News:

OPETH beim ROCK AM RING

OPETH haben auf ihrer Facebook-Seite bekanntgegeben, dass sie sowohl beim Rock am Ring wie auch beim Rock im Park 2012 dabei sein werden.

Review:

Happiness Is The Road

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Für den AOR-Bereich war 2011 qualitätsmäßig eine selten starkes Jahr, denn es gab für diese aus den 80er Jahren geprägte Stil wirklich viele gut bis sehr gute Veröffentlichungen. Es gab wahre Hammeralben des Genres von TOBY HITCHCOCK („Mercury's Down“), JOURNEY („Eclipse“) oder auch SERPENTINE mit „Living And Dying In High Definition“, um nur ein paar der Besten zu nennen. Das gab es lange nicht so auf diesem hohen Niveau.

Die neue Scheibe von FERGIE FREDRIKSEN „Happiness Is The Road“ startet zunächst ähnlich überzeugend und bietet bei den ersten vier/fünf Tracks niveauvollen AOR/Melodic Rock der obersten Klasse, der vor allem auch produktionstechnisch solide aus den Boxen kommt. Meist nicht zu glatt, die Gitarren kommen relativ präsent rüber und die Tasten nicht zu klebrig-dominant. Dennis Ward (u.a. PINK CREAM 69) hat da als entscheidender Mann an den Reglern mitgewirkt sowie eine ganze Horde von Songmitschreibern dem guten Fergie viele passende Sachen maßgerecht auf den Leib geschneidert.

Der flotte Opener „Angel“ startet ganz solide mit schönem Refrain, „Elaine“ mit etwas mehr Gitarrenpräsenz noch besser, dann „First To Cry“ jeder Song ist etwas besser als der Vorgänger auch die erste (Piano)Ballade „Follow Your Heart“ ist sehr gelungen, nicht so typisch zuckrig sondern leicht melancholisch mit sehr viel Tiefe. Dagegen fällt der andere Gürterubbler „The Future Ain't What It Used To Be” einfach nur nett doch deutlich ab.
Der eher mittelmäßige da etwas abgedroschene Titelsong “Happiness Is The Road” erinnert mich frapierend an eine alte SURVIVOR-Nummer, kein Wunder ex-„Eye Of The Tiger“-Recke Jim Peterik war hier der Songwriter bzw. Ideengeber.

Lange hatte man ja nichts mehr von diesem amerikanischen Sänger gehört, er war ja bei TOTO für das Album "Isolation" (mit u.a. Sachen wie „Stranger In Town" oder „Holyanna“) von 1984 der Leadsänger er sang bei vielen relativ unbekannten Projektbands wie TRILLION, FREDERIKSEN/PHILIPS, MECCA) und zuletzt war es relativ ruhig um ihn geworden, er musste bewundernswert eine sehr schwere Krankheit überwinden. Dies merkt man dem mittlerweile 60jährigen auf „Happiness Is The Road“ (hat jedoch nichts mit gleichnamigen MARILLION-Werk zu tun) aber zu keiner Sekunde an, hier ist ein Profi zu Gange mit einem sehr angenehmen Gesangsorgan. Im Mittelteil geht dem Album allerdings qualitätsmäßig etwas die Puste aus, da wird es einfach zu seicht, zu wenig fesselnd und die Refrains sind einfach zunehmend dünner. Erst bei Song Nummer neun mit dem schmissigen „Writing On The Wall“ geht es wieder deutlich aufwärts, die Riffs sind etwas knackiger, die Gitarren rocken richtig im Vordergrund auch „The One“ mit schönem solo kommt sehr stark rüber.

Für alle Freunde des gepflegten AOR-(Cabrio)-Sounds dürfte diese FERGIE FREDRIKSEN-Scheibe sicherlich zumindest ein Anhörprobe wert sein, mir sind bei 12 Song einige Füller zuviel vorhanden außerdem stört hier gleich mehrfach die Unsitte schlichte Dreinhalb-Minuten-Nummern künstlich auf fünf Minuten aufzublähen, das hätte man sich wahrlich schenken können. Übrigends mit dem gelungenen Cover und der ansprechenden Dame von ihrer ansprechenden Rückseite gibt es dann wieder einen Sympathiepunkt zurück. Und wie gesagt, die Konkurrenz dieses Jahr war aber doch deutlich stärker unterwegs.

