Konzert:

Poisonblack, Battle Beast - Köln, Underground

Konzert vom Es ist Ende November, der Winter breitet sich allmählich aus und in seinem Gefolge kommen die Schergen der nordischen Musikszene, als würde der kälter werdende Wind sie aus Skandinavien in unsere gemäßigteren Gefilde herunterwehen. Mit POISONBLACK und BATTLE BEAST jedenfalls fanden sich gleich zwei finnische Metalbands im Kölner Underground ein, um dem geneigten Publikum einzuheizen und ihm damit zu zeigen, wie man im hohen Norden den Winter übersteht.




Gegen 20:15 Uhr enterten BATTLE BEAST zu einem Intro, das dezent an den Pirates Of The Caribbean-Soundtrack erinnerte, die Bühne. Danach war mit der Ähnlichkeit dann aber auch schon wieder Schluss, denn das Sextett stand weniger in Freibeutertradition als vielmehr in der von Bands wie MANOWAR und Konsorten. Als Gewinner des Metal Battle Contest des Wacken Open Airs wusste die Truppe um Sängerin Nitte Valo, wie man erfolgreich um die Gunst des Publikums buhlt und stieß entsprechend während des etwa 40-minütigen Auftritts auf offene Ohren.




Um 21:30 Uhr schließlich wurde es erneut dunkel im Raum, das allgemeine Getuschel verstummte und die Herren von POISONBLACK betraten die Bühne. Los ging´s mit „Piston Head“ und „Casket Case“ und damit gleich mal gut in die Vollen, bevor die Band erzählte, schon einmal ein Gastspiel im Underground gegeben zu haben und sich noch gerne daran zu zurückzuerinnern. Das melancholische „The Living Dead“ wurde den anwesenden Damen gewidmet, bevor es mit „Left Behind“ wieder härter weiterging. Sänger Ville Laihiala, für gewöhnlich eher im Ruf schon geradezu legendärer Schweigsamkeit stehend, führte gut gelaunt und für seine Verhältnisse regelrecht gesprächig durchs Programm- auch wenn er selbst klarstellte, dass ihr ehemaliger Manager ihnen zwar seinerzeit aufgetragen hatte, zwischen den Songs entstehende Pausen mit Anekdoten und Ansagen zu füllen, sie aber der Ansicht seien, ihre wahre Aufgabe bestehe einfach darin, Rock´n´ Roll zu spielen. Das Publikum erhob keine Einwände gegen dieses Anliegen und weiter ging´s mit „Buried Alive“, „Raivotar“, „Scars“, „Nothing Else Remains“, „Maggot Song“ und “Soul In Flames”. Das bunt gemischte Set beinhaltete neben dem überwiegenden Anteil des neuen Materials vom aktuellen Album „Drive“ auch ältere Songs wie den Klassiker „Love Infernal“ und natürlich „Rush“, das die Band sich gemeinsam mit der neuen Single „Mercury Falling“ zum krönenden Abschluss für die Zugabe aufhob, bevor man sich, redlich verausgabt und unter reichlich Applaus, nach etwa 80 Minuten schließlich endgültig verabschiedete.


News:

BLINK 182: Neues Video online

Die kalifornische Fun-Punk-Rocker BLINK 182 haben jetzt ein aktuelles Video des Tracks "Wishing Well" hier veröffentlicht.

Der Song stammt vom aktuellen Werk "Neighborhoods", das zuletzt im September via Interscope/Universal erschienen war.



News:

BAP: Niedecken wieder wohl auf - neue Tour 2012

Der erste Schock ist überwunden und der Gesundheitszustand von BAP-Mastermind Wolfgang Niedecken hat sich nach einem Schlaganfall vor ca. drei Wochen überraschend schnell gebessert. Erfreulicherweise sind keine größeren körperlichen Beeinträchtigungen aufgetreten und der 60-jährige Sänger ist bereits wieder voll mit neuen Plänen beschäftigt.

