News:
MARBLE SHEEP entern Europa
Die japanischen Psychedelic Rock Götter von MARBLE SHEEP kommen tatsächlich für eine 30-tägige Europa Tour von Tokyo in die alte Welt. Im Gepäck haben werden die Herren ihr immer noch aktuelles Album "Message From Oarfish" als support werden RIVE BY SHOOTING (Berlin/Germany) dabei sein.
Termine:
15.11.2007 Köln (D), Sonic Ballroom
17.11.2007 Alkmaar (NL), Odeon
18.11.2007 Amsterdam (NL), MS Stubnitz
19.11.2007 Oldenburg (D), Salon Jürgenz
20.11.2007 Hamburg (D), Hafenklang
21.11.2007 Osnabrück (D) Bastard
22.11.2007 Hildesheim (D)Kufa
23.11.2007 Magdeburg (D), Projekt 7
24.11.2007 Leipzig (D), Lichtwirtschaft
25.11.2007 Immeldorf (D), Weißes Ross
26.11.2007 Wien (AUT), Arena Dreiraum
27.11.2007 Nürnberg (D), Kunstverein
28.11.2007 München (D), Sunny Red
29.11.2007 Genf (CH), L´Usine
30.11.2007 Paris (F), La Mécanique Ondulatoire
03.12.2007 Bordeaux (F), Le Fiacre
05.12.2007 Vitoria Gasteiz (ESP), Helldorado
06.12.2007 Porto (P), Porto Rio
08.12.2007 Gandia (ESP), Sala Rockadelic
12.12.2007 Grandate (I), Woodstock
13.12.2007 Torino (I), United Club
14.12.2007, Milano (I), CSOA
15.12.2007, Castelnuovo val Tidone (I), Madly´s Pub
21.12.2007, Berlin (D), Red Rooster Backstage
Review: Voice In The Light
Einer der Gründe warum die Proggemeinde nun schon seit zig Jahren auf ein neues Album der US-Kult Band SHADOW GALLERY Album warten muß, ist wohl u.a. in diesem hier vorliegenden sehr ambitionierten Projekt Namens AMARAN’S PLIGHT zu sehen: Denn der hier federführende Gary Wehrkamp (Gitarrist, Keyboarder & Produzent) von eben diesen, leider völlig unterbewerteten Shadow Gallery, hat sich außer dem anderen Hauptprotagonisten Sänger DC Cooper (SILENT FORCE, ex-ROXAL HUNT) noch mit Nick D’Virgilio (u.a. SPOCK’S BEARD) sowie Kurt Barabas (UNDER THE SUN) einige prominente Mitstreiter aus der Progressiven Szene ins Boot geholt.
Das beachtliche Ergebnis "Voices In The Night" bietet eine fiktive Konzeptstory in epischer Breite auf knappen 78-Minuten Gesamtspielzeit detailreich erzählt. Stilistisch liegt die Betonung trotz ähnlich opulenter angelegter Mammutstücke (hier sind ein 12 sowie zwei 13-Minuter zu finden) wie bei SG, geht es bei dieser Mucke in ihrer Gesamtheit etwas weniger symphonisch bzw. soundtrackartig zu. Auch die Melodielinien kommen bereits auf den ersten Hub meist sehr eingängig daher, die verbindenden Shorttracks dazwischen, sind sehr melodisch fast schon teilweise mit AOR-Flair versehen. Die Zugänglichkeit für das Mainstreampublikum ist somit bereits beim ersten Durchhören wahrscheinlich gewollt so gewährleistet. Ansonsten bieten diese vier Herren natürlich (sehr abwechslungsreichen) Progrock pur, dabei wird je nach der verlangen Dramaturgie gekonnt mal etwas in die Bombast Prog Metal Ecke und dann auch wieder in die Melodic Rock abgedriftet - hat aber insgesamt alles Hand und Fuß. Ein stimmiges Gesamtwerk (mit ebenso gelungenem Artwork) prasselt da auf den Hörer nieder, da gibt’s gar kein wenn und aber. Der zuletzt nicht selten gescheiterte Versuch Anspruch, Eingängigkeit sowie vielschichtige Atmosphäre miteinander zu verbinden gelingt hier mit Bravur.
Die dabei vertonte Geschichte basiert auf einer Novelle von John W. Crawford (war auf der CD auch als "Executive Producer" aktiv) und handelt von der Titelfigur John O'Conner, der bereits als Jugendlicher eigentlich ihn einem eisigen See ertrunken war, dabei eine Art Nahtod-Erlebnis durchmachte sowie eine mysteriöse Botschaft von der "anderen Seite" empfing, die sein weiteres Leben nachhaltig beeinflussen wird. Eine weitere wichtige Rolle spielt dabei auch seine Frau und Jugendliebe Rachel Smith als die weibliche Hauptfigur, die beiden kennen sich seit Kindertagen, ihre Liebe entwickelt sich erst langsam aber danach um so intensiver mit vielen konqueren entscheidungsprozessen dieser Figur bis hin zum melodramatischen Schluss, als John einem Krebsleiden erliegt.