Happiness Is The Road


Cover - Happiness Is The Road Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 12
Länge: 54:38 ()
Label:
Vertrieb:
Band:

Fergie Frederiksen

KEINE BIO! www
News:

WITH FULL FORCE 2012: LOKALMATADORE dabei

Jedes zweite Jahr gibt es einen LOKALMATADORE-Show beim WFF - 2012 ist es wieder soweit.

News:

WACKEN OPEN AIR legt nach

GEHENNA, INSOMNIUM, GRAVEYARD, SACRED REICH und OOMPH! sind in den letzten Tagen zum Billing des Wacken Open Air 2012 hinzugekommen.

Review:

Imaginaerum

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Mit “Imaginaerum” haben sich NIGHTWISH ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: nicht einfach “nur” ein neues Album sollte es sein, nein, die Finnen machen lieber gleich eine Mischung aus Album und Soundtrack samt Mitwirkung im dazugehörigen Film daraus. „Imaginaerum“ ist also ein ziemliches Mammutprojekt, und was bis jetzt davon das Licht der Öffentlichkeit erblickt hat (der Film befindet sich zur Zeit noch in der Postproduktion) kann sich sehen lassen. Das Album beginnt mit „Taikatalvi“, das sich auf verwunschene Art und Weise nach einem Kinderschlaflied anhört- ein Eindruck, der durch die Klänge einer Spieluhr noch unterlegt wird und gewissermaßen die Reise ins von der Band geschaffene Wunderland eröffnet. Die sich anschließende aktuelle Single „Storytime“ steht in der eingängigen Tradition der bisherigen Singles, auch wenn sie nicht ganz deren Ohrwurmpotential erreicht. Das von Anette Olzon mit schön dunkler Stimme gesungene „Slow, Love, Slow“ überrascht durch viel Jazz und verräucherte Nachtclubatmosphäre, das großartig irisch-fokig angehauchte „I Want My Tears Back“ geht sofort ins Ohr, krallt sich dort gnadenlos fest und ist definitiv eins der Highlights der Platte. Bei „Scaretale“ fühlt man sich aufgrund des märchenhaft düsteren Sounds und des stimmlichen Schauspiels von Anette Olzon und Marco Hietala irgendwie an Tim Burton und dessen Bilderwelten erinnert, zum Anhören im Normalbetrieb ist der Song, der schon fast wie ein halbes Hörspiel wirkt, dann aber auf Dauer doch etwas anstrengend. Bei „Arabesque“ werden orientalische Anleihen verarbeitet, das ebenfalls folkige „Turn Loose The Mermaids“ gibt dem Zuhörer mit ebenso schöner wie ruhiger Melodie Gelegenheit, zur Ruhe zu kommen, bevor beim anschließenden „Rest Calm“ die Metal-Dosis wieder höher geschraubt wird, ohne dabei auf den Melodiefaktor zu drücken. Alles in allem haftet „Imaginaerum“ auch ohne den dazugehörigen Film sehr stark das Hörgefühl eines Soundtracks an (der abschließende Titeltrack greift auch in bester Soundtrackversion die musikalischen Themen der vorangegangen Songs erneut auf), vor dem geistigen Auge werden unweigerlich Bilder heraufbeschworen und ein märchenhaftes Flair verbreitet. Dem einen oder anderen dürfte dabei vielleicht der Metal-Anteil auf der Strecke geblieben sein, wer sich jedoch daran nicht stört, findet in „Imaginaerum“ ein wirklich gelungenes und abwechslungsreiches Album vor.

