InterviewDirk, Ende August erscheint EDGUY´s neuntes Studioalbum „Age Of The Joker“. Der besagte Hofnarr ziert mittlerweile eine ganze Reihe von Covern Eurer Platten – ist er für die Band inzwischen so etwas wie ein Maskottchen à la Eddie für IRON MAIDEN?
Sowas in der Richtung, ja. Wir haben den ja schon eine ganze Weile in Gebrauch; das erste Mal ging das bei der „Mandrake“ los, das ist also schon zehn Jahre her. Den haben wir dann immer wieder mal ausgegraben für verschiedene Sachen, zum Beispiel für Bühnendeko oder auch für Shirts usw. Und da dachten wir, es wäre an der Zeit, den wieder mal zu benutzen. Das Resultat ist tierisch geworden. Es war die richtige Entscheidung, auf jeden Fall.
Man kann ja fast schon sagen: Der Joker steht für EDGUY. Ist euer CD-Titel daher so zu verstehen, dass jetzt ein neues Zeitalter – vielleicht DAS Zeitalter – für EDGUY anbricht oder wie kam der Albumname zustande?
Der Titel kam eigentlich erst, nachdem das Cover da war, zustande. Wir hatten als Erstes die Idee, dass wir diesen Joker in irgendeiner Form wieder auf´s Booklet kriegen wollen, haben danach überlegt, wie man das Ganze gestalten könnte und sind dann auf einen sehr interessanten Künstler aus den USA gestoßen, der normalerweise Kartenspiele und so was macht. Also der macht das so nebenbei, der ist glaube ich hauptberuflich Kunstprofessor an irgendeiner Universität. Wir haben von ihm ein paar geile Sachen im Netz gefunden und ihn dann einfach mal angehauen, ob er sich vorstellen könnte, so was zu machen, also ein Booklet-Design. Er rief zurück, dass er das noch nie in seinem Leben gemacht hätte, es aber sehr interessant finden würde. Die Sachen, die er gemalt hatte und die wir gesehen hatten, die waren unheimlich dynamisch und das war letzten Endes der Grund, weswegen wir gesagt haben, das könnte man mal ausprobieren. Er hat daraufhin ein paar Skizzen gemalt, was er sich so vorstellen könnte und ab da – ab der Bleistiftskizze – war eigentlich klar, dass er das Cover machen wird, weil es von Anfang an so geil war, dass wir wussten: Das ist genau der richtige Mann. Das Endresultat spricht für sich, weil es einfach genau das ist, was wir haben wollten; es drückt auch genau das aus, was es ausdrücken sollte. Wir haben viel Dynamik drauf, der Joker ist in gewisser Weise komisch, aber trotzdem eher ein bisschen verschmitzt, nicht Slapstick mäßig, sondern Humor mit Tiefgang. Ich denke, das passt auch ganz gut zur Band. Wir sind ja keine Kaspertruppe oder Spaßband. Natürlich haben wir unseren Spaß und das zeigen wir den Leuten auch, und man erlaubt sich des Öfteren den einen oder anderen guten Scherz, aber wenn’s dann um die Mucke geht, da wissen wir schon ganz gut, wenn es Ernst sein muss.
Dynamik ist ein guter Stichpunkt, den du da nennst. Das neue Album klingt einmal mehr sehr abwechslungsreich. Wir haben ein hartes Riff zu Beginn von „Midnight´s World“, an Cowboys und Wilder Westen erinnernde Gitarren bei „Pandora´s Box“, fast schon poppige Keyboards in „Two Out Of Seven“, hohes Tempo in „The Arcane Guild“...Ist diese Variabilität eine bewusste Entscheidung, um sich selbst nicht zu kopieren, oder testet Ihr einfach viel im Proberaum aus und schaut dann, in welcher Form es dann am Ende am Coolsten klingt?
Eigentlich ist es eher die letztere Variante. Man setzt sich ja nie vorher hin, entwirft auf dem Reißbrett ein Album und sagt: „Okay, wir brauchen zwei schnelle Songs, drei Mid-Tempo-Nummern, zwei epische Tracks, ´ne Ballade und was auch immer“, sondern es passiert einfach, wie es passiert. Aber es ist natürlich umso schöner – auch für uns –, wenn das Ganze ein bisschen Abwechslung hat. Das war eigentlich bei den letzten Alben auch schon so, also auch bei „Rocket Ride“ oder „Tinnitus Sanctus“. Das ist mit eine der Stärken, die diese Band auszeichnet, dass man nicht so festgefahren ist in der Musikrichtung, dass nicht man nur eine Stilrichtung mach. Wir haben das gerade auf den letzten Platten ein bisschen ausprobiert, ob man auch mal über den besagten Tellerrand hinausgehen kann und will und darf. Das funktioniert glücklicherweise bei uns sehr gut und da bin ich auch sehr froh, dass das so ist, denn wenn man schon die eine oder andere Platte aufgenommen hat und immer dasselbe macht, dann tritt man irgendwie auf der Stelle. Es mag Bands geben, bei denen das gut funktioniert, aber es ist nicht sonderlich befriedigend für dich als Musiker, weil du in gewisser Weise das machst, was du schon mal gemacht hast. Wenn wir ´ne neue Platte machen, dann ist ja immer unser Ziel, das noch zu toppen, was wir schon gemacht haben. Das ist auch der Anspruch, den wir ja als Musiker oder wir als Band an uns haben. Dass man versucht, ein bisschen was Neues zu machen – oder vielleicht auch was ganz Neues. Es muss halt nach EDGUY klingen und das ist bei uns bei der neuen Platte perfekt gelungen finde ich, weil das zu 100% EDGUY ist; das heißt: Wir haben es mittlerweile geschafft, dass wir wirklich eine eigene richtige Identität haben und nicht mehr immer wieder verglichen werden à la „Ihr klingt nach A, ihr klingt nach B“ usw. Das ist glaube ich das, was man als Band immer sucht, dass man irgendwann so eigenständig klingt, dass die Leute sagen: „Man hört sofort, dass es EDGUY ist.“ Und das ist bei jedem der Tracks auf der neuen Platte der Fall.
Hat euer Produzent Sasche Paeth auch einen Anteil daran – am EDGUY-Klangbild 2011? Wie groß ist sein Einfluss?
