Konzert:

Mad Monks, President Evil, Loudog - Bremen, Schlachthof

Konzert vom Ausverkauftes Haus in Bremen, die Karten für die MAD MONKS-Weihachtsshow waren schon im Vorverkauf restlos weg. Bremen hat Bock auf die Ska-Kapelle, die sich zu einer beständigen Größe entwickelt haben und an diesem Abend mit PRESIDENT EVIL erfahrene Kollegen dabei hatten. Wie sich LOUDOG geschlagen haben kann aufgrund zeitlicher Verwirrung nicht gesagt werden, um 20.30 waren die schon lange durch und PRESIDENT EVIL mitten im Set. Wie nicht anders erwartet traten die Bremer kräftig Arsch und kamen mit ihrem rotzig-schweren Metal bestens an. Das ist einfach perfekte Live-Musik, die je besser funktioniert, je mehr Spaß die Musiker haben – und die hatten sich offensichtlich vorgenommen, sich von der grandiosen Kulisse nicht einzuschüchtern zu lassen und dem jungen Publikum zu zeigen, was eine anständige Live-Show ist. Also gab es ordentlich Bewegung, viele Posen und immer knackige Songs. Sehr schön. Das Publikum wusste das zu schätzen und machte bereits gut Alarm.



Das war aber nichts im Vergleich zu der Begeisterung, mit der die MAD MONKS empfangen wurden. Mit lauten Sprechchören wurde der erste Mönch empfangen, der auf Stelzen und mit einer kultigen illuminierten Jahrmarkts-Sense auf die Bühne stapfte und eine einrucksvolle Erscheinung bot, die durch die auf eine Leinwand projizierten Bilder und das düstere Intro noch verstärkt wurde. Als dann die ersten Töne erklangen, gab es vor der Bühne kein Halten mehr und einige hunderte junge Menschen verwandelten sich in eine immer in Bewegung befindliche Masse aus Armen, Beinen, Köpfen, die hin und wieder einen Stagediver hervorbrachte, der aber flugs wieder verschluckt wurde. Der Gig war für die MAD MONKS ein Heimspiel in mehr als einer Beziehung – das Publikum kannte jeden Song, jede Textzeile und jeden Tanzpart und hatte mächtig Bock an diesem Samstagabend zu feiern, wozu Ska natürlich bestens passt und sich der Kreis wieder schließt. Song um Song wurde gespielt und abgefeiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Kurz: eines der ganz großen Konzerte des Jahres in Bremen!


Review:

Elysion

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Aus dem schönen Westsachsen kommen ORLOG jetzt mit ihrer insgesamt vierten Veröffentlichung, dem zweiten ganzen Album. Nach dem schon echt guten Vorgänger „Reinigende Feuer“ besinnen sich ORLOG jetzt mehr auf die Ursprünge des Pagan Metal - und servieren echtes, schwarzes Metall, wesentlich düsterer und auch härter als zuletzt. Und dennoch vergessen die Jungs nicht die Vorzüge der sauberen Scheibe von 2006. „Elysion“ bewegt sich oft im höheren Tempo, trotzdem erklingen fabelhafte Melodien. Der Sound ist alles andere als garagig, die Gitarren klirren wiederum eisekalt. Und sogar die omnipräsenten Soli bringen effektive Unterstützung in ein gar kompaktes Werk. Wer es nicht besser weiß, versetzte die Ostdeutschen direkt nach Schweden, denn dort klingen (oder klangen) ein paar Bands sicherlich ähnlich, in Deutschland hingegen scheinen ORLOG nicht sonderlich viel Konkurrenz fürchten zu müssen. Textlich noch im heidnischen Bereich zu Hause, haben sich ORLOG musikalisch „emanzipiert“, gehen einen eigenen Weg. Alles andere wäre für eine ernsthafte Band dieser Güte auch mehr als verwunderlich.

Elysion


Cover - Elysion Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 7
Länge: 39:27 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Zann

www
News:

RAGNARÖK FESTIVAL mit DRAUGNIM

DRAUGNIM sind beim Ragnarök Festival Lichtenfels dabei.

News:

VREID beim SUMMER BREEZE

VREID werden beim Summer Breeze Festival dabei sein.

News:

D.A.M.N.: Album fertig

D.A.M.N. haben die Aufnahmen zu "Forbidden Anger" abgeschlossen, Unterstützung bekamen sie dabei von Jacob Hansen und Ziggy (ILLDISPOSED, AS WE FIGHT, BEHEMOTH, etc.). Ein erstes Ergebnis in Form des Titelsongs gibt es auf der Band-MySpace-Seite.

News:

Neuer HELLWITCH-Song online

HELLWITCH haben mit "Vicious Avidity" einen ersten Song ihres 2009 kommenden neuen Albums bei MySpace gepostet.