Imaginaerum


Cover - Imaginaerum Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 13
Länge: 74:28 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Heiðindómr Ok Mótgangr

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Ich spare mir den kläglichen Versuch, den Namen des neuen HELHEIM-Werks unfallfrei auszusprechen und komme gleich zum Wesentlichen: die Bergener haben in ihrer langen Karriere einige gute bis sehr gute Scheiben aufgenommen, gehören zu den Bands, die den mittlerweile zum absoluten Kaffeesatz verkommenen Viking Metal als Pioniere (direkt neben den göttlichen ENSLAVED) mitkultiviert haben, haben aber im Gegenzug zu ihren Kollegen nie den ganz großen Wurf gelandet, beziehungsweise einen echten Kracher abgeliefert. Heiðindómr Ok Mótgangr ändert diesen Zustand, denn noch nie habe ich Hrymr, Vgandr und Co. so treffsicher, gleichermaßen ideenreich und dabei eingängig und mit derart gutem Gespür für mitreißendes Songwriting erlebt. Stücke wie der dynamische, flotte Eröffnungsstampfer „Viten Og Mot (Sindighet)“, das treibende (und ganz leicht mit MANOWARs „Defender“ kokettierende) Spoken Words-Experiment „Viten Og Mot (Stolthet)“, das aggressive, derb schwarzmetallische „Maðr“, das fast schon doomige „Element“ oder das heftig nach vorne peitschende „Nauðr“ (cooles Finale!) gehören zum Allerbesten, das diese Band in gut 20 Jahren verbrochen hat. Der gekonnte Einsatz von Hörnern und Synthies, die sich ganz natürlich und nie aufgesetzt in den Gesamtsound integrieren, die sehr gut platzierten Breaks sowie auch die gesanglichen Variationen (auch „Dark Voices“ und Klargesang kommen zum Einsatz) ergeben eine sehr abwechselungsreiche, dabei aber absolut basische Scheibe, die zeigt, dass es eine Band wie HELHEIM niemals nötig gehabt hat, auf den Wikinger-Schunkelzug aufzuspringen. Während etwa die erwähnten Kollegen ENSLAVED ihren Stil im Lauf vieler Jahre radikal verändert haben, machen HELHEIM immer noch das Selbe wie immer, nur heute viel besser – erstklassig!

Heiðindómr Ok Mótgangr


Cover - Heiðindómr Ok Mótgangr Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 9
Länge: 53:8 ()
Label:
Vertrieb:
Review:

Dreamevilizer

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Typischer 80er Jahre Metal, mit leicht düstere Grundstimmung, rauen Vocals, meist nicht zu derb, ab und an mit einem schöne Break versehene, solide Gitarrenarbeit – dafür stehen PALACE mit ihrer siebten Scheibe seit 1990. Stilistisch ist „Dreamevilizer“ sehr teutonisch angehaucht will sagen etwas eckiges English mit grenzwertigen Reimendungen sowie typisch manchmal arg platten Texten aber kommt nicht zu platt „True“ daher. Headbangen ja aber die Hail bzw. Schwerterfraktion ist hier völlig außen vor. Trotzdem bietet der Sound
vorwiegend etwas für erdige Traditionalisten – meist einfacher Heavy Metal ohne aufgesetzte Speed und Power-Reminiszenzen.

Die Band kommt aus heimischen Landen (aus der „Palz“ Speyer) , die Erfahrung der vier Musiker hört man schon durch, handwerklich recht versiert, etwas mehr innovative Momente hätte man sich trotzdem gewünscht - der Saitenhexer scheint aber ein wahrer Hochgeschwindigkeits-Flitzefinger zu sein und garniert mit seinen virtuosen Solis immer wieder den ein oder anderen der 10 Tracks sehr solide. Wer auf Sachen wie U.D.O. (man höre den speedigen Opener Between Heaven And Hell“) wahlweise ACCEPT oder auch RUNNING WILD, GRAVE DIGGER-Zeug abfährt, könnte hier schon mal reinhören.