Mit Sicherheit! Also er ist kein Songschreiber oder so; da er aber natürlich unser Produzent ist, hat er letzten Endes die Möglichkeit, in Arrangements oder gerade auch in Gitarrensachen hier und da einzugreifen, was man natürlich nicht machen muss. Da er aber einen unglaublich großen Wissensschatz musikalischer Herkunft hat, ist er ein gern gesehener Gast für Meinungen oder Ideen. Es gibt oftmals diese strittigen Situationen: Der eine sagt: „Würd ich vielleicht in die Richtung machen!“, der andere sagt: „Ich würde es so machen“. Dann ist manchmal ganz gut, wenn man ein neutrales Ohr dabei hat, welches das noch nicht so oft gehört hat wie wir, die wir die Nummer schon zig Mal im Proberaum gespielt haben. Du fährst dich vielleicht nicht fest, aber du hast halt einfach in deinem Kopf eine gewisse Vorstellung, wie es für dich klingt, aber die muss ja nicht unbedingt richtig sein. Oder muss nicht die Beste sein; richtig ist sie allemal, weil sonst die Töne falsch wären und es blöd klingen würde. Deshalb ist es wirklich gut, wenn man ein neutrales Ohr hat, das dann wirklich noch mal in Zweifelsfällen entscheiden kann, welcher Weg dann gegangen wird. Das ist Gold wert. Das erleichtert uns das Arbeiten im Studio, weil wir uns nicht gegenseitig die Köpfe einhauen, indem wir entscheiden müssen, welche Variante oder welche Version wir jetzt fahren, sondern letzten Endes der Produzent sagt: „So machen wir es jetzt!“ Natürlich hast du als Band dann immer noch die Möglichkeit, ein Veto einzulegen, aber in der Regel werden wir uns da relativ gut einig. Das wird daher auch mit Sicherheit nicht das letzte Album sein, das wir zusammen gemacht haben. Ich halte das für eine sehr fruchtbare Kombination.
Auf älteren Platten war Jens Ludwig bei manchen Songs als Co-Komponist im Booklet erwähnt worden. Zuletzt bei Tinnitus Sanctus war Tobi aber der alleinverantwortliche Songwriter, auch wenn ihr immer wieder betont, dass das Endergebnis ein Bandprodukt ist. Wie sieht´s dieses Mal aus – von wem stammen die Lieder?
Auch wieder Tobi, wieder im Alleingang. Das ist auch so eine Geschichte: Es mangelt mit Sicherheit nicht an Ideen von uns allen, aber letzten Endes ist immer die Qualität entscheidend. Was bei Tobi ein ganz großer Vorteil ist, wenn er Songs schreibt: Er denkt sie schon relativ fertig in seinem Kopf, sagen wir es mal so. Das bringen die Jahre so mit sich. Früher haben wir es noch so gemacht, dass wir Stunden und Wochen und Monate im Proberaum verbracht haben, um an irgendwelchen Ideen herumzudoktern. Da fehlte uns jetzt auch ein bisschen die Zeit bei dieser Produktion. Ein Song ist nicht gemacht, nur weil man ein geiles Riff hat oder so; das ist ja dann noch nicht alles. Du brauchst dann noch alles drum herum. Und da ist Tobi einfach mit Abstand bei uns der beste Songwriter. Da braucht man auch nicht lang um den heißen Brei herumreden, das ist einfach so.
Also ist auch dieses Mal kein reinen Dirk-Sauer-Song zu hören?
(lacht) Nee, leider nicht. Das ist echt so ´ne Sache. Natürlich hat jeder von uns zu Hause eine ganze Schublade voll Ideen, aber es ist halt immer die Frage, in wie weit das ausgereift ist. Ich z.B. bin selbst mein größter Kritiker mit meinen Sachen und brauche immer unglaublich lange, bis ich es überhaupt so weit bringe, das Material jemandem vorzuspielen. Wenn man das zu Hause zusammenschustert, dann klingt das alles andere als perfekt. Ich muss mich da irgendwann echt mal mehr damit beschäftigen, dass ich das Zeug etwas hörbarer gestalte, dann wird das vielleicht in Zukunft mal was. Oder wenn mal ein bisschen mehr Zeit ist. Letztes Jahr war es schon...also, es war nicht stressig, aber es war schon relativ knackig mit der Songwriting-Phase. Da war dieses Mal echt zu wenig Zeit, als dass man sagen hätte können, man kann da jetzt noch ein paar andere Songs ausprobieren bzw. anfangen, daran zu arbeiten. Da fehlte uns dieses Mal wirklich die Zeit. Deswegen sind wir diesen Weg gegangen und das ist auch durchaus okay.
Bei „Hellfire Club“ hattet ihr die Drums und die Bässe auf einmal eingespielt, bei „Rocket Ride“ gänzlich oldschool sogar alle Instrumente zugleich. Was gibt´s aus produktionstechnischer Sicht dieses Mal zu berichten?
Es war etwas anders dieses Mal. Die Gitarren haben Jens und ich zusammen eingespielt. Wir standen gemeinsam im Studio und haben schön brav die Rhythmus-Gitarren zusammen eingespielt. Wenn ich mich verspielt habe, dann musste Jens warten und andersrum genauso. Das ist im Prinzip die abgespeckte Variante. Wenn du mit der ganzen Band alles einspielst, bedeutet das, dass du vorher wirklich alles komplett fertig bis ins kleinste Detail arrangiert haben musst. Das hätten wir diesmal zeitlich auch nicht ganz geschafft. Die Drums haben wir im Peppermint Park Studio in Hannover aufgenommen, was wahrscheinlich für die ganze Band etwas teuer geworden wäre und auch wieder den Zeitplan nach hinten gezogen hätte. Darum haben wir es diesmal so gemacht, dass die Drums eben dort aufgenommen wurden und währenddessen wir – Jens und ich – die Gitarren eingespielt haben. Eggi hat den Bass parallel dazu im Masterstudio in Wolfsburg aufgenommen und das hat uns a) eine Menge Zeit gespart und b) gerade wegen dieser Gitarrengeschichte einiges an Dynamik und...ja, wie sagt man denn...menschlichen Feelings gebracht.
Nennen wir es Wärme.
Ja, auch das. Das kann man schwierig beschreiben. Man kann es richtig und richtig richtig und geil spielen. Viele Leute würden den Unterschied wahrscheinlich nicht hören, aber ich glaube, wenn man es so macht klingt es einfach geiler. Einfach durch zwei unterschiedliche Menschen, die an den Instrumenten stehen. Man spielt zwar das Gleiche, aber jeder spielt es eben minimal anders und gerade das macht es dann interessant.
Eines meiner Lieblingsstücke des neuen Albums ist „Rock Of Cashel“. Ihr packt hier ordentlich die keltische Folklorekeule aus. Von der Stimmung erinnert das Ganze ein wenig an den „Mandrake“-Hit „Jerusalem“. Klär´ uns auf: Wie kam es zu dieser für euch eher untypischen Nummer? War einer von euch dort bei dieser historischen Burg im Urlaub oder wie?
Nee, gar nicht. Ich glaube, Tobi war zwar schon Mal in England, aber der ist vor allem relativ großer Fan dieses Landes und insgesamt der beiden Inseln da. Das ist eben genau das, was ich anfangs schon sagte, dass man immer mal kuckt, dass man über den Tellerrand hinaus auch mal ein bisschen was ausprobiert. Irgendwann kam er mit dieser Idee an. Die war natürlich bei weitem noch nicht so ausgereift, wie das jetzt auf der Platte ist, aber wir haben dann eben gesagt: Wenn wir das jetzt schon machen, dann machen wir´s richtig!
Klingt auf alle Fälle richtig geil!
Ja, das ist super geworden. Manche Leute sagen auch, es erinnert ein bisschen wie LORD OF THE DANCE oder sonst irgendwas, aber das könnte genauso gut eine Hommage an GARY MOORE oder THIN LIZZY oder wer sonst noch so aus Irland kam sein.
Der Opener des Albums hört auf den Namen „Robin Hood“. Lass mich raten: In diesem Lied geht es um das Leben von Napoleon Bonaparte, oder?