Die vielschichtige Musik wird durch zusätzlich gesprochen Parts der einzelnen Charakter ergänzt. Insbesondere die spitzenmäßige Gesangsperformance von DC COOPER sorgt immer wieder für stark lyrische bzw. gefühlvolle Momente wobei die mitunter sehr üppigen Chorarrangements teilweise an typische AYREON-Bombastparts ("Betrayed By Love") erinnern. Dies beweist auch welche großartiger Sänger hier am Werke ist und Cooper sich locker auf einem sehr hohen Niveau eines Everybody’s Darling JON LANDE bewegt. Die Geschichte startet mit einem kurzen Intro per ganz kurzen Riffgewitter, um dann mit der locker-perligen Pianohymne "Friends Forever" (könnte auch von JOURNEY oder STYX stammen) hinüber zu dem schnellen mit epischen Metalbombast ausgestatteten "Coming Of Age" überzuleiten. Mit dem in drei Teile gegliederten "Incident At Haldeman's Lake" folgt dann der erste richtige Proghammer. Zunächst etwas dunkel fast unheilvoll mit sehr vielen Stimmungswechseln beginnend, folgen instrumentalen Versatzstücken, treibenden Bassparts, virtuosen Gitarrenläufen, Breaks. Laut/Leise Dynamiken und zum Schluss wieder der hypnotische fast freudigen Gesänge als hypnotisches Finale. Eine der gesanglichen Highlights ist das rein akustisch gehaltene "Reflections Pt.1", es folgt "I Promise You", der Song beginnt zunächst wie eine typische Billy Joel Popnummer und beinhaltet ein wunderbares Duett mit Sängerin Trisha O’Keefe. "Consummation Opus" ist ein sich langsam aufbauendes recht experimentelles wunderbar bassgrooviges Instrumental (könnte so auch von SG stammen!) und zusammen mit dem Vorspiel "Truth And Tragedy" zum nächsten Longtrack "Shattered Dreams" hinführt. Zu diesem Song kommt mein einziger Kritikpunkt dieses Albums, denn im Mittelteil verzettelt sich die Band etwas verliert mit zu vielen Frickeleien etwas den Roten Faden aber DC Cooper fängt die Jungs mit seinen majestätischen Vocals sich gegen Ende wieder ein. Für die Progmetalfraktion dürfte dann das schnelle "Viper" wohl allerbestes Nackenschüttel-Hörfutter darstellen. Das unheimlich schnittige "Turning Point" mit diesen mitreisenden Vocals und den atemberaubenden Gitarrensoli ist dann quasi die Hitsingle von "Voice In The Light". Das abschließende "Revelation" setzt dem Ganzen in satten 13 Minuten noch die Krone auf, neben packenden Gitarren sowie üppigen Keyboardarrangements (mit u.a. wummernden Hammondsounds) hat auch SAGA Sänger Michael Sadler u.a. bei den recht klasse gemachten Choruspassagen einen wertvollen Beitrag zum Ganzen geleistet. Das im Booklet erwähnte "Reflections Pt. 2" (ebenfalls mit Meister Sadler) ist leider nur auf der Japanpressung zu haben. Es wird zum Ende nochmal einen richtig episch-opulenten Bombassong (QUEEN Fans merkt auf) mit allen seinen Höhen und Tiefen ausdrucksstarker Rockmusik aus den Boxen zu zaubern .
Gary Wehrkamp zeigt auf dieser Scheibe hier einmal mehr welche begnadeter Songschreiber/Arrangeur er ist und sollte endlich einmal die gebührende Anerkennung auf breiter Front bekommen, die ihm schon lange zu steht.
Ansonsten steht AMARAN’S PLIGHT wahrlich für großes Melodic Progrock-Kino mit vielen melodramatischen Facetten, für manchen Die-Hard-Progie vielleicht etwas auf zu eingängig bzw. leicht oberflächlich getrimmt aber trotzdem mit viel Herz und Emotionen. So bleibt letztlich nur zu hoffen, dass diese Konstellation mit ihren Machern kein Einzelwerk bleiben wird.
Voice In The Light
Band:
Genre:
Nicht angegeben
Tracks:
13
Länge:
78:52 ()
Label:
Vertrieb:
Seiten