Der Gesang ist natürlich eher shoutig, zwar vielfach net schlecht aber irgendwie auch nichts besonderes, es wirkt manchmal etwas zu gequält und der relativ kleine Stimmumfang ist auch mitunter etwas reglementierend. Wie gesagt die Gitarrenfraktion kann noch die meisten Pluspunkte sammeln, net übel hätte aber durchaus mehr von solch gelungenen Breaks („Sons Of War“ ansonsten eher ein Füller) oder auch bei „Angelblood“ gegen Ende bringen können anstatt immer nur auf Tempo zu gehen. Die Drums gefallen mir bei dieser mitunter etwas dumpfen Produktion klanglich nicht immer so dolle, vor allem die ersten drei Songs kommen mir etwas zu flach (für diese Art Mucke) daher, da wurde zu „hell“ abgemischt, es fehlt einfach etwas der füllige Wumms. Melodietechnisch sind PALACE gerade so mittelmäßig unterwegs, der richtige Knaller fehlt und so ne richtige Abgehymne ist auch nicht zu finden. Der für mich beste Song ist dass eher untypische „Dark Prophecies“ leicht doomig, in mittlerem Tempo sehr schöne Grundstimmung tolle Gitarrenarbeit - hier stimmt das Gesamtpaket an Feeling und Power deutlich am besten. Ansonsten sind mir 2-3 einfach zu standardmäßige Temponummern dabei, die nach 0815 runtergerifft („Civilization of Rock” oder „Ligthfighter“) und oftmals gleiche Schema daherkommen wie z.B "Killing Drones" - hier sind die Arrangements bzw. das Songwriting zu simpel, zu wenig bleibend ausgefeilt und schlicht zu abgedroschen.

Da könnte insgesamt sicher noch mehr gehen, denke mal live kommt diese Combo auf dem richtigen Festival oder Umfeld sicher ganz gut rüber, albumtechnisch sollte man sich zukünftig eher mit einem ich nenn’ es mal „detailierterem“ Songwriting (gute Ansätze sind durchaus vorhanden) beschäftigen und einfach mehr Wendungen einbauen, will man sich von großen Masse solcher Art Bands, die dem typisch deutschen Stahl frönen, etwas mehr herausheben. Ein wirklich schlechtes Album ist „Dreamevilizer“ zwar nicht geworden eher ein ziemlich mittelmäßiges, da ist noch viel Luft nach oben.

Dreamevilizer


Cover - Dreamevilizer Band:


Genre: Nicht angegeben
Tracks: 10
Länge: 43:25 ()
Label:
Vertrieb:
News:

LANFEAR landen bei PURE STEEL RECORDS

Langrille Nummer sechs der deutschen Prog-Power Metaller LANFEAR schimpft sich "This Harmonic Consonance" und wird via Pure Steel/ Pure Legend Records weltweit am 24.02.2012 erscheinen.



Tracklist:

01. TraGiorno del Giudizio

02. Colours of Chaos

03. By-Product Nation

04. The Reverend

05. Idiopathic Discreation

06. Camera Silens

07. I, Robo Sapiens

08. Spectrophobia

09 .Word Not Spoken

10. Disharmonic Consonance




Interview:

Mystic Prophecy

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Interview
Schön mal wieder mit dir zu mailen! Und dann auch noch zu so einem wunderbaren Ereignis wie der Taufe eurer neuen Platte „Ravenlord“ Wie fühlt es sich an, den Metalheads da draußen mal wieder zu zeigen wer in Deutschland das Sagen im Power Metal hat?





“Ravenlord“ ist ein super starkes Album geworden, aber ob wir das Sagen im deutschen Power Metal haben, überlassen wir lieber der Entscheidung der Metalheads ;-)






Glückwunsch natürlich zum neuen Werk! Mal wieder ne dicke Platte geworden. Endlich auch mal wieder mit einem konstanten Line-Up. Hat sich das beim Songwriting und der Aufnahme ausgewirkt, dass du nicht wieder jemanden Neues in die Materie einarbeiten musstest?
[Anm. d. Autors: Es gab zwar keinen neuen Gitarristen, aber einen neuen Drummer. Mein Fehler! Sorry!]