(lacht) Richtig, da hast du gut aufgepasst!
Im Mittelteil von „Robin Hood“ kommt es zu einer Art kurzem Hörspiel, das mich ein wenig an „The Kingdom“ von eurem offiziellen Debutalbum „Kingdom Of Madness“ erinnert. Ist das Zufall oder habt ihr generell ein paar Retro-Elemente versteckt auf dem Album?
Nee, das gar nicht. Wir waren zuerst ein bisschen unsicher, weil wir fanden, dass sich das ein bisschen zu sehr nach IRON MAIDEN anhörte. Aber dann dachten wir, nee, der Part muss genauso klingen, wie er jetzt klingt und da haben wir gedacht, dann machen wir das einfach so!
Ein anderer toller Song ist „Breathe“. Am Ende des Refrains heißt es dort „I need just one break to breathe“. Wenn man Tobi´s Avantasia-Projekt mitzählt, passt diese Zeile eigentlich gar nicht zu euch: 14 Studioalben in knapp 15 Profijahren (und da sind Singles, Best-of-Compilations, Live-Mitschnitte und DVDs noch nicht mal mitgezählt) – wie ist dieser ungeheure Output deiner Meinung nach zu erklären?
Ich glaube, das kommt dadurch zustande, dass man den Luxus genießt, genau das machen zu können, was man immer machen wollte. Natürlich ist es manchmal auch Stress pur, aber auf der anderen Seite entschädigt die Tatsache, dass wir als Schülerband angefangen haben und es geschafft haben, dass wir die Musik zu unserem Beruf gemacht haben und dass uns das unheimlich viel Spaß macht und es keiner von uns missen möchte. Ich weiß gar nicht, bei wem ich mich da bedanken soll dafür, dass es so ist. Ich glaube, das setzt Kapazitäten frei, die man nicht unbedingt hat, wenn man Sachen macht, die man nur deswegen macht, weil man sie machen muss. Es ist natürlich auch mal anstrengend, wenn man z. B. auf Tour ist und in drei Wochen einmal um die ganze Welt fliegt. Du hast eigentlich an keinem Ort, an dem du dich aufhältst, überhaupt die Zeit, einen Jetlag zu bekommen, weil der Körper sich gar nicht so schnell umstellen kann. Du schläfst unglaublich wenig, du sitzt mehr im Flieger, als dass du dich irgendwo aufhältst. Zu sagen: „Jetzt bin ich mal in Buenos Aires, da schau ich mir doch mal was an“, das kommt ja so gut wie nie vor. Am Ende dieser drei Wochen ist man dann völlig platt und der Meinung, dass der Körper erst mal zwei Wochen durchschlafen muss. Trotz alle dem ist es ´ne geile Sache, denn egal wo man hinfährt auf der Welt: Die Länder, in die wir kommen, die wollen uns ja haben! Da sind Leute, die unsere Musik mögen, die sich unsere Platten kaufen, die auf unser Konzert gehen und die es überhaupt erst möglich machen, dass wir da hinkommen. Das entschädigt für alles. Man schläft also zwei Tage, dann ist es auch wieder gut und man freut sich auf das, was danach auch immer kommen mag. Ein gewisser Druck ist auch wichtig beim Arbeiten; wenn das alles zu leger ist, dann neigt man vielleicht dazu, dass man mit manchen Sachen einfach nicht fertig wird, weil man sich denkt: „Ach nee, das können wir auch nächste Woche fertig machen oder sogar nächsten Monat, ist auch egal...“. So ein gewisser Druck entsteht bei uns aber auch automatisch, denn allein die Tatsache, dass man ein neues Album machen muss, ist allein schon nicht ganz ohne, denn wenn das Letzte gut war, was bei uns ja auch eigentlich immer so war – zumindest sehen wir das so (lacht) – dann kommt man in den Zugzwang sagen zu müssen: „Okay, das Neue muss mindestens mal genauso gut werden!“ Man hat ja nicht wirklich was, worauf man aufbauen kann. Du fängst bei Null an! Wie ich eingangs sagte: Wir dürfen genau das machen, was wir immer machen wollten, als wir angefangen haben, uns Instrumente zu kaufen oder diese Band zu gründen – der Traum ist es ja immer, Platten zu veröffentlichen und auf Tour zu gehen, durch die Welt zu fahren. Ich hätte mir nie träumen lassen vor 20 Jahren, dass ich – wie letztes Wochenende – mit Rudolf Schenker und Matthias Japs – auf der gleichen Bühne stehe, geschweige denn, dass man sich mit ihnen unterhält, zusammen Abend isst und ein Bierchen mit ihnen trinkt. Dafür kann man auch ruhig mal ein bisschen Druck haben, das ist dann schon okay.
Gibt es eigentlich fertige, aber aus diversen Gründen unveröffentlichte Edguy-Songs in den Untiefen eurer Archive?
So gut wie keine. Da gab es vielleicht mal in der Vergangenheit zwei, drei Sachen. Auf der Neuen gibt es z. B. dieses „Come On Feel The Noise“-Cover. Das haben wir angefangen aufzunehmen bei der letzten Produktion, haben es aber aus welchem Grund auch immer nicht zu Ende geschafft – das ist wieder so eine Druckgeschichte: Wenn der Termin da ist, dann muss die Platte fertig sein. Der Fokus liegt dann logischerweise erst mal bei den wichtigen Sachen, sprich: bei den EDGUY-Songs. Wir haben deshalb damals gesagt, okay, packen wir das noch mal in die Schublade und wenn wir es irgendwann mal gebrauchen können, dann ist es gut - und jetzt war es eben so weit. Aber wir waren nie eine Band, die 35 Songs aufnimmt und 17 dann auf das Album macht oder so, das ist Käse, denn es ist vergeudete Liebesmühe. Wenn wir Songs anfangen, dann ziehen wir sie auch durch und produzieren sie zu Ende. Das ist eben ´ne Qualitätsfrage. Wir können das mittlerweile ganz gut einschätzen, welche Ideen schnell verworfen werden müssen und es nicht wert sind, weiter daran herumzudoktern und welche einfach gut sind und funktionieren. Solche, die nicht funktionieren, werden mal bei einer Probe getestet, sind dann aber auch schnell wieder vom Tisch.
Dirk, in all den EDGUY-Jahren gab es nur zu Beginn den Ausstieg eines Bandmitglieds zu vermelden, nämlich den von Dominik, eurem ersten Drummer. Während andere Gruppen jährlich die halbe Besetzung austauschen müssen, ist bei euch das Line-Up unheimlich konstant. Was sind aus deiner Sicht die Gründe für diese Homogenität?
