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Seventh Wonder

KEINE BIO! www
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Synnove

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The Oath

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Review:

Martyrs Shrine

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Mike Forsberg und Mick Carlisle hatten einst bei den australischen Christen-Deathern MORTIFICATION und der ebenfalls aus dem sonnigen Outback stammenden Industrial-Band RAGEWAR gezockt, bevor sie sich aufmachten, MARTYRS SHRINE zu gründen. Auf dem selbst betitelten Debüt des Duos bekommt man stellenweise sehr doomiges Todesblei zu hören, das mitunter an OBITUARY und Co. erinnert, nur partiell mit angezogener Handbremse gespielt wird. Leider ist das Album in Sachen Songwriting nicht sonderlich ausgefeilt, so dass auch nach mehreren Hördurchläufen kaum etwas hängen bleibt. Zu uninspiriert klingt „Martyrs Shrine“, obwohl die beiden Herren grundsätzlich nichts falsch machen. Mit Baz Bardoe von (den mir völlig unbekannten) SUNSARIA konnte man einen weniger prominenten Gastsänger (in dem Song „Butchered Planet“) und mit Adolf Hitler einen zwar deutlich prominenteren, dafür jedoch nicht nur in Musikerkreisen sehr umstrittenen Hintergrundsprecher (in „For A Burning Eternity“) gewinnen, aber am Ende bleibt dieser Erstling eine Scheibe, die niemandem wehtut, aber ganz sicher auch niemanden vor Begeisterung im Pentagramm hüpfen lässt. Slo-Mo-Death Metal-Fans können sich ja auf der MySpace-Seite der Band mal eine Hörprobe genehmigen.

Martyrs Shrine


Cover - Martyrs Shrine Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 51:22 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Martyrs Shrine

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Interview:

Overcast

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Interview Wann habt ihr euch dazu entschieden, eine quasi-Best-Of von OVERCAST zu veröffentlichen?


Es war die Idee von Mike und Brian, die während Gesprächen beim Ozzfest entstand. SHADOWS FALL und KILLSWITCH ENGAGE haben in dem Jahr beide dort gespielt. OVERCAST hatten 2002 eine Reunion-Show gespielt, die sehr gut ankam und viele Leute fragen liess, ob wir mehr machen wollen. Brian und Mike haben sich dann unterhalten, ob ein Box-Set oder eine Art von Greatest Hits gemacht werden sollte und ob Labels daran Interesse hätten. Es schien aber mehr Sinn machen, die alten Sachen einfach neu einzuspielen, um ihnen eine modernere Produktion zu geben und ein paar neue Songs hinzuzufügen, die beim Break halbfertig waren und nie veröffentlicht wurden. Mike hatte die Idee für den Titel und es machte mit unserer Rückkehr auch Sinn, nachdem unser letztes Album „Fight Ambition To Kill“ hieß.



Wie war es denn, die alten Songs wieder anzuhören? Da kamen doch sicher viele Erinnerungen hoch, oder?


Yeah, so sehr wie wir in der Musik drin waren, war es ein Vergnügen, die Sachen wieder zu hören. Und es cool darüber zu diskutieren, welche Songs wir neu aufnehmen wollten und ob wir sie verändern sollten. Wir wollten die Songs verbessern, so gut wir konnten, und dieses Album war ein Weg, um zurück zu den alten Fans zu kommen und neue zu gewinnen. Wenn sie das Album mochten, könnten sie auch ältere Sachen von uns anchecken. Und wir hofften, dass unsere alten Fans hören wollten, was wir ausprobieren. Es gab einige Fans, die das nicht mochten und sagten, dass wir die alten Sachen hätten ruhen lassen sollen, aber die meisten gaben uns positives Feedback.



Die meisten Leser werden die komplette Story von OVERCAST nicht kennen, also vielleicht möchtest du kurz erklären, warum die Band auseinanderging und die Mitglieder andere Bands ins Leben riefen.


Als wir 1998 aufhörten, liefen die Dinge nicht sehr gut, alles schien zu stagnieren. Die Szene war noch nicht wie die heutige. Auf Tour haben wir in Kellern, Abbruchhäusern und hin und wieder echten Clubs gespielt. Es gab nicht mal eine Garante, bezahlt zu werden und den ganzen anderen lustigen Scheiß. Unser Merch verkaufte sich nicht gut und es war einfach frustierend zu der Zeit. Einige von uns wollten dann aufhören und der Rest schloss sich ihnen an, da wir nicht die Art von Band war, die Mitglieder austauscht und dann weitermacht. Aber so sehr wie wir Musik mochten, konnten wir nicht einfach stillsitzen. Brian und ich haben ein Space Rock-Projekt names TRANSIENT gegründet, was wir immer noch haben, bis heute. Mike hat KILLSWITCH ENGAGE gegründet und Pete hat bei ihnen Gitarre gespielt, außerdem war er Basser bei LONG DISTANCE RUNNER und dann, nach ihrem Ende, Gitarrist bei SEEMLESS. Jay war mit einer Band namens NOTHING STAYS GOLD beschäftigt, für eine Weile, und ist dann bei TUNNEL DRILL eingestiegen.