Hmm… Es hat einen Wechsel gegeben und zwar haben wir einen neuen Drummer mit dem Namen Tyronne Silva... Er hat auch die ganze Songs eingespielt und über seine Fähigkeiten müssen wir, glaube ich nicht sprechen ;-) Man hört es einfach, dass der Knabe ein Hammer Drummer ist! Es gab nie einen Wechsel, der die Band musikalisch gestört hat oder auch nur zurückgeworfen hat, da immer die gleichen Leute wie sonst auch die Songs geschrieben haben. Die Band ist nach jedem Wechsel immer stärker zurück gekommen. Auch nach dem Ausstieg von Gus G meinten alle, das es das Ende der Band ist, doch gerade danach hat MYSTIC PROPHECY die besten Songs geschrieben und hat sogar mit “Fireangel“ die deutschen Charts auf Platz 77 geentert. Aber was ehrlich schon immer unseren Arsch gerettet hat, und die Band immer wieder dazu gebracht hat weiter zu existieren, waren die FANS von MYSTIC PROPHCY. Sie unterstützen uns jetzt schon seit elf Jahren bei jedem Album und das merken wir am meisten beim Verkauf unserer CDs. Ich sage es immer so: Das ALPHA einer Band ist die Musik und die Qualität dieser, die sie an den Fan bringt. So weit so gut, aber das OMEGA in einer Band sind ihre FANS. Wenn das zusammen passt, dann ist es perfekt. Wir haben das Glück solche Fans zu haben ...eine Band ohne ihre Die-Hard-Fans ist gleich Null!!! Das ist Fakt...






Ansonsten fällt mir auf das deine Stimme immer thrashiger wird… gewollt?





Ich versuche den Songs immer das zu geben, was dazu passt. Wenn ne Nummer Power braucht, was die Vocals betrifft, dann mache ich das auch. Ich bin kein besonderer Akrobat, was die Stimme betrifft, aber ich versuche die Message so rüberzubringen wie es der Song benötigt. Ich habe bei „Ravenlord“ vielleicht eine facettenreichere Art meine Stimme zu benutzen, aber wie gesagt ich orientiere mich nach dem Song und der Message.







Und wer zur Hölle hat sich das geniale Black Metal-Riff beim Bonussong „Back With The Storm“ ausgedacht?





Die Nummer ist von Markus und mir. Ist ein geiler Song und das ist was ich meine mit Facettenreichen Vocals. Meine Stimme kommt anders rüber und gibt dem Song eine andere Art zu klingen. Das ist wichtig, denn sonst kann es sehr schnell mal langweilig werden. Außerdem hat das auch mit der exzellenten Spielweise von Markus zu tun, der wirklich ein genialer Klampfer ist und dem Song richtig das gibt was er braucht um so rüber zu kommen.







„Hollow“ erinnert mich am Anfang unheimlich an „Message In A Bottle“… ist das einfach passiert oder gibt es da einen versteckten Grund?





Markus kam mit diesem Riff. Am Anfang habe ich ihn sofort gefragt, ob er diese Melodie schon wo anders mal gehört hat. Er meinte trocken: „heeeee ? nöööö !!!“ Das ist ne ganz spontane Sache und Idee gewesen, denn Markus hört extreme Musik wie SLIPLNOT, DEVILDRIVER und anderes Zeug und ich denke mal das er „Message In A Bottle“ nur flüchtig von irgend wo her kennt. Also 120% keine Absicht die Melodie zu kopieren, sondern purer Zufall. Ich mochte das Ganze aber und wollte es auch behalten. Wir haben dann weiter an der Nummer gearbeitet und ich finde „Hollow“ einer der besten Songs auf der CD! So gesagt: Der Hit des Albums ist „Hollow“! Meiner Meinung nach…







Was mir auch ins Ohr gestochen ist, das ihr etwas langsamer, dafür aber umso heavier geworden seid auf „Ravenlord“. Wie kam es zu dieser Entwicklung?





Wir sind nicht langsamer geworden. Es gibt immer noch sehr schnelle Nummern auf dem Album. Wir haben nur dieses Mal die CD mit einem Midtempo-Song angefangen, da wir bei den letzten 6 Alben immer mit flotten Nummern gestartet sind. Also kam mir die Idee mal mit dem langsamsten Song der CD zu starten. „Ravenlord“ ist ein Killer-Song mit einem Mörder- Riff, das jedem schon beim ersten hören nicht mehr aus dem Kopf gehen wird. Ein klarer Earcatcher.







