Review:

Measuring The Abstract

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Seit 1998 ist dieser schwedische Technikerhaufen schon unterwegs, doch erst jetzt erscheint das Debüt des Quartetts/Quintetts (Bassist Lars Söderberg ist nur live anwesend). Als Einflüsse gibt die Band unter Anderem CYNIC, MESHUGGAH, DEATH und Frank Zappa (!) an, die alle für „Measuring The Abstract“ Pate gestanden haben sollen. So ganz abwegig ist das nicht, doch schaffen es TERMINAL FUNCTION nicht ganz, das Niveau ihrer Vorbilder zu erreichen. Zu vertrackt und gewollt progressiv klingen die Songs, die sich zwar durch mitunter schräge Instrumentalpassagen, allerlei Frickeleien und abwechselungsreichen Gesang (Screams/clean gesungene Abschnitte) auszeichnen und sogar gewisse Ohrwurmqualitäten offenbaren (wie etwa das coole „The Brain–Shaped Mind“), doch hinterlässt das Album keinen allzu lange anhaltenden Eindruck. Ich bin mir auch sicher, dass die Stücke live eher abschrecken als mitreißen werden, denn irgendwie habe ich den Eindruck, dass hier der Wille, ein hochtechnisches Werk abzuliefern, höher im Kurs stand als das Schreiben möglichst nachvollziehbarer Songs. „Measuring The Abstract“ hat seine Reize, könnte einigen Genre-Fans gefallen, erreicht aber zu keiner Sekunde die Genialität des neuen CYNIC-Albums „Traced In Air“. Ok, aber nicht essentiell!

Measuring The Abstract


Cover - Measuring The Abstract Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 43:28 ()
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Traced In Air

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Alle Achtung! Während die Welt ganze 17 Jahre auf das nächste, reguläre GUNS´N´ROSES-Album gewartet hatte (oder auch nicht…) und grausam enttäuscht wurde, schafft ein Haufen aus Kalifornien das nahezu Unmögliche und haut seinen Fans 15 Jahre nach seinem Debüt den ebenbürtigen Nachfolger um die Ohren. „Focus“ war seinerzeit (1993) nicht nur ein eigenständiger Gehversuch eines Teils des legendären „Human“-Line-Ups von DEATH, sondern auch ein Schritt in musikalisch völlig abstruse Welten. Death Metal traf auf Progressivität, verzerrte 70´s-Kifferteppiche, sanfte Einschübe und eine Experimentierfreudigkeit, die sich heute, im Zeitalter von Wirtschaftskrisen aller Art, kaum noch eine Band traut. Aber anstatt auf Nummer Sicher zu gehen, führen Paul Masdival und Sean Reinert (die einzig verbliebenen Originalmitglieder von CYNIC) das Konzept nahtlos fort und liefern mit „Traced In Air“ eine vielschichtige Achterbahnfahrt ab. Zugegeben: für den gemeinen Todesmetaller bleibt die Band nach wie vor mehr als gewöhnungsbedürftig, aber Leute ohne Scheuklappen und mit Gespür für überragende Musikalität kommen nicht umhin, sich Hammersongs wie „The Space For This“, „Evolutionary Sleeper“ (zwei echte Ohrwürmer!) oder das völlig verdrehte „King Of Those Who Know“ akustisch einzuführen und eines der überzeugendsten, ehrlichsten, intensivsten und schlichtweg besten Comebacks des ausklingenden Jahrzehnts zu erleben. So stark und gleichzeitig zu jeder Sekunde glaubwürdig ist seit John Arch mit seiner EP „A Twist Of Fate“ kein totgeglaubter Musiker mehr zurückgekehrt. Traumhaft!