News:

SOULFLY kommen auf Tour

Mit ihrem Album "Conquer" im Gepäck werden SOULFLY Ende Januar und Anfang März einige Konzerte in Deutschland absolvieren.




28.01.2009 Stuttgart, LKA

29.01.2009 Köln, Live Music Hall

02.03.2009 Wiesbaden, Schlachthof

03.03.2009 Würzburg, Soundpark Ost

04.03.2009 Berlin, Huxleys

05.03.2009 Chemnitz, Südbahnhof



Review:

In Hoc Signo Vinces

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Nach ihrem Debüt „Fire, Walk With Me“ in 2004 kommen VII GATES nun fast fünf Jahre später mit ihrem zweitem Werk „In Hoc Signo Vinces“ um die Ecke – eine halbe Ewigkeit in der Musikszene. „Guter Ding will Weil haben“ sagt man – kann man aber auch durchaus für VII GATES gelten lassen. Denn die 10 vollwertigen Songs (plus Intro und einem kleinen Zwischenpart) wissen mit ihrer Mixtur aus Siebziger Hard Rock Arrangement (Deep Purple und Rainbow lassen grüßen) und Neunziger Power Metal meist zu gefallen, auch wenn der Bombastfaktor etwas gekünstelt wirkt und man nicht jede Idee bis zu Ende gedacht zu haben scheint (bei „Immortal (Hymn Of The Prison Guard“ und „Lethal Attraction“ wäre sicher mehr drin gewesen) oder gar recht unpassend wirken (wie das fröhliche „Cat Eyes“). Interessenten sollten aber mal in „The Skyrider“ (Kopfschüttler in DIO Manier mit Grölfaktor), „Dreams They Haunt Me" (getragen atmosphärische Powerhymne), „Answer To You, Heart (Stranger In The Dark)“ mit seinem Ohrwurmpotential und das etwas komplexer arrangierte „Children Of The Corn“ reinhören. Von der Tonlage her gesanglich an sich voll in Ordnung fehlt dem Album aber soundtechnisch etwas der letzte Schliff – was sich neben dem dann dünn daherkommenden Gesang auch an einem mehr dumpfen als druckvollen Sound festmachen lässt. Freunde klassischen Power Metals mit hohem Melodic Faktor könnten hier trotzdem auf ihre Kosten kommen, auch wenn man vieles schon mal gehört hat. Und hoffen wir mal, das VII GATES sich für den Nachfolger von „In Hoc Signo Vinces“ nicht wieder fünf Jahre lang Zeit lassen – die Richtung stimmt nämlich schon.

In Hoc Signo Vinces


Cover - In Hoc Signo Vinces Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 57:17 ()
Label:
Vertrieb:
Konzert:

Negative, Substyle - Köln, Underground

Konzert vom Kalt, grau und auch eher nass war es an diesem Dezemberabend, und zunächst sah es so aus, als würden NEGATIVE lediglich vor einer ausgesprochen kleinen Schar von Getreuen spielen. Zehn Minuten vor Einlass allerdings änderte sich das Bild dann schlagartig und plötzlich reichte die Schlange vom Innenhof bis auf die Straße hinaus, was den einen oder anderen nur kurz zum benachbarten Burger King entschwundenen Rückkehrer sich verwundert die Augen reiben ließ. Zwar war das Konzert zumindest vorab nicht ausverkauft gewesen, allem Anschein nach dürfte es aber zumindest nicht weit davon entfernt gewesen sein, denn der Laden war ausgesprochen gut gefüllt. Zum pünktlichen Beginn reichte es aufgrund diverser bereits im Vorfeld aufgetretener Verzögerungen zwar nicht, doch das tat der Stimmung keinen Abbruch: das Publikum begrüßte den aus Köln stammenden Support SUBSTYLE wohlwollend und bekam von diesem wiederum mit druckvollem Alternative-Rock beim Aufwärmen geholfen. Wer hätte gedacht, dass ein Akkordeon auf der Bühne so rocken kann? Die Band schien ihren Spaß zu haben, das Publikum auch, und erstere adelte letzteres schließlich noch mit dem Worten: "Negative- Fans sind scheinbar doch die Besten: machen´s sogar dem Support noch leicht!".