So wird die unlängst ausgefallene Herbsttour der Kölschrocker ab dem kommenden Mai 2012 nachgeholt.

Am 25.11. erscheint via EMI ein weiterer Live-Mitschnitt "Volles Programm" u.a. inklusive der beiden kongenialen Konzerte mit der WDR-Bigband Ende Mai 2012
auf dem Roncalliplatz in Köln.

Der Vorverkauf für die kommende Tour beginnt ebenfalls an diesem Vö-Tag.



Termine:

03.05.2012 Worpswede, Music Hall

04.05.2012 Worpswede, Music Hall

06.05.2012 Köln, Palladium (Ersatzkonzert)

07.05.2012 Köln, Palladium (Zusatzkonzert)

09.05.2012 Uelzen, Jabelmannhalle

10.05.2012 Beverungen, Stadthalle

12.05.2012 Gerolstein, Lokschuppen

13.05.2012 Mönchengladbach, Kunstwerk

15.05.2012 Münster, Jovel

16.05.2012 Hannover, Capitol

19.05.2012 Karlsruhe, Europahalle

20.05.2012 Saarbrücken, E-Werk

22.05.2012 Erfurt, Thüringenhalle

23.05.2012 Berlin, Columbiahalle






News:

NEAL MORSE: Üppiges Livepaket am Start

Neal Morse als einer der führenden Progrocksolokünstler ist bekannt für fulminante sowie ausdauernde Livekonzerte.
Jetzt erscheint ein dreistündiges Konzert von der letzten „Testimony 2“-Tour als Doppel-DVD und 3 CD-Set, aufgenommen im Whittier Theater in Los Angeles als üppiges Package via Inside Out Music.

Das hochkarätige Live-Line-Up dieser Tour bestand neben Morse aus Mike Portnoy, Randy George, Eric Brenton, Rick Altizer und Mark Leniger sowie den zwei neuen Musikern Nathan Girard und Nathan Brenton.

Inhaltlich stehen zunächst sieben seiner wichtigsten Songs inklusive des neuen 30-Minuten Epos „Seed Of Gold“ auf dem Programm.

Weiterhin sind die beiden Alben „Sola Scriptura“ und „Testimony 2“ komplett enthalten. Zusätzlich zu der Show befindet sich auf den DVDs noch eine ausgedehnte Tourdoku sowie Neals gefeierter Reunion-Gig mit seiner alten Combo SPOCK’S BEARD beim „High Voltage“- Festival 2011 in London.



News:

WACKEN 2012 mit IN FLAMES

IN FLAMES sind für das Wacken Open Air 2012 bestätigt worden. Außerdem wurde bekanntgegeben, dass nur noch knapp 5.000 Tickets zu haben sind, das Festival somit noch vor Jahresende ausverkauft sein könnte.

Review:

Post Mortem

()

Mit seinem 2008er Debütalbum „Light From Above“ hat es das Quartett aus Florida tatsächlich in die amerikanischen Billboard-Charts geschafft, was angesichts der Tatsache, dass im „Land of the free“ jeder akustische Dünnpfiff als total krass geiler Scheiß abgefeiert wird, auch nicht weiter wundert. Das zum Glück doch stärker qualitätsbewusste Europa hat von BLACK TIDE daher noch nicht viel mitbekommen, woran „Post Mortem“ wahrscheinlich auch nicht viel ändern wird. Das große Problem dieser Band ist einfach, die sie einerseits gerne traditionellen, hymnischen Metal (meinetwegen „Power Metal“) spielen möchte, andererseits aber mit aller Macht pseudomodernes Riffing, Alternative-Versatzstücke und Metalcore-artiges Shouting in die Suppe rührt, was arg gezwungen klingt. Hinzu kommt dieser irgendwie typisch amerikanische Sound, bei dem ich immer an picklige Teenager mit kurzen Böllerbuchsen und Baseball-Käppis denken muss, was dieses Album zwischen allen Stühlen platziert und trotz dem angepeilten Ziel meilenweit am Mainstream vorbeischießen lässt. In den 90ern hätten durchaus eingängige Stücke wie „Ashes“, „Let It Out“, „Fight Til The Bitter End“ oder „Lost In The Sound“ vermutlich größere Chancen gehabt, aber aus heutiger Sicht klingt „Post Mortem“ einfach zu glatt gebügelt, kalkuliert, kraftlos und steril. Manche stilistischen Auswüchse sollte man einfach in Frieden ruhen lassen…