Traced In Air


Cover - Traced In Air Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 8
Länge: 34:18 ()
Label:
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Hiltia & Wigand

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Die Grevenbroicher gehören im Gegensatz zu den Viking/Pagan/Folk Metal-Bands, die in der letzten Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, nicht zum Kaffeesatz des Genres, sondern existieren bereits seit 1993, was sie zu Mitbegründern dieser Szene, zumindest in Deutschland, macht. Neben ihrem neuen Album „Noor“ erscheint dieser Tage auch ein Re-Release, der die beiden ersten Alben „Hiltia“ (1996) und „Wigand“ (1998) des Quintetts beinhaltet. Zwar wird durch die Tatsache, dass beiden Scheiben in „remasterter“ Form plus Bonusmaterial zum Preis einer einzelnen CD im Regal stehen, ordentlich „Value For Money“ geboten, jedoch sind beide Alben musikalisch und qualitativ eher im unteren Drittel angesiedelt. Zu echten Anführern einer damals eigentlich noch kaum existenten Szene konnten ADORNED BROOD mit diesen Scheiben jedenfalls nicht werden. Da wurden anderorts (BATHORY, ENSLAVED,…) schon ganz andere Kaliber aufgefahren. Zu naiv wirken die oftmals wenig harte und recht verspielte Musik und die mitunter grenzdebilen Texte (etwa „Unehrenhaftes Feindesblut“ – gruselig!) zumindest aus heutiger Sicht. Da wundert es nicht, dass der (einzige) neue Bonustrack von „Hiltia“, der coole Ohrwurm „Sons Of The Damned“, der stärkste Song dieses Doppelpacks ist. Zudem werden noch ein Live-Interview sowie drei Live-Videos („Tanze Mit Dem Tod“, „Heldentat“ und „Farewell“) geboten, die dieses nur für Fans der Band essentielle Package gekonnt abrunden.

Hiltia & Wigand


Cover - Hiltia & Wigand Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 20
Länge: 116:21 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Paradise Lost 5.1

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Knapp 1 ½ Jahre nach Erscheinen des SYMPHONY X-Überfliegers „Paradise Lost“ gibt es dieses Album nun in der Version „5.1“ – was soviel heißt das es neben der damaligen regulären CD noch eine DVD des kompletten Albums im 5.1 Mix gibt, das Ganze im schicken Digipack und mit den beiden gut gemachten Videos zu „Serpent’s Kiss“ und „Set The World On Fire“ - allerdings mit dem alten Booklet und bekannten, hochklassigen Artwork. Der bereits auf CD ultrafette Sound erhält damit zusätzliche Weihen. Zum Album selbst verweise ich auf die Review des Kollegen „maio“ von Mitte 2007, der ist an sich nichts hinzuzufügen – außer daß das Album mittlerweile bei den Fans wohl auch den Langzeittest bestanden hat – die Scheibe kann man immer wider auflegen und wird von Neuem auf Enddeckungsfahrt mitgerissen.

Ärgerlich erweist sich das Ganze nur für jene, welche echt Wert auf gen 5.1 gesteigerte Soundqualität legen und bereits die CD im Regal stehen haben. Aber über Plattenlabels und deren Veröffentlichungspolitik ist ja nun auch schon genügend diskutiert und (oft zurecht) polemisiert worden. Mag jeder für sich entscheiden.

Paradise Lost 5.1


Cover - Paradise Lost 5.1 Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 61:4 ()
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Das Trügerische Paradies

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Der Einstieg ist kurz und schmerzlos: "Das Trügerische Paradies" lässt dem Hörer wenig Zeit und steigt schnell in die Geschichte ein. Und das gelingt nur deshalb, weil die Sprecher der Hauptpersonen sehr einfach zu unterscheiden sind und durchweg eine gute Leistung abliefern - und damit auch viele Wochen nach der ersten Folge der Einstieg leicht ist. Das Trio um den Schattenkrieger Garlan, der umtriebigen Leandra und dem Schurken Loi steht noch deutlicher im Mittelpunkt, der Wechsel der Schauplätze ist rarer als beim ersten Teil. Sowas geht tendentiell meist etwas zu Ungunsten der Abwechslung und fordert ein flottes Erzählen - aber das Konzept geht auf. Auch wenn die Hauptcharaktere vielleicht einen Tick zu archetypisch ausgelegt sind, ist die Story packend und gekonnt vertont. Weirdoz setzen weiterhin auf originelle und dichte Soundkulissen, gerade die Hintergrundgeräusche sind stets passend und der Szene dienlich vertont. Der Wandel des Schattenkrigers Garlan ist deutlich zu verfolgen und vom Sprecher Thomas Fritzsch gut umgesetzt, die Gratwanderung seines Ichs ist nachvollziehbar und die Labilität der Situation ist hör- und damit fassbar. Nur das Wesen Goth (hat nichts mit selbiger Szene zu tun und wird auch anders ausgesprochen), das "halb Fleisch und halb Maschine war", übermächtiger Wächter der T-Energie (gesprochen von Enterprise-Worf Raimund Krone), piept mir zu viel um die Technik seines Körpers zu verdeutlichen. Grade im Vergleich zu dem ansonsten so organischen Weirdoz-Soundbild kann ich mich mit solchen SciFi Klängen im Fantasy nicht anfreuden. Dennoch: Der zweite Teil der spannenden Geschichte hält das hohe Niveau des Vorgängers!