Wolltet ihr OVERCAST nur auf Eis legen oder endgültig Schluss machen?


Zu der Zeit hatten wir keine Absicht, wiederzukommen. Unsere Absicht war den Sarg endültig zu schließen. Wir wußten ja nicht, dass die Metal-Szene später in Richtung Metalcore gehen würde und wir irgendwann als Pioniere des Genres gelten würden. Am Ende hat ins das Interesse der Fans zurückgebracht. Nach so vielen Jahren waren wir nicht vergessen und bekamen Lust, zurück zu kommen.



Hattest du jemals die Chance, bei KILLSWITCH ENGAGE oder SHADOWS FALL einzusteigen? Denkst du, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast?


Ich glaube Mike hat mich gefragt, ob ich nicht bei ihnen jammen will, was sicher zu der Zeit war, als KSE noch keinen Namen hatten. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob das die Gründung von KSE war oder nicht. Damals sagte ich Nein, da ich einfach ein ruhiges Leben führen und Musik ein wenig in den Hintergrund stellen wollte, jedenfalls für eine Weile. Aber ich freue mich für beide Bands und ich bereue nicht den Pfad, den ich gewählt habe.



Hattest du dir vorstellen können, dass beide Bands einmal so erfolgreich werden könnten, wie sie zur Zeit sind?


Hat das irgendjemand erwartet? Sicherlich nicht. Nicht einmal die Bands selbst. Aber verdienen sie es? Absolut. Beide Bands sind voller talentierter Leute, die für die Musik leben, so dass es nur Sinn macht, dass der Erfolg kam.



Wie oft siehst du Brian, Adam und Mike?


Mit Brian bin ich wegen TRANSIENT oft in Kontakt. Mit Mike hänge ich hin und wieder ab. Ich kenne Adam nicht sonderlich gut, außer von der Arbeit im Studio und sehe ihn, wenn ich bei einer KSE-Show bin und eine Weile mit ihnen im Bus abhänge.



Gibt es Pläne für OVERCAST-Shows oder sogar eine Tour?


Ja. Wir planen einige Shows als Support für „Reborn To Kill Again“. Ich würde es nicht Tour nennen, die ist auch nicht realistisch, da Pete und ich Verpflichtungen mit Job und Familie haben. Metal bezahlt noch immer keine Rechnungen, jedenfalls nicht bei OVERCAST. Aber wenn es das tun würde, würde ich sagen, dass wir eine vernünftige Tour machen könnten. Bis dahin bleiben wir Wochenend-Krieger, wie in den alten Tagen und spielen Shows in New England.



Metal Blade hat euch „Erfinder des Metalcore“ genannt....


Sowas zu sagen ist niemals 100% richtig, gerade wenn es um eine Band geht, die einen Stil erfunden haben soll. Schau dir nur BLACK SABBATH an. Haben sie alleine Heavy Metal erfunden? Manche mögen Ja sagen, aber ich sage Nein. Musik ist ein gemeinschaftliches Projekt, in dem Zeit und die gegenseitige Beeinflussung einzelner Bands langsam ein neues Genre formen. Und irgendwann kommt ein Journalist mit einer passenden Bezeichnung. Es gab neben uns viele Bands, die Metalcore spielten und Credit dafür bekommen sollten. Bands wie LEEWAY oder CRO-MAGS haben uns beeinflusst und Bands wie CONVERGE, DISSOLVE und STARKWEATHER haben ihre Sache zur gleichen Zeit wie wir gemacht. Was Metalcore ausmacht, ist auch schwer auf einen Punkt zu bringen. Ich mochte die Bands, die Metalcore genannt wurden, nie, von daher ist es ironisch, dass Leute behaupten, wir hätten es erfunden.



Weißt du noch, wer mit dem ersten Riff oder den ersten Song des neuen Stils ankam?


Ich denke, dass Bands wie DRI, SUICIDAL TENDENCIES, LEEWAY, CRO-MAGS, BAD BRAINS, BIOHAZARD und AGNOSTIC FRONT waren die Wegbereiter für uns und CONVERGE.



Welche Bands haben dich persönlich beeinflusst?



Ich war der Metal-Typ von Anfang an. Ich habe Bands wie VIO-LENCE, C.O.C und SEPULTURA gehört, dazu Death Metal wie ENTOMBED und BRUTAL TRUTH. Ich mochte aber auch Hardcore wie LEEWAY und CRO-MAGS.



Letzte Worte?


Thanks for the interview and thanks to all the fans of the band, past or present. Remember to support the bands you love, because in this computer age, it’s getting tougher for the bands and labels to make ends meet. If this new album goes well, there’s a chance that we’ll have some brand new material for you in the future.



Konzert:

Entombed, Misery Speaks, Devastator - Hamburg, Logo

Konzert vom Die alten Herren wollen’s immer noch wissen, auch wenn die Meinungen über den ENTOMBED-Sound seit dem Ausstiegrauswurf Uffe Cederlunds nicht durchweg positiv sind. Aber wenn die Schweden in der Stadt sind, kommen sie alle nochmal aus ihren Löchern gekrochen, schmeißen sich in ihre alten Shirts und feiern ihre Jugendhelden – und ob jetzt mit einer Gitarre oder zwei oder acht, „Left Hand Path“ und „Clandestine“ sind einfach fette Scheibe, die die in den 90ern großgewordenen Damen und Herren die Jugend versüßt haben.