Ich glaube einmal ist der Grund, dass wir jetzt seit 1997 dieses Line-Up haben und das noch die Jahre waren, in denen wir zwar schon einen Plattenvertrag hatten, das Ganze aber noch in den Kinderschuhen steckte. Das heißt das war, bevor die ersten richtigen Tourneen losgingen, bevor das Ganze halt so richtig ins Rollen kam. Wir haben alle fünf die dürren Zeiten und auch beschissene Situationen durchlebt, sprich: Dass wir z.B. alleine mit einem Wohnmobil sechs Wochen auf Europatour waren, das wir selbst gefahren haben, aufgebaut haben, abgebaut haben und uns gegenseitig an die Gurgel gesprungen sind, weil wir halt nur diese acht Quadratmeter zur Verfügung hatten mit fünf Leuten. Das führt allerdings auch dazu, dass man gewisse Dinge heutzutage viel mehr zu schätzen weiß, wie z. B. den Luxus, das Ganze in einem Nightliner zu machen oder hier und da sich ein Hotelzimmer leisten zu können. Das macht das Ganze doch recht angenehm. Auf der anderen Seite ist es wie in einer alte Ehe glaube ich. Da gibt es natürlich auch mal Streit, da kackt man sich mal kurz an und sagt sich an den Kopf, was los ist und dann es auch wieder gut. Es ist normal, dass man bei fünf Leuten nicht immer einer Meinung sein kann, aber ich glaube – wie gesagt - , dass sich alle dessen bewusst sind, was wir in dieser Konstellation schon alles erreicht haben und dafür ist mit Sicherheit auch jeder dankbar. Ich glaube, deswegen funktioniert das einfach.
Du hast es gesagt, ihr kennt euch schon ewig lange. Ihr verbringt auf engstem Raum die Zeit miteinander, da ist man sich dann auch mal leid. Habt ihr dennoch privat – wenn ihr mal nicht auf Tour, sondern zu Hause seid – miteinander zu tun oder braucht man dann auch mal den Abstand zueinander? Dass man sagt: Jetzt ist mal Bandpause!
Das kommt ganz darauf an. Ich muss sagen: Ich habe mit Tobi auch relativ viel privat am Hut. Wir telefonieren eigentlich auch fast jeden Tag miteinander in den letzten 20 Jahren (lacht) und das ist gut so. Felix wohnt ja im Ruhrgebiet oben, dass ist dann natürlich schon eine ganze Ecke weg. Da trifft man sich dann auch nicht mehr am Wochenende. Wir sind ja jetzt eh schon jenseits der 30 – man wird auch ein bisschen ruhiger in dem Alter! Manchmal zumindest. Nee, gerade wenn wir jetzt viel unterwegs sind oder so, dann ist es dann wirklich so, dass jeder mal seine Zeit genießt, wenn er zuhause ist. Man hat ja auch noch andere Freunde, die bedient werden wollen, Lebensgefährtinnen ebenso (lacht). Der ein oder andere hat schon Familie, d.h. da kommt dann eins zum anderen. Aber im Grunde haben wir echt ein gutes Verhältnis untereinander und das ist echt viel wert. Ich beobachte das ja auch in unserem musikalischem Umfeld: Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel treiben viele Bands schon auf die Spitze. Das ist eben immer ein Zeichen dafür, dass irgendwo der Wurm drin ist. Ich kann das ja nur so verkaufen, wie ich es fühle. Bei uns ist es wirklich so: Wir machen das, weil es Spaß macht und weil wir das geil finden und ich denke, das merkt man uns auch an als Band.
Im Spätsommer wird Edguy erneut auf Welttournée gehen. Was können die Fans von der Live-Show erwarten? Darfst Du vielleicht schon eine Überraschung verraten?
Das wird grandios natürlich! (lacht)
Nee, soweit sind wir noch gar nicht. Wir sind gerade mitten in der Planung, da geht jetzt die heiße Phase wieder los, dass wir da jetzt alles in trockene Tücher bringen. Wir werden uns aber natürlich das Eine oder Andere einfallen lassen. Ich denke, das war in der Vergangenheit auch optisch immer ganz interessant und es wird auch dieses mal wieder was für´s Auge werden. Es wird sich mit Sicherheit lohnen, sich das mal anzuschauen. Ich kann´s nur wärmstens empfehlen!
Dirk, vorhin haben wir es schon erwähnt: Es steht mal wieder ein runder Bandgeburtstag an: 20 Jahre wird Edguy alt; ihr seid somit also bald dem Teenageralter entwachsen. Zum 10jährigen Jubiläum hattet ihr in Oberhausen eine Geburtstagsshow gespielt, bei der zum meines Wissens einzigen Mal in der Band-Historie „Theatre Of Salvation“ live performed wurde. Du hast hier und jetzt die Chance, alle Edguy-Fans der Welt glücklich zu machen, indem du bestätigst, dass es wieder eine Geburtstagsshow geben wird, bei der „Theatre Of Salvation“ live gespielt wird, und zwar mit einem 30 Mann starken Chor und einem 50köpfigen Orchester.
(lacht laut) Das könnte ich tun, ja! Nee, also: Wir haben noch keinen Plan, wie wir das in irgendeiner Form zelebrieren werden. Wie gesagt: Wir sind mitten in der Tourplanung jetzt und die Tour wird sich mit Sicherheit bis nächstes Jahr hinziehen und da gibt es natürlich Sachen, die erst mal Vorrang haben. Ich denke, wenn das im Groben erst mal durchgedacht ist, dann werden wir uns hinsetzen und überlegen, ob wir was machen wollen oder nicht. Ob wir vielleicht ein größeres Event daraus machen, da haben wir schon Mal darüber nachgedacht, aber irgendwie haben wir es wieder verschoben. Jetzt liegt der Fokus logischerweise erst mal auf dem neuen Album mit der dazugehörigen Tour und alles weitere werden wir euch wissen lassen.
Euer Weg ging in den vergangenen beiden Dekaden fast ausnahmslos nach oben. Was denkst du: Wo wird die Band in weiteren 20 Jahren stehen?
Schwierige Frage! Ich hoffe natürlich, dass es so weiter geht; das wäre perfekt für uns alle, denn dann könnten wir einfach genauso weitermachen wie bisher. Und davon gehe ich eigentlich jetzt auch erst mal aus. Es kann eigentlich nur besser werden. (lacht)
Nee, es ist wirklich so, dass man sich ab einem gewissen Alter Gedanken darüber macht, was denn so in Zukunft noch alles passiert. Aber es gibt so viele lebendige Beispiele, die es vormachen. Die SCORPIONS sind das perfekte Beispiel. Das könnten unsere Eltern sein, die sind Anfang 60 zum Teil und ich glaube, die sind in der Bestform ihres Lebens gerade. Ich habe ja jetzt die Möglichkeit gehabt, mir viele Shows anzusehen und es ist wirklich gigantisch gut gewesen. Ich wäre heilfroh, wenn ich das in 30 Jahren noch genauso machen könnte, wie die das jetzt machen.
Zum Abschluss kannst du noch Werbung für´s neue Album machen, indem Du drei gute Gründe nennst, warum man als Musik-Fan „Age Of The Joker“ unbedingt besitzen sollte!
Weil es mit Sicherheit das Highlight 2011 sein wird (lacht), musikalisch breit gefächert, perfekt produziert. Es klingt ein bisschen anders als andere aktuelle Produktionen, aber das war so gewünscht, weil wir ein ehrlich-dynamisches Album wollten und kein glatt poliertes, computergetriggertes und am PC zusammengesetztes Stück. Deshalb ist es einfach ein tierisch starkes Album und deswegen sollte man es sich auch kaufen, es außerdem live anschauen und am besten noch eines von den supergeilen T-Shirts dazunehmen oder auch zwei.