In der Vergangenheit war es für euch ja oft schwierig ausgeprägte Tourneen zu fahren. Wird das zu „Ravenlord“ wieder so gut klappen wie zu „Fireangel“ oder noch größer sogar?





Wir werden im April und Mai 2012 eine Tour mit POWERWOLF und STORMWARRIOR machen.Wir werden Festivals spielen, wie das METAL FEST und andere, die wir leider noch nicht ansagen dürfen. Es war nicht schwierig eine Tour zu finden, das Problem sind halt immer die Kosten die anfallen. Und vor allem wollen wir mit einer Band zusammen touren die passt. Nur einfach eine Tour zu fahren, um sagen zu können, ich war oder bin auf Tour ist Quatsch. Das Paket sollte stimmen, denn ansonsten bringt so was gar nichts, außer eben Schulden. Mit POWERWOLF und STORMWARRIOR haben wir das richtige Paket gefunden und ich denke das es Hammer wird. Kommt vorbei und ihr werdet belohnt mit einer vollen Dosis Power Metal vom feinstem! ;-) Wir spielen auch noch 2 Release Shows am 10. Dezember im Matrix in Bochum und am 11. Dezember in Berlin im Wabe Club.





Hast du eigentlich mit Gus G noch Kontakt? Schreibt ihr euch vllt. ab und an. Und haut er vielleicht ein paar Anekdoten zu Ozzy raus? Ihr covert ja sogar Ozzy auf „Ravenlord“.





Gus ist mein Kumpel und klar telefonieren wir sehr oft zusammen. Wir sehen uns immer wenn es möglich ist. Witze über Ozzy macht er nicht, da Ozzy sein Arbeitgeber ist. Das Ozzy nen Kasper war und ist, das wissen wir ja alle schon viele Jahre oder nicht? Was sollte da noch dazu kommen???
Wir haben „Miracle Man“ gecovert, weil Markus die Nummer mal angebracht hattte und sie mir in dieser Prügel-Art gefallen hat. Also drauf auf das Album und gut ist. Ist ja auch mega geil geworden und heavy.






Wie siehst du die Entwicklung der Vinyl-Platte? Unlängst gab es eine Meldung, wonach die großen Major Labels die CD in nicht allzu ferner Zukunft einstampfen wollen. Meinst du dass sich das durchsetzt und es nur noch Vinyl und MP3s geben wird?





Niemals! Eine CD kostet in der Herstellung ein paar Cent, eine LP viel mehr. Das wird nie passieren, denn hier geht es ums Business. Schön wäre das, aber das wird niemals der Fall seien… leider.





Wie stehst du zu digitaler Musik? Also den legalen Download und Streaming Portalen wie Simfy/ Musicload etc pp. , nutzt du so was?





Solange die Leute runterladen und bezahlen, habe ich kein Problem damit. Das Brennen ist Mord gegenüber allen Bands, die sich Mühe geben, mit ihrer Musik durchzustarten. Illegaler Download killt jede Art von Musik! Also Finger weg und kauft euch die Musik die euch gefällt!





Du als Produzent: Wo sind die Unterschiede wenn man ausschließlich für eine Vinyl-Platte produziert bzw. gibt es da Unterschiede zur CD in der Produktion bzw. beim Mastering?





Vor 20 Jahren hat man noch analog aufgenommen mit Bandspurmaschinen. Sa war der Sound schön warm aber jetzt ist alles digital. CDs etc. hören sich eben steriler an und nicht so warm wie eine analoge Aufnahme. Im Moment mastern manche ihre Scheiben so laut, dass sie anfangen zu übersteuern. Hauptsache lauter als die anderen. Das ist aber natürlich Bullshit und macht die Musik total kaputt. Du kannst sagen: Umso lauter das Master ist, umso weniger Wärme im Sound hast du und weniger Dynamik auch.





Wenn man seine eigene Band selber produziert, gibt es da Einstellungen oder Tricks, bestimmte Sounds, die du bei anderen Bands, die dich anheuern, niemals preisgeben oder benutzen wirst, sondern die ausschließlich für MYSTIC PROPHECY „reserviert“ sind?