Post Mortem


Cover - Post Mortem Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:18 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Buena Vodka Social Club

()

Die LENINGRAD COWBOYS sind der Fixstern im Polka-Klamauk-Rock-Universum. Keine Band schafft es so skurril, verwirrt, grenzenlos, autark, dennoch authentisch und so arschcool zu sein wie der Finnen-13er. Mal wird klassisch die Polka gegeben, mal rocken die Finnen das Haus. Multiinstrumental - Blasinstrumente neben Geigen, Balalaika und krachenden Gitarren. Mal im Bigband Sound der 20er Jahre, mal im Stile einer sleazigen L.A.-Band der 80e, und dann wiederum wird gerockt, wie das die Beatles vor einem halben Jahrhundert taten. Bindeglied ist die variable, sympathische und melodiöse Stimme von Ville Tuomi, welche die Songs zielsicher zum Hörer transportiert. "Mule" mit seiner Dramatik und deren Inszenierung könnte gar als neuer James Bond-Song durchgehen. Jede der elf Nummern hat seine eigene Färbung, doch zusammen ergeben sie ein megacooles Swinging Polka-Rock-Bild, welches einfach Spaß, Kurzweil und gute Laune verbreitet.

Meine Laune wird allerdings getrübt durch den schwachen, leisen und unsauberen Sound. Im Gegensatz zur musikalischen, kreativen und songwriterischen Klasse, welche die Cowboys 2011 bieten, ärgere ich mich über die unzeitgemäße Produktion, da sie den Genuss der klasse Scheibe erheblich eintrübt.

Buena Vodka Social Club


Cover - Buena Vodka Social Club Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 11
Länge: 46:6 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Last Curtain Call (Live)

()

THEATRE OF TRAGEDY sind ja bekanntermaßen seid Ende 2010 offiziell Geschichte, das jetzt hier vorliegende Live-Doppel-Album „Last Curtain Call“ soll einen würdigen
Abschlussrahmen, bilden und ja dieses Ansinnen wird größtenteils mit leichten Einschränkungen schon so erreicht.

Der letzte Vorhang ist also gefallen und TOT als Blaupause von zahllosen Female-Fronted-Gothic-Metal Kapellen, die ihnen mehr oder weniger erfolgreich nacheiferten, bieten hier 16 Tracks aus allen ihren Schaffensphasen. Die Band polarisierte (ähnlich wie NIGHTWISH heutzutage) auch schon vor 18 Jahren mit viel tränenreichen Pathos und dem Wechsel aus himmlischem Engelsgesang sowie Gegrunze bzw. Gegrowle des „bösen“ männlichen Widerparts.

Über sieben Alben hinweg hat diese Formation weiterhin ihren Stil mehr oder weniger stark verändert. Zunächst war ja Liv Kristine am Mikrophon für die elfenhaften Vocals zuständig, die aber auch durch einem drastischen Stilwechsel weg vom Gothic (Metal) hin zu recht experimentellen, sehr elektronisch geprägten Klängen, von der Sängerin Nell Sigland ersetzt wurde. Diese Lady war auch nicht übel, klang stimmlich ziemlich ähnlich, wenn auch einen Tick „dünner“ und nicht so nachhaltig, sie neigt halt eher etwas zum Trällern. Nach diesem Wechsel ging es 2003 kommerziell rapide Berg ab, was aber sicher nicht allein (wenn überhaupt) an ihr lag.