Den Auftakt machten, recht früh, DEVASTATOR, die mit ihrem technisch anspruchsvollen Death Metal zwar nicht perfekt ins Billing passten, aber doch einige Leute begeistern sollten. Aber Satz mit X, das war nix. Die Songs rauschten ziemlich gleichförmig aus den Boxen, das Stageacting beschränkte sich auf Synchronbangen und wenige Ansagen, was den Funken zum Publikum nicht übersrpingen ließ. Daher war niemand traurig, als die Band nach einer halben Stunde von der Bühne ging.



MISERY SPEAKS machten ihren Job da deutlich besser und sprachen das Publikum immer wieder direkt an, allen voran der strunzelige Sänger und sein Kompagnon am Tieftöner (der mit seinem bemüht bösen Gesichtsasudruck sehr putzig aussah). Die beiden Shortcuts an den Gitarren posten ebenfalls wie die Weltmeister und hatten dabei sichtlich Spaß, was sich auf die Leute vor der Bühne übertrug, die schnell einen recht großen Pit bildeten und zu den knackigen Songs der Münsteraner Alarm machten. Das fällt bei den melodischen Songs nicht schwer, selbst Leuten, die mit dem Material der Band nicht vertraut sind, können sich deren Charme nicht entziehen – so wurde der Gig zu einer gelungen Angelegenheit. Metal kann so einfach sein.



Als ENTOMBED auf die Bühne kamen, gab es im Logo kein Halten mehr. Angeheizt von MISERY SPEAKS hatten die Leute richtig Bock auf die Herren Petrov, Hellid & Co. – und die auf den Gig, allen voran der große tapsige Bär (böse Zungen nennen ihn Bewegungslegastheniker) LG Petrov. Gut gelaunt, mit leichter Schlagseite, führte er durch den Set, brüllte sich zu „Serpent Saints“-Songs wie zu alten Klassiker die Seele aus dem fülligen Leib und gab zum Schluss sogar eine kurze Drum-Einlage zum Besten. Neben ihm zockte Mr. Hellid seine Parts runter, grinste dabei immer wieder und moshte gelegentlich – und weint sich hoffentlich in den Schlaf, wenn er „Left Hand Path“-Songs alleine zocken muss. Basser Nico war der zweite Aktivposten neben LG und poste breit grinsend, dass es eine Freude war. ENTOMBED zockten sich durch ihre Historie und beendeten kurz vor Mitternacht mit der zweiten Zugabe in Form von „Night Of The Vampire“ einen gelungenen Abend und einen guten Set. Sie können es immer noch und werden nicht müde, sehr beruhigend.



Konzert:

Party.San 2008 - Samstag

Konzert vom INSISION-Shouter Carl brachte sich vor der Show mit ein paar Ohrfeigen in die richtige Stimmung (war ja beim DEATH FEAST nicht anders), das Klatschen war selbst über das Intro zu hören. Jedem das seine… es bleibt zu notieren, dass diese Form der Motivation half, Carl legte eine überzeugende Leistung hin und haute seine Texte mit ordentlich Wut in die Menge, derweil seine Kollegen das übliche Abrissbrett aus amerikanischem und schwedischem Holz zimmerten. Die Ansagen zwischen den Songs waren zwar etwas spärlich, aber das störte die ansehnliche Zuschauermeute nicht sonderlich, denn die wollte nur Brett, Brett, Brett! Bekamen sie, somit alles im grünen Bereich. (lh)



FACEBREAKER legten ein deutlich klassicheres Schwedentodbrett hin, hielten damit aber locker im schwedischen Duell des Samstagnachnittages. Mit Sänger Robert hat die Combo einen echten Symphatieträger in ihren Reihen, der sich redefreudiger als Kollege Carl gab und gleichzeitig mit ähnlich brutaler Stimme gesegnet ist. Die nutzte er leidlich aus, um die Nummern des aktuellen Krachers „Dead, Rotten And Hungry“ wie auch die Debütalbum-Songs zu intonieren. Seine Sidekicks bauten die entsprechend druckvolle Soundwand auf, mit der FACEBREAKER mehr und mehr Leute vor die Bühne locken konnten. So wurder der Pit immer größer, nur fair angesichts der sehr guten Leistung. FACEBREAKER waren definitiv die Überraschung des Festivals und dürften so manchen neuen Fan gewonnen haben. (lh)



Bei KOLDBRANN ist es hell und warm und früh und der Kopf macht aua. Dennoch quälen sich zig Fans vor die Bühne, um sich die mächtige, norwegische Black-Metal-Harke ins Ohr zu stechen. Das klappt super, schuppdiwupps ist die Birnenpein klein. L. Hektoen ist nach dem Gig sichtlich überrascht, das KOLDBRANN so viel Leute so früh vor Bühne ziehen, auf selbiger frönen die Skandinavier bös der Misanthropie und bringen den nach Endstille ekligsten Soundtrack zum Untergang der Menschheit nach Thüringen. Was mit ,Alt Er Benget' reichlich fratzig beginnt und einen neuen Song (,Opium Fields Forever') bringt, endet mit ,Bestail Swarm' (im Duett mit Iblis) furios - erst mal gucken, ob die Erde sich noch dreht.. Muss aber - denn Hektoen will noch mal wiederkommen vor lauter Begeisterung.