Bei uns im Studio PROPHECY & MUSIC FACTORY STUDIOS / KEMPTEN / ALLGÄU bekommt jede Band den Sound den sie verdient hat und den Sound welcher zu ihrer Art von Musik passt. Klar gibt es Tricks bestimmte Sachen so zu machen, damit es sich besser anhört etc., aber das ist ja auch die Kunst des Soundmannes hinter dem Pult. Es wird nichts reserviert für MYSTIC PROPHECY, sondern wir versuchen immer jeder Band das Beste zu geben.
Und das wichtigste ist das sich nicht jede Kapelle gleich anhört vom Sound her, sondern Eigen und so wie es eben zu ihr am besten passt. Bei uns wird jeder gleich behandelt und es wird immer das Beste aus der Musik und dem Sound rausgeholt.






Lass uns noch mal kurz über die Texte von „Ravenlord“ quatschen: Da ich sie leider nicht vorliegen habe musst du mir ein bisschen auf die Sprünge helfen…
Konzepte? Themen die dich im Moment des Schreibens besonders berührt hatten? Besonderheiten auf die du uns hinweisen willst?






„Ravenlord“ ist ein Konzeptalbum! Es geht darin um einen Kampf, in dem elf Soldaten integriert sind. Jeder beschreibt diesen Kampf aus seiner Sicht und legt die persönlichen Motive dar. Dem einen geht es um den Glauben, dem anderen um die Gier zu töten, einer macht es aus finanziellen Gründen usw. Im Grunde dasselbe, wie in unserer Realität. Der „Ravenlord“ ist eben der Anführer all derer.







Ich glaub wir kommen nicht drumrum, aber das Thema Griechenland und die sogenannte Schuldenkriese ist ja beherrschendes Medienthema in diesem Jahr gewesen. Wie siehst du das bzw. wie bekommst du das als Grieche, der ja noch Verwandte und Freunde in der Heimat hat eigentlich mit?





Das Ganze ist ein scheiß Thema und da steckt ein Haufen Politik dahinter. Eins ist sicher: Den Leuten in meiner Heimat geht es überhaupt nicht gut. Und wenn manche denken, dass die Menschen da unten auf großem Fuß leben, dann sollen sie mir mal verraten wie einer mit 600 Euro Monatslohn große Sprünge machen kann? Wenn ich diesen Bullshit immer hören muss, das die Griechen keine Steuern zahlen... Wie und wie viel Steuern soll denn einer bei 600 Euro zahlen? Die Politik da unten ist korrupt und hat die letzten 40 Jahre versagt. Die haben überhaut nix gemacht für das Land. Glaub mir, es geht den Leuten sehr schlecht und sie wissen nicht wie sie aus dem ganzem Schlamassel rauskommen sollen. 25% Arbeitslosigkeit, keine Jobs, keine Zukunft für die jungen Leute. Es ist wirklich für keinen leicht dort im Moment und ehrlich gesagt habe ich eine Mega Angst, dass da bald ein Bürgerkrieg ausbricht.


Und wie stehst du zu den ganzen „Reformen“ die der Staat, sei es in Griechenland, Italien oder auch in Deutschland dem kleinen Mann nun aufdiktiert. Hast du Verständnis oder auch Sympathien für die ganzen, auch gewalttätigen Proteste, in deiner Heimat und auf der ganzen Welt?