Oder ´nen Pullover.
Oder ´nen Pullover, genau. Der Herbst kommt! Die Tour ist im September/Oktober, da wird´s dann auch mal frisch. (lacht) Vielleicht ´ne Mütze und ´ne Jacke noch, dann kann nix schief gehen!
Dirk, vielen Dank für Deine Zeit und viel Erfolg mit dem neuen Silberling! Ich hoffe für Euch, der Joker sticht!
Jo, danke auch!
(Micha Jicha)
Konzert:
Bang Your Head 2011 - Balingen, Samstag
Konzert vom Samstag morgen, 10 :00. Nicht nur für den Schreiberling, auch für die erste Band eine Strafe. Aber hey, ich bin nicht allein. Da sind einige hundert Menschen, die
IVANHOEaus Bietingheim/Ludwigsburg feiern. Was issn hier los??? Und nach ein paar Minuten verstehe ich: Diese Prog-Metall-Kapelle rockt. Und so wippt auch mein Fuß unkontrolliert bei mir unbekannten Songs. Kein Wunder, die Songs haben Pep, zum Teil tolle Mehrstimmigkeit und Sänger Mischa hat dieses besondere Charisma eines guten Entertainers. Guter Opener, Respekt ! (jeckyll).
Zugegeben, Koblenz ist nun nicht der Nabel der Welt, aber ein gutes hat diese Stadt hervor gebracht. Metal vom Feinsten. Denn wo auch immer man hinhört: METAL INQUISITOR sind schon da und haben eindrucksvolle Marken hinterlassen. Und so durften sich auch die BYH! Jünger in diesem Jahr auf eine Band freuen, die traditionellen Heavy Metal in Reinkultur zelebriert. Angetrieben vom Bandgehirn Blumi, getragen von Säger El Rojo, einem Matthias Sammer-Verschnitt ohne Wampe und blödes Gefasel. Dafür mit einer Power, die das erste Morgenbier gleich doppelt gut schmecken lässt. Und so werden fast alle Hits des mit Lob überschütteten Album „Unconditional Absolution“ zum Besten gegeben. Dabei überzeugen die Inquisitoren mit einer Publikumsnähe und Spielfreude, die ihresgleichen sucht. Ein absolutes Highlight des Festivals! (jeckyll)
Die Schweden von ASTRAL DOORS gehören seit letztem Sommer mit zu meinem absoluten Faves. Das ihre Wurzeln irgendwo im 80er Metal und NWOBHM
liegen lässt sich nicht überhören und vor allem der markante Gesang von Nils Patrik Johansson erinnern nicht selten an die Stimme von Legende Ronnie James Dio. Auf dem diesjährigen BYH! gibt es zur Mittagszeit eine Dreiviertelstunde Best Of Programm ihrer bislang fünf Studioalben auf die Ohren. Mit dem Stampfer "Evil Is Forever" geht es schwermütig los bevor mit "Time To Rock" erstmals das Headbangen fabriziert wird. Natürlich trifft die Band genau den Geschmack des BYH! Publikums und Ohrwürmer
der Kategorie "Power And The Glory" und "New Revelation" werden spätestens zum zweiten Chorus mitgegröhlt. Letztendlich haben ASTRAL DOORS einiges auf dem Kasten und müssen lediglich
am lahmen Stageacting arbeiten. (xhb)
Es war einmal… 1978… die legendären Tage der NWoBHM. Neben heute noch prägenden Bands wie IRON MAIDEN, SAXON und DEF LEPPARD, entstehen auch Truppen wie ANGEL WITCH, SAMSON, PRAYING MANTIS … und TYGERS OF PAN TANG. Diese Band aus dem Nordosten Englands setzte mit den Alben „Wild Cat“ (1980) und „Spellbound“ (1981) ihre Krallen tief in die Geschichte des harten Metalls… Heute, 2011, stehen sie in Balingen auf der Bühne. Gealtert: ja. Ergraut: ja. Durch viele Besetzungswechsel gebäutelt: ja. Aber immer noch GEIL! Wenn Klassiker wie „Take It“, „Tyger Bay“ und „Hellbound“ über das Messegelände klingen, weht ein wenig Historie zwischen den 15.000 hindurch. Und so manch einer steht mit Gänsehaut da. Danke an Horst Odermatt für diese Momente! (jeckyll)
Euthanasia
Take It
Tyger Bay
Hot Blooded
Gangland
Suzie Smiled
Don't Stop By
Rock and Roll Man
Raised on Rock
Hellbound
Die 80er Haudegen von D-A-D verzichten heute auf große pompöse Showeinlagen und Bühnenaufbauten. It´s just Rock N´Roll man! Vor dem gut lesbaren „Disneyland After Dark“ Backdrop hauen die Dänen um Fronmann Jesper Binzer eine handvoll Klassiker ins Balinger Rockauditorium. Allen voran natürlich das großartige „Sleeping My Day Away“ welches zum Tanzen nur so animiert! Auch Stig Pedersen beschränkt sich heute auf eine transparente Bassgitarre. Schade eigentlich, dass D-A-D in Deutschland nie zu dem riesen Act geworden sind, wie im Norden Europas. Verdient hätten Sie es.(xhb)
Mei, sind die noch ganz sauber? Es kann doch wohl nicht angehen, dass man Mittags um drei so zum Abgehen genötigt wird. Was die Jungs von HARDCORE SUPERSTAR auf der Bühne abliefern ist nämlich aller erste Sahne. Sie kommen, rocken und hinterlassen schweißnasse zufriedene Gesichter. Man soll fast nicht glauben das Joakim „Jocke“ Berg und Band aus Schweden kommen, sondern direkt aus LA importiert wurden. Die Jungs zelebrieren die Musik und sie leben sie. „Last Call For Alcohol“, „Sadistic Girl“ vom aktuellen Album kommen genauso gut an wie ältere Tracks wie „We Don't Celebrate Sundays“. Kernig, rollig und kompromisslos. Die Truppe springt wie bekloppt auf der Bühne umher und arbeitet mit den Fans. Das ist Stageacting meine Herren! Für mich der beste Gig des Festivals! (xhb)
Aufgrund von Verzögerungen bei der Ankunftszeit der Pretty Maids, musste JEFF SCOTT SOTO, der eigentlich für Abends in der Halle geplant war, bereits am Nachmittag
auf der Hauptbühne ran. Negativer Nebeneffekt: die Spielzeit war leider 10 Minuten kürzer. Somit wurde komplett auf Songs des W.E.T. Albums verzichtet. Stattdessen gibt es die Klassiker
von JSS´s Solo Alben in Form von dem modernen "21st Century" oder "Drowning" zu hören, die anfangs nicht so richtig zünden wollen. Doch JEFF sing charismatisch und hat eine unheimlich geile Bühnenausstrahlung. Überraschend kommt ein kleines Axel Rudi Pell Medley: "Fool Fool / Warrior" und das Eis der Balinger Fangemeinde ist gebrochen. Doch der US Ausnahmesänger lässt sich nicht lumpen und präsentiert mit seiner Band ein langes TALISMAN Medley: "Break Your Chains/Day By Day/Give Me A Sign/Dangerous/Just Between Us/Mysterious". Um uns herum flippen die Leute aus und das BYH wird seinem kultigen Ruf einmal mehr gerecht. Und Balingen kann singen! "I´ll Be Waiting" ist der beste Beweis dafür. Toller Gig, leider zu kurz! (xhb)
Schon vor dem Gig hatte ich eine Meinung zur Kapelle um Tony Kakko am Mikro. Die Musik ist Geschmacksache: JA. Doch auch dieses mal wurde mein Gesamteindruck
nicht verändert. Die viel zu laute Bassdrum von Tommy Portimo übertönt alles. Die Gitarren gehen irgendwo unter und die Keyboardpassagen klingen irgendwie als wenn Sie von einer anderen
Bühne kommen. Trotzdem erfreuen sich einige Gäste der Anwesenheit von SONATA ARCTICA und feiern Songs wie "Black Sheep" und "Last Drop Falls" ab. Vielleicht hätte der eine oder
andere Song vom Debütalbum "Ecliptica" noch was gerissen. Stattdessen verlassen die Finnen wieder mal zehn Minuten vor eigentlichem Gig-Ende die Bühne. (Wie zuletzt auf dem Rock Hard Festival 2010).