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Setlist:

Intro

Alt er Befengt

Steinet til Jorden

Kaosmanifest

Koldbrann

Opium Fields Forever

Djevelens Treskeverk

Bestial Swarm(memme)



Schön blutig kamen GENERAL SURGERY auf die Bühne, die Schweden hatten deutlich mehr Kunstblut im Gepäck gehabt als ihre Landsmänner BLOODBATH. Schön roh und knarzig legte der Haufen los und zockte mit Spaß in den Backen seinen Set runter. Am Samstagnachmittag funktioniert Grindcore beim PARTY.SAN eigentlich immer und auch heute sollte keine Ausnahme bieten. Wäre angesichts der Klasse auch unverständlich gewesen, denn was GENERAL SURGERY hier ablieferten hatte Hand und Fuß. Oder auch nicht. Oder so. Munter grindeten sich die Herren durch ihre Historie, spielten mit dem CARNAGE-Cover „The Day Man Lost“ noch eine der seltenen Zugaben beim PARTY.SAN und verließen dann zufrieden die Bühne. (lh)



Zuletzt hatte ich die WINDIR-Erben VREID 2006 in Wacken bestaunt, wo sie saufett das Zelt in den Staub rockten. Auf dem „Party.San“ war das nicht viel anders, wo sie ihre Vorgängerband auch bei den beinharten Fans für einen Moment lang vergessen machen konnten. Black´n´Roll geht einfach nicht geiler, denn die Band böllerte sich spielfreudig und arschtight durch ihre mittlerweile drei Alben, wobei der Löwenanteil natürlich auf dem aktuellen, wieder genialen Werk „I Krig“ lag. Auch auf die obligatorischen Coverversionen der Vorgängerband wird inzwischen verzichtet, denn nötig hat man das Leben in der Vergangenheit schlichtweg nicht mehr. Egal… VREID waren eines der ganz großen Highlights in diesem Jahr. „I Krig“ davon jedenfalls net genug! (do)


Die Ostharzer Metalcorler MAROON mögen auf den ersten Blick gar nicht so hinpassen ins Billing. Aber Pustekuchen. Die kleine Rotznase André und seine Freunde sind nicht nur "echte" Metaller, sie packen an diesem Nachmittag auch ihre ganzen harten Sachen aus und beweisen, dass sie mehr Death Metal sind als so manch originärer Act. Vielleicht beflügelt ein ganz fieser Wurstwurf aus dem Publikum die Sachen-Anhaltinischen Edgler - Songs wie ,(Reach) The Sun', ,The Iron Council', ,The Worlds Havoc' braten brutal - und das abschließende ,Waking Up In Hell' könnte so etwas wie das Motto des PSOA gewesen sein. Kein Wunder, dass viele der Moraweckschen Aufforderung, die "Fingerchen in die Luft zu halten' geradezu euphorisch nachgekommen wird. Heiß, die Harzer. (memme)



LEGION OF THE DAMNED gehen schon auf die Nüsse: Sie benennen sich einfach so um, sind gnadenlos überbewertet, weil sie schlichtweg immer die gleiche Scheibe machen. Okay, die ist okay, aber warum die Leute die Holländer dermaßen abfeiern, ist mir ganz persönlich ein Rätsel. Deswegen ist es mir auch ein innerer Oster- und Weihnachtsfeiertag gleichzeitig, dass die Tulpenthrasher ihren Auftritt doch gehörig vermasseln. Sie wollten eine DVD aufnehmen beim besten Festival der Welt – aber ob die jemals erscheint. So brechen Sie einen Song komplett ab, weil die Gitarre tatsächlich einen anderen Song spielt aus der Rest. Und trotz aller lange Haare und cooler Bangerei wirken Maurice und Co. ein wenig nervös. Und das Songs wie „Malevolent Rapture“ oder „Son Of The Jackal“ ihren Reiz haben, ist ja unbestritten. Nur für eine Stunde oder so reicht es nicht, Langeweile macht sich breit. Neben Skyforger und Tyr ist die Legion ohne Zweifel die Enttäuschung des Festivals. (memme)



Was von BEHEMOTH keinesfalls zu sagen ist. Natürlich nervt Nergal mit einem zu langen Soundcheck, doch nach einer gefühlten Stunde ist das mit den ersten Takten vergessen. Was seine Majestät Adam Michal Darski samt Gefolge hier verzapft, das ist vielleicht das Beste, was das PSOA jemals gehört hat. Die reich geschmückte Bühne bildet die beinahe Opern-ähnliche Dekoration inklusive sehr atmosphärischer Lightshow für einen unglaublichen intensiven, brutalen Auftritt (und immer lauter werdenden), der aber andererseits vor Anspruch nur so strotzt. Ob jetzt jeder Song ein Intro braucht oder das die Intensität des Gigs nur mindert, sei mal dahingestellt, mit einem Song wie „'Chant For Eschato“ zu enden, ist absoluter Luxus. Die Fertigkeiten dieser Band hätten viele andere gerne wenigstens im Ansatz - die „Christgrinding Avenue“ führt über Danzig in die Hölle. Und die war diesmal hier. (memme)



