, der Großteil des Materials (8 Tracks) stammt natürlich von "She", wobei für mich der Titeltrack sowie "Taking Time" schon etwas schwächer gegen den hochwertigeren Rest ausgefallen sind. Als absoute Höhepunkte sind natürlich der Überhit "Inside" und dass nicht minder fesselnde "Footsteps" zu nennen. Die neueren etwas heavier gemachten Sachen kommen ebenfalls überzeugend rüber. Insgesamt gibt’s daher nichts Wesentliches zu beanstanden - eine charismatische Stimme zusammen mit einer handwerklich soliden und spielfreudigen Band hätten es eigentlich endlich mal verdient aus der Geheimtipp-Ecke herauszukommen.

Live


Cover - Live Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 78:32 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Gods Of War

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Mit MANOWAR ist es wie mit MAIDEN oder SLAYER; man kann ihre Alben nicht mehr objektiv messen, da die Meinungen zu festgefahren sind. Aber ich versuche es mal so: wenn eine Band an dem Punkt angelangt ist, an dem sie sich mit drittklassigen B-Seiten bei "Top Of The Pops" zum Affen, bei Stefan Raab zum Horst und bei den Fans zum Volldeppen macht, und die Leute immer noch 60 Euro trotz schwacher letzter Touren für ein Ticket berappen, dann muss sie sich keine Gedanken mehr machen, denn die Untergebenen machen schlichtweg alles mit! Und genau nach diesem Schema ist "Gods Of War" ausgefallen. Unter den 74 Minuten Musik befinden sich gerade mal acht echte Songs, von denen drei bereits (wenn auch teilweise live) auf der letztjährigen "Maxi" "The Sons Of Odin" vertreten waren. Der Rest äußert sich in wilden Hörspielen, bombastischen Keyboard-Orgien, bedeutungsschwangeren Chorälen und allerlei Füllmaterial. Das wäre ja alles halb so wild, wenn die echten Songs wenigstens geil wären, aber sie erreichen allesamt nicht mal ansatzweise das Niveau der letzten Alben, nicht mal das von "Fighting The World", dem wohl bislang schwächsten Album. "Blood Brothers" zum Bleistift ist so ziemlich das Kitschigste und Platteste, was ich jemals diesseits der Zillertaler Alpenspatzen zu hören bekommen habe, der Bonustrack "Die For Metal" (ohne Worte!) fährt 1:1 das Riff von LED ZEPPELIN´s "Kashmir" auf, der nette Chor "Army Of The Dead" ist gleich zweimal vertreten, und irgendwann geht einem das ganze "Odin" und "Walhalla" nur noch auf die Zwölf. Und das schreibt jemand, der die alten Scheiben verehrt und die neueren (aus den 90ern und später) ebenfalls sehr gut findet. Also nix mit Band fertig machen wollen und so… Ich glaube schon, dass es genug Leute geben wird, die "Gods Of War" saugeil finden werden, weil MANOWAR auf dem Cover steht, weil Richard Wagner so was von true war, weil sie gerne Filmscores hören, weil ein paar klischeehafte Schlagwörter aus der nordischen Mythologie gleich einen Meilenstein unter den Konzeptalben machen, oder weil Joey DeMaio den Längsten hat. Aber solange es genau diese "Fans" gibt, muss ein Haufen von Fleisch gewordenen SPINAL TAP seine "Kings Of Metal"-Krone auch nicht mehr groß verteidigen. Jetzt dürft Ihr gerne über mich herfallen, aber das musste raus!

Gods Of War


Cover - Gods Of War Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 16
Länge: 73:51 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Patenbrigade Wolff

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Band:

Ray Wilson & Stiltskin

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News:

Neues von Fenech: METEORS Hymnen

Am 20.04.2007 erscheint das neue Album "Hymns For The Hellbound" der Psychobillies METEORS um Frontmann Paul Fenech. Auch für einige Konzerte kommt die Band nach Deutschland, die genauen Dates gibts hier. Die Releaseparty in Essen ist jedoch bereits vollständig ausverkauft.

News:

Video von KID DOWN

Von KID DOWN gibt es hier ein Video zum Song "Pretty Teeth" vom letzten Album "The Noble Art Of Irony" zu sehen.

News:

BLINDSIDE in Deutschland

Die schwedischen BLINDSIDE kommen mit ihrer neuen "The Black Rose EP" im Gepäck für einige Konzerte nach Deutschland. Die genauen Dates findet ihr hier. Ein neues Album ist übrigens auch geplant, wird aber erst 2008 das Licht der Welt erblicken.

Konzert:

Keep It True VIII - Lauda/Königshofen

Konzert vom Das True-Kultfestival KEEP IT TRUE VIII stand 2007 unter dem Motto "City´s Gonna Burn" - und die Hütte, sprich die altbewährte Tauberfrankenhalle in Lauda-Königshofen war trotz strahlendem Wetter und sommerlichen 28°C voll (auch wenn viele sich ihr Bierchen zwischendurch im Freien gönnten - und dies bis über Mitternacht hinaus auch problemlos tun konnten). Die international gemischte Fanschar (Autokennzeichen von Italien, Spanien bis Polen sprechen für sich) von Insidern des True Metal Undergrounds traf sich also zum großen "Hallo".


Das Billing war mit Bands wie Cauldron, Bullet, Twisted Tower Dire, The Exalted Piledriver, Defender, Destructor, Lethal, Sabbat, Diamond Head, und Lääz Rockit, stark besetzt - wobei vor allem BULLET, DEFENDER und LETHAL als Einheizer die Hütte zum Kochen brachten und manchen True-Banger bis zum Auftritt von SABBAT schon nahe dem Exitus brachten.