Und Leute, so etwas geht einfach gar nicht. JS Soto hätte gerne noch zwei Songs mehr gesungen....Note 5 - setzen! (xhb)
Die Kürbisköppe spalten immer noch die Metal Gemeinde. Meiner Meinung nach haben HELLOWEEN spätestens mit dem KEEPER 3 Album und den darauf folgenden Scheiben wieder eine Chance auf Beachtung verdient. Auch heute kann man den Jungs keinen Vorwurf machen, denn sie holen aus 70 mageren Spielminuten das Ultimum heraus. Mit dem aktuellen "Are You Metal" gewinnt man vielleicht noch keinen Blumentopf doch "Eagle Fly Free" und das legendäre "March of Time" (wie lange habe ich darauf gewartet!) sind schon amtlich gesungen von Andi Deris. Etwas düsterer wird es bei "Where The Sinners Go". Das Drum Solo sollte man sich schenken da das anschließende "I´m Alive " viel mehr auf die Zwölf gibt. Wie Deris ankündigt, soll das nachfolgende Medley die besten Parts längerer Songs vereinen. "Keeper Of The Seven Keys/The King For A 1000 Years/Helloween" sind das Resultat und es kommt richtig gut rüber. Zum Ende hin müssen Weiki und Co. natürlich die Gassenhauer bringen: "Future World", "Dr. Stein" und "I Want Out" sind genau die Party Songs, die Balingen braucht. Schöner Gig! (xhb)
SLAYER spielen größtenteils zeitgleich mit den PRETTY MAIDS! Auch wenn dies so nicht geplant war (Die Maids mussten aus Zeitgründen mit Jeff Scott Soto tauschen), ist das super beknackt.
Also heißt das Motto: Gig Sharing! Was ich von den US Kult Thrashern mitbekomme ist ultra tight. Heute war einer der Tage, an denen SLAYER einfach alles platt walzen. Ein großartiges "War Ensemble",
getragen durch die Ausstrahlung von Tom Araya sind genauso geil wie die Bandhymnen "Seasons In The Abyss" und "South Of Heathen" im zweiten Teil des Sets. Auch Aushilfsklampfer "Gary Holt" (Exodus)
fügt sich tadellos in das Geschehen ein. (Anm. d. Redaktion: Jeff Hanneman kuriert sich derzeit von einer Spinnenbiss Infektion im Arm aus). Der Sound drückt ebenfalls wie die Sau und über eine Setlist bestehend aus 24 Songs kann sich auch kein Fan beschweren. "Raining Blood" und "Angel Of Death" sind ein geiler Abschluss auf der Hauptbühne eines wirklich starken BANG YOU HEAD! Festivals 2011. Begleitet von SLAYER, SLAYER Rufen ist das anschließende Feuerwerk quasi noch das i - Tüpfelchen. (xhb)
Schon wieder Dänen? Ja sicher! Da kommt Ronnie Atkins zu spat in Balingen an und die PRETTY MAIDS rutschen aus diesem Grund von der Hauptbühne auf die Hallenbühne, und dann noch zeitgleich mit SLAYER. Aber mal ganz ehrlich – besser hätte es nicht kommen können. Die Stimmung in der proppevollen Messehalle ist von Beginn an auf dem Siedepunkt. Den Reaktionen von Ken Hammer und Co. Nach zu urteilen, sind auch die Dänen sichtlich überrascht und haben Spaß an den Sprech- und Gesangschören der Balinger Fans. Ganz gleich ob neues Material wie „Pandemonium“ und „I.N.V.U.“ gleich zu Beginn, oder sämtliche Bandklassiker der Marke „Sin-Decade“, das bärenstarke „Back To Back“ oder „Please Don´t Leave Me“ – dass meine Herren wäre Stoff für eine FÄÄÄÄTTE Live DVD gewesen. Und zwar inklusive Gänsehautgarantie durch den Fangesang bei „Walk Away”. Man hätte meinen können, man steht auf einem Pur Konzert! Unfassbar, eigentlich sogar unschlagbar. Mit „Future World“ dem neuen Übersong „Little Drops Of Heaven“ und dem traditionellem „Red, Hot And Heavy” geht ein großartiger Gig zu Ende. Ich werde nicht der einzige gewesen sein, der am Tag nach dam BYH! alte PRETTY MAIDS Scheiben aus dem Regal gekramt hat….(xhb)
Nun aber Endspurt. Nach zwei tollen Tagen, tollen Konzerten und tollem Wetter geht das BYH! 2011 also in die Geschichte ein. Jedoch nicht bevor unsere Lieblingsmonster von LORDI die Messehalle verunstaltet haben. Und es ist mal wieder ein herrliches „MassakerTanzenden Monster die erdolcht werden, rauchende Totenköpfe oder die Funken sprühende Kettensäge – es ist alles dabei.
Leider war die Halle überfüllt, keiner kam mehr rein und wenn man nicht zu den Großen Volk gehört oder ziemlich weit vorne stand, hat man nicht allzu viel der Monstershow gesehen.
Wer nichts sehen kann, erfreut sich zumindest über das Best Of Programm aus allen LORDI Alben: „The Devil Is A Looser“, „Dynamite Tonite“, „Who's Your Daddy“, oder „Blood Red Sandman“. Wer Angst hatte, LORDI würden nach dem Grand Prix Erfolg die Kommerzwelle reiten hat sich zum Glück geirrt. Auch heute noch rocken die Finnen alles in Grund und Boden und bringen selbst „Hard Rock Hallelujah” deutlich härter rüber, wie mir das aus dem TV in Erinnerung geblieben
ist. Den Abschluss bildet „Would You Love A Monsterman“. Ade Balingen!(xhb)
Konzert:
Bang Your Head 2011 - Balingen, Freitag
Konzert vom Eigentlich kann man sich mittlerweile gar nicht mehr vorstellen, dass das BANG YOUR HEAD Festival über 10 Jahre bereits Ende Juni stattgefunden hat. Der Termin Mitte Juli hat sich schließlich etabliert und so sollte es der Wettergott auch 2011 gut mit Balingen meinen. Freitags gibt es angenehme Temperaturen bei bewölktem Himmel und Samstags dominiert die Sonne und verbrutzelt so einige Köpfe.