Kaum eine andere Band des Festivals fuhr ein solch brachiales Brett auf wie die Polen BEHEMOTH! Zu später Stunde legten sie das Festival mit Black Metal-Granaten der Marke „Christgrinding Avenue“, „At The Left Hand Ov God“ oder „Demigod“ in Schutt und Asche. Es ist echt erstaunlich, welch hohes technische Level diese Band inzwischen erreicht hat, denn Soundlöcher suchte man in der gnadenlosen Wand vergeblich. Frontmann Nergal spielte auf der Bühne erstmal Reißwolf und führte ein Neues Testament der Entsorgung zu, aber allzu sehr christlich schien das Publikum nicht drauf zu sein und reagierte weniger empört denn ebenfalls begeistert von der geilen Performance, die zu den intensivsten gehörte, die ich jemals auf dem „Party.San“ sehen durfte. Danach hatten es die deutlich gemächlicher aufspielenden OBITUARY sichtlich und hörbar schwer, da noch einen draufzusetzen… (do)



OBITUARY die Dritte! Auf dem „Bang Your Head“ und in Wacken durfte ich die Death Metal-Vorzeigeband aus Florida in diesem Jahr bereits bestaunen, so dass ich den Gig an diesem Tag als solide, aber nicht weltbewegend einstufen würde. Als Headliner waren John Tardy und Co. zwar kein Griff in die Schüssel, aber ein wenig mehr Exklusivität für einen Headliner wäre an diesem Tag wünschenswert gewesen, da die Götter BOLT THROWER am Vortag eine Steilvorlage par excellence geboten hatten, die OBITUARY einfach nicht mehr toppen konnten. Nach einem irgendwie vorhersehbaren, netten und in meinen Augen „nur“ routinierten Gig und dem üblichen „Slowly We Rot“ war dann zudem rein gefühlt sehr früh Feierabend. Die Band war beileibe keine Enttäuschung, aber ein deutliches Ausrufezeichen konnte sie nach all den geilen Bands der Vortage nun einfach nicht mehr setzen. (do)




Danach sehen OBITUARY nicht nur wegen ihrer Augenringe etwas blass aus. Nachdem sie gefühlt an jeder Tanke spielen, dürfen sie natürlich die schönste Hölle auf Erden nicht auslassen. Und natürlich groovt das Material der Florida-Deather as fickfuck, jeder wippt mit, der noch stehen kann. Das ist Amusement pur, das ist feines Unterhaltungsprogramm, aber hat eben nicht diese Intensität um im direkten Vergleich mit Behemoth oder im indirekten mit BoltThrower zu bestehen. Ändert aber nix daran, dass das PartySan Open Air zur Zugabe „Slowly We Rot“ komplett abdreht. Wollen wir doch hoffen, dass dieser Titel nicht Programm ist und uns dieses lieb gewonnene noch so lange erhalten bleibt, bis dass der Tod und sonst was uns scheidet. Wie sehr die Fans an diesem Festival hängen, bewies die nicht enden wollende „Disco“ mit Abba und Co, die noch um fünf auf vollen Touren lief. Da wollte noch keine weg… Und selbst bei der Abreise stand noch einer Banger ganz alleine vor der schon halb abgebauten Bühne und frönte einer imaginären Band mit seiner Luftgitarre. Schon mal nachgeguckt? Steht der da immer noch? Ich hätte jedenfalls schon wieder Lust aufs PartySan – ihr auch, oder? (memme)





Konzert:

Party.San 2008 - Freitag

Konzert vom DEFLORATION hatten ein Heimspiel, Jena liegt ja nicht wirklich weit von Bad Berka weg. Entsprechend gut war der Platz vor der Bühne gefüllt, der frühen Uhrzeit und den Brutz & Brakel-Exzessen am Vorabend (Cocktails machen aus Menschen im Handumdrehen komische Wesen) zum Trotz. Mit ihrem an CANNIBAL CORPSE angelehnten Death Metal konnten DEFLORATION sowieso nichts falsch machen – und mit einem symphatischen, kommunikationsfreudigen Fronter wie Uwe läuf ein Gig wie alleine. Die Leute fraßen ihm aus der Hand, ließen sich zum Bangen animieren und feierten seine hervorragende Leistung am Mikro ordentlich ab. 45 Minuten lang gab es so vorzügliche Death Metal-Kost auf die Ohren, mit der die letzte Müdigkeit aus dem Hirn geprügelt werden konnte. (lh)