„Last Curtain Call“ ist also ein Livealbum, gäbe es aber keine Zuschauerrufe der Fans man würde es kaum heraushören, dass ganze klingt ziemlich perfekt sowie relativ glatt und leider nur wenig authentisch. Hier wurde sicherlich viel nachgebessert, wer auf ehrliche Livemucke abfährt wird hier sicherlich eher enttäuscht sein.
Ansonsten bekommt der Fan aber einen relativ guten Querschnitt von den Gründerzeiten (u.a. „A Rose For The Dead“) bis hin zu den vielfach auch eher verhalten aufgenommenen Elektrogeschichten im neuen Jahrtausend wie z.B. „Machine“. Die Versionen hier sind aber deutlich verrockter bzw. gitarrenlastiger als die eher spartanischen Originalversionen mit denen man damals vielen Fans vor den Kopf stieß. Ich hatte die Norweger eigentlich auch nicht mit so vielen her langsam getragenen Songs in Erinnerung, war wohl eine Täuschung. Der Großteil der Tracks kommt eher getragen mit doomig-schleppenden Tempo daher und klar der typische „Beauty & The Beast“ Kontrast wird immer wieder zelebriert u.a. sehr keifig bei „Bring fort Ye Shadow“. Mir wären ein paar schnellere Sachen da lieber gewesen, was soll’s die
Zielgruppe mag dies wohl so und die Fans haben ein brauchbares Abschiedsgeschenk. Wie es funktionieren kann als Auflockerung der vielen getragenen Momente zeigt dass schmissige und relativ simple „Image“ schöner Song, geht gut nach Vorne, hat was von SISTERS OF MERCY mit weiblicher Stimme. Die klasse Ballade „Forever Is The World“ (aus 2009) gehört ebenfalls zu den klaren Höhepunkten der Scheibe genauso wie coole Clubtanzfeger „Der Tanz der Schatten“ mit deutschem Text.

Hier sagt eine Band „Tschüss“, die sich musikalisch oft gewandelt hat, was aber (leider) von ihrer Fanbasis vielfach nicht honoriert wurde, zum Schluss wollte man wieder stilistisch etwas zurückrudern aber auch das misslang verkaufstechnisch, da war es wohl besser ganz aufzuhören.

„Last Curtain Call“ erscheint neben der Doppel-CD auch noch als DVD inkl. Audio-CD, wobei auf der DVD zusätzlich noch die beiden Songs „Lorelei“ und „Cassandra“ zu finden sind, fragt bitte nicht warum, Platz wäre genügend vorhanden gewesen.

Last Curtain Call (Live)


Cover - Last Curtain Call (Live) Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 17
Länge: 81:44 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Headbang Till Death

()

Im aktuellen Focus echauffiert sich ein Selbstständiger über die Lethargie des Mittelstandes – ich mich über die Mittelmäßigkeit dieser CD. Okay, diese Einleitung ist nicht gerade grandios, aber das zu besprechende Silberstück erst recht nicht. HEMORAGY, eine Band aus Frankreich; musikalisch ist das relativ seichter Thrash bis Heavy Metal mit dem Klischee-Titel „Headbang Till Death“. Und bereits der Opener ist recht maßgebend für den Rest: Ebenso klischeehafte Riffs, französisches English (‘eadbang!) und irgendwie nur phasenweise interessant. Das größte Problem ist hier ganz einfach: Der Rhythmus-Part aller Songs klingt irgendwie brutal ähnlich. Ab und an wird das ganz geil kombiniert indem man ein Solo drüber streut („Sold-Out“) oder es ordentlicher verpackt und mehr nach NwoBHM klingen lässt („Savagery“), alles in allem aber doch das gleiche und zu monotoner Gitarren-Galopp. Fazit: Anhören kann man sich es, als Vorband angucken auch, am Songwriting muss da aber noch massiv gefeilt werden.

Headbang Till Death


Cover - Headbang Till Death Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 35:55 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Hemoragy

(Underdog)
KEINE BIO!Underdog
Kontakt
Anschrift
www

Seiten

Subscribe to metalinside - Das Rock und Metal Online-Magazin RSS