Der größte Schuldenmacher in Europa ist Deutschland mit 2 Billionen. Also alles ist hier auch nicht so rosig wie manche denken. Weil man alles verschönert mit Ansagen wie: Der Export läuft wie Sau etc…. Das heißt doch noch lange nicht, dass wir aus dieser Krise draußen sind. Das ist doch nur Augenwischerei mit irgendwelchen Zahlen und so. Ich frage mal dich: Wenn du die Rente von 800 Euro auf 500 gekürzt bekommst oder der Lohn einfach halbiert wird, wie du da reagieren würdest. Alle Preise sind auf EU-Ebene angeglichen, das heißt eine 2 Zimmer Wohnung kostet genau so viel Miete wie in Deutschland: 500 Euro oder so was. Benzin 1.75 Euro pro Liter. Heizöl je Liter 1,20 Euro. Ich denke es macht bei jedem jetzt klick im Kopf und man kann sich selber ausrechnen wenn ich 600 Euro verdiene wie ich das Ganze finanzieren soll.
Proteste und so sind wichtig, da sonst Null passiert. Leider werden in den Protesten auch Menschen getötet, aber kennst du irgendeine Revolution, die keine Opfer forderte? Das ist natürlich extrem scheiße, aber alles hat seinen Sinn... Die Menschen müssen weiter kämpfen um was zu verändern, sonst wird das Ganze kein Ende haben und mit dem Untergang sämtlicher Pleiteländer wird auch in Deutschland die Wohlgefälligkeit in Gefahr sein.



Abschließend sei noch auf dein anstehendes Projekt DEVIL’S TRAIN hingewiesen…
Was können wir da erwarten und wo nimmst du Zeit für solche Aktionen her?






Ja die liebe Zeit… Ich habe schon einen 36-Stundentag beantragt, um das Ganze unter einen Hut zu bekommen. 8 Stunden Job, Familie, MYSTIC PROPHECY, DEVIL’S TRAIN, touren und auf Festivals spielen, neue Songs schreiben… tja die Musik verlangt ihren Tribut. Aber ich liebe diese Kunst, seit dem ich 6 Jahre alt bin bis heute und ich habe diese Liebe nie angezweifelt!

Wegen DEVIL´S TRAIN:

Ich habe schon länger vorgehabt so eine Band zu gründen, aber zuerst wollte ich die Songs schreiben, um eben dann die Leute zu finden, die auch Bock haben, diese Art von Musik zu machen. Als Erster war Lakis Ragazas am Start, mit dem ich auch die ganzen Songs geschrieben habe. Er ist ein Mega Gitarristentalent, das leider die ganzen Jahre unentdeckt geblieben war. Als ich ihn das erste Mal hört, wusste ich das er die Person seien wird, die die Klampfen bei DEVIL’S TRAIN einspielt. Lakis hatte den gleichen Lehrer den auch mein Kumpel Gus G, der ja jetzt mit OZZY zockt, hatte. Er ist zu mir nach Deutschland geflogen und wir haben in 10 Tagen, ob du es glaubst oder nicht, die ganzen Songs geschrieben.
Klar haben wir jeder sehr viele Ideen auf Lager gehabt, aber der Wahnsinn war das die Chemie zwischen uns sofort gepasst hat. Als alles fertig war habe ich die Songs an Jörg Michael [Drums bei STRATOVARIUS, Anm. d. Autors] geschickt, den ich auf der MYSTIC PROPHECY-Tour mit STRATOVARIUS kennen gelernt hatte. Er hat sich die Songs angehört und wollte sofort dabei sein. Jörg hat dann den Ex- STRATOVARIUS und Ex- EVERGREY Basser Jari Kainulainen vorgeschlagen, dem ich ebenfalls die Songs rüberschickte. Er meinte, dass die Mucke genau sein Ding sei. Und so ist dann im November 2010 die Band DEVIL`S TRAIN ins Leben gerufen worden.





DANKE Lia für die Zeit! Ich hoffe man sieht sich auf irgendeinem Konzert von euch!
Die letzten Worte gehören dir:






ICH DANKE EUCH!!! Wie oben geschrieben sind das die Dates. die wir spielen werden auf der Tour. Wir freuen uns auf jeden einzelnen Fan, der die Tour besucht!
Als letztes noch: ein großes Danke an alle unsere Fans, die uns diese ganzen zehn Jahre unterstützt haben! Ohne ihre Treue würde diese Band nicht mehr existieren. Ich bin immer noch fest überzeugt, dass eine Band ohne ihre wahren Die Hard Fans eine große NULL ist!!!
Leider vergessen das viele Bands mit der Zeit. MYSTIC PROPHECY aber nie!!!
Nochmals danke und wir sehen uns auf Tour im März und April und auf den Festivals im Sommer 2012!

Take care!




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