TYRANT sahen nicht gerade wie die typischen Bösmetaller aus, gerade die beiden Saitenzupfer wirkten mit ihren Jeansjacken und langen Haaren wie Mitglieder einer Stoner Rockband. Gab es aber nicht, stattdessen gut ein blackmetallisch auf die Glocke, vielleicht noch ein weig CELTIC FROST dazu genommen. Und VENOM. Und überhaupt der ganze 80er-Jahre-Kram. Soundtechnisch waren TYRANT im 21. Jahrhundert angekommen, mit ordentlich Wumms wurde die Retro-Mucke aus den Boxen geblasen. Die ersten Reihen ließen sich vom simplen Charme einwickeln und bangten sich die Rübe weg, weiter hinten ließ die Begeisterung aber spürbar nach. Das dürfte den Nordlichtern herzlich egal sein, Musik wie diese hat immer auch eine „fuck you“-Attitüde in sich. So gesehen war es ein guter, ein authentischer Gig. (lh)



Die Holländer HAIL OF BULLETS hatten mit ihrem Gig nicht allzu viel Glück. Zwar wurden gnadenlose Death Metal-Brummer wie „Ordered Eastward“, „Nachthexen“ oder das geniale „Berlin“ spielerisch tight in die Menge gebolzt, doch machte speziell das Wetter vielen Fans einen Strich durch die Rechnung, denn exakt während der Show meinte ein ungemütlicher Regenschauer, die Party stören zu müssen. Einen kleinen Abzug in der „B-Note“ bekommt die Band für ihre etwas statische Performance, die ruhig etwas bewegungsfreudiger hätte ausfallen dürfen. In dieser Hinsicht macht Martin Van Drunen bei ASPHYX einen bissel besseren Job, aber auch „All-Star-Formationen“ müssen sich erstmal dauerhaft einspielen. Spaß gemacht hat´s allemal! (do)



Die norwegischen Folk Black Metaller KAMPFAR konnten nach der Grind-Dampfwalze LIVIDITY nicht wirklich viel reißen, da ihre Songs, unter Anderem vom dieser Tage erscheinenden, neuen Album „Heimgang“, für die meisten Leute vor der Bühne nun einfach zu melodisch und hymnisch waren. Da halfen auch die bemühten Anspornrufe von Sänger Dolk nix mehr… KAMPFAR gehören beileibe nicht zu den schlechtesten Vertretern ihrer Zunft, im Gegenteil, aber heute konnten sie irgendwie leider nur Schadensbegrenzung betreiben. (do)



Nachdem die Jungs von den Färöer Inseln so ziemlich jedes relevante oder weniger relevante Festival der Nation besucht hatten, schafften sie es nun auch ins schöne Thüringen, wo TYR zwar einmal mehr zu den Exoten gehörten, aber unerwartet viele Sympathisanten fanden. Manchen Leuten wie unserem Memme mag der epische, etwas behäbige Stil der Band nicht zusagen, aber Songs wie „Raimund Hin Unge“, „Regin Smidur“, „Hail To The Hammer“ oder „The Wild Rover“ entfalteten auch hier ihre folkige Wirkung und wussten selbst dem einen oder anderen Krachguru zu gefallen. Und ich persönlich muss zugeben, dass ich Heri Joensen und seine Mannen schon deutlich schwächer als auf diesem Festival gesehen habe, wo sie einmal mehr ihre Klasse als obskurer Außenseiter bewiesen, der genreübergreifende Freunde finden kann. (do)



Mit ihrer Reunion sorgten UNANIMATED Anfang des Jahres für Überraschung, immerhin hat die Band seit dem genialen „Ancient Gods Of Evil“-Album nix mehr von sich hören lassen, mit dem Wegzug von Mastermind Richard Cabeza nach Texas schien sich die Sache erledigt zu haben. Beim PARTY.SAN gab es den ersten Deutschland-Gig ever, den die Schweden hochmotiviert und vor beeindruckender Kulisse in Angriff nahmen. Der fähige Soundmensch zauberte ihnen den perfekten Sound, durch den die charakteristische Gitarrenarbeit perfekt zur Geltung kam und legte so das Fundament für eine erstklassige Show. UNANIMATED nutzten die Chance und legte eine Show hin, die einer Legende würdig ist und mit der sie niemanden enttäuschten. Dem Charme der Songs kann sich niemand entziehen, weder der Die Hard-Fan noch der Unbedarfte, der das erste Mal mit UNANIMATED in Berühung kam. Auf und vor der Bühne herrschte beste Stimmung, gemeinsam wurde der sehr gute Gig gefeiert. Dass die Leistung bei allen Musikern stimmte, versteht sich da von selbst, genauso wie alle großen Posen im Repertoire zu finden waren. Der perfekte Auftakt für einen Abend der ganz großen Namen! (lh)



ENDSTILLE sind unglaublich. Zwar sind die Kieler nicht unbedingt die Lieblinge der vielen Death-Metal-Fans in Bad Berka, aber die schiere Kompromisslosigkeit nötigt auch echten BM-Gegner jede Menge Respekt ab. In der Tat wirkt der schleswig-holsteinische Panzerkreuzer auf einer so großen Bühne mit effektvoller Lichtschau noch fieser als im miefigen Tanzschuppen - zumal Iblis eine mitreissende Performance bietet, leidet wie ein Hund oder wütet wie ein Berserker. Zur Feier des Tages hat sich sogar Herr Wachtfels das Gesicht gepudert. Von ,Dominanz' über ,Frühlingserwachen' bis hin zu ,Ripping Angelflesh' - es gibt kein Halten, nur unendliches Leid - und am Ende gehen viele konform mit Mayhemic Destructors Statement: "Das Festival ist der Hammer - und zwar alles."
ENDSTILLE auch!