Eine mit zunehmender gespannter Erwartung gefüllte Umbaupause später war es dann kurz nach 21:30 Uhr schließlich Zeit für die Headliner: Sänger Jonne Aaron betrat mit Akustik-Gitarre bewaffnet und von stürmischem Applaus begrüßt die Bühne und stimmte den Neil Young-Klassiker "My My, Hey Hey (Out Of The Blue)"an, während seine Bandkollegen sich an ihre Instrumente begaben, um schließlich miteinzusteigen. Und dann wurde Gas gegeben. Die Band präsentierte sich bestens gelaunt und schaffte es auf wundersame Weise tatsächlich, den ersatzlosen Verlust von Gitarrist Sir Christus durch zum Teil geänderte Arrangements am Keyboard sowie der einzig verbliebenen Gitarre auszugleichen ohne in irgendeiner Weise an Qualität einzubüßen. Zwar neigt das Musikfernsehen, sofern es sich denn überhaupt noch dazu herablässt, zwischen all den leidigen Reality- Shows eine Pause einzulegen und tatsächlich Musik zu senden, tendenziell gern dazu, NEGATIVE auf kuschelige Balladen zu reduzieren, wer allerdings glaubt, dieses Bild entspräche der bei Konzerten vorzufindenden Realität, der hat sich gewaltig geschnitten: die Jungs rocken wie die Hölle und würden es von Show, Musik und Bühnenpräsenz her sicherlich auch spielend schaffen, ein Stadion zum Kochen zu bringen. Da das allerdings noch nicht die dafür nötige Menge an Leuten bemerkt zu haben scheint, dürfen sich die Eingeweihten um so mehr freuen, das Spektakel in der doch deutlich persönlicheren Atmosphäre eines kleinen Clubs genießen zu dürfen.



Und so tobten sich Publikum und Band denn auch höchst enthusiastisch durch ein erstklassiges Set, das sich mit Songs wie unter anderem "Glory Of The Shame", "Sinner´s Night", In My Heaven", "Motherfucker (Just Like You)""Naive", "Planet Of The Sun", "Until Your Mine" und "Devil On My Shoulder" aus allen bisherigen Schaffensphasen der Finnen rekrutierte und von "War Of Love" bis zum aktuellen "Karma Killer" alle soweit vorhandenen Alben abdeckte, wobei Jonne es sich nicht nehmen ließ, für 2009 bereits neues Material anzukündigen. Eine Panne gab es dann doch, und zwar auf Seiten des Publikums, wenn auch ganz offensichtlich unabsichtlich. Als bei "After All" plötzlich die ganze Band aussetzte, um akustisch Raum für den für diese Stelle anberaumten Publikums-Mitsingteil zu schaffen, schien die Menge allem Anschein nach aus ungeklärten Gründen total auf dem Schlauch zu stehen und es herrschte ebenso unerwartet wie plötzlich peinliche Stille. Die Verfasserin dieser Zeilen nimmt für sich in Anspruch, als eine der einzigen die Flagge der Geistesgegenwärtigkeit hochgehalten und aus voller Kehle gesungen zu haben, wenn auch nur, um nach etwa zwei Zeilen, durch das kollektive Schweigen doch etwas verunsichert und aus dem Konzept gebracht, ebenfalls zu verstummen. Aus dem Konzept gebracht waren ganz offensichtlich auch NEGATIVE, und die Ratlosigkeit stand der Band dermaßen ins Gesicht geschrieben, dass auch dem begriffsstutzigen Publikum schließlich dämmerte, dass DIES so NICHT vorgesehen gewesen war und versuchte den eigenen Patzer verlegen durch lautes Johlen und Applaus wieder auszugleichen, während die Band nach kurzem Kriegsrat beschloss, das Intermezzo höflich zu überspielen, wieder einsetzte und den Song zu Ende brachte, ohne ein weiteres Wort darüber zu verlieren. Das Publikum dankte für die Absolution mit enthusiastischem Beifall und machte die Panne schließlich bei "Frozen To Lose It All" wieder wett.
Für unerwarteten akustischen sowie stimmungsvollen Ohrenschmaus wurde gesorgt, als Jonne, erneut im Alleingang mit Gitarre, Pink Floyd´s "Wish You Were Here" anstimmte, und ein Instrumentalstück gab´s mit dem ersten Song der Zugabe auch noch obendrauf, bei dem das Rampenlicht hauptsächlich Gitarrist Larry und Keyboarder Snack gehörte und die dafür verdienten Beifall ernteten, trugen doch diese beiden die Hauptlast daran, die mit Sir Christus verschwundene zweite Gitarre zu ersetzen. Mit "Won´t Let Go" schließlich verabschiedete sich die Band nach einer Spielzeit von etwa anderthalb viel zu schnell verflogenen Stunden- in denen Sänger Jonne sich im Übrigen kurzzeitig auch um der Jahreszeit willen in eine Nikolausmütze warf, ein paar Takte eines Weihnachtsliedes anstimmte und allen frohe Feiertage wünschte, schließlich von einem grandiosen Gig und einem Publikum, das durchweg gerne noch länger geblieben wäre. Aber Kopf hoch, Leute- nächstes Jahr wollen sie ja schon wieder kommen!

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