Beim Highlight SABBAT (angekündigt im Original "Dreamweaver" Line-Up) war dann der Platz vor der Stage und die Tribüne proppevoll. Komplexer Thrash Metal, ohne einen Geschwindigkeitsrekord anstrebend, aber mit gehörig Power und einiges an Melodie sowie den beiden Hauptprotagonisten Martin Walkyier und den Wiedereinsteiger Andy Sneap die nichts an Energie früherer Tage verloren zu haben schienen. Dies übertrug sich auch auf die Fans - ein richtig großer Mosh Pit und hunderter geregter Fäuste waren der Dank an SABBAT. Mit "The Clerical Conspiracy", "I For An Eye", "For Those Who Die" und "The Best Of Enemies" lieferten SABBAT dann einen Highlight des diesjährigen Keep It True ab. SABBAT Sprechchöre wurden mit einer ordentlichen Zugabe belohnt. Musikalisch passte das, die Performance auch - starke Vorstellung der Briten.


Die NWOBHM-Legende DIAMOND HEAD war bis Dato wahrscheinlich die härtemäßig harmloseste Band der KEEP IT TRUE-History. Und nicht nur der Härtegrad wurde zurückgeschraubt, auch die Fanschar vor der Bühne lichtete sich erst mal ein wenig. Die Herren um Bandleader Brian Tatler durften dann auch gleich zum Beginn des Sets ihre ganze Routine ausspielen; fiel doch beim zweiten Song plötzlich Bass und Gitarre soundmäßig aus. Aber wer schon ein paar Jährchen im Business ist, den bringt das nicht aus dem Konzept - der Song wurde cool mit Schlagzeug und Gesang (und einer rennenden Crew im Back) nach Hause gebracht. Das hatte was. DIAMOND HEAD sorgten mit ihren für KIT-Verhältnisse eher ungewohnt atmosphärischen Passagen, zum teil mehr Rock als Metal und einer gelungenen Best of-Show mit "In The Heat Of The Night", "It´s Electric" und dem "Am I Evil" (was auch sonst) Highlight für gute Stimmung und manchen verklärtem Blick bei Altfans der ersten Jahre.


Zum Abschluss gab es dann gegen 23 Uhr mit LÄÄZ ROCKIT den wohl agilsten Act des KEEP IT TRUE VIII - zu den Urgesteinen des Bay Aera Thrash Metal gehörend fungiert man auch zum Namensgeber des KIT - "City´s Gonna Burn" war der Titel des Debüts der Amis. Nach 15-jähriger Abstinenz sind die Herren um Sänger Michael Coons nun schon seit ein paar Monden wieder in Originalbesetzung unterwegs, um zu zeigen, dass Metallica, Exodus, Testament & Co. nicht die einzigsten Thrash Bands der Vergangenheit sind, die was reißen. Den vor allem am Anfang des Sets etwas undifferenzierten Sound machten LÄÄZ ROCKIT mit unheimlich viel Bewegung locker wett - die Fans sollten müde sein nach so einem Tag - waren es aber nicht. Den Spaß an der Sache merkte man den Mannen auch deswegen um zu deutlicher an. "Bad Blood", "Fire In The Hole" und ,"Shot To Hell" wurden mitgebangt, und natürlich "City´s Gonna Burn". Auch wenn es wie meist gegen Ende eines Festivaltages etwas leerer wurde. Die Macher des KEEP IT TRUE dürften mit dem dargebotenen hochzufrieden gewesen sein.


Das "kleinere" Herbst Keep It True (03. November) steht auch schon. Unter dem Banner der "Triple Axe Attack" sind beim KIT IX mit dabei: LEATHERWOLF (Original Line Up) (USA), TOXIK (USA) (als CO-HEADLINER fungierend), SACRED OATH (USA) (erster Auftritt in Europa überhaupt), PAGAN ALTAR (UK) (erster Deutschland-Gig), STEEL ASSASSIN (USA) (auch zum ersten Mal in Europa), PORTRAIT (SWE) und ENFORCER (SWE).

Sonst schreibe ich an der Stelle immer: wer da Tickets möchte, muss sich sputen; ist die Halle in Dittigheim doch meist recht schnell ausverkauft. Dieses Jahr sieht das anders aus. Alle 500 Tickets fanden bereits am Abend des diesjährigen Keep It True ihre Abnehmer. Damit ist das Keep It True IX bereits jetzt offiziell ausverkauft. Da kann man den Machern Oliver Weinsheimer und Kollege Tarek nur gratulieren.



Und zum Jubiläumsfestival "Reign Of The Tyrant" - diesmal zwei Tage Vollbedienung in der Tauberfrankenhalle - hier nur mal ein paar Appetithappen: der Freitag kommt mit TITAN FORCE, HELSTAR (spielen das komplette "Remnants Of War"-Album), OMEN, ATTACKER und PHANTOM X schon stark daher. Tags drauf, Samstag den 05.04.2008 gibt es eine 2-stündige JAG PANZER-Show, MANILA ROAD (mit Mark Shelton), CAGE, PHARAO, CRESCENT SHIELD, DEMON EYES und BATTLE RAM.

Näheres dazu auf der Festivalhomepage oder rechtzeitig vor dem Festival auf deiner metal-inside.de Seite.




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