Setlist ENDSTILLE:

Dominanz

The One I Hate

Vorwärts!

Frühlingserwachen

Endstilles Reich

Bastard

Among Our Glorious Existence

Navigator

Ripping Angelflesh

(memme)



Die schwedische All-Star-Truppe um KATAONIA-Kopf Jonas Renkse kam mit den erwarteten (Kunst)Blut-befleckten Shirts auf die in rotes Licht getauchte Bühne, passend zum Zombie-Image. Mit sehr gutem Sound ausgestattet legten BLOODBATH los – und der Zuschauer rieb sich die Augen, so routiniert und seelenlos spulten die Schweden ihr Programm runter. Allen voran eben jener Herr Renkse, der sich nicht einmal dazu hinabließ, seine Mähne zu schütteln. Das Gitarren-Duo Nyström und Eriksson bewegte sich zwar etwas mehr und zeigte die ein oder andere Pose, aber auch das wirkte einstudiert und dann routiniert runtergezockt. Einzig Mikael Akerfeldt schien erkannt zu haben, dass der zweite BLOODBATH-Gig in Deutschland überhaupt keine bessere Probe sein sollte und war nicht nur der gewohnt charismatisch-witzige Entertainer, sondern bangte auch, wie er es bei OPETH selten tut. Aber so wirklich konnte er den unmotivierten Eindruck nicht wegmoshen, den seine Kollegen hinterließen. Handwerklich war alles top und mit Songs Marke „Cry My Name“ oder „Eaten“ kann keine Band was falsch machen (das Publikum tickte auch entsprechend aus), aber ein wenig mehr Ehrlichkeit und Enthusiamus hätten dem Ruf gut getan. So blieb ein schaler Nachgeschmack. (lh)



BOLT THROWER müssen nicht weiter vorgestellt werden, so ziemlich jeder PARTY.SAN-Besucher hat eine Scheibe der Briten in seinem Plattenschrank und mit Glück eines der nur auf Shows verkauften Shirts. Die gab es auch vor dem Gig zu kaufen – und der gute Ruf der Band machte sich darin bemerkbar, dass das ganze Merch im Nullkommanix komplett ausverkauft war, immerhin ein ganzes Zelt voll! Mit neuem Shirt am Leib ging es dann für eienn Großteil der Party.Sanen zur Bühne, wo BOLT THROWER mt leichter Verspätung um kurz nach Mitternacht ihren Set begannen. Von der ersten Sekunde an flog die Kuh, egal was die Herren und Damen auf der Bühne zockten. Die bedachten jedes Album der mehr als 20jährigen Badngeschichte mit mindestens einem Song und waltzen im typischen BOLT THROWER-Sound durch die 90 Minuten Spieldauer. Dieser Death Metal-Walze konnte sich niemand entziehen, jeder bangte, Horns Up und laut misingend. Das war das erwartete große Kino, für das diese Band schon seit jeher steht. Hart arbeitend, ehrlich und so verdammt gut! (lh)



Konzert:

Party.San 2008 - Donnerstag

Konzert vom Nach dem wettertechnischem Mega-GAU 2007 konnte beim Party.San 2008 in der Beziehung nichts mehr schiefgehen. Der Donnerstag war zwar kein wirklicher Sommertag, bot aber angenehme Temperaturen und kaum Regen. Also deutlich besser als ein Jahr zuvor.. Mittlerweile hat sich der Tag als dritter Festivaltag etabliert, die Bands spielen auf der Hauptbühne und nicht mehr im Zelt, was der Partystimmung aber keinen Abbruch tat. Die aus allen Teilen Europas angereiste Krachfraktion hatte Bock auf das kultige kleine Festival, das gerade nach dem WOA-Massenauflauf wohltuend überschaubar und friedlich war. Und den Brutz&Brakel-Stand hatte, den besten Cocktail-Entertainment-Stand ever, bei dem sich dieses Jahr so ziemlich alle ins Aus kegelten.