Das Trügerische Paradies


Cover - Das Trügerische Paradies Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 25
Länge: 79:27 ()
Label:
Vertrieb:
News:

KINGS OF BLACK METAL FESTIVAL legt vor

MAYHEM, WATAIN und DARK FUNERAL sind beim Kings Of Black Metal Festival am 18.04. in der Gießener Hessenhallen dabei.

News:

OPETH beim SUMMER BREEZE

OPETH sind der letzte Neuzugang zum Summer Breeze Festival 2009.

News:

Christmas Trouble mit UNDER PRESSURE

UNDER PRESSURE haben einen Weihnachtssong namens "Christmas Trouble" am Start. Der Track beschäftig sich mit der zunehmenden Kommerzialisierung des Weihnachtsfestes, die rockigere Alternative zu "Last Christmas" kann auf der Band-HP ausschnittsweise angehört werden und ist ansonsten auf dem Downloadportal mp3.de zu finden.

News:

DICE: Neue Scheibe schließt Triologie ab

Ddie Progrocker von DICE bleiben veröffentlichungsaktiv. Nachdem vor einigen Monaten erst die DVD "A Long Cosmic Trip" mit bandeigenen Video-Clips erschienen war, kommt am 26. Januar 2009 die 15. (!) DICE-CD heraus.

Beim Studioalbum "Versus Without Versus - End Part" ist zum ersten Mal der neue Saxophonist/Flötist Jens Lübeck zuhören. Das Album enthält zudem mit dem fast 25-minütigen "Hold The Spirit" den längsten Titel in der Bandgeschichte. Die "Versus"-Trilogie findet
so mit "Versus Without Versus - End Part" einen würdigen Abschluß.

Review:

Mandatory Evac

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OPPROBRIUM machen kein Brimborium, sind so schlecht, dass es schon lustig ist. Auf dem Standard der zweiten, hellblauen SEPUILTURA („Schizophrenia“) oder wahrscheinlich sogar eher auf „Morbid Visions“-Niveau scheppert das brasilianisch-stämmige Duo (das mal INCUBUS hieß und in Louisiana beheimatet ist) herum. Ich weiß nicht, was, Metal Mind geschnupft haben, aber wie das Label eine Scheibe (noch dazu im neumodischen Digi) wie diese veröffentlicht, mag sich vieler Leute Kenntnis entziehen – old-school hin oder her. Denn, wo die Seps damals nicht nur Exotenbonus einheimsten, ist ihnen ja ein gerüttelt Maß an Gradlinigkeit, wenn nicht sogar Innovation zu attestieren. Die Band mit dem unfallfrei hingegen kaum auszusprechenden Namen übt sich in hausbackenem Brasi-Thrash, der allenfalls eben angesprochenen Humorfaktor auf der Habenseite verbucht. Was aber neben schwachen Songs vor allem enttäuscht, ist der unterirdische Sound, der jede Proberaumkappelle mit debilen Pagan-Fähigkeiten zu echten Rockstars befördert. Ein Wattebausch ist dagegen so hart wie ein Tag im Schlachthaus. Und da will ich nicht hin, ich hör’ jetzt lieber die erste DESTRUCTION. Aber vielleicht meinen es die Herren Howard auch nicht wirklich ernst, dann ist es auch schon wieder …. echt witzig.

Mandatory Evac


Cover - Mandatory Evac Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 31:32 ()
Label:
Vertrieb:

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