Vom Metalcamp Campinggelände bekommen wir nicht viel mit da wir zu den Glücklichen Leuten gehören, die einen Platz auf dem unteren Camp beim Real Supermarkt ergattern können. Doch was man vom Metalcamp hört ist durchweg positiv – die Shuttlebusse pendeln regelmäßig und auch sonst scheint alles glatt zu laufen.
Neu ist 2011 ist, dass die Besucher nun für sämtliche Catering Dinge (Getränke und Essen) Bons an der Bonkasse kaufen müssen. Bisher galt diese Regelung nur Getränke. Ein Bon kostet 1,70 Euro.
Zwei Bons benötigt man für ein 0,4l Bier und ein Stück Pizza. Der Döner kostet 3 Bons und den halben Liter Wasser gibt es für einen günstigen Bon.
Ärgerlich sind die Spielzeitüberschneidungen der headlining Acts der Haupt- und Hallenbühne. Das war die Jahre zuvor besser geregelt und man muss sich nicht entscheiden.
Ansonsten bleibt alles beim Alten. Balingen rockt zwei Tage lang und Sonntag morgens konnte man bei Regen die Zelte abbauen. So wie man das gewohnt ist. 2012 gerne wieder! (xhb)
Horst Odermatt hat auch 2011 mit schwäbischen Mitteln ein Billing zusammenstellt, das etwas für jeden Geschmack bietet. Highlight waren sicher die zu neuer Stärke reunifizierten ACCEPT sowie der Samstags-Headliner SLAYER. Aber auch auf HELLOWEEN, die NWoBHM Veteraner TYGERS OF PAN TANG, Krachmacher wie AMORPHIS und IMMORTIAL, die angesagten METAL INQUISITOR oder das fröhliche Skandinavier Packerl ASTRAL DOORS (!!!!); PRETTY MAIDS und PORTRAIT durfte man/frau sich freuen. Und so war es… (jeckyll)
Es ist gute alte Tradition, das BYH! von einer aufstrebender regionalen Band eröffnen zu lassen. Für die Band Fluch und Segen gleichzeitig – denn vor einer großen Bühne warten meist wenige, noch nicht besonders aktive Zuschauer. HUMAN ZOO aus Balingen ließen sich weder von dem einen noch anderen beeindrucken und rockten gleich ordentlich los. Das Material des von Denis Ward (Pink Cream 69) produzierten Albums „Over The Horizon“ erwies sich als Garant für einen wirklich guten Einstieg in das Festival. (jeckyll)
Die fünf Schweden von PORTRAIT hatten es als zweite Band leichter. Konnten sie doch auf der von HUMAN ZOO gut vorgewärmten Stimmung aufbauen. Aber irgendwie schafften es die Fünf nicht, richtige Stimmung aufkommen zu lassen. Die Band wirkte blutleer, bewegte sich kaum und auch Sänger konnte mit seiner wenig kraftvollen Stimme kaum überzeugen. Symbolisch für die Tagesform diese Ansage: „Are you awake? It’s pretty early, but not early enough for the next song…“ Entsprechend müde zeigte sich auch das Publikum. Erheiterung kam nur auf, als sich die Band bezüglich des nächsten Songs nicht einig war. Es wurde dann „Darkness Forever“ vom wirklich hörenswerten neuen Album „Crimen Laesae Majestis Divinae“ gespielt. (jeckyll)
Die Polen von CRYSTAL VIPER sind eine durch und durch unterschätzte Band - das haben sie beim Bang Your Head! unter Beweis gestellt. Vor allem Sängerin Marta Gabriel zeigte, was in ihr steckt. Die eher zierliche Rockerin hat eine ganz großartige und variationsreiche Stimme. Die Songs im Spannungsfeld zwischen traditionellem Heavy Metal, Power Metal und Speed Metal alter Schule sorgten für gute Laune im langsam anwachsenden Pulk vor der Bühne. Crystal Viper bretterten eine ganze Latte eigener Songs raus, beispielsweise "Metal Nation". Sehr gut kam aber auch das Agent Steel Cover "Agents Of Steel" rüber. Einfach ein klasse Auftritt. (pemi)
Den ersten Pluspunkt sammelte die Truppe aus Hamburg ohne wirklich etwas dafür zu können. Denn nach dem durchgehend ungemütlich wolkigen Vormittag setzten pünktlich zu STORMWARRIOR die ersten Sonnenstrahlen ein. Und sonnig war auch der Auftritt des Fünfers, der mit seinem aktuellen Album „Heather Warrior“ überall gute Kritiken einfahren konnte. Mit ihrem rasenden Doublebass, der ausgezeichneten Gitarrenarbeit und dem eindrucksvollen Gesang von Frontman Lars „Thunder Axe“ Ramcke, stehen STORMWARRIOR ihren offensichtlichen Vorbildern RUNNING WILD, HELLOWEEN und GAMMA RAY kaum nach. Und so prasselten mit “Heathen Warrior”, “Fyre & Ice”, “Valhalla”, “Metal Legacy”, “Ravenhearte”, “Ragnarök”, “Odin’s Warriors”, “Heading Northe” und dem klug komponierten Medley „Axewielder“ / „Signe Of The Warlord“ / „Heavy Metal Fire“ / Iron Prayers“ jede Menge metallischer Pfeile auf das Publikum nieder. (jeckyll)
Gespannt wartete das Publikum ob CRIMSON GLORY in ihren silbernen Masken auf die Bühne kommen würden. Die Marken blieben zuhause, aber die Mucke war im Gepäck. Kein Wunder, sind CG doch immerhin seit 1982 am Start. Aber zu mehr als vier Alben hat es nicht gereicht. Und trotz zweier guter erster Alben und Supports für Anthrax, Ozzy, Queensryche und U.D.O. kam es nie zum wirklichen Durchbruch. Die Band brach auseinander, Ausnahmesängers Midnight starb 2009 an Nieren- und Leberversagen. Mit Todd La Torre haben die Jungs aus Florida allerdings einen adäquaten Nachfolger gefunden. Und so rockten CRIMSON GLORY das BYH auch ordentlich. Vom ersten bis zum letzten Song ein hochprofessioneller Auftritt der ProgMetaller, aus dem „Valhalla“, „Queen Of The Masquerade“ und „Where Dragons Rule“ heraus ragten. (jeckyll)
Das einzigartige am BYH Festival ist, dass es den Machern jedes Jahr gelingt, ein bis zwei Acts auf die Bühne zu bringen, die auch jahrzehntelange Begleiter des Genres noch nicht live gesehen haben. Und so war die Vorfreude auf QUIET RIOT bei vielen groß. War die Band Anfang der 80er mit Krachern wie „Cum On Feel The Noize“ und „Mama We’re All Crazy Now“ doch ein echter Megaseller. Nach nur zwei Platten war der Zenit allerdings überschritten und als vor vier Jahren Sänger Kevin DuBrow das Zeitliche segnete, schien das Ende endgültig. Doch Schlagzeuger Frank Banali kann das rocken nicht lassen und so kam Balingen in den Genuss einiger unsterblicher Rock Songs. Mit „Run For Cover“, „Slick Black Cadillac“ und „Loves’s A Bitch“ ging es gleich ordentlich los und die älteren Herren ließen sich nicht lumpen. Emotional dann die Schweigeminute für Kevin DuBrow und Randy Rhoads, die mit „Thunderbird“ auch musikalisch passend ergänzt wurde. Nach „Let’s Get Crazy“ folgte dann der Song, der die Hymne des Festivals hätte werden müssen: „Metal Health (BANG YOUR HEAD). Leider kam diese zehn Minuten vor dem eingeplanten Ende – Quiet RIOT hörten also deutlich vor Ende ihrer Spielzeit auf. Bei allem Respekt vor dem Alter: DAS GEHT GAR NICHT! (jeckyll)