Die Sachsen machen die Opener-Faxen: PURGATORY sind die andertzhalb Dekaden Erfahrung deutlich anzumerken – mit ihrem düsteren, anspruchsvollen Death Metal zerkloppen mächtig Meißner Porzellan, wenn irgendwer welches mit hätte. Auch, wenn noch nicht alle da sind, zeigen die Nossener, warum die aktuelle Scheibe “Cultus Luciferi - The Splendour Of Chaos” dermaßen geil ist – was allerdings auch für die älteren Stücke und ihre Live-Action zutrifft. Die musikalische Grenze jedenfalls verläuft in Deutschland weiter links, denn so polnisch wie PURGATORY klingen sonst nur Vader und Co. Und immer wieder erstaunlich, und eben kaum zu glauben: Es ist schon recht voll auf dem Gelände, die Leute interessieren tatsächlich auch schon für den Opener und sorgen für echte Stimmung – obwohl es mindestens genauso viele gibt, die sich bereits mit weißen Russen und anderen Verwandten angefreundet haben. (memme)



Zurück zum kleinen Schwarzen? „Black To The Blackness“. Der Songtitel führt eigentlich in die Irre, denn DEADBORN setzen da an, wo PURGATORY aufhören: Beim technischem Death Metal, doch die Süddeutschen weisen den Weg eher in den Westen, Richtung Übersee, denn nach Polen. Dennoch haben auch sie ein tüchtiges Schwert in der Hose, kein Wunder bei einer Scheibe wie „“ und Songs wie dem genannten oder dem Opener „Malformed Magnificence“. Ob DEADBORN wirklich für eine „Stigma Eternal“ sorgen, so wie es ihre CD be Massacre verheißt, sei mal dahingestellt. Aber die Band ist gut, das Wetter ist schön, die Party ist in vollem Gange. Wunderschön hier und nur gute Bands, unglaublich.(memme)



FARSOT sind auf Scheibe („IIII“) eine unglaublich intensive, wenn nicht avantgardistische, so auf jeden Fall eine sehr interessante Black-Metal-Band. Die grau getünchten Kerle künden von der Schlechtigkeit der Erde frei nach dem Motto „Tod und Hass dem Rest der Welt“ – und tun das auf unglaublich melancholische, eindringliche Weise. Nur klappte das bei den bisher gesehenen Live-Auftritten nur leidlich, zu statisch die Performance, zu wenig eindringlich die Atmosphäre. Bis die Thüringer ihr Heimspiel zur Entkräftung aller Vorahnungen auf einen schwachen Auftritt nutzten. Auch wenn Sänger „X, Ypsilon, kann ich mir nicht merken die Namen“ (ich weiß, er nennt sich 10.XIXt) stoisch an seinem Mikro hängt, so schafft er es durch leidende Gestik und Mimik, die Gefühle der Trauer herüberzubringen wie der Pfarrer die Stimmung auf einer Beerdigung. Den melancholischen Grundtenor unterstreicht eine passende Lightshow mit lodernden Feuertöpfen – FARSOT, das war beeindruckend, minimalistischer Nihilismus, audiovisuell meisterhaft umgesetzt. (memme)




SKYFORGER sind leider die absolute Enttäuschung des Festivals. Das sehen nicht nur Hardcore-Fans der Balten so, sogar Manager Andy Hopkins betrachtet den Auftritt als massiven Rückschritt und wirklich arme Show. Von ,Nakts Debesu Karakungs' bis ,Tumsa Un Sala' leidet der Auftritt unter dem kurzfristigen Ausfall eines Gitarristen. Das verblieben Trio um Obersympathen Peter müht sich zwar nach Kräften, aber weil auch die folkloristischen Einsprengsel fehlen, können die Letten die vielen Soundlöcher nicht stopfen. Indes: Das Publikum scheint das wenig zu stören, viele feiern die tapferen Trachtenträger dennoch ab - vielleicht sind Herr Brutz und Kollege Brakel Schuld?



Setlist SkyForger - Party.San 2008

1. Nakts debesu karakungs - Warlord Of The Night Sky

2. Kauja Garozas sila - Battle At Garoza Forest

3. Esat ka viri - Be Like A Man

4. Kad Usiñ¹ jaj - When Usins Rides 2003

5. Naves sala - Death Island

6. Gada Isaka Nakts - The Shortest Night Of The Year

7. Tirela purva - In The Tirelis Swamp

8. Kurshi

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9. Tumsa un sala - In Darkness And Frost

(memme)



DISMEMBER hatten sich bereits auf ihrer Tour Anfang des Jahres auf den PARTY.SAN-Gig vorbereiter, präsentierten sich wider Erwarten aber recht nüchtern. Matti Kärki inklusive – der kleine große Mann des schwedischen Death Metal war so gut wie nüchtern und unterhielt das Publikum mit witzigen Ansagen anstatt mit gelallten Witzen und torkelndem Gang. Die Herren Blomqvist und Persson an den Gitarern posten im Hintergrund im die Wette und werden scheinbar immer dünner, im Gegensatz zum Herrn am Mikro. Der bangte derweil wie gewohnt tapsig-knuddelig, wenn er nicht Klassiker Marke „Skin Her Alive“ in die Menge brüllte. Basser Tobias wirkte bei so viel Aktivität fast schon verloren, bangte sich aber durchweg das Hirn aus dem Leib und entpuppte sich als solider Atkviposten. Über Drummer Daun lässt sich das Gleiche sagen, der gute Mann prügelte sich durch den Set, dass ein gewisser Fred Estby kaum vermisst wurde. Die Fans dankten es mit bester Laune, die sie sich auch durch das schlechte Wetter nicht vermiesen ließen. DISMEMBER waren der erwartete würdige Headliner und beendeten den ersten PARTY.SAN-Tag würdig. (lh)



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