OVERKILL sind eine gute Liveband und das wieder und wieder und wieder (und wieder). Sänger Bobby „Blitz“ Ellsworth mit seiner unverkennbaren Ausstrahlung, heizte den zahlreichen Fans ordentlich ein. Stücke wie "Ironbound", "Fuck You" und so weiter gehen sowieso immer. Verlässlich, gut, Overkill eben. (pemi)
IMMORTAL sind wieder einmal in die Black-Metal-Band-auf-dem-Festival-Falle getappt. Die Sonne strahlte vom Himmel, die Atmosphäre ging eher in Richtung Volksfest als Winterwald und der Hitzeschweiß verwischte das Corpsepaint. Drei schwarz-weiß-geschminkte Trolle, in Szene gesetzt von eisweißem Scheinwerferlicht und dem schwarzer-Mond-Artwork im Hintergrund wirkten da eher... unpassend. Nichtsdestrotrotz prügelten die Norweger ihr Set ordentlich durch, nahmen sich nicht so bierernst und bedankten sich nach dem Gig artig mit erhobenen Daumen bei den Fans. Mitgebracht hatten sie eine Mischung aus alten und neueren Songs, leider fehlte „Blashyrkh (Mighty Ravendark)>. (pemi)
Auch beim dritten erlebten Auftritt nach dem grandiosen Comeback der Solinger Stahlschmiede bekam der Autor seine Gänsehaut nicht in den Griff. Wie gut, dass es 15.000 anderen genau so erging! Denn was der Headliner des ersten BYH Abends da so abriss, war wahrlich groß. 18 Granaten schlugen auf dem Messegelände ein, angeführt vom aktuellen „Teutonic Terror“, über „die legendären Rocker „Starlight“, „Breaker“ und „Son Of A Bitch“ vom großartigen 81er Album bis zu den legendären Hymnen „Restless And Wild“, „Princess Of The Dawn“ und „Metal Heart“. Auch optisch war der Gig ein Genuss. Die Band sprühte nur so vor Spielfreude, Sänger Mark Tornillo überzeugte nicht nur stimmlich absolut, sondern verstand es perfekt, das Publikum einzubinden. Die Bühneperformance inklusive Synchron-Posing des „Metal Ballets“ und Bass-Gitarren-Duell war gewohnt perfekt abgestimmt und wurde von einer tollen Lightshow untermalt. Tja, was soll man noch schreiben: ein perfekter Gig, der bestmögliche Headliner des Freitags, der mit dem besten Song „Ball To The Walls“ endete – mehr geht nicht! (jeckyll)
Teutonic Terror
Bucket Full of Hate
Starlight
Breaker
New World Comin'
Restless and Wild
Son of a Bitch
Metal Heart
Neon Nights
Bulletproof
Losers and Winners
Aiming High
Princess of the Dawn
Up to the Limit
No Shelter
Fast as a Shark
Pandemic
Balls to the Wall
AMORPHIS haben die undankbare Aufgabe zeitgleich mit ACCEPT zu rocken. Immerhin reicht es uns noch zur letzten halben Stunde der Finnen. In der gut gefüllten Halle wirkt die atmosphärische Show um Frontmann Tomi Koivusaari sehr ansprechend und der Mix aus altem und neuerem Material (vom "The Beginning of Times" Album) bringt die nötige Abwechslung rein. Mit „Castaway“ und „House Of Sleep“ gibt es am Ende noch zwei wahre Highlights auf die Ohren. Im Vergleich zur AMORPHIS Show von 2010 in Wacken, gehören die Jungs einfach auf eine dunkle Bühne um dort ihre Musik mit abgestimmtem Licht zu untermalen. Hier hat es gepasst!(xhb)
News:
Reaktionen zum Tode von AMY WINEHOUSE
Nach dem die britische Soulsängerin Amy Winehouse am vergangenen Samstag kurz nach 16:00 Uhr in ihrem Appartement in London tot aufgefunden wurde,
haben sich auch zahlreiche Musiker aus der Metal und Rock Szene zum überraschenden Tod der Sängerin geäußert.
Die fünffache Grammy-Gewinnerin mit der mächtigen Stimme war in der Vergangenheit schon mehrfach durch Alkohol- und Drogenexzesse aufgefallen, die genaue Todesursache wird nun bei einer Obduktion geklärt.
Ted Nugent:
"B sure to tell ur children that Amy Winehouse suicide is insane stupid."
Myles Kennedy (ALTER BRIDGE, SLASH):
"It's just my opinion but Amy Winehouse was a very rare talent. So many songs left unsung. Heartbreaking news."
NIKKI SIXX (MÖTLEY CRÜE):
"Drugs suck. How much clearer does the message have to be? R.I.P. Amy Winehouse."
Sebastian Bach (ex-SKID ROW):
"Dear Amy W, it is a rough crazy business & there is nothing like being on stage. Once u feel that, nothing else compares. Your pain is gone RIP!"
Glenn Hughes (BLACK COUNTRY COMMUNION, DEEP PURPLE):
"So sad to hear the news of Soul Sister Amy Winehouse... my heart goes out to her family...Addiction is cunning, baffling and Powerful..."
Dave Mustaine (MEGADETH):
"Amy Winehouse...RIP. I wish you would have said yes, yes, yes. We will miss you."
Rikki Rockett (POISON):
"Amy Winehouse - So sad. Condolences to her closest friends and family. Fame does not give you happiness. It's a shame Amy couldn't see the part that surpasses that. The part that she earned and that no tabloid could mar or any critic could ever take away."
Billy Corgan (SMASHING PUMPKINS):
"Sad to hear about Amy Winehouse. I mourn any time one of our own passes on. A tragedy...no doubt. Truly sad."
Dave Navarro (JANE'S ADDICTION):
"My God! So sad to hear about Amy Winehouse! My deepest condolences to her friends and family and fans. You will be missed Amy xoxox."
Zakk Wylde (BLACK LABEL SOCIETY):
"Amy Winehouse Just Passed away... She could Fn Sing.. GOD BLESS ?TBLO?"
Eric Avery (ex-JANE'S ADDICTION):
"Another tragedy. The spectacular demise of a very talented woman is finished."
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